Fahrzeug-Reso nutzen bzw. Druckkammer-Effekt eliminieren

-mac-

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Markus
Hallo zusammen,

Ich hab heute mal die Resonanzfrequenz vom Bus gemessen
und mich interessiert nun, wie ich die Fahrzeugreso in mein Setup mit einbinde,
wenn ich einen linearen Verlauf beibehalten will.

Durch EQ-ing oder Trennfrequenzen? (oder beides?)

Die Reso in meinem T5 liegt bei 41,7Hz
 
Zuletzt bearbeitet:
Hintergrund ist meine jüngste Bewertung in Westheim,
zuwenig Tiefgang bei Track 3 und ein dröhnender Bass bei Track 6 auf der AYA-CD.
(wobei Chassis- und Leistungsseitig genügend Potenzial vorhanden sein dürfte)

Am Tiefgang kann ich noch feilen, doch was mich stutzig macht, ist das "Dröhnige".

Kann es sein, dass die Fahrzeugreso hierfür (mit-)verantwortlich ist?

Meine aktuellen Trennungen von Main- und Front-Sub sind 0-36Hz/24dB, 40-60Hz/24dB,
insofern läuft der Frontsub genau in die Reso hinein... Wäre es demnach nicht sinnvoller,
den Main-Sub höher und den Front-Sub bspw. erst ab 45Hz spielen zu lassen?

Es werkeln hinten drei 30er (MB-Quart DWG-204) in jeweils 27L GG an einer DLS A6
und vorne ein JL8W3v3 in ca. 10L GG an einer Dual Mono.

Was kann ich demnach mit der Info über meine Fahrzeugreso anfangen und wie kann ich sie nutzen?
 
:kopfkratz: sicher das deine reso bei ~ 42 Hz liegt

hätte ich tiefer vermutet , auch wenn es nen "kleinbus" ist ist das ja kein kleines auto in dem sinne



doch was mich stutzig macht, ist das "Dröhnige".

sicher das dieses vom chassis / gehäuse selber kommt und nicht irgendwas angeregt wird ?

Mfg Kai
 
mit der Reso bin ich mir ziemlich sicher,
werd aber morgen nochmals mit dem UMIK-1 nachmessen,
ob die angegebenen 41,7Hz vom Sinus Generator (iPhone-App) wirklich stimmen.


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Zitat von -mac-
doch was mich stutzig macht, ist das "Dröhnige".

Ich weiß nicht, ob das "Dröhnige" (bei Track 6) mit der Reso vom Bus zu tun hat,
wohl aber dass bei den angegebenen 42Hz ein heftiger Pegelanstieg stattfindet, ohne irgend etwas anderes anzuregen.
 
Morgen Markus, wie genau hast du denn die Reso gemessen? Beschreib mal bitte dein vorgehen. Ich hätte jetzt auch erwartet dass die Reso vom Bus noch mal etwas tiefer liegt.


Zur Problemstellung: Ich hab in meinem 5er Touring ziemlich das gleiche Problem - der Kontrabass auf der Aya-CD dröhnt und brummt.
Am Samstag bei der Aya hatte ich nur den 8er Front-Woofer laufen und zwar mit HP 50/12 und LP 65/18. Meine Fahrzeug reso liegt irgendwo zwischen 40 und 45 hz. Deswegen hatte ich den 8er extra schon etwas darüber getrennt - reicht aber nicht.
Gestern Abend habe in den Spieß mal umgedrecht. Der 8er läuft jetzt mit HP 20/24 und LP35/12 mit einem zusätzlichen EQ-Eingriff im Bereich der Fahrzeugreso. Ergebnis: wesentlich weniger Dröhnen und mehr Tiefgang. Dafür musste aber auch deutlich mehr Leistung her! Ob das jetzt eine saubere Lösung ist, weiß ich nicht... Vielleicht äußern sich mal die "Profis" dazu ;-)
 
Lass doch mal die beige AYA CD laufen (sofern du sie hast, sonst kriegst meine), da hast du doch saubere Sinustöne im fraglichen Bereich drauf.

Dann mal im Frequenzbereich mit dem Peak in einer Schleife laufen lassen und mal raus aus dem Auto und fühlen, ob was mitschwingt (Dach, Scheiben, Seitenwände...).

Außerdem würde ich die Messungen mal an mehreren Stellen im Auto machen um rauszukriegen ob es evtl. ne stehende Welle ist. 42 Hz haben 8,17 Meter Wellenlänge, die Hälfte davon könnte recht exakt deine Innenraumlänge sein.
 
Moin Jungs,

mein Vorgehen war recht simpel:
HU auf 74 bzw. auf 84dB gestellt, den Sinus Generator bei 20Hz (sein Minimum) gestartet und
langsam hochgedreht, bis der dB-Anstieg seinen Peak bei ca. 42Hz erreicht hat.
Die Zu- und Abnahme des Pegels war dabei sehr gut wahrnehmbar,
der Peak von 41,7 (Anzeige-Wert) wurde hingegen zu zweit ermittelt.

Wie genau die Messung ansich ist, kann ich erst heut Nachmittag/Abend sagen,
das war gestern nur mal kurz ein Testlauf mit App und Gehör.

@Jan,
Danke für den Tipp - mit der AYA 1 (hab ich) werd ich´s auch nochmals testen.
 
aha. dann ist die gemessene Überhöhung ein Resultat der Überlagerung aus Karosse und woofer(gehäuse). "Akademisch" richtig müsste der anregende Woofer im Freifeld von 20 - 100 Hz sehr linear sein ohne Überhöhung durch eigene Gehäuseresonanz, also Qtc unter 1. Die technisch beste Lösung dürfte ein aktiver Absorber in einer oder beiden hinteren Ecken sein, allerdings ist sowas für 42 Hz unpraktikabel groß. Die Theorie dazu kann man bei Nubert nachlesen.
 
Die technisch beste Lösung dürfte ein aktiver Absorber in einer oder beiden hinteren Ecken sein, allerdings ist sowas für 42 Hz unpraktikabel groß. Die Theorie dazu kann man bei Nubert nachlesen.

Sofern du nen Helmholtz-Absorber meinst - der läge in der ersten Abschätzung bei etwas über 60 Liter Volumen (10er BR Rohr mit 14 cm).

http://www.lautsprechershop.de/inde...www.lautsprechershop.de/tools/t_helmholtz.htm
Könnte man sich für die Wettbewerbe schon mal kurz ins Auto stellen. :afro:
 
Helmholtz != aktiv ;)

Was Klaus meint geht glaube ich in Richtung DBA. Sprich hinten einen Subwoofer phasengedreht und in der Laufzeit um die länge des Autos verzögert spielen lassen. Mit soetwas experimentiere ich gerade bei mir im T4, war bisher aber noch nicht sehr erfolgreich.
 
kann mir wer erklären,wieso in so einem falle ein beherzter EQ-Eingriff nicht ausreicht? scheint mir auf den ersten blick wesentlich einfacher als extra was zu bauen ;-)
 
kann mir wer erklären,wieso in so einem falle ein beherzter EQ-Eingriff nicht ausreicht? scheint mir auf den ersten blick wesentlich einfacher als extra was zu bauen ;-)


geht mir eigentlich auch so.


Auf der anderen Seite überlege ich gerade, einen meiner drei 30er Subs im Heck zu opfern
und diesen lediglich für die Resonanzfrequenz vom Bus zu nutzen, also ausschließlich bei 42Hz (phasenverkehrt) laufen zu lassen.
(ähnlich "happy?"s Versuchen)

Welche Flankensteilheit müsste hier erreicht werden - reichen 48dB für den 10dB-Peak?

...oder bin ich da auf dem Holzweg?


Zudem scheinen auch die Raummoden ihrer Verantwortung Rechnung zu tragen,
denn auf der ursprünglichen Position der 2. Sitzreihe hört man vom Sub so gut wie nichts,
auf der hinteren Sitzbank und den Vordersitzen ist der Sub voll da.
 
Zuletzt bearbeitet:
Versuch macht klug. In Heimkinos und Wohnzimmer funktioniert es. Ich hab nicht so ein großes Auto wie Du, um das selbst zu probieren.
 
Mit dem Eq auch etwas um die Reso den Regler nach unten machen.
Bei mir stehen die Regler von 31hz-63hz bei -9 ....
 
@ -Mac-

Hallöchen, du schreibst „denn auf der ursprünglichen Position der 2. Sitzreihe hört man vom Sub so gut wie nichts, auf der hinteren Sitzbank und den Vordersitzen ist der Sub voll da“.

Das bedeutet dieser Frequenzbereich ist bereits außerhalb der des Druckkammereffekts. Dieser entsteht erst, wenn die Begrenzungsflächen im Raum kleiner 1/2 der Wellenlänge der Wiedergabefrequenz ist. Der Pegel ändert sich dann an unterschiedlichen Positionen im Raum nur noch gering. (keine Schallschnelle im Raum) Der Vorteil des Druckkammereffekts ist ein sehr rasches, theoretisch nur vom Ausschwingverhalten des Lautsprechers abhängiges, Ausschwingverhalten. Daher ist im kleinen Raum eines Fahrzeuges ein trockenerer Bass als in einem typischen Wohnraum möglich.

Den Druckkammereffekt zu eliminieren, wie du es im Titel schreibst, wäre kontraproduktiv. Ihn zu linearisieren, unter Berücksichtigung psychoakustischer Parameter jedoch nicht. Kannst du ja einfach testen, wenn du alle Fenster im Fahrzeug öffnest wird der Druckkammereffekt deutlich reduziert, klingt es dann besser? (Frequenzgang hierfür separat auf Zielkurve anpassen sonst hinkt der Vergleich)

Du schreibst „Meine aktuellen Trennungen von Main- und Front-Sub sind 0-36Hz/24dB, 40-60Hz/24dB“. Bei unterschiedlichen Subs (Chassis + Gehäuse) sowie unterschiedlicher Trennfrequenz/Filtergüte verläuft die Phase der beiden Subs nicht parallel zueinander. Dies kannst du via Laufzeitkorrektur auch nur bedingt korrigieren. Meiner Einschätzung ist dies maßgeblich für die Empfindung des dröhnenden Basses verantwortlich. Durch experimentieren oder auch einstellen zu korrekter Berechnung aller relevanten Parameter kann meiner Erfahrung oft ein guter Kompromiss erzielt werden. Das ist etwas tricky, ohne Erfahrung zumeist zeitintensiv. Wobei Zeit ist bei einem Hobby ja zumeist zweitrangig. Daher:

Gute Zeit!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, dass die elktrische Trennung und die akustische Trennung hier mal wieder nicht berücksichtigt werden. Immer den Frequenzgang messen!! Dann auch die Phase richtig einstellen und zur Not mit dem EQ nachbessern. Das Nachbessern aber nie nach oben, also am besten immer im Pegel absenken und Täler einfach lassen. Und niemals im Bereich der Übergabefrequenz rum equalizen! Das muss durch die Trennung in Ordnung gebracht werden.
 
... „denn auf der ursprünglichen Position der 2. Sitzreihe hört man vom Sub so gut wie nichts, auf der hinteren Sitzbank und den Vordersitzen ist der Sub voll da“.

Diese Aussage muss ich etwas relativieren,
es geht eher um den Peak bei 42Hz, von dem ich an Position der 2. Sitzreihe nichts mitbekomme.


Jungs - Danke für die Denkanstöße,

als nächstes werd ich demnach mal durch "Muten" der Kanäle checken, welches der Chassis wann/wie in die Reso läuft
und wie es sich bei geschlossen vs. offenen Fenstern verhält.

Danach werd ich auch mal testen, inwiefern sich das Bild ändert, wenn ich
a) den Frontsub mit 42Hz phasengedreht spielen lasse, oder
b) den Frontsub ganz weglasse und die Front-Substufe dazu nutze, einen der hinteren Subs mit 42Hz phasengedreht dazu spielen zu lassen.


Analog dazu werd ich auch weiterhin versuchen, den Peak durch EQing bzw. Trennfrequenzen in den Griff zu bekommen,
denn, dazu benötigt es weder einen weiteren Kanal, noch eine separate Stufe.


Muss ich in pto. Bandpass (42-42Hz) etwas hinsichtlich der Endstufe beachten?
Zum Einsatz käme hier die Genesis Dual Mono.
 
Ich habe es nicht mehr im Kopf ob Du einen 6to8 hast, aber ich glaube mich daran zu erinnern, dass die Mosconis für solche extreme schmallbändige Peaks einen speziellen parametrischen Filter haben. Ich habe hier noch nie davon gelesen, das jemand diese Filter eingesetzt hat. Ich frage mich warum. Das hätte ich längst ausprobiert.
 
Ja, der Mosconi hat einen Notch Filter.... ;)

Gruß
 
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