Amp Sound - Placebo?

YO, ich find es auch in Ordnung, dass Jannek sich da munter rantestet und versucht, dabei gewissenhaft mögliche Fehlerquellen auszuschließen und anschließend die Ergebnisse zur Verfügung stellt. Ich persönlich hör auch Unterschiede zwischen einigen Verstärkern raus, aber das heißt ja nix. Echt ätzend finde ich dann halt so'nen von oben runter Kommentar wie Franks, der einfach nix zur Sache beiträgt und höchstens entmutigt. Das ganze Thema Car-HiFi ist (auf jeden Fall lokal) nicht zuletzt durch dieses Forum und dessen unermüdliche Experimentierer auf ein sehr hohes Niveau gekommen und kann insgesamt inzwischen auf sehr viel Erfahrung zurück blicken. Sich heute auf all dem auszuruhen und Leute mit frischem Elan zu belächeln oder anzumachen empfinde ich persönlich einfach daneben. Das ist nicht der Sinn eines (und vor allem dieses) Forums. Ich steh dem Test aus eigener Erfahrung auch skeptisch gegenüber, aber nicht zuletzt deshalb interessiert er mich ja. Was der Jannek da z.B. im Vergleich mit einem Sure-Amp hören würde und ob es sich mit meinen Erfahrungen deckt. Und ja, ich habe (sogar mehr als) einen ordentlichen Referenz-Verstärker, auch wenn ich mir nicht alle 5 Jahre einen neuen kaufe. ;)
 
Ich verstehe nicht, was an der Verwendung von Car-Hifi-Chassis für die Tests, die Jannek durchführt, falsch oder verfälschend (gegenüber Home-Hifi-Lautsprechern?) sein sollte... . Welche Art Fehler sollten die produzieren, die dazu führen, daß alle an der Kette gehörten Verstärker gleich klingen, wenn sie es sonst nicht täten? Wenn immer das schwächste Glied der Kette den Klangeindruck bestimmt und die Differenzierung anderer Komponenten unmöglich macht, warum klingen dann z.B. unterschiedliche Lautsprecher an einer qualitativ "schlechten" Quelle, wie einem alten Tapedeck mit rauschenden, schlecht ausgesteuerten Kassettenaufnahmen, trotzdem nicht gleich?

Eigentlich soll ein BLINDtest, so wie ich seinen Sinn verstehe, ja die psychologische Beeinflussung des Testers durch das Wissen um die gerade gehörte Komponente und damit verbundene Aktivierung von Vorurteilen verhindern. Bei nicht verblindeten Tests wird ja als Fehlerquelle angenommen, daß die Tester, beeinflußt durch Erwartungen z.B. über das Markenimage der zu testenden Komponenten, Eigenschaften "hören", die gar nicht vorhanden sind. Was, wenn nun aber sogar in einem nicht verblindeten Test, trotz des Wissens um die gehörten Komponenten und trotz der Erwartung von Differenzen, keinerlei Differenzen festgestellt werden können, obwohl diese, theoretisch fehlerhafte, Art von Testaufbau das "Feststellen" von Differenzen sogar begünstigt.... .....?

Die wirkliche Vergleichbarkeit stellt m. E. erst das unterbrechungsfreie Umschalten bei laufender Musik her. Auch mit angeglichenem Pegel hatte ich stets sehr deutliche Unterschiede zwischen den Verstärkern gehört, solange ich sie zum Vergleich ab- und anklemmen mußte. Selbstverständlich habe ich die Unterschiede auch für reproduzierbar gehalten!

Wer das Ganze für sich wirklich testen möchte, sollte einfach 70,- Euro in einen Umschalter investieren und selbst vergleichen!
Ich lese bei Beschreibungen von Blindtests immer wieder Diskussionen darüber, ob die Kandidaten "nur" mit möglichst hoher Genauigkeit zuordnen müssten, ob gerade Komponente A oder B spielt, oder der Test erst bestanden ist, wenn sie A und B genau benennen können.
Für Verstärkerblindtests würde ich schon das "Bestanden" zuerkennen, wenn der Testkandidat überhaupt ein Umschalten zwischen den Komponenten bemerkt! Bitte selbst ausprobieren! Vor meinen Versuchen hätte ich einen solchen Beitrag wie meinen auch als durch meine Erfahrung widerlegt (...wer DAS nicht hört.....!!!???!!!) abgetan.... .

Gruß, René
 
@ nico: Frank hat mir per PN ausführlichst erklärt, wie er zu seiner Meinung kommt und wie sein Posting gemeint war. Passt für mich somit. Die Meinung sowieso.

Der Vergleich mit dem Sure Amp wäre sicherlich interessant, allerdings macht die Sache mit dem fehlenden Gain dei Einpegelung wieder schwierig, da alle anderen Probanden deutlich weniger als 4 x 100W RMS haben...

@ René: Ich habe zwar keinen wirklichen ABX-Test gemacht (das X war mir zu kompliziert umzusetzen), allerdings ist mein Umschalter auch nicht gekennzeichnet - daher wusste ich nie welchen Amp ich gerade höre. Das musste ich nach dem Einpegeln mittels Abziehen eines Eingangssignals rausfinden. Somit würde ich die (unterbewusste) Zuordnung von Klangeigenschaften ebenfalls ausschließen.
Vielen Dank übrigens für den Tip mit dem Dynavox AMP-S! Das Teil macht es anderen (die nicht selber basteln wollen) einfach, den Test ebenfalls zu machen und ist hinsichtlich Klangbeeinflussung sicher optimiert.

Da meine Möglichkeiten zu testen langsam erschöpft sind (Zur Verfügung stehende Lautsprecher, Möglichkeit mit höheren Pegeln zu hören, Manpower ;) ) biete ich Interessierten auch gern an, meinen Umschalter zu leihen bzw. könnte ich bei Interesse recht easy nen Einkaufszettel und Bauplan posten.

Gruß, jan
 
Der Sure hat deutlich unter 100W RMS, die hat er nur bei 10% Klirr, ich glaube er hat 30 oder so..
 
Das klingt schon machbarer.
Wenn dein Posteingang nicht voll wäre, könnten wir die Details per PN abstimmen.

;)

Gruß, jan
 
Update: Gestern die Helix A4 mal im direkten Vergleich zu 2 Stück Audison VRX 2.150 gehört. Den vorherrschenden Meinungen nach ein ziemlich krasser Vergleich. Wie bisher alle Filter aus, Frequenzgang am DSP begradigt und per Multimeter alle 4 Kanäle identisch eingepegelt.
Ergebnis: Nicht zu unterscheiden. Keine Spur von unterschiedlichen "Klangfarben" oder einem Unterschied in "analytischer Spielweise" oder "Schmelz".
 
Servus Jan,

"hört" sich gut an!
Sollte es davor nicht klappen, werde ich meine Steg und Genesis auch mal gegeneiander testen wenn sie ausm Service zurück sind.

Viele Grüße und weiterhin viel Spaß
 
Wüsste nicht, warum es nicht klappen sollte... Nur wird die A4 dann nicht mehr da sein.
 
Wird demnächst nur wieder stressig von der Arbeit her, daher.
"Theoretisch" sollen ja die beiden auch "deutlich" unterschiedlich sein (wobei ich die Gen nie verbaut hab und dazu nix sagen kann) und sie bekommt die Kur vom Steve.

Viele Grüße
 
Hallo Jan,

ich hatte ja meine Stufen beim Steve Utz um sie überholen/modifzieren zu lassen. Beide sind filterlos haben neue Operationsverstärker etc. (da kenn ich mich nicht so aus).

Also habe ich grade auch den Test gemacht, Steg K4.02 vs Gen Four Channel III. Eine der Endstufen jeweils an meine Home-Lautsprecher, gleichen CD-Player dran. Erstmal mit nem Sinuston die Lautstärke angeglichen, wie von dir vorgeschlagen.

Also mal angefangen zu hören, mal den einen mal den anderen Lautsprecher. Nun grossartig anders spielen sie nicht. Aber die Genesis kann ich definitiv an der Hochtonauflösung festmachen, ein dutzend Mal hin und her geschaltet, aber der Tweeter spielt eindeutig auflösender/klarer an der Gen. Dafür spielen die TMTs etwas 'fetter' an der Steg. Das änderte sich auch nicht als ich die Steg lauter als die Gen drehte, der Hochton ist das 'Revier' der Gen.

Trotz der Netzteil-Unterschiede konnte ich auch keinen Unterschied bei der Spielweise festmachen zwischen 12.8V und 14,8V.

Alles wie gesagt mein subjektiver und vielleicht unbedeutender Höreindruck, aber ich weiss nun welche Endstufe mir an den HT kommt.

Viele Grüsse
 
Spannend. Sinuston mit dem Multimeter eingepegelt?
 
Nein, da habe ich leider keine Ahnung wie man das macht :-(
Mit dem Mikro Lautstärkeabgleich gemacht, so dass beide LS auf 80db waren (gleiche Stelle).

Aber wie gesagt auch beim lauter machen der Steg, war ihr Hochton etwas 'schwammiger' bzw nicht ganz so klar, obwohl mir das bis dato auch nicht so bewusst war, hatte sie ja komplett am FS hängen.
 
Lass uns heute abend mal telefonieren. Ohne Multimeter ist der Vergleich leider nicht viel wert.
 
Also hab mich noch grad dran erinnert das ich ja noch ein Helix X-Just hab, ist zwar für Filter, aber durch die Balken des Gain kann man das auch abstimmen. Hab dann beide Stufen auf den den gleichen Wert eingestellt, Lautstärke hat auch vorhin fast gepasst.

Klang ist der Gleiche - die Gen hört man am HT. Kein Riesenunterschied, aber es sind mehr Details zu vernehmen.
 
Glaub mir - das reicht nicht. Die Pegelunterschiede, die für den unterschiedlichen Klang verantwortlich zeichnen, wirst du auf so einer grob skalierten Anzeige nicht erkennen. Und schon gar nicht bewusst als Lautstärkeunterschied wahrnehmen. Ich hab pro Gainregler teilweise mehrere Minuten gebraucht, bis ich mit der Spannung +/- 0,5% identisch war.

Demnächst mal Zeit? Dann können wir die Aktion mit dem Umschaltrelais bei mir (endlich) mal nachholen.

Deine Steg, Genesis und vielleicht Eton PA, ich kann Audison VRX beisteuern.
 
Servus Jan,

klar glaub ich dir ;)
Wie gesagt habs dann mit dem X-Just eingestellt, tut ja auch nix anderes als einen Sinuston zu schicken etc. Mit dem Mikro dann nochmal die Lautstärke gemessen, beide LS identisch. Selbst wenn ich die Steg lauter drehte, der Hochton wurde nicht "klarer". Wenn du magst telefonieren wir heute Abend mal, dann kannst du mir das mit dem Multimeter erklären, hab die Stufen noch am "Boden". Ich weiß auch nicht in wie weit das vielleicht mit der Modifikation vom Steve zusammen hängt - an der Gen wurde einiges gemacht.

Aber wie gesagt die Unterschiede sind wirklich minimal, nicht so wie in anderen Threads gemeint wird das die Steg total warm klingt und die Gen total analytisch oder so. Nein es ist lediglich ein Tick.

Zeitlich wirds halt schwer, wie "immer" halt :-(

Viele Grüße und dir einen schönen Tag
 
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