Holzport vs. Fallrohre als BR-Kanal -> Oder Alternativen?

Bei Knicken/Kurven immer beachten: es wirkt die kürzeste Länge (flexibles Schneiderbandmaß verwenden).

Das habe ich nicht verstanden warum. Du schreibst ja selbst: "...Es wird lediglich eine bestimmte Masse Luft vor-zurück ge"wackelt". Diese Masse in Relation zur im Volumen eingeschlossenen Luftmasse bestimmt die Helmholz-Resonanz der BR-Box...."

Für die Ermittlung/Einhaltung der in dem Port eingeschlossener Luftmasse ist bei einem gebogenen Rohr die Mittellinie und nicht die kürzeste Länge ausschalggebend.

Das Volumen eines Rotationskörpers ist gleich dem Produkt aus dem Flächeninhalt der erzeugenden Fläche und dem Umfang des Kreises, der durch die Rotation des Schwerpunktes dieser Fläche erzeugt wird:

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Wie past das zusammen? Ein per "kürzeste Länge" berechnetes und entfaltetes Rohr wäre zu lang und die Masse zu hoch -> andere/falsche BR Abstimmung.

Je grösser der Rohrquerschnitt und je kleiner der Biegeradius des Rohrs, desto grösser wäre der Fehler
 
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Das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Vor 25-30 Jahren hatte ich auch noch an die neutrale "Mittel"linie geglaubt und mich immer wieder gewundert, warum die gemessene Frequenz nicht zur berechneten gepasst hat. Erst nach Längenkorrektur gemäß der "Kurven-schnibbel-Methode" entsprach das Ergebnis der Simulation. Dies ist folglich eine Info aus meinem eigenen "Nähkästchen" und kein Zitat irgendwelcher Physiktheoretiker. Als Inscheniör bin ich ja auch nur angewandter Wissenschaftler - bei mir kommt nach der Theorie immer erst der Versuch und dann erst das Ergebnis. 🙂
 
Vielleicht hat es was mit der Impulsweitergabe zu tun?
 
Die Gehäuseresonanz wirkt im eingeschwungenen Zustand. Und wird (Impedanzmessung mit Gleitsinus) auch so gemessen.
 
Klar. Es ging mir auch um die Wegmessung im gewinkelten Rohr.
 
Mit der Diskrepaz zw. Theorie und Praxis als Erklärung könnte ich leben, wenn die Unterschiede nicht so gravierend wären.

Wenn wir als Beispiel einen 180° Bogen mit Innenradius r=5cm und Biegeradius R1=15cm nehmen, dann kommen wir bei den verschiedenen Berechnungsmethoden auf einen Unterschied in der bewegten Masse von 33% !!!
Also entweder stimmt hier etwas nicht, oder entgegen der ganzen Berechnungen und Simmulationen spielt die ganue Bestimmung und Einhaltung der Portlänge gar nicht so wichtige Rolle, wie das manche glauben 🙂

Radius.webp

BTW. Wir reden hier nicht von einem "Zitat irgendwelcher Physiktheoretiker" und von Raketenwissenschaft, sondern über gaz einfaches Feder-Masse Model, das Du ja selbst erklärt hast: Die Feder ist Luft, die in der Box komprimiert wird, die Masse ist die Luft, die in dem Port hin-und-her beweg wird. Und je grösser das Portvolumen, desto grösser die Masse und desto niedriger die Resonanzfreuenz.
 
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Tja, da hat Klaus wohl das längere Rohr :wegschleich:

scnr :ugly:
:beer:

Ich hätte das jetzt nicht in absolute Zahlen gefasst, Alwin. Es wird wohl eher so sein, dass die Erfahrung zeigt, sobald das Rohr gebogen ist, kommt man mit dem Messen der kürzesten Strecke eher auf die Tuningfrequenz als, wenn man die theoretische Mittenlänge nimmt. Hängt sicher mit irgendwelchen Verwirbelungen, Strömungsgeschwindigkeit innen in der Biegung, außen in der Biegung, Anzahl der Biegungen, Radien der Biegungen usw. zusammen.
 
Die Masse ist aber keine starre/feste Masse sondern kann sich in sich bewegen. Damit dürfte auch die Schnelle im Rohr nicht überall gleich sein.
 
In einem geraden Rohr wird die Schnelle auch nicht gleich an jeder stele des Querschnitt. Also das wäre keine Erklärung für diese grosse Diskrepanz zw. gerade/gebogen.

Ich schätze mit Deuten und Vermuten kommen wir nicht weiter.

Ist nicht so wichtig.
 
In einem geraden Rohr setzt sich die Masse einigermaßen gleichzeitig in Bewegung, von einer leichten Verzögerung durch die Kompessibilität mal abgesehen. In einer Kurve wird ja nicht die innere Hälfte verlangsamt und die äußere beschleunigt, so das sich ein Mittelwert genau in der Mitte bildet.
 
Das war jetzt eine Interpretation "frei nach Göthe" (ich meine nach Snuggler 🙂 ), oder ist das irgendwo ansatzweise beschrieben?
 
Ersteres. War halt der erste Gedanke der mir so durch den Kopf ging. :beer:
 
Und der war auch richtig und gut. Aber überbewertet 🙂
Es gibt dazu BR "Studien", die zeigen, dass Einflüsse und Verluste durch "gestörte" Strömung in Krümmungen deutlich kleiner sind (0,2) als z.B. Einfluß von nicht abgerundeten Eintrittskanten (0,375) u.ä.

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Der Einlauf ist doch auf einer Seite aber eigentlich immer freistehend, was ja als besonders schlecht dargestellt wird. Entweder steht das Rohr in das Gehäuse oder es steht außerhalb des Gehäuses über. Da die Luft ja nur hin und hergeschoben wird, ist der Einlauf ja somit je nach Amplitude wechselnd?!
 
Ich würde es wie Moe interpretieren und beide Seiten als Einlauf betrachten

Und die Lautsprecherhersteller sehen es ähnlich

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machmal ergeben sich in der Empirik Ergebnisse, die zu gut reproduzierbaren Konstruktionen führen. Das funktioniert auch dann, wenn man die Gründe dafür noch nicht theoretisch erarbeitet hat. Da ich nur über begrenzte Zeit verfüge, belasse ich es in solch minder wichtigen Dingen dann bei der Anwendung, auch, wenn der physikalische Grund dahinter eigentlich noch Erklärungsbedarf hätte. Pareto halt 😉

Selbiges gilt sicherlich für viele auch klanglich relevante Effekte, gerade, wenn man komplexe elektronische Schaltungen bewertet oder auch Kabeleinflüsse. Oder wohl auch in der Medizin, wo Ärzte manchmal Heilmethoden kennen, die funktionieren, sie aber nicht schlüssig wissen, warum. (Beispiele aus dem Mauerbau fallen mir grad nicht ein... ) Wär doch schlimm, wenn wir die Welt zu 100% verstünden. :kopfkratz:
 
Mal ne frage zu dem flexiblen Alurohr....Gibt das denn keine Strömungsgeräusche wegen der Oberfläche? Die is ja nicht glatt.
Vielleicht hab ich es auch nur überlesen
 
Strömungsgeräsuche gibts, wenn dann, nur am Austritt, wie bei jedem normalen Rohr auch. In den Rillen werden sich wahrscheinlich kleine Luftpolster/Verwirbelungen bilden, worauf die Luft gleitet (meine Theorie).

Was allerdings blöd ist -> Die Kanten sind scharf. Ich habe sie versucht so gut wie möglich mit dem Cutter gerade zu schneiden und mitm finger das Alu rund zu biegen, geht aber nur bei etwa 3/4 der Austrittsfläche. Ich werde, nachdem ich oben die Tabelle gesehen habe, unbedingt noch Trompetenöffnungen anbringen. Luftgeräusche kann ich vom Fahrerplatz bisher aber nicht ausmachen.

Allgemeine Frage: Was bedeuten diese "Verluste" ? Durch das BR-Prinzip bekomme ich ja einen gewissen Gain, fällt dieser je nach Verlustbeiwert dann geringer aus, als in der Simulation gezeigt?

Weil im Moment habe ich auf beiden Seiten: Einlauf scharfkantig, frei stehend 1,8
Im Inneren kann man das freistehend ja so lösen, dass man die Trompetenöffnung, oder zumindest die normale Öffnung in einem Versteifungsbrettchen befestigt. So hab ichs bisher immer bei meinen selbstgebauten Home-Subs gehabt.
In die Außenwand von innen nen Loch rein, was genau den Außendurchmesser des Rohres hat. Dann von außen das Loch durchstechen mit dem Innendurchmesser des Rohres. Dadruch gibts eine kleine Kante, sodass das Rohr hält und es keinen Übergang zw. Holz und Rohr gibt. Dann noch mitm Rundfräser abrunden und fertig. Das selbe am Versteifungsbrett im Gehäuse nochmal.
BR_port.webp
 
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Aus meiner Sicht muss es dafür nicht überstehen, auch bündig kann scharfkantig sein.
 
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