Einfluss von Bedämpfung & Vorwiderständen auf Gehäusegröße?

d3an schrieb:
und schon wird bei höherem volumen die güte immer kleiner... und genau das is schon komisch oder???
niedrige güte klingt ja ohne frage knackiger... n chassis in nem größeren gehäuse tut das aber nicht...

Daran ist nichts seltsam. Das kleinere Gehäuse kommt dir nur knackiger vor, da:
- weniger Tiefgang
- Buckel im Oberbass
- lauter

Misst man das Ausschwingen nach, steht das Gehäuse mit der niedrigeren Güte besser dar.

Grüße,

Michael
 
Nur, um sicher zu gehen, dass wir auch wirklich über das gleiche reden: niedrige Güte entspricht einem niedrigen Zahlenwert. Ich war irgendwie leicht verwirrt und mir nicht sicher, ob nicht schon an der Stelle ein Missverständnis aufkam.

Wenn man einen gedämpften, getriebenen harmonischen Oszillator betrachtet, dann beschreibt eine Güte von 0,5 gerade den aperiodischen Grenzfall. Dann geht der Oszillator nach der Anregung auf schnellstmöglichem Weg in den Ursprungszustand zurück, ohne Überschwinger zu produzieren.

Dass man den Widerstand (in Reihe zum Lautsprecher) möglichst genau bei der Simulation berücksichtigen sollte, wurde ja schon festgestellt. Derart eng würde ich es aber auch nicht sehen, denn man kann am Ende ja vielleicht noch aktiv (EQ) oder passiv (geeignete Wahl eines Hochpasskondensators) in Grenzen gegensteuern. Theoretisch, d.h. von einem idealen Lautsprecher ausgehend, ist es egal, wie ich am Ohr eine best. Filtercharakteristik erreiche.

Was man noch bedenken sollte... im Betrieb steigt die Güte. Die Parameter sind keine Konstanten!
 
ToeRmeL schrieb:
Nur, um sicher zu gehen, dass wir auch wirklich über das gleiche reden: niedrige Güte entspricht einem niedrigen Zahlenwert. Ich war irgendwie leicht verwirrt und mir nicht sicher, ob nicht schon an der Stelle ein Missverständnis aufkam.
genau...

wieso nur sinkt die güte bei höherem gehäusevolumen lt. der formel aus dem visatonbuch?
bässe wurden bei mir immer schwammiger in größeren gehäusen... !?
ist ja auch mechanisch logischer !?
 
das kleine Gehäuse kam dir knackiger vor, da:

FallenAngel schrieb:
- weniger Tiefgang
- Buckel im Oberbass
- lauter

ToeRmeL schrieb:
Was man noch bedenken sollte... im Betrieb steigt die Güte. Die Parameter sind keine Konstanten!

Nach Klippel sinkt sie im Betrieb eher. Eine nicht stark progressive Zentrierung wird unter Hub weicher. Reso und QTS sinken. :)
 
FallenAngel schrieb:
Nach Klippel sinkt sie im Betrieb eher. Eine nicht stark progressive Zentrierung wird unter Hub weicher. Reso und QTS sinken. :)
Dafür steigt R an, damit wird der Antrieb schwächer, Qes größer und Qts entsprechend auch.

[wquote="d3an"]wieso nur sinkt die güte bei höherem gehäusevolumen lt. der formel aus dem visatonbuch?[/quote]
Ich verstehe nicht ganz, was dich daran verwundert. Das kannst du doch in jedem Simulationsprogramm nachvollziehen.

[wquote="d3an"]bässe wurden bei mir immer schwammiger in größeren gehäusen... !?
ist ja auch mechanisch logischer !?[/quote]
Mechanisch logischer ist das nicht, siehe aperiodischer Grenzfall. Dann musst du Hörtests IMMER kritisch sehen. Was wurde wirklich gehört? Habe ich den Versuch so gestaltet, dass ich auch wirklich auf die Größe sensitiv bin, die ich hören will. Mache ich den Test ohne jegliches Vorwissen z.B. im Auto, habe ich NICHTS gewonnen. Ich höre die Übertragungsfunktion des Autos, die in Verbindung mit einem Gehäuse bessere Ergebnisse produziert als mit einem anderen Gehäuse. Ich habe aber keine Eigenschaft des Gehäuses getestet.
 
auto is garkein thema für mich bei sowas... bastel hauptsächlich im Hifi/PA-Bereich...

aber moment...ich lass mal gedanken kreisen: grosses volumen hat weniger dämpfung!? damit niedrigere güte bei grossem volumen...!?
güte is quasi dämpfung verkehrtrum!?
 
Wenn die Güte steigt, hört sich das meist deswegen nach mehr Bass an, weil der Bass damit immer mehr zu einem "Boom"- bzw. Effekt-Bass wird. Gerade der Oberbassbereich wird durch den Buckel stärker und es hört sich subjektiv einfach fetziger an. Dafür verliert man an Linearität und Tiefbass - und an "Präzision".

Um aber nochmal auf deine Frage vom Anfang zurückzukommen: Den Unterschied zwischen 0,74 und 0,78 in der Güte wirst du nicht hören können. Da würde ich mir mal keine Gedanken machen. Ich denke, dafür muss die Differenz schon mindestens bei 0,1 bis 0,2 liegen.

Gruß
Konni
 
Zum Thema der Klippelwerte hat die Klang und Ton mal geschrieben, dass sie das untersucht hätten und sich zwar einige Parameter ändern, nach deren Beobachtungen aber immer so, dass die Parameter wieder "zueinander passen". Deren Aussage war also, dass sich im Betrieb die eigentliche Abstimmung und somit der Klang nicht ändert.

Leider hat hier wohl keiner das Equipment um diese Sache mal wirklich zu klären, das wäre sehr interessant. Auf der anderen Seite haben sich die K&T Jungs das sicherlich gründlich angeguckt. Weiß leider die Ausgabe nicht mehr. Vielleicht ja jemand sonst hier?
 
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