Abstand Kondensator zu Endstufe max. 30cm... Mythos oder nicht ?

Moselindianer91

Teil der Gemeinde
Registriert
08. Jan. 2014
Beiträge
353
Real Name
Tobi
Nabend Leute!

Die Frage beschäftigt mich jedes mal wenn ich Plane wohin ich einen Kondensator bauen soll.
Bei der Recherche im Netz liest man oft das es max. 30cm sein sollen und mindestens genauso oft das das völliger Quatsch ist.
Worauf kommts denn jetzt genau an bei den Kabellängen vom Cap zur Endstufe und was wäre schlechter (/oder auch nicht) wenn der Abstand mal einen Meter oder mehr beträgt?

Gruß
 
hallo

rein der logig nach total egal auf grund der geschwindigkeit mit der strom fliesst

was aber wichtig ist sind übergangswiderstände an den endsprechenden kontakten so gering wie möglich zu halten aber das ist ja unter verkabelung/anschlusstechnischen gesichtspunkten nie anders

Mfg Kai
 
Hallo,

mein laienhafter Ansatz ist so. Der Cap ist im Bordnetz und filtert gut Störungen/Spannungsunebenheiten. Ob er jetzt 0,5 oder 1M weiter von der Endstufe weit weg ist.. Was soll das messtechnisch bringen geschweige denn 'hörbar'. Wie Kai schon sagte ordentliche Kabel und Kabelschuhe sind ein Muss, wie bei jeder Komponente an einem verlustbehaftetem 12V Bordnetz.

Viele Grüsse
Bari
 
Bei mir hat der Einsatz eines Kondensators im Kofferraum dazu geführt, dass sich die HU beim Motorstart nicht mehr ausschaltete. Da sowohl Anlasser als auch HU deutlich vom Kondensator entfernt waren, ist dessen Positionierung meiner Meinung nach praktisch egal. Gleiches leistet im übrigen auch die jetzt -ebenfalls im Kofferraum- verbaute Motocell.
 
Jedes Kabel stellt eine Induktivität dar. Die ist ein frequenzabhängiger Widerstand. Je länger das Kabel, desto mehr µH. Will man die dynamischen Fähigkeiten theoretisch ideal nutzen, gehört das C ganz nah an den Amp. Allerdings zweifle ich, ob Jemand den Unterschied zwischen 5 cm und 1 Meter hört.
 
Wie schnell fließt denn Strom?
 
Ist doch egal! Strom ist überall. Richtiger wäre die Frage: Wie schnell breitet sich eine Spannung aus? Und das war meines Wissens knapp unter der Lichtgeschwindigkeit.

@ Klaus: Im Prinzip hast du vollkommen recht, doch: Wie groß ist diese Induktivität? Besonders wenn man betrachtet, dass es nur um die Oberwellen eines 12V-Netzes geht und nichtmal um Wechselstrom.
 
naja, die Amps haben heute dank "Kompaktheit" innen keinen Platz mehr für ein paar Müf im 12V Puffer. Daher nibbeln sie an der Versorgung im Takt der Musik doch einigermaßen "dynamisch" - das ist alles andere als ein "ruhiger Fluß". Vor ca 20 Jahren habe ich sehr gründliche Experimente gemacht, auch mit verschieden konstruierten Kabeln der Spannungsversorgung. Möchte mich hier damit aber zurückhalten um nicht wieder Glaubenskriege zu provozieren.
 
So ein Märchen ist das gar nicht.
Die Zeitschrift AutoHifi hat mal, als die Kondensatoren auf den Markt kamen, diverse Messungen gemacht.
Und dabei zeigte sich deutlich, das die Spannungsschwankungen an den Stromklemmen des Verstärkers um so kleiner wurden, je näher der Kondensator am Verstärker sitzt.
Man hat da übrigens auch mal getestet, wie es sich auswirkt, wenn man Plus- und Minuskabel miteinander verdrillt.
Auch das zeigte bzgl. Spannungsschwankungen schon eine Wirkung.
Bei den Messungen hat sich ergeben, das bei einem Kondensator mit 1 Meter Kabellänge zum Verstärker die Spannungsschwankungen nicht mehr kleiner waren als mit verdrillten Stromkabeln.
Und daraus wurde dann diese 30cm-Regel aufgestellt.

Ein Kondensator soll übrigens keine Bordnetzstörungen filtern, sondern Spannungsschwankungen puffern.
So ein Kondensator kann nämlich viel schneller Strom liefern als eine Batterie und auch als die Lima. Der Laderegler der Lima hat nämlich eine gewisse Trägheit und auch die Batterie. Da dauert es einen kurzen Augenblick, bis der chemische Prozess anfängt, zu arbeiten.
 
Ist doch egal! Strom ist überall. Richtiger wäre die Frage: Wie schnell breitet sich eine Spannung aus? Und das war meines Wissens knapp unter der Lichtgeschwindigkeit.

Ist nicht egal, die Audiokomponenten funktionieren wegen des Stroms und nicht wegen der Spannung :-) (auch wenn das erste aus dem zweiten resultiert)
Das mit der Lichtgeschwindigkeit war das nicht die Stromgeschwindigkeit? (Wie breitet sich die Spannung aus?)

So ein Märchen ist das gar nicht.
Die Zeitschrift AutoHifi hat mal, als die Kondensatoren auf den Markt kamen, diverse Messungen gemacht.
Und dabei zeigte sich deutlich, das die Spannungsschwankungen an den Stromklemmen des Verstärkers um so kleiner wurden, je näher der Kondensator am Verstärker sitzt.

Das man heutzutage fast alles messen kann, das glaube ich gerne, aber entscheidend ist, ob man es auch HÖRT!
Und das wage ich in vielen Fällen - ähnlich wie Klaus - zu bezweifeln
 
Zuletzt bearbeitet:
Strom fließt nicht mit Lichtgeschwindigkeit. Überleg mal wie sich die Elektronen durch das Atomgitter kämpfen müssten. Die Spannung "baut" sich mit Lichtgeschwindigkeit auf. Infolge dessen setzt dann der Stromfluss ein.
 
Leitungsinduktivität ist zu vernachlässigen, die Grenzfrequenz für derart kurze Leitungen liegen im mehrstelligen MHz-Bereich, siehe hier: http://www.adt-audio.de/ProAudio_Grundlagen/Induktivitaet/Kabel.html

Der schiere Widerstand über die Leitungslänge Kondensator - Verstärker sorgt für messbare Spannungsschwankungen an den Amp-Terminals. Widerstand lässt sich durch Querschnittserhöhung kompensieren, alternativ durch Verringerung des Abstandes von Kondensator/Zusatzbatterie zum Verstärker. Die Faustregel mit den 30cm bis 1m Abstand ist m.E. einem Kompromiss aus Wirkung und dazu nötigem Querschnitt geschuldet.
 
Ein Kondensator soll übrigens keine Bordnetzstörungen filtern, sondern Spannungsschwankungen puffern.

Sicher hat er eine MiniMiniMalst-Pufferung (kann man ja ausrechnen), wenn man(n) gescheite/gesunde Batts verwendet dann sind die nicht weit träger als so ein Cap.
Da ist er mir als Tiefpassfilter weitaus "dienlicher".
 
Wie lange der Cap puffert, kann jeder ganz leicht testen: einfach die Sicherung vor dem Cap ziehen, solange Musik läuft.- Wie lange läuft sie, bisses leise ist? So ein Farad hält schon ne Weile bei Pegeln, mit denen ich höre. Bei SPL-Junkies isser schneller leer.
 
Ein Kondensator soll übrigens keine Bordnetzstörungen filtern, sondern Spannungsschwankungen puffern.

Genau andersrum wird n Schuh draus ;)



Die 30cm Regel ist bei handwerklich korrektem Einbau (niedrige Übergangswiderstände und ordentlich dimensionierte Kabel) vollkommen hinfällig!
 
Niedrige Übergangswiederstände denke ich mal sollten mit Industriekabelschuhen und vernünftiger verpressung gegeben sein ?
Kabelquerschnitt sollte bei Kabelwegen unter 2m ja für die meisten anwendungen 20mm² (laut AYA liste max 150A) je Amp bei mir ausreichen.
 
Fürn geringen Spannungsfall zu erziehlen ,großer Querschnitt oder geringe Kabellänge ,2m sin nit viel, da langen 20 mm² fupp, hör mir doch mal zu.
 
@Klaus: Ja an einer nullgepuuferten Genesis könntma ein fast brauchbares Ergebnis bekommen. Bei ner Steg/Eton/Audison etc. wird die Zeit wohl bisschen höher liegen bis kein Ton mehr kommt.
 
Naja, ich gehe mal gedanklich von aus, dass man erstmal den Ausgangszustand betrachten sollte.

- Headunit mit Cap oder ohne? Sternförmig angeschlossen oder mit an der normalen (Haupt-)Sicherung bei den anderen Steuergeräten?
- Braucht man den(/die) Cap(s) zur Störungsbeseitigung der Lima oder von Steuergeräten? Oder ist der Cap nur zur Unterstüzung der Subendstufe bei Bassdrums, etc.?
- Ist die Hauptbatterie vorne oder ist auch hinten eine entsprechend groß dimensionierte Zusatzbatterie, die glättet (und neu.. wie verhält sich ne LiFePo gegen Stromschwankungen von "vorn" im hörbaren Bereich, aber imo nebensächlich?)?
- Schaltnetzteil in der Endstufe oder nicht, und wie ist das Netzteil selber schon gepuffert?

Ich glaube ne generelle Aussage kann man da im dreckigen Umfeld der KFZ-Elektrik nur schwer treffen. Aber für die, die den Cap eh nur proforma verbaun, sollte hinten bei den Endstufen und dem Hifi-Sicherungsverteiler eh kein Problem sein. Wer sonst wirklich mit Störungen zu kämpfen hat, wird da ausm Raster fallen und bei der Lima unter tödlichen Bedingungen nen Cap hinbaun oder hinten die Masse zum 2./3. Sicherungskasten mitverteilen, oder sonstiges. Sodass die Betrachtung da eh hinfällig ist.
 
Zurück
Oben Unten