Aktiv vs. Passiv

Aktiv vs. Passiv


  • Umfrageteilnehmer
    37

bj1981

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01. Okt. 2005
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1.843
Bin am überlegen ob mein Konzept aktives oder passives FS beinhalten soll, zunächst war ich klar für aktiv, aber ich überlege ob passiv nicht doch mehr Vorteile hat.

Passiv
+
stärkeren Amp. für gleiches Geld
mehr Leistung
Weniger Kanäle

-
Weniger Einstellmöglichkeiten

Aktiv
+
viele Einstellmöglichkeiten
Flexibler

-
In der Regel weniger Leistung
 
kommt ja irgendwie auf den rest der kette an... wer entwickelt die weichen? welches radio? wie wird das system verbaut?
 
bj1981 schrieb:
Passiv
+
stärkeren Amp. für gleiches Geld
mehr Leistung
Weniger Kanäle

-
Weniger Einstellmöglichkeiten

MEHR Einstellmöglichkeiten!

Wenn du dir eine passive Trennung und Entzerrung zutraust bin ich absolut dafür!

ABER, warum mehr Endstufenkanäle bei aktiv? Ich würde auch die einzelnen Lautsprecher mit einem extra Endstufenkanal bei der passiven Lösung ansteuern, damit dir die Laufzeitkorrektur erhalten bleibt.
 
huh... warum steht bei passiv mehr leistung usw? du kannst doch im aktivbetrieb die gleiche leistung raufjagen wie im passivbetrieb oder hab ich was verpasst? :S

meiner bescheidenen meinung nach ist der hauptvorteil vom aktivbetrieb, dass es ohne große umstände experimentierfreude ermöglicht. die lautsprecher können leicht im pegel, trennfrequenz verändert werden im aktivbetrieb, im passiv musst da denk ich recht viel arbeit reinstecken, was viele nicht können (ich unter anderem auch nicht).

also alleine was die durchführung betrifft ist eine passiv getrennte anlage, die genauso eingestellt werden kann wie eine aktivanlage (jedes chassi bekommt seine LZK, pegel, EQ usw. was technisch möglich ist), alleine wegen dem weichenbau deutlich schwerer.

falls du ein original system gemeint hast mit fertigweiche, find ich sowas ok, sofern man ht + tmt möglichst nahe beieinander verbaut, sonst würde ich eine aktiv getrennte anlage anstreben
 
wenn du eher ab und an mal lautsprecher wechselst,würde ich aktiv variante nehmen!
wenn du nur einmal was bauen möchtest und nie wieder,dann nimm passiv! aber lass die eine gescheite weiche IN DEINEM AUTO bauen!

beides ist gut,das ergebnis zählt!

viele wege führen nach rom :)
 
Ok, dann ein wenig Input:

-mehr Leistung für gleiches Geld, weil 2 anstatt 4 Kanäle
-es handelt sich um die "Standard"Weiche des ESX Vision
-kein Bi-Amping
-keine passive Entzerrung
 
pro aktiv!

ist zwar offensichtlich erstmal mehr materialaufwand...
aber die bearbeitung der signale im passiven bereich bringt imho deutliche gesamtperformanceverluste mit sich...
die aktive bearbeitung von tonsignalen hat bei entsprechendem geräteaufwand keine derartigen nachteile...

( den größeren reiz erwecken bei mir aber passive abstimmungen, das ist irgendwie mehr handarbeit und keine knöpfchendrückerei ;) )
 
bj1981 schrieb:
Ok, dann ein wenig Input:

-mehr Leistung für gleiches Geld, weil 2 anstatt 4 Kanäle
-es handelt sich um die "Standard"Weiche des ESX Vision
-kein Bi-Amping
-keine passive Entzerrung

Ohne jetzt mal auf die Grundsatzdiskussionen einzugehen
(ich vermute Soundiman meldet sich gleich wieder hier an, wenn er den Thread liest :woot: )

Geh lieber aktiv. Wenn man betrachtet, dass gute Radios wie das DXZ 778/788 oder P88 für unter 300€ zu haben sind und gebraucht teilweise noch weiter drunter, dann lohnt das definitiv.

Klar kann man die Trennung nicht 300% so genau machen wie passiv und durch Bauteile nicht den Frequenzgang (besser) beeinflussen.
Aber aktiv ist ERSTMAL recht unkompliziert aufgebaut, die Einstellerei erfordert etwas Erfahrung, aber das "geht schon"...
Passiv kann im Auto echt langwierig werden... und jedes Bauteil, was du testen willst, kostet Geld.

Meine Meinung.
 
Carbonat schrieb:
(ich vermute Soundiman meldet sich gleich wieder hier an, wenn er den Thread liest :woot: )

Wirst du wohl ruhig sein! :effe:

Ansonsten: Mit der Suchfunktion findet man den unseligen Thread.... ;)
 
Solange man keinen DSP hat, der einen EQ pro Kanel bereitstellt, um wirklich den EQ auch außerhalb der Trennfrequenzen einzusetzen, ist man mit passiven Weichen flexibler, wenn man es kann (es ist kein Hexenwerk, aber eben auch nicht trivial). Man kann nicht eines dem anderen bevorzugen... man muss nicht beides strikt trennen...
 
In jedem anderen Forum würde dir wohl eher eine passive Lösung vorgeschlagen werden.

Besonders für Anfänger bis Fortgeschrittene sehe ich persönlich die passive Variante auch im Vorteil. Wenn man weiß, was man tut kann man auch aktiv fahren. Es hängt also von dir, und vor allem von deinen Komponenten ab.

Mit dem Thema Weichenkonstruktion tu ich mich hier auch grad schwer. Es gibt durchaus passive Systeme, die klingen können, auch ohne das die Frequenzweiche umgestaltet werden muss. Meine Meinung!

Grüße
 
bimbel schrieb:
ABER, warum mehr Endstufenkanäle bei aktiv? Ich würde auch die einzelnen Lautsprecher mit einem extra Endstufenkanal bei der passiven Lösung ansteuern, damit dir die Laufzeitkorrektur erhalten bleibt.

ich zitiere das mal so, weil ich da ebenso dafür wäre. Passive Trennung und dennoch für jeden Lautsprecher nen eigenen Kanal ist doch möglich. Wenn ein Könner die Weichen baut, ist das ne tolle Sache :thumbsup:
 
die Umfrage lässt sich wohl mit einem eindeutigen "kommt drauf an" beantworten ...

- weniger Einstellmöglichkeiten lässt sich auch umformulieren in
+ weniger VERstellmöglichkeiten ;-)
 
Die Weiche ist vorhanden und wird nicht geändert!

Also ist Bi-Amping nicht möglich und auch keine Anpassung der Weiche ans Auto!!!
 
Dann solltest du lieber fragen: Soll ich meine Lautsprecher besser abstimmen als bisher oder so weiter fahren? Dein Problem ist nicht aktiv vs. passiv, denn du nutzt nicht die Möglichkeiten von passiven Weichen.
 
Die bestklingendsten autos die ich je gehört habe waren passiv, aber alle mit handgebauten Weichen...mit ner Originalweiche glücklich werden? Ich weiß nicht...
 
Mir fällt auch noch ein, dass man aktiv schnell ein Preset ändern kann!

Ich persönlich fahre z.B. für den Tiefton 2 verschiedene Einstellungen.

-Eine für Fun mit hoher Trennung, bester Pegelfestigkeit und resultierend einer etwa +12 dB Kurve im Bassbereich... ich brauch das manchmal einfach :bang:

-Und eine mit sehr niedriger Trennung des Subs und der TMTs, wo ich die Fahrzeugreso weitesgehend mit den Flanken umgehe und somit den Bassfrequenzgang linearisiere und nebenbei die Bühne etwas weiter nach vorn hole (tiefere Trennung des TMTs). Dafür verzichte ich auf Pegelstabilität, drehe dementsprechend auch nicht so weit auf... Ist dann eher meine SQ-Einstellung.

Ich persönlich wechsel zur Zeit viel zwischen den Einstellungen... Kommt eben auf die Musik drauf an, die ich gerade höre.
 
also...

grundsätzlich gibt es kein überlegendes konzept.

aktiv und passiv sind zwei vollkommen unterschiedliche wege einem lautsprecher nutzfrequenzen wiedergeben zu lassen. der größte unterschied ist imho die flankensteilheit des filters. warum und was heißt das?

szenario home hifi.
man baue sich einen lautsprecher für zu hause. simples zwei wege system mit gewebemembranen. ich würde hier zur passiven filterung greifen. papiermembranen neigen grundsätzlich weniger zu erhöhten, unschönen materialresonanzen im frequenzgang, wie z.b. metall. je gutmütiger und linearer der frequenzgang (objektiv und subjektiv;), desto einfacher lässt es sich via 1. bzw. 2. grades filtern. ein 6dB filter wird in der praxis wegen "schlechter, unlinearer" chassis jedoch selten auftreten. 12dB sind üblich und häufig ausreichend. außerdem würde ich filter mit 18dB beim tieftöner meiden, phase und ankopplung an den hochtöner gelingen meist nicht. wenn schon so stark getrennt werden muss, dann gleich 24dB, obwohl hier schon überlegt werden kann aktiv zu gehen, da die spulen mit zunehmender größe exorbitant teuer werden. aktive filter können zudem kleiner gebaut werden. eine teilaktiv lösung wäre z.b. via subwoofermodul sehr gut möglich. hochtöner mögen filter dritter ordnung lieber, außerem sind die MKPs im verhältnis günstiger als spulen für die tieftöner.

verwendete bauteile einer passivweiche:
- Kondensatoren (elkos, MKTs,MKPs)
- Spulen (sämtliche Drosselspulen mit und ohne Magnetkern)
- Widerstände (Kohleschicht und Metalloxidschichtwiderstände)

passive bauteile wandeln ein teil der zugeführten energie in wärme um, der wirkungsgrad der weiche sinkt. ergo, es wird mehr leistung vom verstärker benötigt.

zwischenergebnis
im home hifi wird vorwiegend passiv getrennt. größe der frequenzweiche und leistung von lautsprecher bzw. verstärker spielen hier eine untergeordnete rolle, da eine steckdose vorhanden ist und im gegensatz zum auto die mehr leistung als die autobatterie liefert.

szenario car hifi
problem nummer eins: spätestens wenn man ein 10" chassis in die tür einbauen möchte merkt jeder, das nicht ausreichend platz zur verfügung steht. wohin also noch zusätzlich mit der passiven weiche? bei einer standard weiche sind wir mit einem hoch- und tiefpass bei zwei spulen und zwei kondensatoren. ggf. muss ein saug bzw. sperrkreis eingebaut werden, plus ein spannungsteiler für den hochtöner, da er mit einem durchschnittlichen wirkungsgrad von 90dB locker 2-4dB zu laut spielt. ergo 6 bauteile sind es mindestens. selten spielen metallmembranen ohne die hässliche resonanz im oberen hochtonbereich, daher empfehle ich umbedingt ein sperrkreis. dann wären wir schon bei 9 bauteilen. von fertigen weichen kann ich NUR ABRATEN, da sie schlicht nix mit der realität zu tun haben!!! :wall: :ugly:
ein autoradio liefert zur zeit max. 4x 50Watt RMS, was allermeist für ein normales radiohören ausreicht. auch wenn ich gleich schelte bekomme aber man kann mit diesen leistungsreserven locker die nachbarschaft ärgern. egal, weiter im kontext.
aktive radios sind selten geworden aber nicht ausgestorben. viele externe aktive frequenzweichen besitzen eine stufenlose einstellung der trennfrequenz und häufig sind sogar EQs dabei und hochwertige DSPs. die genaue einstellung der trennfrequenz kann ruhig nach gehör eingestellt werden. erlaubt ist was gefällt! :dagegen?: :keks: auch hier gilt, aktive frequenzweichen schonen den verstärker und verfälschen nicht den klang mit unschönen fehlerhaften "buckeln" bei falscher trennung.

verwendete bauteile einer aktivweiche:
- widerstände
- kondensatoren
- operationsverstärker

zwischenergebnis
wer einmal geld investieren möchte kann ruhigen gewissens in die passive kiste greifen. wenn sich ein entwickler mühe mit der weiche gegeben hat, wird ein unterschied für den laien schwer festzustellen sein. wer viel experimentiert ist günstiger in der aktiven ecke aufgehoben, da die aktive frequenzweiche bleibt.


endergebnis
aktiv ist das technisch flexiblere prinzip, welches ressourcenschonender ist. aufgrund der höheren und sauberen flankensteilheit wird das klangergebnis in den meisten fällen besser als mit passiven filtern ausfallen.

passiv geht schnell aufzubauen und ist einfach verständlich. um nur mal eben ne gute anlage einzubauen reicht das vollkommen aus. auch mit der passiven lösung sind high endige systeme möglich. je höher die flankensteilheit, desto teurer wird die weiche. daher bitte immer darauf achten, hochwertige chassis zu kaufen.


diskussionen über maximalpegel sind akademisch, praxisrelevant ist der klang. :beer:
 
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