Endstufe abgeraucht, selber reparieren?

((( atom )))

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Hi,

mir ist gestern eine meiner beiden Rotel RB 850 abgeraucht. Wurde mitten im Betrieb mörderisch heiß und die Power-LED fiel aus. Ich hab davon nur zufällig mitbekommen, denn zu hören war nix, es lag kein Signal an, es lief nur die andere Box (2-Wege aktiv). Blöderweise hatte ich am Vortag einen Hochtöner zerschossen, mit einem Fullrange-Sweep. Ich hatte die Stecker vertauscht und wollte den TMT messen. Meisterleistung! Den Hochtöner hinterher abzuziehen ist mir irgendwie nicht in den Sinn gekommen, evtl. lag's daran.. Der Hochtöner misst sich allerdings mit 3.4 Ohm, denke mal, den hat's nur mechanisch zerknittert im Innern..

Nun ist die Endstufe ja recht übersichtlich aufgebaut. Ob ich die wohl alleine wieder beleben kann? Wie müsste ich vorgehen, was messen? Kann mir da jemand helfen?
 
Erstmal aufmachen und alles durchgucken, vielleicht findest du eine verbrannte Stelle oder einen aufgeblähten Kondensator..
 
wenn du doch ne zweite hast würde ich beide mal nebeneinander stellen und bissel vergleichsmessungen machen. z.b. ob die schaltnetzteile noch das liefern was sie sollen.
 
Zweite ist da, Schaltnetzteile sind das eher nicht, oder? Sind alte Eisen mit dicken Trafos.
 
:kopfkratz: die internen sicherungen noch ganz ?

Mfg Kai
 
nachgemessen ?

optik kann täuschen

Mfg Kai
 
In der RB850 sind ja nur 20 Bauteile drin, und das noch symetrich. Da hast du doch genug Vergleichspunkte links und rechts.

Das sollte zu lösen sein mit nem Multimeter :)

Mess mal ob eine von den Endstufen durch ist (einfach den Widerstand zwischen den Beinen, sollte immer sehr sehr hoch sein),
wenn ok, einschalte und +-Versorgung die von den dicken Elkos in der Mitte zu den Endstufen prüfen. +- 30 Volt oder so.


Wenn nicht ab in nen Karton ich nehm sie :hippi:
Grüße
 
Zwischen B und E ist ein Widerstand aber selbst damit solltest du auf jedenfall >200 Ohm messen können.

Kannst du was mit nem Schaltplan anfangen? Dann Schick mal deine Adresse per PN.

Grüße
 
Na ich hoff, dass ich morgen mal dazu komm, mir das näher anzugucken. Ich geb bescheid!

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Mir ist überigends noch was "eingefallen": Heute hat die funktionierende Endstufe plötzlich angefangen zu verzerren, nicht doll, aber merklich. Der Lautsprecher war's also nicht und ich hab mir die Cinchbuchsen auf der Rückseite mal angeguckt. Wenn ich an denen gewackelt habe, war's weg. Bei näherer Betrachtung war's aber nicht die Cinchbuchse sondern der Schalter daneben, der durch das Wackeln mitbewegt wurde: Stereo/Bridge Mono. Ich hab die Endstufe abgeschaltet und den gefühlte 500 mal geschaltet. Danach war alles wieder gut und wackelfest. Offensichtlich also Dreck drin.

Warum ich das schreibe? Ich hatte kurz vor'm Abrauchen der anderen Endstufe das selbe Phänomen und habe aber den Fehler nicht gefunden. Wie gesagt, es lief keine Musik, aber ich bin auf das Knistern aufmerksam geworden. Evtl. hing die Endstufe einige Zeit zwischen Stereo- und Bridge-Betrieb rum. Lässt sich abschätzen, was für Auswirkungen das hätte?

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SO, eben noch mal weiter geguckt. Also: die beiden Sicherungen für den einen Kanal sind also doch durch. Ich hab mal neue reingesetzt und die Endstufe angeschlossen. Ergebnis: Die LED bleibt aus, der eine Kanal geht und der andere spuckt Gleichstrom aus, nicht zu knapp, ich hab 'nen TMT rangehängt, der gleich aus dem Korb wollte ;)

Grenzt das die Fehlersuche irgendwie ein?

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Ok, die Endtransistoren des funktionierenden Kanals sind allesamt irgendwo im 300 Ohm Bereich zwischen B und E, die des defekten Kanals liegen irgendwo bei 20 Ohm.

Wenn ich die nun tausche, was ja keine große Aktion ist, laufe ich dann nicht Gefahr, dass die mir wieder direkt um die Ohren fliegen?
 
Evtl. hing die Endstufe einige Zeit zwischen Stereo- und Bridge-Betrieb rum. Lässt sich abschätzen, was für Auswirkungen das hätte?

Seh ich grad kein Problem drin. Ausser halt schlechter klang. ;-)

Wenn ich die nun tausche, was ja keine große Aktion ist, laufe ich dann nicht Gefahr, dass die mir wieder direkt um die Ohren fliegen?

Kann passieren, kann auch gut gehen.
Was du versuchen könntest, ist die defekten auslöten und mal so anmachen. Bei dem Modell sollte das eigentlich gehen. Dann mal ne Spannungsmessung und mal gucken ob alles sauber ist, bzw so ist wie beim anderen Kanal.

Wie immer alles ohne Gewähr :fluester:
 
So, Zransistoren beider Kanäle komplett getauscht (gab nur 'nen Ersatztyp). Ergebnis: Der defekte Kanal bleibt weiterhin stumm, der heile geht. LED ist tot... Puh...!
 
Wenn die LED nicht an geht, und die Endstufen neu sind ist was am Netzteil (dein kaputter ist der Kanal Rechts?)
Müsstest du halt jetzt mal Dein Multimeter hohlen und messen was an den dicken Elkos anliegt.
Wie schon 2 mal geschrieben ;-)
 
Knifflig, da sich eine der zwei Sicherungen bei den kurzen Tests direkt wieder verabschiedet hat. 'ne neue trau ich mich jetzt erst mal nicht mehr, reinzumachen und ohne die, wird ja an den Elkos nix ankommen, korrekt?

Noch 'ne Idee?
 
Aaaalso ich hab mir dann doch noch mal ein Herz genommen, neue Sicherungen eingesteckt, das Ding angemacht und, siehe da, die LED geht schon mal wieder. Ich hatte neulich statt der originalen 4 A-Sicherungen nur 3 A zur Hand. Weiß nicht, ob's daran lag, aber die eine hat's geschossen. Ich hab jetzt die 3 A auf dem heilen Kanal und der läuft damit, der defekte bleibt jetzt immerhin an, es wird auch in 60 Sekunden nix heiss.

Dennoch, aus dem einen Kanal kommen satte 41 V aus den LS-Terminals, ich tippe auf Gleichspannung, mein Multimeter schaltet leider automatisch und sagt nix darüber im Display.
Ok, weiter... An den beiden Sicherungen kommt die symmetrische Versorgungsspannung mit +43 V und -43 V an. Auf beiden Kanälen. Die 43 V kommen auch bei den Elkos an (soweit ich das richtig gemessen habe, ich komm schlecht ran. Der Amp hat freundlicherweise unten im Boden zwei große Serviceklappen, so dass man an das meiste rankommt, die Elkos liegen aber etwas knapp...).

Kann da jemand was draus deuten? Jetzt kann ich ja weiter messen, ich weiß nur nicht, was. So arg viele Bauteile hat das Ding ja nicht...
 
Kleiner Nachtrag: Auf der defekten Seite fällt an der außen liegenden Sicherung die Spannung von 43 V auf 23 V ab, als wär die Sicherung ein Widerstand. Auf der anderen Seite passiert das nicht.
 
Großer Nachtrag: Das Ding hat mich nun gewurmt, weil das ja nicht sein kann. ALso hab ich die Sicherungen noch mal von der einen anuf die andere Seite getauscht. Wieder eine durch. Dann hab ich die Halterungen mal ordentlich mit Kontaktspray gereinigt, neue 3 A-Sicherungen eingesetzt und die bleiben heile. Am LS-Ausgang: Millivolts, Huh. LS ran, Quelle ran: MUSIK, STEREO!

:liebe:

Ende gut, alles gut!
 
Kaum gemessen schon den Fehler gefunden. Sehr gut. :beer:


Nächste mal in nen Karton packen und mir schenken...:hippi:
 
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