((( atom's ))) kleines REW-Kochrezept

Kann ich nur unterschreiben. Praxis fasse ich nicht mehr an.
Die Messung selbs (RTA) ist genauso einfach wie in Praxis, aber die darauffolgende Schritte passen perfekt in mein Workflow und machen es sehr effizient und transparent.

Zu RTA Messung:

+ schnelle Umschaltung zw. belibigen Glättungsstufen
+ Speichern und Vergleichen mehrerer Zwischenmessungen
+ Versetzen der Messkurven um einen beliebigen Betrag
+ schnelles, bequemes Speichern
+ import/export in ASCI
+ optimales Handling/Anpassung des Messpegels an Fenster ("Schieber" links)

- das Einblenden einer Referenzkurve in RTA-Fenster fehlt

Weiter bin ich nicht gekommen, aber das reicht für meine Zwecke vollkomen und es hat mir geholfen, noch einen deutlichen Schritt nach vorne zu machen

Einfach super!
 
Na da freu ich mich! :)

Ich benutz REW für die alltäglichen geschichten und sonst acourate für die Speziellen. mehr braucht kein Mensch..
 
habs gestern mal ausprobiert - echt geil. Danke für die Anleitung :thumbsup:

Wie ist das mit der Phasenmessung? Bei mir sieht die extrem wild aus. Der Frequ.-Gang ist durch die Messung in meinem Auto nicht sehr gerade (Einzellautsprecher-Messungen, ohne EQ).
Versuche ich jetzt mit dem EQ so lange zu schieben bis die Phase (nur erstmal pro Lautsprecher) annehmbar aussieht, oder ist die Anzeige der Phase nicht nutzbar im REW?

Danke :)
 
Kümmer dich erstmal nicht um die Phasenanzeige.
Zuerst Einzelchassis messen und per EQ den Frequenzgang korrigieren.
Dann LZK und dann in der Addition R/L feintunen. Die Phase ist hauptsächlich im Bereich der Trennung interessant, dort sollten sich die Chassis bestmöglich addieren. Dafür nutze ich aber auch nicht die Phasenanzeige sondern nur die Einzel- und den Summenfrequenzgang.

Zumindest so ungefähr...
 
Probier mal "Unwrap Phase". Naturgemäß ist ja beispielsweise eine Schallquelle bei 50 Hz nach einer 50/1 sec. mit einer Schwingung durch, bei 60 Hz dann natürlich nicht zeitgleich, sondern bei einer 1/60 sec, bei 100 Hz treffen sich die 50 und die 100 Hz wieder. Ich vermute mal, dass Du diese "Drehung" meinst, die ist wie gesagt Prinzip-bedingt. Unwrap Phase rechnet das raus und ist anschaulicher, gibt Dir also einen geraden Strich, wenn die Phasen alle bei 0° sind. Ich vermute stark, dass Du genau das erwartest..

Ich habe gerade mal so'n Umic auf den Tisch bekommen und wenn man das Kalibrier-File einspielt, misst man absoluten SPL. Sehr erfreulich, bislang wusste ich nie, wie laut irgendwas tatsächlich ist. Ich habe dann auch gleich mal die Funktion "Logging" im SPL-Meter gefunden. Mit der kann man also über einen Zeitraum den Pegel messen und bekommt eine Anzeige in Echtzeit. Da kann man natürlich sehr interessante Sachen mit anstellen, wenn man ein Fuzzi ist ;) Messen, wie laut der Nachbar, der Verkehrslärm, das Auto oder man selber ist usw.. Geil!
 
Ah, vielen Dank Nico, werde ich zu Hause heute gleich ausprobieren. insane.gif
Danke auch für deine Tipps, Jan.
Ich habe halt ein wenig Bedenken, dass ich im Auto den Unterschied zw. Beispielsweise den Frequ.-Gängen auf Seite 46 und Seite 47 (Bild P3.5 und P3.6) des ATB Dokuments NICHT sehen würde.
Die Phase hingegen sticht ja sofort ins Auge.

#edit
Mit "nicht sehen" meine ich natürlich, dass ich nicht definitiv wüsste welches die bessere Kurve ist.
 
Die Phase hingegen sticht ja sofort ins Auge.

Kann vielleicht jemand ein Beispiel posten in dem er Zusammenhang zu sehen ist? Also Auswirkung von Pahenfehlern auf den Frequenzgang, wie man diese identifiziert und wie es dann u.U. aussieht, wenn man diesen Fehler behoben hat und was die Maßnahme war um diesen Phasenfehöer zu beheben? Und wie korrigiert man einen Phasenfehler mit dem EQ??? (Das kann ich mir beim besten Willen nichts vorstellen...)
Ein beispiel würde ja reichen. Fände ich recht hilfreich. (ich weiß ist eine Anfängerfrge, aber interessiert sicher einge andere die den Thread lesen)

Weitere Frage wäre; Wo können solche Phasenfehler auftreten, doch eigentlich nur im Übernahmebereich zwischen TT und HT z.B. oder? (Ok, gerade das tutorial von ATB gelesen, erklärt einiges)
Aber REW ist echt klasse. Wenn ich daran denke wie schwer ich mir das Messen mit anderen Programmen gemacht habe. :fp:
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ich nur unterschreiben. Praxis fasse ich nicht mehr an.
Die Messung selbs (RTA) ist genauso einfach wie in Praxis, aber die darauffolgende Schritte passen perfekt in mein Workflow und machen es sehr effizient und transparent.

Zu RTA Messung:

- das Einblenden einer Referenzkurve in RTA-Fenster fehlt

Einfach super!


Das Einblenden der Referenzkurve geht schon, einfach die Datei(*.txt mit Frequent und Pegel) über Menü File->Import Frequency Response laden. Mit "Offset Data" kann sie dann verschoben werden.

Main.jpg
und dann auf RTA klicken, dann wird so dort angezeigt(Es wird immer die letzte Messung angezeigt)
RTA.jpg

G,
proper88
 
Danke, ich habe es gefunden, ich war zu blöd das Checkmark unten in dem Kästchen zum Einschalten der geladenen Kurve zu aktivieren :)
Einfach übersehen (defaualt is aus)

Übrigens, es muss nicht eine importierte txt Datei sei, es geht mit jeder beliebigen Kurve, die gerade in der Gesamtübersicht aktiviert ist

e3d508f2df483016b6963548ca8bb76f.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wie korrigiert man einen Phasenfehler mit dem EQ??? (Das kann ich mir beim besten Willen nichts vorstellen...)
Frequenz- und Phasengang hängen durchaus zusammen. Nicht zuletzt deshalb hat man im Auto ja auch nebst heftigen Biegern im Frequenzgang ebenso (korrespondierende) heftige Bieger im Phasengang. Die gehören zusammen. Wenn ich z.B. mit einer Spule oder einem Kondensator in den Frequenzgang eingreife, führt das direkt zu einer Änderung im Phasengang. IIR-Filter verhalten sich im Prinzip in ihrer Wirkung ebenso wie Kondensatoren und Spulen, ändern nebst dem Pegel bei einer Frequenz also auch die Phase. Und da hast Du es dann: Wenn es Dir gelingt, einen durch das Fahrzeug verursachten Fehler im Frequenzgang spiegelbildlich mit einem IIR-Filter auszubügeln, solltest Du damit an sich auch den Phasenfehler 1:1 mit ausbügeln.
Stichwort hierzu ist mimimalphasig.

IIR-Filter verhalten sich anders und man kann mit Ihnen Frequenz- und Phasengang separat beeinflussen, zielt aber meist darauf ab, die Phase gar nicht zu verändern.
Dann nennt sich das ganze linearphasig.

Ob Du beim Übergang von einem Treiber zum anderen korrekte Addition bezüglich der Phasen hast, kannst Du aber auch anders einfach herausfinden: Du misst die Treiber erst einzeln, dann zusammen, dann noch mal zusammen, aber einen davon in der Phase gedreht. Das Ganze stellst Du dann in einem Diagramm als Overlay dar. Bei der Messung mit den beiden Treibern zusammen wirst Du bei korrekter Phase sehen, dass sich der Pegel im Übernahmebereich korrekt addiert und es keinen Einbruch im Frequenzgang gibt. Falls doch, stimmt die Phase nicht. Die Messung mit dem einen gedrehten Treiber muss eine scharfe Kerbe - also Auslöschung - haben, die genau auf der Übergangsfrequenz der beiden Treiber liegt.
 
Ob Du beim Übergang von einem Treiber zum anderen korrekte Addition bezüglich der Phasen hast, kannst Du aber auch anders einfach herausfinden: Du misst die Treiber erst einzeln, dann zusammen, dann noch mal zusammen, aber einen davon in der Phase gedreht. Das Ganze stellst Du dann in einem Diagramm als Overlay dar. Bei der Messung mit den beiden Treibern zusammen wirst Du bei korrekter Phase sehen, dass sich der Pegel im Übernahmebereich korrekt addiert und es keinen Einbruch im Frequenzgang gibt. Falls doch, stimmt die Phase nicht. Die Messung mit dem einen gedrehten Treiber muss eine scharfe Kerbe - also Auslöschung - haben, die genau auf der Übergangsfrequenz der beiden Treiber liegt.
Was aber voraussetzt, dass vorher die Laufzeit der beiden Treiber zueinander perfekt angepasst wurde. Sonst kann es passieren, dass das Ergebnis mit beiden phasen etwa gleich schlecht, oder trügerischerweise, sogar gleich "gut" ist.
 
IIR-Filter verhalten sich anders und man kann mit Ihnen Frequenz- und Phasengang separat beeinflussen, zielt aber meist darauf ab, die Phase gar nicht zu verändern.
Dann nennt sich das ganze linearphasig.

Sollte hier wahrscheinlich heissen:
FIR-Filter verhalten sich anders und man kann mit Ihnen Frequenz- und Phasengang separat beeinflussen, zielt aber meist darauf ab, die Phase gar nicht zu verändern.
Dann nennt sich das ganze linearphasig.
 
Was aber voraussetzt, dass vorher die Laufzeit der beiden Treiber zueinander perfekt angepasst wurde. Sonst kann es passieren, dass das Ergebnis mit beiden phasen etwa gleich schlecht, oder trügerischerweise, sogar gleich "gut" ist.

Das ist eine ganz wichtige Erkenntnis, die man schnell übersehen hat und sich anschliessend wundert, das dass Umschalten der Phase nicht zu den erwarteten Peaks und Dellen führt
 
hat schonmal jemand mit REW bewusst die Phase angeschaut bzw. kann mir helfen sie zu deuten? Ich werde da nicht schlau draus :fp:

Hier eine Nahfeldmessung vom linken TMT. Phase sieht annehmbar aus:
Nahfeld_TMT_links.png

dann der selbe lautsprecher mit einer Messung in Hörposition. Bitte auf die Skaleneinteilung achten :ugly:
Hörposition_TMT_links.png

wie kann ich das deuten? da sind ja mehrere 360grad drehungen drin.
 
Hast du den TMT auf dem ersten Bild wirklich im Nahfeld vermessen? Sieht ja gruselig dafür aus.
Generell beide Messung mit deaktiviertem EQ?
 
IIR-Filter verhalten sich anders und man kann mit Ihnen Frequenz- und Phasengang separat beeinflussen, zielt aber meist darauf ab, die Phase gar nicht zu verändern.
Dann nennt sich das ganze linearphasig.

Sollte hier wahrscheinlich heissen:
FIR-Filter verhalten sich anders und man kann mit Ihnen Frequenz- und Phasengang separat beeinflussen, zielt aber meist darauf ab, die Phase gar nicht zu verändern.
Dann nennt sich das ganze linearphasig.
Kooo-rekt!
 
Mal ne ganz doofe Frage:
Kann man mit REW "genauso" messen, wie mit Praxis?

Also einerseits identische Ergebnisse mit Wedeln Avgs FFT Pink Noise, andererseits auch speichern overlay etc.?

Ich habe mir die Software mal angesehen und sie gefällt mir optisch gut. Hinsichtlich der Resultate bin ich aber mit Praxis sehr zufrieden. Wenn ich aber REW mit identischer Methodik und leicht anderer Bedienung nutzen könnte, dann würde mich das sehr reizen.
Die unterschiedlichen von MisterCool geposteten FQ-Gänge machen mich da gerade etwas stutzig.
 
Ich würde Dir definitiv (!!!) empfehlen auf REW umzusteigen.
Ich hab 2 Jahre Praxis benutzt und war zufrieden, aber REW ist deutlich flexibler, schneller und bequemer in Handhabung.

Ich nutze REW mit der gleichen Messmethode wie PRAXIS: Wedeln mit Mikro gerichtet nach oben beim Rosarauschen. Funktioniert sehr zuverlässig mit einer unglaublich genauen Reproduzierbarkeit.

Es sollte auch kein Problem sein, eine Korekturkurve zu erstellen und zu laden, um die Messergebnise von REW mit denen von PRAXIS (wenn Du es brauchst) 100%-tig zu mappen
 
Ich habe heute den ganzen Tag das erste Mal richtig intensiv mit REW verbracht und finde gerade die EQ-Berechnung sehr angenehm. Jedoch habe ich hier und da noch Fragen. Ich habe mein Heimsystem eingestellt. 2-Wege-Stereo (um es noch komplizierter zu machen, ein kompletter Dipol je Seite 2 Tieftöner, wobei der untere mit 27mH passiv getrennt ist) . Dabei zunächst jeden Lautsprecher wie üblich einzeln korrigiert.

Gibt es die Möglichkeit, nicht nur EQ sondern auch die Filter berechnen zu lassen bzw. im Optimalfall auch in Abhängigkeit vom Phasengang oder eine Kombination aus beidem?

Ich habe zudem immer an 5 Punkten gemessen und dann gemittelt, das ist jedoch schon ziemlich zeitaufwendig, gerade wenn es eben dann nicht optimal passt.

Wenn du mit Rosa Rauschen wedelst, lässt du aber nicht REW das Signal generieren, oder? Phasenmessung ist dann ja auch hinfällig.

Fernab des REW noch 2-3 Verständnisfragen. Beim Messen von Heimlautsprechern werden diese ja im Regelfall auf 1m linear abgestimmt. Wenn ich nun an meinem Hörplatz in 2,5m Entfernung mit dem Sweep linear einstelle, ist der Hochtonbereich ja überrepräsentiert. Weiterhin war der Phasengang perfekt auf 1m Entfernung im Übernahmebereich, am Hörplatz allerdings keine saubere Addition und Substraktion mehr. Stimme ich die Filter hier neu ab oder lasse ich diese bestehen (Bei einem passiven Fertiglautsprecher würde die Weiche ja auch erhalten bleiben?). Sind unter Umständen dämliche Fragen, aber stehe etwas auf dem Schlauch.

Weiterhin nutze ich die Mini-DSP PWR ICE 125 Module. Wenn ich nun die EQ aus REW exportiere und im Mini DSP der Module laden möchte stimmen die importierten EQ nicht mit den exportierten überein?! Sind die Module einfach noch zu neu dafür bzw. ein anderer DSP verbaut als üblich?
 
Richtig, ich nutze Rosarauschen (von def Audison CD) abgespielt über ein iPad. Ich habe mich mit Phasenmessung nicht beschäftigt und es wird auch dabei bleiben. Ich glaube ich bin am Ziel :)
 
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