Ich versuch mal eine Erklärung:
die Haupt-Aufhängungsfeder eines Tief(mittel)töners ist die Zentrierspinne. Die ist bewegungsseitig an exakt der idealen Stelle angeklebt: dem Übergang von Motor (Schwingspulenträger) zu Konus. Damit wirkt sie ohne Umwege so direkt (=steif) wie möglich. Die zweite Feder ist die Sicke (Randeinspannung), die dient aber hauptsächlich der Reduzierung von Taumelbewegungen des Konus und als Endanschlag, damit keine harten Teile anklappern können. Ansonsten sollte sie weniger Federrate aufbauen als die Spinne, denn sie rupft am Motor mit dem Umweg über den (nicht wirklich steifen) Konus. Hier sieht man klar: je steifer ein Konus (Tieftöner), desto mehr darf die Sicke zur Gesamteinspannung beitragen. Bei BBs ist der Konus aber besonders leicht-dünn-nachgiebig. Also muss hier die Zentrierung die Hauptlast tragen. Wer meinen "Generalo" noch kennt, der mit den Fostex verwandt ist, erinnert sich wohl noch an die extrem weiche Textilsicke. Nun kommt aber bei Einbau in Gehäusen zudem noch die Luftfeder hinzu, die sich durch die eingeschlossene Luft ergibt. Das Vas ist ja das Maß, das eine Aussage trifft, die gesamte Aufhängungshärte von Spinne und Sicke in Luftvolumen zu "übersetzen". Wenn z.B. das Vas 2 Liter ist, dann addiert ein echtes BB-Innenvolumen von 2 Litern nochmals dieselbe Federrate hinzu. Gute Spinnen und Sicken sind so konstruiert, dass sie die Federrate üner einen recht weiten Bewegungsbereich möglichst linear halten. Gasfedern sind aber leider deutlich progressiv, sie erhöhen die Rate folglich über den Hub überproportional. Das bedeutet: wenn die Gasfeder, die übrigens überall am Konus angreift (was bei dünnen Konusmaterialien entsprechend verheerend wirkt) einen deutlichen Teil zur Gesamtaufhängung beiträgt, dann wird das dynamische Verhalten schwierig, denn die Parameter (Fs, Qt,...) verändern sich deutlich mit zunehmendem Hub. Wer sich hier für mehr wissenschaftliche Details interessiert, dem sei die Lektüre der Ergebnisse des Dresdner Profs Klippel empfohlen, der sehr viele Forschungen zum Großsignalverhalten gemacht hat. Wer nun also das Vb deutlich kleiner als das Vas mach, dessen maßgebliche Aufhängungsfeder ist dann das Luftpolster. Und das zerrt dann schon bei kleinsten Volumenveränderungen heftig an der Membran, die vom Schwingspulenträger hin- und her-gezerrt werden soll, aber wegen der doch deutlichen Haltekräfte entlang des Konus vom Luftpolster dynamisch festgehalten wird. Wenn man versucht, sich mal in die Lage des armen Konus zu versetzen, dann fühlt man förmlich, wie sehr das an ihm zerrt. Das schmerzt schon.
Sprich: macht es dem Konus leicht! Let him swing! Dann bleibt er in Form...