Chinch auf Masse legen, Sinnvoll?

Dj-BBoy

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Hallo, habe mitlerweile schon von einigen gehört, das wenn man ein Lima Pfeifen oder so hat und die Kabel eigentlich ordentlich verlegt sind einfach ein Kabel vom Cinch auf die Masse legt.

Nun frage ich mich ob das grundsätzlich Sinnvoll ist oder lieber zu unterlassen?
 
Das sollte nur dann notwenig sei nwen das Radio defekt ist.
Hatte mal ein defeltes JVC das bis 6V Rauschen über´s Chinch ausgegeben hat und da mußte ich Chinch extra erden damit ich erstmal wieder eine Endstufe anschließen konnte ohne diese zu gefährden.

Im Normalfall lieber schauen ob die Kabel gut verlegt sind (Strom & Chinch nie zusammen durch´s Auto), teilweise hilft es auch die Radio und Endstufen-Erdung zusammenzulegen, am besten hilft aber meist ein Entstörkondensator (z.B. von Brax, der ganz Kleine).

Ich habe bei mir 2X 25mm² + für die Endstufen liegen und 1X 50mm² Erdung bis zur Batterie und seit dem keinerlei Probleme mehr mit Limapfeifen.

Gruß, Felix
 
"Erdung" ist n bisl falsch ;)

Wichtig ist aber, dass auch das Radio gut mit Masse verbunden ist! Immer das Kabel auf blankes Blech verschrauben :)
 
Hallo,

Ich bin jetzt seit 3 Jahren im Internet in Car-Hifi-Foren unterwegs und ich frage mich wirklich, warum die Masseschleife immer noch so ein Mysterium ist.

Alle Geräte der Anlage (Radio, Verstärker, Prozessor, ...) müssen einen gemeinsamen Massepunkt haben. Wenn man sich das aufzeichnet, müssen also alle Masseleitungen sternförmig zu einem Punkt zusammenlaufen. Idealerweise ist dieser Punkt der Minuspol der Batterie, es kann aber natürlich genauso ein per Kabel oder Karosseriemasse nach hinten geführter Punkt im Kofferraum sein.

Wenn es dann noch pfeift, ist meistens irgendwo eine Chinchbuchse im Eimer. Dieses Problem kann man beheben, in dem man den Mantel der Buchse wieder auf Masse legt.

Störgeräusche wegen zu nah am Stromkabel verlegten Chinchkabeln halte ich nach wie vor für ein Märchen. Das macht weder physikalisch gesehen Sinn, noch gab es in meinem Praxistest irgendwelche Einflüsse (ca. 3m zu langes Chinchkabel direkt um die Stromleitung aufgewickelt).

Zum Thema Entstörkondensatoren & Co: Ich muss schon immer schmunzeln, wenn hier über teuerste Chinchkabel und besser oder schlechter klingende Chinchstecker diskutiert wird und man sich dann auf der anderen Seite sowas in die Signalleitung hängt. :taetschel:


Viele Grüße,
Olli
 
Cakedrummer schrieb:
Zum Thema Entstörkondensatoren & Co: Ich muss schon immer schmunzeln, wenn hier über teuerste Chinchkabel und besser oder schlechter klingende Chinchstecker diskutiert wird und man sich dann auf der anderen Seite sowas in die Signalleitung hängt. :taetschel:


Viele Grüße,
Olli

Vielleicht habe ich das falsch verstanden, aber aber ein Entstörkondensator liegt nicht in der Signalleitung :keks:

Bei irgendwelchen Ground-Loop-Isolatoren stimme ich vom Grundsatz her zu, aber es gibt auch da bessere und schlechtere.
 
Guten Tag.

@cakedrummer

»» Ich bin jetzt seit 3 Jahren im Internet in Car-Hifi-Foren unterwegs und ich frage mich wirklich, warum die Masseschleife immer noch so ein Mysterium ist.««

Vielleicht weil die Sache komplexer und der Sachverhalt ein anderer ist, als du ihn schilderst?

»»Alle Geräte der Anlage (Radio, Verstärker, Prozessor, ...) müssen einen gemeinsamen Massepunkt haben.««

Das ist Unsinn!

»»Idealerweise ist dieser Punkt der Minuspol der Batterie««

Das ist ebenfalls Unsinn!

»»es kann aber natürlich genauso ein per Kabel nach hinten geführter Punkt im Kofferraum sein««

Das ist kontraproduktiver Unsinn.

»»... Dieses Problem kann man beheben, in dem man den Mantel der Buchse wieder auf Masse legt.««

Was bei einer mehrfach geschirmten Leitung ebenfalls kontraproduktiv sein kann.

»»Störgeräusche wegen zu nah am Stromkabel verlegten Chinchkabeln halte ich nach wie vor für ein Märchen««

Viele User haben da einen erheblichen Wahrheitsgehalt dieses Märchens feststellen und ich ihn beseitigen dürfen. Ich zweifle erheblich an der Praxistauglichkeit deines Praxistests.

»»Zum Thema Entstörkondensatoren & Co: Ich muss schon immer schmunzeln, wenn hier über teuerste Chinchkabel und besser oder schlechter klingende Chinchstecker diskutiert wird und man sich dann auf der anderen Seite sowas in die Signalleitung hängt.««

Ein Entstörkondensator in der Signalleitung, hm, wenn du die Spannungsversorgung eines Gerätes als Signalleitung bezeichnest, wobei mir da ein Kondensator oftmals als durchaus hilfreich erscheint, ansonsten bleibt mir der Inhalt deiner Aussage im verborgenen.
 
@Cakedrummer

Wickel die Signalleitung mal wieder ab und leg sie auf 3 Meter paralle an Strom, vielleicht klappts dann ;-)


Gruß, Patrick
 
mmh also so Recht weiter gekommen bin ich ja nun nicht :)

VIEL Erfahrung habe ich mit dieser Methode auch nicht gemacht, aber ich kenne z.B. einen der hatte ewig ein Aus/Einschaltploppen. Der hat dann auch die äußere Cinchleitung mit Masse verbunden und weg war es...

momentan verkabel ich halt auch neu und hatte die Anlage provisorisch verkabelt, da habe ich z.B. ein relativ hohes Grundrauschen festgestellt (muss aber dazu sagen habe neue Amp an den HTs und fahre jetzt aktiv) und ebenso Skip Geräusche von der HU. würde sowas z.B. vermindert werden?
 
also ich hab alles sauber getrennt verlegt, + und masse direkt an die batteriepole mit außreichender dimensionierung und trozdem lima pfeifen! ich glaub ich versucht mal das radio noch auf fahrzeugmasse extra zu legen da das cinch "erden" nichts gebracht hat.
 
@old-diabolo: Aha, und warum soll das Unsinn sein? Sei so gut und erläutere mir bitte physikalisch die Nachteile dieser Verkabelungsmethode. Danke.

Zum kontraproduktiven Unsinn: Wie viele Leute gehen denn mit einem Massekabel nach hinten und verteilen von da? Das sind ja wohl einige. Wenn das konsequent gemacht ist und alle Geräte an diesem einem Punkt hängen, gibt es da auch nichts dagegen zu sagen. Die optimale Verkabelung sieht trotzdem so aus, dass alle Geräte direkt mit der Batterie verkabelt sind. Und dann ist der zentrale Massepunkt nunmal der Minus-Pol der Batterie.

Also nicht einfach nur mit "Unsinn" um sich werfen, ohne seine Aussage zu begründen.


Viele Grüße,
Olli
 
old-diabolo schrieb:
»»... Dieses Problem kann man beheben, in dem man den Mantel der Buchse wieder auf Masse legt.««

Was bei einer mehrfach geschirmten Leitung ebenfalls kontraproduktiv sein kann.

Sorry, Blödsinn! Dieses Kabel "repariert" nur eine defekte Buchse. Dann wäre eine funktionierende Buchse also auch kontraproduktiv?!?

Wenn auf der Buchse nicht die Schirmung liegt, liegt sie danach auch nicht drauf. Also wo soll das kontraproduktiv sein?

Zum Entstörkondensator: Ich habe mir den Link nicht angesehen und dachte nur an diese Chinch-Entstörfilter. In der Stromversorgung macht so ein Kondensator sogar Sinn: Er stabilisiert die Spannung und kann somit aus o.g. Gründen das Lima-Pfeifen eliminieren.

Da kann ich dir nur zustimmen: Lieber einen teuren Kondensator kaufen, als einfach von Anfang an richtig verkabeln. :kopfkratz:
 
Guten Tag

@Dj-Bboy »»mmh also so Recht weiter gekommen bin ich ja nun nicht««

Das Thema Entstörung/Limapfeifen wurde in diesem und anderen Foren reichlich besprochen. Deshalb habe ich nicht wieder alles schon bekannte zum xten mal neu aufgewärmt sondern mich auf die Kritik an den falschen Aussagen Cakedrummers beschränkt. Mein Tipp zur Hilfe an dich: Hilf dir selbst, nutze die Suchmaschine in diesem und anderen Foren.

@Cakedrummer. Danke das du auf meine harsche Kritik eingehst, du schreibst: »»Sei so gut und erläutere mir bitte physikalisch die Nachteile dieser Verkabelungsmethode.««

Erläuterung:

Durch die in Caraudioverstärkern enthaltenen Schaltnetzteile erfolgt eine galvanische Trennnung von Versorgungsspannung und Signalmasse. Der Bezug beider Potentiale zueinander ist dadurch so hochohmig das es zu keinen relevanten Masseschleifen kommt, gleichgültig wo die Versorgungsspannungsmasse angeschlossen ist. Der Anschluss an die Karosserie spart Zeit, Kosten, und ist die verlustärmste Verbindung.

Dies gilt auch für praxisgerecht konzipierte sonstige aktive Audiokomponennten (Aktivweichen, EQ's,...) mit galvanischer Trennung durch eingebaute Schaltnetzteile.

Autoradios sind meist dreifach mit der Masse verbunden 1.) Autoradiogehäuse über Einbauchschacht mit der Karosserie, 2.) Die Schirmwicklung der Antennenleitung 3.) den zusätzliche Masseanschluß. Die Zuleitung vom selbst geschaffenen Sternmassepunkt ist hierbei oftmals eine schlechte Masse weil genau dadurch große Potentialunterschiede zu den anderen Massen am Radio auftreten. Gute Massepunkte sind oft am Karosserieblech in Radionähe.

Zwischen Batterie und Karosserie fliesen oftmals hohe Ausgleichsströme über das Masseband. Alle Verbraucher im Kfz beziehen ihr negatives Potential über die Karosserie. Auch die Lichtmaschine ist mit ihrem negativen Pol nicht direkt mit der Batterie sondern zunächst mit der Karosserie verbunden. Werden nun nicht galvanisch getrennte Audiokomponenten anstelle mit der Karosserie mit der Batterie verbunden sorgen diese Ausgleichsströme für zusätzliche Störanfälligkeit.

Mehrfach abgeschirmte Cinchleitungen sind, besonders wenn die jeweiligen Schirmgeflechte alle an beiden Enden angeschlossen oder eine nicht selten unfachgerechte Selbstreparatur durchgeführt wurde, oft die ausschlaggebende Ursache für Limapfeifen. Nicht die Menge der Abschirmungen wie 2fach, dreifach, sondern der durchdachte Aufbau macht eine gute, also für die Unterdrückung von Limapfeifen geeignete, Leitung aus .

Das war jetzt stark gekürzt und pauschaliert, ich hoffe jedoch trotzdem nachvollziehbar.

Zu Thema Spannungsversorgung, zusätzliche Powerkondensatoren, Batterien usw. gibt es reichlich Beiträge, bitte mache dich hier mittels der Suchfunktion schlau.
 
1) Warum habe ich leises Massepfeifen, wenn ich meine Protovision mit + & - direkt mit an meine ESX anschließe, die 50mm²-Terminals also zur Verteilung benutze? Bei Direktverkabelung mit der Batterie ist das Pfeifen weg. Alternativ wäre es aber auch eine Lösung, einfach das Radio auch an die ESX zu packen, dann sind die Klemmen der ESX der einzige Massepunkt.

2) Warum habe ich schon bei vielen Fahrzeugen (auch Neuwagen ohne verschmoderte ISO-Leitungen) ein Lima-Pfeifen in den Griff bekommen, indem ich einfach nur das Radio direkt an die Batterie angeschlossen habe (+ & -)? Gute Endstufenverkabelung vorrausgesetzt.

3) Warum lässt sich bei einem Einbau mit Radio und nur einer Stufe das Pfeifen beheben, indem man mit einem Kabel die Masseanschlüsse von Radio und Endstufe verbindet?

4) Warum konnte ich damals bei meinem JVC-Radio mit kaputter Chinch-Buchse (nach einem Fehler in einem Testamp war sie kaputt) das Pfeifen abschalten, indem ich den Mantel der Chinchbuchse mit dem Gehäuse des Radios verbunden habe?

5) Schon mal drüber nachgedacht, warum das Problem "Masseschleife heißt? Von wegen sternförmige Verkabelung und so...

Also wie gesagt, Beispiele 1-4 habe ich alle selbst erlebt, die lassen sich mit meinen Aussagen erklären und mit deinen nur bedingt.
 
Hallo Cakedrummer.

Zu 1. – 3. Du hattest nach einer physikalischen Erklärung gefragt, also nach den Ursachen.

Die technischen Hintergründe habe ich versucht dir, soweit es mir als Forenbeitrag sinnvoll erschien, zu beschreiben.

Auf die Problematik in deinem konkreten Einzelfall aus der Ferne einzugehen macht glaube ich wenig Sinn. Die Quote der Fehleinschätzungen, das kannst du in den Foren bei ähnlicher Fragestellung leicht nachprüfen, liegt bei über 80%

Zu 4. »»Warum konnte ich damals bei meinem JVC-Radio mit kaputter Chinch-Buchse (nach einem Fehler in einem Testamp war sie kaputt) das Pfeifen abschalten, indem ich den Mantel der Chinchbuchse mit dem Gehäuse des Radios verbunden habe?««

Weil beim JVC-Radio Gehäusemasse und Cinchmasse selbes potential führen.

Zu5. »»Schon mal drüber nachgedacht, warum das Problem "Masseschleife heißt?««

Durchaus, und deshalb habe ich im letzten Beitrag versucht zu beschreiben wo generell oft unerkannte Masseschleifen bestehen und wo aufgrund galvanischer Trennung überhaupt keine vorhanden sind.
 
Hallo,

Also mit deinen o.g. Aussagen lässt sich das alles meiner Meinung nach nur bedingt erklären. Ich habe auch ehrlich gesagt zu einem immer tiefer gehenden Physik-Battle, bei dem dann Aussage gegen Aussage steht, keine Lust.

Ich habe hier im Beitrag fünf Beispiele genannt, in dem meine Methode funktioniert. Bei weiteren 10 Fahrzeugen habe ich mit dieser Methode ebenfalls Erfolg gehabt, sowie bei mittlerweile bestimmt 10-15 Personen in anderen Internet-Foren.

Für die oben angeführten Beispiele hast du meiner Meinung nach keine Erklärung geliefert, vielleicht hast du ja ein Beispiel für eine behobene Masseschleife, die gegen meine Erklärung spricht?

Hier übrigens noch ein Link, auf den ich heute gestoßen bin: http://www.masseschleife.de/

Aber wie gesagt: Ich will hier nicht ewig rumstreiten. Ich habe meine Tipps gegeben, die bis jetzt noch immer funktioniert haben. Wer Probleme hat und sie annehmen will (man kann seine Komponenten ja zum Test frei durchs Auto verkabeln), kann das gerne tun. Wer nicht, lässt es eben bleiben.


Viele Grüße,
Olli
 
@ Old-Diablo: Danke für die ausführliche Erläuterung

@ Cake-Drummer:
Die Erläuterung bei dem Link ist eine STARK vereinfachte Darstellung. Das Problem bei so einem simplen Modell ist einfach, dass die Realität nicht so aussieht.


Wenn ich jetzt 5 Beispiele liefere, die erklären, dass die Erde eine Scheibe ist, ...
 
wenn man von oben drauf guckt, dann sieht man eine Scheibe.. keine Kugel :)
 
MillenChi schrieb:
wenn man von oben drauf guckt, dann sieht man eine Scheibe.. keine Kugel :)

Aber sobald man seinen Standpunkt wechselt, sieht man eine andere "Scheibe"... Die Erdbewohner werden dir bestätigen können, dass sich ihre Umgebung nicht ständig verändert.

Es bringt jetzt glaube ich auch wenig, hier drüber zu diskutieren, ob die Erde eine Scheibe ist. :keks:

Meine 5 Beispiele sind nicht 5 ausgewählte Beispiele sondern 5 von 5. Bis jetzt hat das noch immer so funktioniert. Ich habe ja bereits drum gebeten mir zu erklären, warum der Erfolg in diesen Beispielen nicht durch meine (100%ig darauf passende), sondern durch old-diabolos Erklärung erklärt werden könne. Und wie schon gesagt: Bis jetzt hatte ich noch kein Auto in den Fingern, bei dem diese Methode nicht funktioniert hat.

Ich bin gewiss kein Physik-Experte, aber nach so vielen konkreten Praxiserfolgen, die alle durch angeblich unsinnige, noch unsinnigere und sogar kontraproduktive Maßnahmen zu Stande gekommen sind, muss schon ein bisschen mehr an Gegenwind kommen als eine physikalische Erläuterung ohne Bezug zur Praxis. Um ehrlich zu sein ist es den meisten Leuten nämlich absolut egal, ob irgendwas sein kann oder nicht, solange alles funktioniert.
 
@ Cakedrummer

Guten Tag.

Wenn man ergründet warum etwas ist, hat man bessere Karten, wenn es mal nicht so ist wie es sein soll, damit es so wird wie es sein soll.

Ich finde es scheisse wenn etwas damit begründet wird wie oft oder wie lange man es schon so macht. Das macht falsches Handeln nicht richtiger sondern katastrophaler.

Allerdings ich erachte es für selbstverständlich das (meine) Ausführungen, gleich ob richtig oder falsch, sich in der Praxis bewährt haben müssen, bevor sie als Praxistipp angegeben werden.

Bitte habe Verständnis wenn ich nun nicht mehr auf in diesem Tread von dir geschriebenes eingehe weil ich denke kein anderer Leser hätte weiter etwas davon.
 
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