Expertenfrage: Eher mehr Lautsprecher oder weniger?

  • Ersteller Ersteller Longwaysally
  • Erstellt am Erstellt am
L

Longwaysally

Guest
Hallo zusammen,

was ich mich immer schon gefragt habe.

Ist es für den optimalen Klang sinnvoll, für jeden Frequenzbereich einen eigenen Lautsprecher einzusetzen oder ist es besser einen Breitbänder einzusetzen?

Nei, ich habe nicht vor meine Anlage umzubauen. Reines Interesse.

Besten Gruß
 
Da scheiden sich eben die Geister. Hast du wenige Treiber, hast du immer Kompromisse meist in Hochton oder Tiefton und oft einen kleinen Sweetspot. Hast du viele LS hast du wiederum das Problem, alle phasen- und zeitrichtig spielen zu lassen. Je nach Herangehensweise also viel mehr Aufwand. Beides hat immer Vor- und Nachteile.
 
Hast du viele LS hast du wiederum das Problem, alle phasen- und zeitrichtig spielen zu lassen.

Müsste es nicht heißen: ...phasen- bzw. zeitrichtig...da die Phase doch mit der (Lauf-)Zeit gekoppelt ist?
 
Nur weil sie im Auto zeitrichtig laufen, heißt das noch lange nicht, dass sie phasenrichtig sind. Da biegt das Auto doch auch zum Teil mächtig mit rein.
Gerade bei Tieftönern im Fußraum besteht oft das Problem dass sich einer der beiden mitten im Übertragungsbereich in der Phase dreht.
 
hallo

die laufzeitunterschiede der chassis kann man aber auch baulich anpassen , gibt ja verschiedene möglichkeiten wo man welches chassis verbaut

man kann auch chassis "bündeln" / nah beinander verbauen , also Mt+Ht nah beinander oder auch nen coax verwenden

hat aber alles immer zwei seiten , immer ein kompromiss

Mfg Kai
 
Interessante Frage. Da bleib ich mal dran.
 
Hi,

Also meiner Erfahrung nach klingt eine gut eingestellte 2,5 oder 3 Wege Front besser als ein 2 Wege.

Jedoch ist der Einstellaufwand ungleich höher (so zumindest meine Erfahrung).

Bei einer 2Wege Front (logischerweise aktiv) bekomme ich in 3-4 Mess-/Hörsessions a 1-2 Stunden ein Ergebnis hin mit dem ich zufrieden bin und keine massgebliche Verbesserung mehr schaffe (zumindest mit meinen Holzohren)

Bei einer 2,5 Wege Front (HT, TMT + weitere/r TMT als Kickbassunterstützung) dauert es schon 6-8 Einstellsessions bis ich mit dem Ergebniss zufrieden bin (hatte sowas aber auch erst 2 mal).

Bei einer 3 Wege Front (HT, MT, TMT oder TT) sind es dann auch schon gerne 10-15 Einstellsessions.

Wobei ich meistens die erste Einstellsession relativ lange mach so etwa 2 Stunden um eine grobe Voreinstellung zu haben (Einpegeln der Endstufen, erstes Einmessen der LS mit "Schutztrennung", erstes einstellen der Laufzeit und des Pegels der einzelnen LS). Meistens reicht es in der ersten Einstellsession grade noch für eine grobe Einstellung der Filter.
In den nachfolgenden Sessions wird dann verfeinert. Jeweils auch mit messen des austesten der bestmöglichen Trennung der LS, Frequenzverlaufs der einzelnen LS, Gesamtfrequenzverlauf, evtl leichte Anpassungen der Laufzeit, EQ wo nötig (so wenig wie möglich, soviel wie nötig), Hören mit mir sehr gut bekannter Musik.
Die 2-3 Session dauern oft noch etwa 1,5 Stunden ab dann wirds weniger. Am schluss sind es vielleicht noch 45min Pro Session, soviel brauche ich einfach um meine Prozedur durchzugehen.
Feineinstellungen ganz am Ende etwa 15-20min (meist dann ohne messen, da keine Filter mehr verstellt werden sondern eher mittels EQ der persönliche Geschmack "eingestellt" wird)

Sicherlich verfolgt da irgendwie jeder seine eigene Philosophie bzw. Strategie. Ich kann nur sagen, dass mir die 2 Wege Lösungen am Ende immer zuviel Kompromiss bedeutet haben.
Denn selbst ein 3 Wege hat noch unmengen an Kompromisse, aber oftmals mehr in den Feinheiten.
Beim normalen 2 Wege ist es schon sehr schwer unter Pegel anständigen Kick und saubere Mitten zu haben. (TT mit BB mal aussen vor, denn hier ist dafür der Sweet Spot recht klein)

Das is nur meine Erfahrung und Meinung.

Also was brauchen wir!?

"Mehr Power!" (Lautsprecher)

MfG Marius
 
In Autoeinbauten möchte man gerne Reflexionen minimieren, insofern ist eine Bündelung manchmal sogar gewollt. Das spricht für Breitbänder. Da Breitbänder größer als 4 Zoll in den aller-seltensten Fällen noch brauchbare Höhen können, sollten die aber klein sein. Und deshalb brauchen sie unten rum einen TMT, der sie zu einer Art FAST-System ergänzt. Durch die ausgeprägte Richtcharakteristik ist ein FAST aber nur für Egoisten zu empfehlen, denn der Beifahrer hört dann nur noch Mumpf.
 
Ein Breitbänder wird niemals die Auflösung eines ( guten ) Hochtöners erreichen.

Die meisten "guten" Hochtöner, die hier als solche Beurteilt werden machen aber auch nicht mehr als ein "guter" Breitbänder ;)

MFG:beer:

Sehe ich ähnlich.

sehe ich nicht so....
die BB spielen auch Hochton und nur im direkten Vergleich fällt auch dem ungeübten Hörer der Unterschied auf, das ohne guten HT Details und Auflösung fehlen
 
Im direkten Vergleich sicherlich, aber gerade im Auto während der Fahrt und mit etwas Gewohnheit fehlt mir bei einem gut verbauten und eingestellten Breitbänder selten was im hochton.
 
nur im direkten Vergleich fällt auch dem ungeübten Hörer der Unterschied auf, das ohne guten HT Details und Auflösung fehlen

Ich wollte damit auch NICHT ausdrücken, dass es keine Hochtöner gibt die es besser als ein BB machen. Vielmehr geht es mir darum, das es eben viele Hochtöner gibt, die es NICHT besser machen als ein BB.
Wenn ich da an den flachen denke, den du z.B. im Passat hast, macht der es in den meisten Fällen besser als ein BB aber es gibt eben genug die es nicht oder nur wenig besser machen.(als ein BB)
Speziell wenn wir dann noch vom Musikhören beim fahren denken und nicht an ein Wettbewerbsfahrzeug.

MFG:beer:

(eine Menge Schachtelsätze, klingt voll komisch
;))
 
... und selbst Wettbewerbsfahrzeuge haben manchmal Hochtöner nur aus optischen Gründen drinnen ... denn das Auge hört mit.
Auch wenn ich den Standpunkt vertrete "Zwei Lautsprecher ein Problem, drei Lautsprecher zwei Probleme", würde ich (nach Lösung der Probleme), ein klassisches Dreiwegesystem einem Zweiwegesystem im Auto immer vorziehen.
 
Zurück
Oben Unten