Testungen mit der Endstufe Steg K2.03
Mitte/Ende letzter Woche haben wir eine Steg K2.03 aus dem Lager von RWMedia geholt und ausgiebig getestet. Aktuell läuft sie immer noch in meinem Auto um die Eindrücke weiter zu vertiefen.
Die (bisherige) Testkette:
Headunit: Clarion DRZ9255
(Zum Hören und Vergleich herangezogene Endstufen
Frontsystem-Endstufe: Brax X2000 Graphic Edition
Sub-Endstufe: Brax X2000
TMTs: Eton WD160 SQ (die TMTs vom Discovery-System)
Hochtöner: Andrian Audio A25G in Diabolo Töpfchen
(jeweils passiv getrennt)
Subwoofer: JL-Audio 12W7 im geschlossenen Gehäuse
Verkabelung: DLS- und AIV-Cinch, QED-Lautsprecherkabel
Zweitbatterie mit vorgeschalteten Kondensatoren für jeden Verstärker (auch für die Steg)
Das anfängliche Auspacken brachte eine sehr edel aussehende Endstufe zum Vorschein. Der schwarze Kühlkörper wirkt elegant, der Chromschriftzug in der Mitte bildet einen starken Kontrast, genauso wie die seitlichen alugebürsteten Abschlußkappen, die richtig nobel aussehen und sich auch so anfassen. Kratzt man (mit den Fingernägeln) über die schwarze Beschichtung läßt sich der eben erzeugte Kratzer schnell wieder "wegwischen". Seitlich angeordnet sind die Anschlüsse. Auf der einen Seite finden wir das Terminal für Plus und Masse, sowie die Terminals für die Lautsprecherkabel. Die üblich bekannten Terminals mit den Schrauben zum Fixieren von Kabelschuhen sind gewichen... man findet jetzt kabelversenkende Terminals, die man mit Aderendhülsen füttern kann. Das 35mm² mit Aderendhülse hat in das Plus und Minus hervorragend gepaßt. (Bei den LS-Kabeln wurde vorerst darauf verzichtet… das ohne AEH eingebrachte 6 mm² (beim Subbetrieb) hat jedenfalls auch so prima gepaßt.) Die Fixierung erfolgt dann über Schrauben mit Inbus-System. Hier hätte ich mir eine etwas größere Bohrung (also Inbus-Größe) gewünscht... sie ist doch etwas klein ausgefallen und so "richtig anziehen" traut man sich fast nicht.
Gegenüber auf der anderen Seite befinden sich dann die Cinchkabelbuchsen und ein versenkter Anschluß für das Remote. Hier ist Steg wohl der Bitte von Leuten nachgekommen, die Cinchkabel mit integriertem Remote benutzen (denn bei der QM-Serie war das Remote auf der gegenüberliegenden Seite zu den Cinchbuchsen). Das Remote wird mit einem (mitgelieferten) Kabelschuh in einem leicht versenkten "Loch" aufgesteckt, direkt bei den Power-Anzeigen. Auch auf dieser Seite befinden sich die Einstellschalter. Man kann hier auf einige fest vorgegebene Trennmöglichkeiten zurückgreifen, hat aber trotzdem noch Slots auf der Seite, die die üblich bekannten Steg-Trennmodule aufnehmen und somit eine fixe, genaue (und aus einer großen Auswahl an Modulen) Trennung vornehmen. In meinem Test wurde jedoch alles über die Headunit getrennt.
Auf der Unterseite befindet sich ebenfalls nochmals eine Aufnahme. Hier lassen sich diverse Module mit unterschiedlichen Funktionalitäten einfügen. (Hier bei mir wurde darauf nicht zurückgegriffen.)
Beim Einbau ist sofort eins aufgefallen: die angegebenen Abmesssungen sind trügerisch. Bei der QM-Serie waren die Befestigungshalterungen zum seitlichen Einschieben und auf die Länge der Kühlrippen flexibel. Bei der jetzigen K-Serie werden die Halterungen an den Stirnseiten an fixen Punkten eingeschoben und mit der Endstufe mittels Schrauben befestigt. Diese Halterungen sind jedoch bei den angegebenen Abmessungen scheinbar nicht berücksichtigt und so mußte ich entgegen ursprünglichen Planungen etwas „ummodeln“…. ließ sich letztendlich aber dann doch realisieren. Im Vergleich zu einer Brax X2000 ist die Steg etwas schlanker, in etwas gleich bis minimal höher, in der Länge (nicht zuletzt gerade wegen der Einbauhalterungen) ein Stück länger.
Jetzt aber zu den Hörerlebnissen:
Verkabelt mit dem Frontsystem und einer anfänglichen Trennfrequenz von 50Hz zeigte sich sofort die Kraft der Steg. Die nominell angegeben 2x220 Watt an 4 Ohm konnte man regelrecht fühlen. Untenrum war ein satter, knackiger Bass zu hören… sehr kontrolliert und trocken (ähnlich wie bei den Eton-Endstufen... nur nicht ganz so steril wirkend). Die Brax GE wirkt untenrum zwar noch einen Hauch „schwärzer“ und fülliger, doch das Dargebrachte von der Steg war schon außerordentlich. Im Mittelton hat sie dann eine gewisse „Betonung“. Sie wirkt hier äußerst direkt und eben leicht betont. Der Hochton dagegen gibt sich angenehm, schön auflösend, feinzeichnend und keineswegs aufdringlich… neutral wäre wohl das treffende Wort.
Bei Musik wie Norah Jones oder ähnlichen Sachen zeigte sich gerade der Stimmbereich wegen der o.g. Abstimmung überaus präsent und leicht hervorstechend aufspielend. Alle Details und Merkmale in der Musik brachte sie schön hervor… tonal- und wiedergabe-mäßig ohne Fehl und Tadel. Legte man Trance ein war das Klangbild geradezu wie dafür geschaffen. Die Effekte, die Harmonie… alles kam genial herüber. Bei HipHop, Dance und Charts war die Steg dann ebenfalls voll in ihrem Element. Knackig, druckvoll und mit viel Power brachte sie den Fun der Musik in den Corolla und man konnte ein „Jawoll, klasse!“ den Gesichtern aller Hörer ablesen.
In der Bühnenabbildung leistet sich die Steg keinen Fehler. Sauber umrissen und genau stellt sie die Mitte dar. Auch sonst war der Aufbau nicht zu bemängeln. Die Bühnenbreite fiel im Vergleich zur Brax (aber) etwas geringer aus… sie leuchtete nicht so herrlich über die Hochtöner hinaus und belebte den Raum nicht ganz so füllig, wie es die Brax macht. Wir sprechen hier aber nicht von etwas negativem… sondern von einer prima Bühne, die nichts zu bemängeln gab. Wir wollen nicht vergessen, was die Brax kostet…
Irgendwann mit den Trennfrequenzen variiert sind wir bei 80 Hz gelandet. Die Pegelfähigkeit der Etons ist hier dann prima und so wollten wir die Klangentwicklung bei steigender Lautstärke erfahren. Hier wird die Steg im Vergleich zur Brax etwas unruhig. Gerade der o.g. Mittelton neigt zu einer noch etwas weiteren Betonung, was (in meiner Kette!) dann zuviel des Guten war… bei anderen mag sich das vielleicht anders geben. Man muß aber wie gesagt dazusagen, daß schon ein enormer Pegel vorgelegen hat und die Brax finanztechnisch ein mehrfaches der Steg kostet. Darauf muß man immer wieder hinweisen…
Die Steg hat am Frontsystem also ein gelungenes Gastspiel gegeben, gab sich keine Blöße und überzeugte in allen Disziplinen. Ich persönlich würde ihr Gesamtbild zusammenfassend als neutral mit knackigem Bass, äußerster Kontrolle und leichter Stimmbetonung beschreiben.
Jetzt erfolgte der Test am Subwoofer. Der 12W7 lief bisher an einer gebrückten Brax X2000, die leistungsmäßig doch etwas der Steg nachsteht. (Die Brax hat an 3 Ohm Brücke so ca. 850 RMS, die Steg bringt an 3 Ohm Brücke ca. 1,2 kW) Das hörte man dann rein vom Gefühl her auch sehr schnell. Die Steg schob gleich mit den ersten Takten gewaltig an. Über Leistung freut sich der JL ungemein und die darauf folgende Hörsession quittierte er dank der Steg bei allen Hörern mit Grinsen, Staunen und teilweise auch angestrengten Gesichtern. Dies aber auch nur deswegen, weil der Pegel und der Druck zu groß wurden. Doch wollen wir etwas genauer werden: Den tiefesten Frequenzkeller bringt die Steg unglaublich herüber. Anfangs noch einen Subsonic bei 20 Hz gewählt gingen wir aus Spaß einmal auf 16 Hz herunter. Unglaublich… man hat es sofort und gewaltig gemerkt, daß hier nochmal richtig was ging. Also ganz untenrum schonmal richtig beachtlich. Und dieser Druck und diese Kraft sollten sich fortsetzen. Egal mit was wir den CD-Schacht fütterten… im Subbereich war ab sofort Laune angesagt. Irgendwann landet man dann automatisch beim HipHop und vorallem hier konnte man nun das Pensum der Steg spüren. Gewaltig, potent, schwarz, fies, laut… das wären meine Schlagworte dazu. Das Ganze ist gepaart mit einer absolut klasse Präzision… Kontrolle in allen Lebenslagen. Der W7 brügelte die schwärzesten Läufe heraus und klang immer sauber, kontrolliert und schnell geführt. Die Ressourcen der Steg scheinen hier abartig… der Bereich an dem wir das Gefühl hatten, daß sie nicht mehr drauflegte war an einem Bereich, den man nur durch betonausgegossene Hörbretter schadlos überlebt. Wenn ich mir jetzt vorstelle, daß es auch noch eine K2.04 gibt... und diese bestimmt nochmals fieser ist… ich mag mir’s garned vorstellen… das wird dann schon fast abartig. Nach ca. 1 Stunde mit fast nur Vollgas haben wir dann die Hitzeentwicklung überprüft. Eingeschlossen in meinem Kofferraum ist bestimmt nicht die optimalste Hitzeabführung gegeben. Die Endstufe war dann schon sehr heiß… schätzungweise 70 bis 80 Grad waren bestimmt vorhanden. Aber an Abschaltung hatte sie bis dahin nicht gedacht… und die 4 seitlich in den Luftschächten versteckten Kühler verrichteten noch laaaange ihren Dienst bis sie einmal von selbst aufhörten. Also genügend Zeit für etwas Erholung der Ohren…
Doch dann ging es natürlich wieder munter weiter… gefüttert wurde das Laufwerk noch mit allen möglichen Sachen von Bassarten. Die abartig schnellen, trockenen und mitunter doch auch tiefen Kicks von der Fear Factory CD „Obsolete“ brachten die genannten Schnelligkeit und die Kontrolle glasklar zum Vorschein, Tracks von X-Zibit und Jay-Z (und den üblichen „Gangstern“ ließen die Netzhaut der Augen flattern und zeigten das Wuchtpotential der Steg und durch die fiese CD von Laurent Garnier haben wir dann noch alle anderen möglichen Bass-Abartigkeiten genossen. Mit einem schönen Druck im Kopf, gequälten Ohren und bester Stimmung gepaart mit Dauergrinsen stiegen wir nach etlichen Stunden aus dem Auto.
Mein Fazit für den Sub-Bereich: HAMMER! Mir fällt keine Endstufe ein, die bei diesem Preis solch einen Gegenwert bietet. Leistung bis zum Abwinken, genialer Antrieb, übelste Kontrolle. Für mich ein Highlight in Sachen Sub-Antrieb.
Abschließend wäre noch zu erwähnen, daß die Steg momentan noch immer ihre Arbeit am W7 verrichten darf. Jeden Tag wird sie aufs Neue geknechtet… und jeden Tag stellt sich das „keep smiling“ ein…
Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Bericht etwas die Zeit vertreiben, für diese klasse Endstufe begeistern oder die ein oder andere interessante Sache berichten, die euch dazu interessiert.
Grüße an alle Lesenden
Bernd
Mitte/Ende letzter Woche haben wir eine Steg K2.03 aus dem Lager von RWMedia geholt und ausgiebig getestet. Aktuell läuft sie immer noch in meinem Auto um die Eindrücke weiter zu vertiefen.
Die (bisherige) Testkette:
Headunit: Clarion DRZ9255
(Zum Hören und Vergleich herangezogene Endstufen

Frontsystem-Endstufe: Brax X2000 Graphic Edition
Sub-Endstufe: Brax X2000
TMTs: Eton WD160 SQ (die TMTs vom Discovery-System)
Hochtöner: Andrian Audio A25G in Diabolo Töpfchen
(jeweils passiv getrennt)
Subwoofer: JL-Audio 12W7 im geschlossenen Gehäuse
Verkabelung: DLS- und AIV-Cinch, QED-Lautsprecherkabel
Zweitbatterie mit vorgeschalteten Kondensatoren für jeden Verstärker (auch für die Steg)
Das anfängliche Auspacken brachte eine sehr edel aussehende Endstufe zum Vorschein. Der schwarze Kühlkörper wirkt elegant, der Chromschriftzug in der Mitte bildet einen starken Kontrast, genauso wie die seitlichen alugebürsteten Abschlußkappen, die richtig nobel aussehen und sich auch so anfassen. Kratzt man (mit den Fingernägeln) über die schwarze Beschichtung läßt sich der eben erzeugte Kratzer schnell wieder "wegwischen". Seitlich angeordnet sind die Anschlüsse. Auf der einen Seite finden wir das Terminal für Plus und Masse, sowie die Terminals für die Lautsprecherkabel. Die üblich bekannten Terminals mit den Schrauben zum Fixieren von Kabelschuhen sind gewichen... man findet jetzt kabelversenkende Terminals, die man mit Aderendhülsen füttern kann. Das 35mm² mit Aderendhülse hat in das Plus und Minus hervorragend gepaßt. (Bei den LS-Kabeln wurde vorerst darauf verzichtet… das ohne AEH eingebrachte 6 mm² (beim Subbetrieb) hat jedenfalls auch so prima gepaßt.) Die Fixierung erfolgt dann über Schrauben mit Inbus-System. Hier hätte ich mir eine etwas größere Bohrung (also Inbus-Größe) gewünscht... sie ist doch etwas klein ausgefallen und so "richtig anziehen" traut man sich fast nicht.
Gegenüber auf der anderen Seite befinden sich dann die Cinchkabelbuchsen und ein versenkter Anschluß für das Remote. Hier ist Steg wohl der Bitte von Leuten nachgekommen, die Cinchkabel mit integriertem Remote benutzen (denn bei der QM-Serie war das Remote auf der gegenüberliegenden Seite zu den Cinchbuchsen). Das Remote wird mit einem (mitgelieferten) Kabelschuh in einem leicht versenkten "Loch" aufgesteckt, direkt bei den Power-Anzeigen. Auch auf dieser Seite befinden sich die Einstellschalter. Man kann hier auf einige fest vorgegebene Trennmöglichkeiten zurückgreifen, hat aber trotzdem noch Slots auf der Seite, die die üblich bekannten Steg-Trennmodule aufnehmen und somit eine fixe, genaue (und aus einer großen Auswahl an Modulen) Trennung vornehmen. In meinem Test wurde jedoch alles über die Headunit getrennt.
Auf der Unterseite befindet sich ebenfalls nochmals eine Aufnahme. Hier lassen sich diverse Module mit unterschiedlichen Funktionalitäten einfügen. (Hier bei mir wurde darauf nicht zurückgegriffen.)
Beim Einbau ist sofort eins aufgefallen: die angegebenen Abmesssungen sind trügerisch. Bei der QM-Serie waren die Befestigungshalterungen zum seitlichen Einschieben und auf die Länge der Kühlrippen flexibel. Bei der jetzigen K-Serie werden die Halterungen an den Stirnseiten an fixen Punkten eingeschoben und mit der Endstufe mittels Schrauben befestigt. Diese Halterungen sind jedoch bei den angegebenen Abmessungen scheinbar nicht berücksichtigt und so mußte ich entgegen ursprünglichen Planungen etwas „ummodeln“…. ließ sich letztendlich aber dann doch realisieren. Im Vergleich zu einer Brax X2000 ist die Steg etwas schlanker, in etwas gleich bis minimal höher, in der Länge (nicht zuletzt gerade wegen der Einbauhalterungen) ein Stück länger.
Jetzt aber zu den Hörerlebnissen:
Verkabelt mit dem Frontsystem und einer anfänglichen Trennfrequenz von 50Hz zeigte sich sofort die Kraft der Steg. Die nominell angegeben 2x220 Watt an 4 Ohm konnte man regelrecht fühlen. Untenrum war ein satter, knackiger Bass zu hören… sehr kontrolliert und trocken (ähnlich wie bei den Eton-Endstufen... nur nicht ganz so steril wirkend). Die Brax GE wirkt untenrum zwar noch einen Hauch „schwärzer“ und fülliger, doch das Dargebrachte von der Steg war schon außerordentlich. Im Mittelton hat sie dann eine gewisse „Betonung“. Sie wirkt hier äußerst direkt und eben leicht betont. Der Hochton dagegen gibt sich angenehm, schön auflösend, feinzeichnend und keineswegs aufdringlich… neutral wäre wohl das treffende Wort.
Bei Musik wie Norah Jones oder ähnlichen Sachen zeigte sich gerade der Stimmbereich wegen der o.g. Abstimmung überaus präsent und leicht hervorstechend aufspielend. Alle Details und Merkmale in der Musik brachte sie schön hervor… tonal- und wiedergabe-mäßig ohne Fehl und Tadel. Legte man Trance ein war das Klangbild geradezu wie dafür geschaffen. Die Effekte, die Harmonie… alles kam genial herüber. Bei HipHop, Dance und Charts war die Steg dann ebenfalls voll in ihrem Element. Knackig, druckvoll und mit viel Power brachte sie den Fun der Musik in den Corolla und man konnte ein „Jawoll, klasse!“ den Gesichtern aller Hörer ablesen.
In der Bühnenabbildung leistet sich die Steg keinen Fehler. Sauber umrissen und genau stellt sie die Mitte dar. Auch sonst war der Aufbau nicht zu bemängeln. Die Bühnenbreite fiel im Vergleich zur Brax (aber) etwas geringer aus… sie leuchtete nicht so herrlich über die Hochtöner hinaus und belebte den Raum nicht ganz so füllig, wie es die Brax macht. Wir sprechen hier aber nicht von etwas negativem… sondern von einer prima Bühne, die nichts zu bemängeln gab. Wir wollen nicht vergessen, was die Brax kostet…
Irgendwann mit den Trennfrequenzen variiert sind wir bei 80 Hz gelandet. Die Pegelfähigkeit der Etons ist hier dann prima und so wollten wir die Klangentwicklung bei steigender Lautstärke erfahren. Hier wird die Steg im Vergleich zur Brax etwas unruhig. Gerade der o.g. Mittelton neigt zu einer noch etwas weiteren Betonung, was (in meiner Kette!) dann zuviel des Guten war… bei anderen mag sich das vielleicht anders geben. Man muß aber wie gesagt dazusagen, daß schon ein enormer Pegel vorgelegen hat und die Brax finanztechnisch ein mehrfaches der Steg kostet. Darauf muß man immer wieder hinweisen…
Die Steg hat am Frontsystem also ein gelungenes Gastspiel gegeben, gab sich keine Blöße und überzeugte in allen Disziplinen. Ich persönlich würde ihr Gesamtbild zusammenfassend als neutral mit knackigem Bass, äußerster Kontrolle und leichter Stimmbetonung beschreiben.
Jetzt erfolgte der Test am Subwoofer. Der 12W7 lief bisher an einer gebrückten Brax X2000, die leistungsmäßig doch etwas der Steg nachsteht. (Die Brax hat an 3 Ohm Brücke so ca. 850 RMS, die Steg bringt an 3 Ohm Brücke ca. 1,2 kW) Das hörte man dann rein vom Gefühl her auch sehr schnell. Die Steg schob gleich mit den ersten Takten gewaltig an. Über Leistung freut sich der JL ungemein und die darauf folgende Hörsession quittierte er dank der Steg bei allen Hörern mit Grinsen, Staunen und teilweise auch angestrengten Gesichtern. Dies aber auch nur deswegen, weil der Pegel und der Druck zu groß wurden. Doch wollen wir etwas genauer werden: Den tiefesten Frequenzkeller bringt die Steg unglaublich herüber. Anfangs noch einen Subsonic bei 20 Hz gewählt gingen wir aus Spaß einmal auf 16 Hz herunter. Unglaublich… man hat es sofort und gewaltig gemerkt, daß hier nochmal richtig was ging. Also ganz untenrum schonmal richtig beachtlich. Und dieser Druck und diese Kraft sollten sich fortsetzen. Egal mit was wir den CD-Schacht fütterten… im Subbereich war ab sofort Laune angesagt. Irgendwann landet man dann automatisch beim HipHop und vorallem hier konnte man nun das Pensum der Steg spüren. Gewaltig, potent, schwarz, fies, laut… das wären meine Schlagworte dazu. Das Ganze ist gepaart mit einer absolut klasse Präzision… Kontrolle in allen Lebenslagen. Der W7 brügelte die schwärzesten Läufe heraus und klang immer sauber, kontrolliert und schnell geführt. Die Ressourcen der Steg scheinen hier abartig… der Bereich an dem wir das Gefühl hatten, daß sie nicht mehr drauflegte war an einem Bereich, den man nur durch betonausgegossene Hörbretter schadlos überlebt. Wenn ich mir jetzt vorstelle, daß es auch noch eine K2.04 gibt... und diese bestimmt nochmals fieser ist… ich mag mir’s garned vorstellen… das wird dann schon fast abartig. Nach ca. 1 Stunde mit fast nur Vollgas haben wir dann die Hitzeentwicklung überprüft. Eingeschlossen in meinem Kofferraum ist bestimmt nicht die optimalste Hitzeabführung gegeben. Die Endstufe war dann schon sehr heiß… schätzungweise 70 bis 80 Grad waren bestimmt vorhanden. Aber an Abschaltung hatte sie bis dahin nicht gedacht… und die 4 seitlich in den Luftschächten versteckten Kühler verrichteten noch laaaange ihren Dienst bis sie einmal von selbst aufhörten. Also genügend Zeit für etwas Erholung der Ohren…
Doch dann ging es natürlich wieder munter weiter… gefüttert wurde das Laufwerk noch mit allen möglichen Sachen von Bassarten. Die abartig schnellen, trockenen und mitunter doch auch tiefen Kicks von der Fear Factory CD „Obsolete“ brachten die genannten Schnelligkeit und die Kontrolle glasklar zum Vorschein, Tracks von X-Zibit und Jay-Z (und den üblichen „Gangstern“ ließen die Netzhaut der Augen flattern und zeigten das Wuchtpotential der Steg und durch die fiese CD von Laurent Garnier haben wir dann noch alle anderen möglichen Bass-Abartigkeiten genossen. Mit einem schönen Druck im Kopf, gequälten Ohren und bester Stimmung gepaart mit Dauergrinsen stiegen wir nach etlichen Stunden aus dem Auto.
Mein Fazit für den Sub-Bereich: HAMMER! Mir fällt keine Endstufe ein, die bei diesem Preis solch einen Gegenwert bietet. Leistung bis zum Abwinken, genialer Antrieb, übelste Kontrolle. Für mich ein Highlight in Sachen Sub-Antrieb.
Abschließend wäre noch zu erwähnen, daß die Steg momentan noch immer ihre Arbeit am W7 verrichten darf. Jeden Tag wird sie aufs Neue geknechtet… und jeden Tag stellt sich das „keep smiling“ ein…
Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Bericht etwas die Zeit vertreiben, für diese klasse Endstufe begeistern oder die ein oder andere interessante Sache berichten, die euch dazu interessiert.
Grüße an alle Lesenden
Bernd