MrWoofa
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Hat mich ja schon länger gejuckt, dem bit one mal aufn Pelz zu fühlen, dank Conny Wolf von wolf carhifi hab ich nun einen (leihweise) liegen.
Ein schickes, wertiges Gerät, das optisch und haptisch auf einen Kaufpreis deutlich über den aufgerufenen 555€ schließen läßt.
Anschlüsse in Masse
Das kleine Bedienteil ist sehr schick, Drehknopf und Front sind aus Alu
Leuchten tuts auch schön.
Testaufbau
Stromversorgung ist sichergestellt durch ein Maas 40A Netzteil + Exide Maxxima 900 - in den Flur ausgelagert um die Lüftergeräusche des Netzteils auszusperren.
Angeschlossen an den Bit One habe ich:
DVD-Player Yamaha DVD-S795 wahlweise analog, optisch und elektrisch digital
Pioneer DEX-P90RS optisch digital mit Alpine-Verbindungskabel
PC über nvidia n-force audio (elektrisch digital)
CD-Player Technics SL-PG 490 analog und optisch digital
Ausgangsmäßig gehts über den Pre-Out direkt in die Endstufe meines Yamaha AX-900 Verstärker oder wahlweise elektrisch digital in meinen Denon AVR 3802 (Dazu später mehr)
Softwareinstallation
Nachdem der bit one angeschlossen ist, wird die Software installiert. Leider gab es mit der CD auf meinen Rechnern Probleme; es wurde teilweise nur der audio-Teil mit Testsignalen erkannt, der Programm-Teil blieb aussen vor. Habs dann aber mit einem Laufwerk hinbekommen. Schade: Ist nur eine gebrannte CD, keine gepresste, so das mein DVD-Spieler (uralt) die Wiedergabe verweigerte.
Die Installation dauerte etwa 45min (!) dafür gabs dann aber anscheinend die allerneuste Software direkt von audison, er scheint da jedenfalls einiges an Daten heruntergeladen zu haben.
Nach der Installation führt man einen Connection-Wizard durch, hier gibt man an, welche Ein und welche Ausgänge man benötigt, wie sie angesteuert werden sollen usw. Ich habe hier einmal ein Setup gemacht für 4-Wege vollaktiv, sowie zum reinen Testen des Klangs ein 2-Kanal passiv Setup wo das Signal über 2 Kanäle fullrange ausgegeben wird. Während des Wizards wird eine automatische Anpassung des Eingangspegels gemacht, diesen muß man durchführen, geht nur über die analogen Eingänge. Dazu wird die mitgelieferte CD abgespielt.
Wenn das geklappt hat kommt man in das Einstellmenu der Software, das so aussieht:
(Klick für große Ansicht)
Hier sieht man auch schon die mannigfaltigen Einstellmöglichkeiten und die visuelle Darstellung. Man kann ALLES Kanalgetrennt einstellen, wenn man sich im EXPERT-Modus befindet, das einzige was unsinnigerweise nicht geht, sind unterschiedliche Flankensteilheiten bei einem Bandpass, z.B. beim Mitteltöner. Dem kann man aber mit dem EQ nachhelfen; wahrscheinlich wirds dafür noch ein Software-Update geben. R/L unterschiedliche Flanken geht.
Einstellbar ist: Weichen KOMPLETT frei im Expert-Modus, Filtercharakteristik wählbar Linkwitz mit 12-24-36-48dB/Oktave oder Butterworth mit 6-12-18-24-30-36-42-48dB/Oktave, jeweils sind 64 Trennfrequenzen wähbar. Laufzeit wird mit 'Set Distance' grob angegeben, und kann mit DELAY ms auf 0,02ms genau eingestellt werden (PXA + DEQ-P9/P90: 0,05ms), Einstellbereich ist bis 22ms (PXA und DEQP9/P90: 10ms). Schade ist, das man die Entfernung nicht direkt mit der Tastatur eingeben kann, sondern umständlich mit der Maus auf die Pfeile klicken muß. Der EQ kann mit 31 grafischen Bändern pro Kanal auf 0,2dB (!) genau eingestellt werden (PXA 1dB, DEQP9/P90 0,5dB). Das Ergebnis der Flankensteilheiten / Trennungen und des EQs kann man direkt grafisch anschauen. Wahlweise einzeln (im Bild) oder die gesamte Kurve Weiche+EQ. Alle Einstellungen werden LIVE getätigt, d.h. man hört sofort die Änderungen.
Für die OEM-Freunde gibts noch einen EQ (auch automatisch) für die Eingänge, sowie eine Dynamic EQ, eine Art Loudness.
Hörtest
Gehört habe ich gegen den Denon AVR 3802 als Vorverstärker, Endverstärker war jeweils ein Yamaha AX-900. Letzterer hat eine sehr hohe Eingangsempfindlichkeit, die mir beim bit one ein derbes Rauschen lieferte, und ich mußte den Pegel am bit one um etwa 30dB zurücknehmen. Mit einem Car-HiFi-Verstärker und regelbarer Eingangsempfindlichkeit sollte das aber kein Problem geben. Wichtig ist später, das man die Verstärker über den Remote-Ausgang des bit one einschaltet, der verzögert ist. Sonst gibts nämlich ein mörderisches Ein- sowie Ausschaltknacksen wenn der bit one abschaltet und der Verstärker noch an ist.
Gehört wurde immer ohne irgendwelche Einstellungen, Stereo Fullrange. Die digitalen Eingänge optisch und elektrisch sind gleichwertig, hier treten keinerlei Klangunterschiede auf, so daß ich im Folgenden nur noch 'digital in' schreibe und nicht explizit auf die unterschiedlichen Eingänge eingehe.
Digital in, analog out
Der bit one klingt hier, bis auf das recht starke rauschen welches ich eben erklärte, gut, im Vergleich zum Denon 3802 klingt er etwas schärfer, spitzer, der Denon ist wärmer. Der bit one zeigte bei einigen Tracks allerdings seltsame Störgeräusche, die über den Denon nicht auftraten. Dynamisch hat der Denon die Nase leicht vorn - hier wird sich bei vollem Ausgangspegel am bit one aber sicher noch positiv was ändern - ich denke er sollte nicht mehr rauschen als ein DEQ P9.
Analog in, analog out
Über die analogen Eingänge (Master und AUX 1) rauscht es mehr, sonst sind mit der analogen Ausgangsverkabelung bei mir keine Nachteile zu erkennen. Die seltsamen Störungen sind deutlich weniger als über den digitalen Eingang - später dazu mehr.
Digital in, digital out - (AD Link)
Als ich in der Anleitung was von AD-Link SP/DIF Out (Ch. 1-8) las, dachte ich mir 'da mußte mal probieren'. Der AD-Link ist zusammen mit dem AC-Link gedacht, audison Verstärker der 'TH Series' zu betreiben. Also im Connection Wizard aktiviert, ein Netzwerkkabel in die Buchse eingesteckt und die Adern am anderen Ende herausgeführt und am elektrischen Digitaleingang meines Denon 3802 angeschlossen. Nach ein wenig probieren hatte ich die Adern zugeordnet und ich habe mir dieses Adapterkabel gelötet:
Über den AD-Link kommen mit je einem Aderpaar Kanäle 1+2. 3+4, 5+6 sowie 7+8 als normales SP-DIF Signal raus, NICHT lautstärkegeregelt. Aber hier könnte man einen externen D/A Wandler + Lautstärkeregelung ansteuern...
Habe weiter mit Fullrange auf Kanälen 1+2 nun über den Denon als Vorverstärker gehört.
Klang ist deutlich! besser als über die analogen Ausgänge, der Abstand zur direkten Verbindung des CD-Players zum 3802 schwindet, dieser klingt noch eine Nuance unangestrengter, muß aber auch nicht solch einen Riesenberg an Audiofunktionen managen. Rauschen ist nicht vorhanden, lediglich schleichen sich bei einigen Tracks wieder aufdringliche Störgeräusche ein.
Aufpassen muß man hier mir dem EQ. Da der SP/DIF Out vom Pegel her immer auf max. läuft, führt eine EQ-Anhebung (getestet mit allen Bändern gleichzeitig) dazu, das es anfängt zu übersteuern. Hier kann man im anderen Fenster der Software den OUTPUT-Pegel der einzelnen Kanäle reduzieren, Standard sind -3dB, will man jetzt per EQ auf +6dB gehen regelt man die OUTPUTs auf min. -6dB runter und es ist wieder sauber.
Analog in, digital out (AD-Link)
Bei der erstklassigen digitalen Ausgangsverbindung kann man auch die Unterschiede zwischen digitaler und analoger Zuspielung in den bit one deutlicher herauskristallisieren. Bei analoger Zuspielung rauscht es naturgemäß etwas mehr, hält sich aber absolut in Grenzen. Analog klingt etwas weicher, wärmer, läßt minimal Details vermissen. Wenn man den direkten Vergleich nicht hat, wird man sich sehr sehr schwer tun, den analogen Eingängen negatives nachzusagen, bin sehr überrascht darüber. Das die so gut sind, hätte ich nicht erwartet. Hier liegt der bit one mehrere Klassen vor Prozessoren der Konkurrenz. Hier sollte man aber bedenken, das ich hier mit dem Technics CD-Player auch ein sehr gutes Gerät davor hatte, mit einem OEM-Radio oder ähnlichem hat man dessen Schweinereien natürlich mit dabei.
Störgeräusche
Wie oben schon geschrieben, habe ich bei einigen Tracks teils heftige zischelnde Störgeräusche vernommen, die hauptsächlich bei digitaler Zuspielung auftreten. Dabei war es egal, ob von CD-Player, DVD-Player, meinem P90 oder direkt von Festplatte vom PC. Es ist auch nur bei wenigen Tracks vorhanden. Und um Mißverständnissen vorzubeugen, die Geräusche waren bei den entsprechenden Tracks mit CD-Player und dem Denon als Vorverstärker NICHT zu hören. Über die analogen Eingänge ist etwas da, aber deutlich leiser.
Habe hier mal zum Vergleich ein paar Audio-Dateien, da ich es leider nicht hinbekomme vom elektrischen Digi-Out des bit one aufzunehmen (Meine m-audio hat nur nen optischen Eingang) habe ich es an den Pre-Out Kanälen über den LineIn aufgenommen, sollte es also minimalst übersteuert sein, liegt das an der Aufnahme. Alle Tracks sind mp3, 192kbit vbr
Glenn More - Semi-Progastination (original) - wer einen bit one hat und es testen mag - abspielen und möglichst digital in den bit one gehen und berichten!
Glenn More - Semi-Progastination (bit one, zischeln) - bei diesem Track war das das heftigste zischeln was ich gehört habe, bei anderen Tracks muß man genauer hinhören, es ist aber da.
Marla Glen - Cost Of Freedom (bit One, OHNE störungen) Dieser Track zeigt denke deutlich, wie gut die Qualität der Ausgänge des bit one sein kann. Auch ist das Rauschen sehr gering, obwohl ich den Ausgangspegel des bit one um ca. 30dB zurücknehmen mußte um die Soundkarte nicht zu übersteuern.
Der Grund für die Geräusche ist mit völlig schleierhaft, genauso wie das es nur bei wenigen Tracks auftritt und nur bei digitaler Zuspielung. Die Geräusche sind aber stets reproduzierbar, d.h. die Tracks in denen es vorkommt klingen immer gleich schlecht.
Fazit
Alles in allem empfinde ich den bit one als gelungen, allerdings muß audison noch einiges nachbessern...
positiv
- günstiger Preis
- wertige Verarbeitung
- sehr viele Funktionen
- sehr viele Anschlüsse
- gute Bedienbarkeit über PC
- Updatefähigkeit
- guter Klang bis auf *
- Möglichket, externe D/A Wandler anzuschließen
nicht so toll
- lang dauernde Installation
- CD nur gebrannt und macht teilweise Probleme
- Ein/Ausschaltknacksen wenn man nicht den Remote-Ausgang verwendet
negativ
- * teils seltsame Störgeräusche
- Flankensteilheiten bei Bandpassfiltern nicht für TP/LP getrennt regelbar
- Entfernungen für die Laufzeit nur umständlich über hoch/runter-Pfeile einzustellen
- Für jede Konzeptänderung (Wechsel von 3 auf 4-Wege etc) muß der Connection Wizard incl. der automatischen Eingangspegelangleichung durchgeführt werden.
Ein schickes, wertiges Gerät, das optisch und haptisch auf einen Kaufpreis deutlich über den aufgerufenen 555€ schließen läßt.
Anschlüsse in Masse
Das kleine Bedienteil ist sehr schick, Drehknopf und Front sind aus Alu
Leuchten tuts auch schön.
Testaufbau
Stromversorgung ist sichergestellt durch ein Maas 40A Netzteil + Exide Maxxima 900 - in den Flur ausgelagert um die Lüftergeräusche des Netzteils auszusperren.
Angeschlossen an den Bit One habe ich:
DVD-Player Yamaha DVD-S795 wahlweise analog, optisch und elektrisch digital
Pioneer DEX-P90RS optisch digital mit Alpine-Verbindungskabel
PC über nvidia n-force audio (elektrisch digital)
CD-Player Technics SL-PG 490 analog und optisch digital
Ausgangsmäßig gehts über den Pre-Out direkt in die Endstufe meines Yamaha AX-900 Verstärker oder wahlweise elektrisch digital in meinen Denon AVR 3802 (Dazu später mehr)
Softwareinstallation
Nachdem der bit one angeschlossen ist, wird die Software installiert. Leider gab es mit der CD auf meinen Rechnern Probleme; es wurde teilweise nur der audio-Teil mit Testsignalen erkannt, der Programm-Teil blieb aussen vor. Habs dann aber mit einem Laufwerk hinbekommen. Schade: Ist nur eine gebrannte CD, keine gepresste, so das mein DVD-Spieler (uralt) die Wiedergabe verweigerte.
Die Installation dauerte etwa 45min (!) dafür gabs dann aber anscheinend die allerneuste Software direkt von audison, er scheint da jedenfalls einiges an Daten heruntergeladen zu haben.
Nach der Installation führt man einen Connection-Wizard durch, hier gibt man an, welche Ein und welche Ausgänge man benötigt, wie sie angesteuert werden sollen usw. Ich habe hier einmal ein Setup gemacht für 4-Wege vollaktiv, sowie zum reinen Testen des Klangs ein 2-Kanal passiv Setup wo das Signal über 2 Kanäle fullrange ausgegeben wird. Während des Wizards wird eine automatische Anpassung des Eingangspegels gemacht, diesen muß man durchführen, geht nur über die analogen Eingänge. Dazu wird die mitgelieferte CD abgespielt.
Wenn das geklappt hat kommt man in das Einstellmenu der Software, das so aussieht:
(Klick für große Ansicht)
Hier sieht man auch schon die mannigfaltigen Einstellmöglichkeiten und die visuelle Darstellung. Man kann ALLES Kanalgetrennt einstellen, wenn man sich im EXPERT-Modus befindet, das einzige was unsinnigerweise nicht geht, sind unterschiedliche Flankensteilheiten bei einem Bandpass, z.B. beim Mitteltöner. Dem kann man aber mit dem EQ nachhelfen; wahrscheinlich wirds dafür noch ein Software-Update geben. R/L unterschiedliche Flanken geht.
Einstellbar ist: Weichen KOMPLETT frei im Expert-Modus, Filtercharakteristik wählbar Linkwitz mit 12-24-36-48dB/Oktave oder Butterworth mit 6-12-18-24-30-36-42-48dB/Oktave, jeweils sind 64 Trennfrequenzen wähbar. Laufzeit wird mit 'Set Distance' grob angegeben, und kann mit DELAY ms auf 0,02ms genau eingestellt werden (PXA + DEQ-P9/P90: 0,05ms), Einstellbereich ist bis 22ms (PXA und DEQP9/P90: 10ms). Schade ist, das man die Entfernung nicht direkt mit der Tastatur eingeben kann, sondern umständlich mit der Maus auf die Pfeile klicken muß. Der EQ kann mit 31 grafischen Bändern pro Kanal auf 0,2dB (!) genau eingestellt werden (PXA 1dB, DEQP9/P90 0,5dB). Das Ergebnis der Flankensteilheiten / Trennungen und des EQs kann man direkt grafisch anschauen. Wahlweise einzeln (im Bild) oder die gesamte Kurve Weiche+EQ. Alle Einstellungen werden LIVE getätigt, d.h. man hört sofort die Änderungen.
Für die OEM-Freunde gibts noch einen EQ (auch automatisch) für die Eingänge, sowie eine Dynamic EQ, eine Art Loudness.
Hörtest
Gehört habe ich gegen den Denon AVR 3802 als Vorverstärker, Endverstärker war jeweils ein Yamaha AX-900. Letzterer hat eine sehr hohe Eingangsempfindlichkeit, die mir beim bit one ein derbes Rauschen lieferte, und ich mußte den Pegel am bit one um etwa 30dB zurücknehmen. Mit einem Car-HiFi-Verstärker und regelbarer Eingangsempfindlichkeit sollte das aber kein Problem geben. Wichtig ist später, das man die Verstärker über den Remote-Ausgang des bit one einschaltet, der verzögert ist. Sonst gibts nämlich ein mörderisches Ein- sowie Ausschaltknacksen wenn der bit one abschaltet und der Verstärker noch an ist.
Gehört wurde immer ohne irgendwelche Einstellungen, Stereo Fullrange. Die digitalen Eingänge optisch und elektrisch sind gleichwertig, hier treten keinerlei Klangunterschiede auf, so daß ich im Folgenden nur noch 'digital in' schreibe und nicht explizit auf die unterschiedlichen Eingänge eingehe.
Digital in, analog out
Der bit one klingt hier, bis auf das recht starke rauschen welches ich eben erklärte, gut, im Vergleich zum Denon 3802 klingt er etwas schärfer, spitzer, der Denon ist wärmer. Der bit one zeigte bei einigen Tracks allerdings seltsame Störgeräusche, die über den Denon nicht auftraten. Dynamisch hat der Denon die Nase leicht vorn - hier wird sich bei vollem Ausgangspegel am bit one aber sicher noch positiv was ändern - ich denke er sollte nicht mehr rauschen als ein DEQ P9.
Analog in, analog out
Über die analogen Eingänge (Master und AUX 1) rauscht es mehr, sonst sind mit der analogen Ausgangsverkabelung bei mir keine Nachteile zu erkennen. Die seltsamen Störungen sind deutlich weniger als über den digitalen Eingang - später dazu mehr.
Digital in, digital out - (AD Link)
Als ich in der Anleitung was von AD-Link SP/DIF Out (Ch. 1-8) las, dachte ich mir 'da mußte mal probieren'. Der AD-Link ist zusammen mit dem AC-Link gedacht, audison Verstärker der 'TH Series' zu betreiben. Also im Connection Wizard aktiviert, ein Netzwerkkabel in die Buchse eingesteckt und die Adern am anderen Ende herausgeführt und am elektrischen Digitaleingang meines Denon 3802 angeschlossen. Nach ein wenig probieren hatte ich die Adern zugeordnet und ich habe mir dieses Adapterkabel gelötet:
Über den AD-Link kommen mit je einem Aderpaar Kanäle 1+2. 3+4, 5+6 sowie 7+8 als normales SP-DIF Signal raus, NICHT lautstärkegeregelt. Aber hier könnte man einen externen D/A Wandler + Lautstärkeregelung ansteuern...
Habe weiter mit Fullrange auf Kanälen 1+2 nun über den Denon als Vorverstärker gehört.
Klang ist deutlich! besser als über die analogen Ausgänge, der Abstand zur direkten Verbindung des CD-Players zum 3802 schwindet, dieser klingt noch eine Nuance unangestrengter, muß aber auch nicht solch einen Riesenberg an Audiofunktionen managen. Rauschen ist nicht vorhanden, lediglich schleichen sich bei einigen Tracks wieder aufdringliche Störgeräusche ein.
Aufpassen muß man hier mir dem EQ. Da der SP/DIF Out vom Pegel her immer auf max. läuft, führt eine EQ-Anhebung (getestet mit allen Bändern gleichzeitig) dazu, das es anfängt zu übersteuern. Hier kann man im anderen Fenster der Software den OUTPUT-Pegel der einzelnen Kanäle reduzieren, Standard sind -3dB, will man jetzt per EQ auf +6dB gehen regelt man die OUTPUTs auf min. -6dB runter und es ist wieder sauber.
Analog in, digital out (AD-Link)
Bei der erstklassigen digitalen Ausgangsverbindung kann man auch die Unterschiede zwischen digitaler und analoger Zuspielung in den bit one deutlicher herauskristallisieren. Bei analoger Zuspielung rauscht es naturgemäß etwas mehr, hält sich aber absolut in Grenzen. Analog klingt etwas weicher, wärmer, läßt minimal Details vermissen. Wenn man den direkten Vergleich nicht hat, wird man sich sehr sehr schwer tun, den analogen Eingängen negatives nachzusagen, bin sehr überrascht darüber. Das die so gut sind, hätte ich nicht erwartet. Hier liegt der bit one mehrere Klassen vor Prozessoren der Konkurrenz. Hier sollte man aber bedenken, das ich hier mit dem Technics CD-Player auch ein sehr gutes Gerät davor hatte, mit einem OEM-Radio oder ähnlichem hat man dessen Schweinereien natürlich mit dabei.
Störgeräusche
Wie oben schon geschrieben, habe ich bei einigen Tracks teils heftige zischelnde Störgeräusche vernommen, die hauptsächlich bei digitaler Zuspielung auftreten. Dabei war es egal, ob von CD-Player, DVD-Player, meinem P90 oder direkt von Festplatte vom PC. Es ist auch nur bei wenigen Tracks vorhanden. Und um Mißverständnissen vorzubeugen, die Geräusche waren bei den entsprechenden Tracks mit CD-Player und dem Denon als Vorverstärker NICHT zu hören. Über die analogen Eingänge ist etwas da, aber deutlich leiser.
Habe hier mal zum Vergleich ein paar Audio-Dateien, da ich es leider nicht hinbekomme vom elektrischen Digi-Out des bit one aufzunehmen (Meine m-audio hat nur nen optischen Eingang) habe ich es an den Pre-Out Kanälen über den LineIn aufgenommen, sollte es also minimalst übersteuert sein, liegt das an der Aufnahme. Alle Tracks sind mp3, 192kbit vbr
Glenn More - Semi-Progastination (original) - wer einen bit one hat und es testen mag - abspielen und möglichst digital in den bit one gehen und berichten!
Glenn More - Semi-Progastination (bit one, zischeln) - bei diesem Track war das das heftigste zischeln was ich gehört habe, bei anderen Tracks muß man genauer hinhören, es ist aber da.
Marla Glen - Cost Of Freedom (bit One, OHNE störungen) Dieser Track zeigt denke deutlich, wie gut die Qualität der Ausgänge des bit one sein kann. Auch ist das Rauschen sehr gering, obwohl ich den Ausgangspegel des bit one um ca. 30dB zurücknehmen mußte um die Soundkarte nicht zu übersteuern.
Der Grund für die Geräusche ist mit völlig schleierhaft, genauso wie das es nur bei wenigen Tracks auftritt und nur bei digitaler Zuspielung. Die Geräusche sind aber stets reproduzierbar, d.h. die Tracks in denen es vorkommt klingen immer gleich schlecht.
Fazit
Alles in allem empfinde ich den bit one als gelungen, allerdings muß audison noch einiges nachbessern...
positiv
- günstiger Preis
- wertige Verarbeitung
- sehr viele Funktionen
- sehr viele Anschlüsse
- gute Bedienbarkeit über PC
- Updatefähigkeit
- guter Klang bis auf *
- Möglichket, externe D/A Wandler anzuschließen
nicht so toll
- lang dauernde Installation
- CD nur gebrannt und macht teilweise Probleme
- Ein/Ausschaltknacksen wenn man nicht den Remote-Ausgang verwendet
negativ
- * teils seltsame Störgeräusche
- Flankensteilheiten bei Bandpassfiltern nicht für TP/LP getrennt regelbar
- Entfernungen für die Laufzeit nur umständlich über hoch/runter-Pfeile einzustellen
- Für jede Konzeptänderung (Wechsel von 3 auf 4-Wege etc) muß der Connection Wizard incl. der automatischen Eingangspegelangleichung durchgeführt werden.