Bühnentiefe erhöhen durch Verschieben der LZK aller LS?

der böse Golf

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Hallo Einstellfuzzis...

mich beschäftigt gerade die Frage, wie man die Bühnentiefe erhöhen kann...

Beim P88/P99 oder auch beim Bit Ten gibt man ja ne Entfernung des LS zum Ohr an. Könnte man dabei jetzt z.B. die Bühnentiefe verändern, indem man z.B. eben alle LS des Frontsystems um den gleichen Betragt in der LZK weiter von sich wegschiebt oder annähert?

Bzw. wie kann man die Bühnenabbildung geziehl in der Tiefe oder Breite beeinflussen?
 
nö, die rechnen dennoch wieder runter auf den eigentlichen Unterschied und verzögern entsprechend zwischen links/rechts. selbst wenn du da jetzt je 4m dazugibst, ist der unterschied der gleiche.

Bezüglich Bühnentiefe bin ich mal der Meinung wenn die Laufzeiten u. akkustischen Phasen passen, dann klappt es auch mit der Tiefe.

Geziehlt in der Breite beeinflussen könntest du mit gezieltem Positionieren der Lautsprecher erreichen, aber hier ist man in der Regel ja bautechnisch im Auto eingeschränkt.
 
Nö, geht so leider nicht.

Eine kleine Möglichkeit ist es, Hecklautsprecher gezielt und deutlich extra zu verzögern.
Hatte damals 2 Stück Alpine 3681 Digiweichen und von meinem Händler das Einbau- und Tuningshandbuch von Alpine. Da ist das unter Tipps so gesagt worden. Und tatsächlich, das Hecksystem bis zur Wahrnehmbarkeitsschwelle runtergepegelt und sehr stark verzögert und die Bühnentiefe vorne wandert..... :thumbsup:

Aber normal mit Front ist leider nix...


Grüße
 
Einfach alle Speaker verzögern funktioniert natürlich nicht. Das ist ja im Endeffekt nichts anderes als wenn du einfach später die Play-Taste drückst.

Ansonsten...reden wir von der Bühnentiefe (Raumgröße bzw der Platzierung der Schallquellen darin) oder reden wir von der Entfernung zur Bühne?

Die Raumgröße lässt sich durch späte Reflexionen verändern (siehe Schmalzis Post). Hier brauchst du aber mindestens 20-30ms und idealerweise ein Differenzsignal (nur die Anteile im Signal die Rechts ODER links vorkommen) um keine Einbußen beim Focus zu erleiden. So bekommst du dann aber auch nur eine (bzw wenige) Reflexion(en) durch das Hecksystem, wohingegen du in einem echten Raum viele zu unterschiedlichen Zeitpunkten eintreffende Reflexionen hörst. Das Ergebnis ist also nicht 100% echt.

Diese Reflexionen werden normalerweise (je nachdem wie räumlich die Aufnahme eben sein soll) schon bei der Produktion der CD hinzugefügt (z.B in dem man die Impulsantwort eines größeren Raumes draufrechnet) bzw. sind bei der Aufnahme sowieso schon drauf.

Die Entfernung zur Schallquelle wird durch die Pegelunterschiede zwischen dem linken und dem rechten Ohr und innerhalb eines Raumes zusätzlich durch den Abstand zwischen dem Direktschall und der ersten starken Reflexion ausgewertet. Ersteres funktioniert bis etwa 15m, dann werden die Pegelunterschiede zu klein. Alles was darüber hinaus geht ist eine ERLERNTE Entfernung (zB Gewitter) bzw wird durch optische Reize bestimmt.

Die Bühnenbreite lässt sich erstens durch die Positionierung der Lautsprecher festlegen (tiefe Frequenzen sind hier wichtiger) oder kann künstlich verbreitert werden indem man ein phasenverschobenes Signal des rechten Kanals in den linken Kanal einspeist und umgekehrt. (funzt nur für Tieftöner)

Gruß
 
Martin schrieb:
...oder kann künstlich verbreitert werden indem man ein phasenverschobenes Signal des rechten Kanals in den linken Kanal einspeist und umgekehrt. (funzt nur für Tieftöner)

Gruß

...und wie macht man das???? :woot:
 
Ich werf mal als Alternative das Spielen mit den Blauertschen Bändern in den Ring. Man bewegt zwar keine Welten, aber man kein ein bissl was bewegen. Aber Vorsicht: zuviel klingt schnell "komisch".
 
Meine Erfahrung hat geziegt, das ein gezieltes 'vertiefen' oder 'verbreitern' der Bühne entweder zu Lasten des Fokus oder der Tonalität geht. in kleinen Grenzen kann man sicher was drehen, aber wie schon geschrieben, nciht einfach per LZK :)

Ich sag mir immer, Tiefe und Breite ergibt sich später einfach. Für mich muß der Fokus und Tonalität passen.
 
seh ich ganz genauso!

breite und tiefe ergeben sich mehr oder wenieger durch die position der Lautsprecher und wie sie dort ausgerichtet sind. wenn tonalität und fokus passen dann sollte alles gut sein, breitere bühne hat in den meisten fällen einen schlechteren fokus zur folge und eben andersrum!
 
FR4GGL3 schrieb:
Ich werf mal als Alternative das Spielen ...

Blauert beschreibt vorne/hinten, oben/unten, gefragt wurde aber nach Breite und Tiefe.
Mit welchen Frequenzen machst das?
 
hinten = Tiefe?

also .B. bei 400-500Hz wegnehmen, und bei 1-2k was drauf läßt die Stimme nach hinten wandern - allerdings auch einiges an 'schmackes' vermissen.
 
gut, oder schlecht. Wir haben nicht festgelegt, worüber wir diskutieren, wenn wir über Bühnentiefe sprechen ...
Das Verschieben der Bühne vorne/hinten über blauert entspricht für mich der Eigenschaft "Entfernung zur Bühne" ...

"Tiefe" ist dann die Möglichkeit der Unterscheidung der unterschiedlichen Entfernung der Instrumente auf der Bühne ..
 
"Bühentiefe" bedeutet für mich zweierlei...
zum einen: eine sängerin steht akustisch nicht direkt vor mir, sondern etwas weiter hinten, z.b. am übergang der motorhaube zur windschutzscheibe. in diesem sinne geht's also um die entfernung der bühne zu mir!
zum anderen: das schlagzeug oder eine gitarre spielt z.B. hörbar weiter hinten als die sängerin, so dass die akustische/virtuelle bühne auch eine räumliche tiefe hat. hier ist also die "weite" der bühne bzw. der abstand zum weitest entfernten hörbaren "punkt" gemeint.
 
muthchen schrieb:
seh ich ganz genauso!

breite und tiefe ergeben sich mehr oder wenieger durch die position der Lautsprecher und wie sie dort ausgerichtet sind. wenn tonalität und fokus passen dann sollte alles gut sein, breitere bühne hat in den meisten fällen einen schlechteren fokus zur folge und eben andersrum!
oben hast es ja schon richtig geschrieben ;) deshalb ist der fokus unabhängig von der breite der bühne.
 
no IASCA schrieb:
FR4GGL3 schrieb:
Ich werf mal als Alternative das Spielen ...

Blauert beschreibt vorne/hinten, oben/unten, gefragt wurde aber nach Breite und Tiefe.
Mit welchen Frequenzen machst das?

Man könnte den Bereich zwischen 1 kHz und 4 kHz mal etwas (nicht zuviel, max. 1,5-2,5 dB) absenken. Manchmal wirkt es damit etwas tiefer. Auch die angesprochenen 500 Hz etwas zügeln.

Nur wird damit nix besser. Man soundet halt herum. Genauso wurschtelt man aber herum, wenn man mit der Laufzeitkorrektur spielt. Oftmals ist das "besser", das man dann hinterher hat einfach nur "anders".

Soll aber jeder für sich selbst entscheiden.
 
ich hatte ja auch für einige Zeit MTs im Heck verbaut.

Es war genau so wie @MrWoofa sagt.
Die MTs wurden über den Centerkanal des PXA angesteuert und untereinander mit einem Alto Control16 in der Laufzeit korrigiert. Die trennung war (glaube ich) 550Hz und 1800Hz.
Die Stimmen wandern ein gutes Stück nach vorn und man hat mehr Räumlichkeit.
Das Ganze geht sehr zu lasten des Fokus, hört sich aber auch nicht schlecht an ( für den der es mag).

Bei Musik mit Frauenstimmen bzw. mit nur einem Sänger hörte es sich für mich sehr gut an, das Problem war dann aber, das Gruppen oder Chöre sich irgendwie verwaschen bis difus anhören.
 
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