Beleuchtungsumbau Alpine-Radio?

DannyNRW

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Hi Leutz, möchte die Tasten meines Alpine 9835r (außer die 4, die sich beliebig einstellen lassen) in einer anderen Farbe haben, entweder rot oder blau (oder beides :D ). Habe gesehen, daß dort SMDs vom Typ 0603 zum Einsatz kommen, also verdammt klein.
Nun habe ich zwei Möglichkeiten, entweder ich lasse es bei Utz Elektroakustik umbauen oder ich probiere es selbst (Weller Lötstation mit 0,4mm-Spitze sowie passendes dünnes Lötzinn ist vorhanden).
Zu letzterem habe ich nun einige Fragen. Bin mir mit der Leuchtstärke der SMDs noch nicht ganz sicher, es sollte auf jeden Fall nicht zu dunkel sein, aber auch nicht blenden (eher dezent halt). Habe bei WilTec günstige SMDs gesehen, die eine Leuchtstärke von 45mcd (blau) und 62mcd (rot) haben, reichen diese als Tastenbeleuchtung aus? Andernfalls gibt es bei led1.de SMDs mit einer Leuchtstärke von 230mcd, diese sind allerdings auch etwas teurer. Welche würdet Ihr mir empfehlen?
Gibt es bei der SMD-Löterei noch hilfreiche Tipps und Tricks und Dinge, die man unbedingt noch beachten sollte? Habe schon mal SMDs gelötet, allerdings nicht soooo kleine ;) und kann daher sicher noch den einen oder anderen Tipp gut gebrauchen.
Evtl. Tipps für Zubehör, welches zum Entlöten der alten SMDs gut geeignet ist? Passende Löttemperatur? Die Lötstation ist regelbar bis 450°C.
Vielen Dank schon mal für Eure Antworten und beste Grüße aus NE :).
Daniel
 
Bei meinem 7878 hab ich Osram smart-led verbaut. Die reichen von der Leuchtstärke her vollkommen aus, liegen im Bereich um 50-100mcd.
Die Helligkeit kannst du im übrigen auch durch Umbestückung der Vorwiderstände anpassen. Je nach Farbe musst du das sowieso, wegen der benötigten Spannung.
Es kommt aber auch stark auf die Art der Tasten an. Klare Tasten wie z.b. die 4 links neben dem Knopf musst du weniger stark beleuchten als Tasten bei denen nur ein einzelnes Zeichen durchscheint.
Wenn du Farben mischen willst, musst du evtl. auch die Verkabelung ändern. Dazu zuerst die komplette Versorgung der LEDs inklusive der Vorwiderstände abzeichnen, damit du weisst, welche LEDS zusammen hängen.
Unterschiedlich farbige LEDs in einem Strang leuchten unterschiedlich hell. Da müsstest du dann auftrennen. => Dünner Kupferlack-Draht ist hier hilfreich!

Ansonsten brauchst du auf jedenfall eine ordentliche Pinzette
SMD_EP120.jpg


Ein zweiter Lötkolben zum entlöten der alten LEDs wäre auch nicht schlecht. Heissluft wäre optimal, aber das hat ja kein normaler Bastler...
Ansonsten, eine dünne Entlötlitze nehmen, mit etwas Zinn vollsaugen lassen, ne kleine Schleife draus machen und damit die alten LEDs abziehen - ist das schonenste für die Platine.
Höchste Temperatur ist eigentlich nie falsch. Ansonsten dauert das erwärmen blos länger. Die kleinen LEDs solltest du aber immer nur stossweise und sehr vorsichtig erwärmen, dabei möglichst wenig mechanisch belasten. Die Lötpads reissen ruck-zuck ab. Bestell dir auf jedenfall mal 50% mehr! :taetschel:

Lötpaste wäre optimal, mit Lötzinn von der Rolle ist es schwieriger. Gutes Flussmittel erleichtert die Arbeit auch.

Bei den 0603 kann man je nach Verguss die Anode und Kathode nicht wirklich unterscheiden. Daher am besten immer nur eine LED tauschen (nur an einer Seite anlöten), Display anklemmen, LED ggfls. andrücken und schaun auf sie funzt. Wenn nicht => rumdrehn.

Und mit dem Display generell vorsichtig umgehn. Manche sind sehr empfindlich, auch was ESD angeht.

Achja, und nimm dir VIEL VIEL Zeit....

Viel Erfolg!
 
Hi, dank Dir erstmal für die Tipps...
War jetzt ehrlich gesagt doch n bissl feige für die Aktion ;) , immerhin geht's hier auch um 200€, die kaputtgehen können und der preisliche Unterschied vom selber machen zum Profi war auch nicht soooo gravierend. Werde mir wohl bald mal ein Testobjekt suchen, welches ebenfalls diese SMDs verbaut hat und da mal rumprobieren. Hatte schon mal SMDs gelötet, aber das waren diese quadratischen und die sind im Vergleich zum Typ 0603 riesig :ugly: .
Werd mir nämlich wohl noch ne vernünftige Pinzette anschaffen müssen, dazu Entlötlitze und Lötpaste...
Hab also nun den Auftrag an Utz-Elektroakustik vergeben (der macht wohl jetzt die Umbauten, wo es weiterhin von Seiten Alpine Garantie auf das Produkt gibt), gar nicht so weit weg und bislang ein sehr netter Kontakt...
Kann ja berichten, wenn ich das Ergebnis in den Händen halte.
Beste Grüße aus NE :).
Daniel
 
Der Steve macht das top, das war eine gute Entscheidung :beer:
 
@ Onkel Alex
irgendwie hab ich eine andere Vorgehensweise die auch wunderbar funktioniert.

1. löte ich mit 330°C Blei-Lötzinn
2. nehm ich mein Multimeter und stelle mit dem Diodentester die Polung der verbauten LEDs fest und zeichne mir diese mit einem CD-Stift auf die Platine
3. nehme ich zum auslöten eine Lötspitze, die mindestens der Breite der LED entspricht, bringe an dieser ein bisschen mehr Lötzinn an und nehme mit dieser die LED einfach raus :)
4. reinigen der lötpads mit entlötlitze
5. ein lötpad verzinnen, led mit kleiner zange/pinzette reinlegen, andere seite löten, erste seite nochmal sauber nachlöten

durfte so schon ganze boards bis zu 0201 löten :ugly:

bei den 0603er erkennt man die anode/kathode meist an einer markierung auf der unterseite der led.
 
ich habe ja nicht behauptet, dass mein vorgehen das non-plus-ultra ist.
smd löte ich nur sehr selten, von daher hab ich was das angeht nicht allzu grosse erfahrung. ...aber bevor hier keiner antwortet, habe ich es eben getan. nicht, dass es ein unglück gibt. ;)

bei der löttemperatur kommt es ja auch stark auf den lötkolben und vor allem die verwendete spitze an. wenn die spitze nicht 100%ig blank ist, dauert es länger bis sich das lötobjekt aufheizt. eine höhere löttemperatur wirkt dem etwas entgegen. aber jeder wie er will; ich für meinen teil komme SO besser zurecht.

diodentester... argh! ich hab das teil täglich in der hand, aber nach feierabend komme ich nicht auf die einfachsten dinge. auf die idee, die einzulötenden LEDs einfach nachzumessen, bin ich garnicht gekommen. :wall: danke... ;)
auf der platine war zumindest die polung aufgedruckt. die leds die ich benutzt habe, hatten keinerlei markierung. bei den roten im weissen gehäuse konnte man zumindest die pads im inneren erkennen. bei den blauen im gelben gehäuse gab es NULL anhaltepunkte für die polung...

ja, ne breite lötspitze zum auslöten ist auch nicht schlecht. nur bin ich zu faul ständig die spitze zu wechseln. ich mache sowas lieber in kleinen schritten, da es sonst schwierig wird, wenn man mal etwas verbockt hat.

das lötpad nochmal neu zu verzinnen ist oft garnicht nötig. das alte zinn ist ja noch drauf. da reicht oft schon etwas flussmittel.
wenn ich demnächst mal öfter smd löte, werd ich mir wohl oder übel lötpaste zulegen. gibt einfach nichts besseres für smd...
 
ich wollte doch nicht sagen das deine vorgehensweise schlechter ist, wollte nur mal anmerken das es verschiedene vorgehensweisen gibt :)

btw. bin ich auch nicht böse drüber, dass ich es schon einige jahre nicht mehr löten musste :D
 
Hi Leutz, erstmal danke für die vielen hilfreichen Antworten... Werde mir jetzt aber lieber ein Testobjekt suchen, wo ich mal ausprobieren kann und wo auch ruhig mal was kaputtgehen kann, dafür war mir das Radio dann doch zu teuer, auch wenn ich's gebraucht gekauft habe...
Vielen Dank auch nochmal an Steve, der die Sache wirklich prima gemacht hat, hier mal einige Bilder von den Ergebnissen...
Beste Grüße aus NE :).
Daniel

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