FQW Schaltungen entschlüsseln...

LordSub

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2.736
hab hier eine Schaltung für meinen DLS Mitteltöner, diese wird bei dem Komposystem verwendet - nun würde mich brennend interessieren, wie die DLS-Mannen den MT trennen... im 3Wege System

Könnte ja diese Schaltung dann evtl. probieren ...

DLS_UP36_Trennung.jpg


So wie ich das erkennen kann... handelt es sich um einen HP 1.Ordnung (8,2µF+30µF) der bei ca. 1000Hz trennt und einen TP 1.Ordnung (0.25mH) der bei ca. 2500Hz trennt

der 33µF Kondi + 2,2Ohm Widerstand bilder parallel zum Chassis ein Zobel-Glied zur Impedanzlinearisierung ;)

Kommt das so ungefähr hin ???

Cya, LordSub
 
Guten Abend,

ich denke mal, der 33µF bildet eine per Jumper zuschaltbare 2.Ordnung im Tiefpass, gemildert durch den Widerstand.
Oder liege ich falsch? :kopfkratz:

Viele Grüße aus Dresden :beer:
 
Ein Kondi und ein Widerstand parallel zum LS bildet doch ein Zobelglied oder ??

Cya, LordSub/Tiberius
 
Ja ! :ugly:
Bis auf eine Besonderheit, Zobelglieder liegen immer (in der Regel) parallel zur Weiche (davor) (über alles), seltenster direkt vorm LS, weil sie ja die Chassis-UND Weichenprobleme mildern sollen.
Ein Zobelglied arbeitet meistens bei anderen Frequenzen als die eigentliche Weiche und greift nicht in die eigentliche Weichenschaltung ein.
Da die Werte hier aber zusammenpassen, bin ich der Meinung, es ist einfach eine schaltbare, bedämpfte 2.Ordnung. :?:
Deshalb würde ich es nicht als Zobelglied definieren.
Fakt ist, bei Aktivierung kommt weniger HT am Chassis an. :thumbsup:
Wenn eine solche Schaltung direkt vorm LS liegt, und nicht in die Weichenschaltung von der Frequenz her passt, ist es ein Saugkreis für Chassisprobleme.
Ich kann aber auch falsch liegen?! :kopfkratz:

Viele Grüße aus Dresden :beer:
 
nehmen wir an es ist tatsächlich ein zuschaltbarer Tiefpass 2.Ordnung (12db/okt)...

dann wäre dieser TP bei 2500Hz mit einem Güte von 1,45 !!

Kann das sein ???
 
verlautsprecher schrieb:
Wenn eine solche Schaltung direkt vorm LS liegt, und nicht in die Weichenschaltung von der Frequenz her passt, ist es ein Saugkreis für Chassisprobleme.

Aber wenn das LC-Glied in Serie liegt, dann wäre das doch ein Sperrkreis ? (Für gewisse f hochohmig)

Der schaltbare Teil sieht für mich wie eine f-abhängige Pegelanpassung aus. hm?
Evtl um die Impedanz anzupassen/korrigieren?
 
Guten Abend, (bin mal wieder da)

Ein Saugkreis ist meist parallel zum Chassis, "er saugt eine gewisse Frequenz ab" (am Chassis vorbei), je nach Bedarf entweder nur L oder C oder Kombination aus beiden, meist mit einen Widerstand, da durch die Parallelschaltung die Impedanz im eingestellten Bereich in den Keller geht, d.h er macht das selbe, wie ein Schaltungsglied 2./4. Ordnung, meist aber in einen anderen Bereich als die Weiche selbst...
Bei einer Impedanzkorrektur nutzt man den Effekt der Parallelschaltung, um Impedanzspitzen bei bestimmten Frequenzen gezielt abzusaugen/ zu linearisieren, stabilisiert durch R (der LS am Ende ist ja auch "nur" eine bewegte Spule :D )
Diese Schaltung ist klanglich , wenn Bauteile qualitativ o.k. sind, kein so großes klangliches Problem.
Wenn eine "Absaugung" nicht reicht, verwendet man (klanglich meist schlechter, da direkt im Signalweg zum Chassis) einen Sperrkreis, dieser liegt meist in Reihe zum LS (besteht meist aus C/L/R, welche zueinander parallel geschalten sind) da er eine meist unschöne Überhöhung ausbügeln soll, daher als Bsp.:
C bestimmt das Spectrum, welches nach oben unbeeinflusst bleibt, L nach unten und der Widerstand regelt das Spectrum dazwischen nach Bedarf.
(Hat nichts mit impedanzkorrekturen zu tun, im Gegenteil, er stellt schaltungsbedingt immer eine Impedanzerhöhung (da in Reihe) dar...
Daher Sperrkreis, er sperrt einen bestimmten Bereich und kontrolliert diesen über den Widerstand.
Je nach Wert der Bauteile kann man das ganze über einen kleineren oder größeren Bereich machen, je nachdem wie weit sich das Problem erstreckt.
Bei dieser Schaltung ist allerdings auch die Bauteilqualität von höchster Wichtigkeit, da das Signal, welches am LS ankommt, hier durchmuss... :ugly:
Deshalb wird ein Sperrkreis seltener verwendet, wenn ein Saugkreis die Arbeit akzeptabel macht... :bang:
Eine frequenzabhängige Pegelanpassung ist es auf jeden Fall, könnte aber trotzdem eine 2. Ordnung sein, welche durch den R nur nicht so stark wirkt.
Ich hoffe, diese Gedankengänge waren nicht so falsch.... :hippi:
ABER: Vielleicht sehe ich ja aber auch den Wald vor lauter Bäumen nicht ? :kopfkratz:

Vielleicht kann ein richtiger Lautsprecher-Experte ja mal dazu was sagen (@anselm?) :D

Viele Grüße aus Dresden :beer:
 
Bin auch der Meinung, dass es ein zuschaltbarer WeichenZug ist
 
hmm...

dachte immer, dass der Kondi + Spule (bei einer Weiche 2.Ordnung - egal ob HP/TP) immer bei gleicher Frequenz trennen sollten...

Das wäre hier NICHT der FALL (bei dem zuschaltbaren TP 2.Ordnung)

Wie macht sich das klanglich bemerkbar ?

Cya, LordSub
 
Es wird meist sehr selten mit einer lehrbuchmäßign Abstimmung das Optimum erzielt.
Aber durch unterschiedlich abgestimmte Glieder einer Weiche kann die Flanke variabel verändert werden, z.Bsp. steiler oder flacher abfallend...
z.Bsp. ein Glied erster Ordnung trennt mit 6dB über 2 Oktaven hinweg, da das Chassis in diesen Bereich sehr gutmütig ist, dann erst kommt die 2. Ordnung, um ab da steilflankiger zu trennen und das Chassis zu entlasten.
(war nur als Beispiel gedacht, hat nichts mit der o.g. Schaltung zu tun)
Man kann die Trennflanken damit variabel an die Chassisgegebenheiten anpassen, bzw. gleich Fehler der Chassis mit der Weichencharakteristik minimieren, daher ist eine ordentliche Weiche in der Regel auch nur bei den Chassis verwendbar, wofür sie entwickelt worde.
Andere Chassis verhalten sich auch wieder anders.... :ugly:

Viele Grüße aus Dresden :beer:
 
was passiert wenn bei Filtern 2.Ordnung die Spule und der Kondi NICHT bei gleicher Frequenz trennen ?? Steigt da der Qtc ??

Cya, LordSub
 
Du bekommst n andere Filter Charakteristik
Bessel, Butterworth etc...
 
also doch die Güte !!

Butterworth - Q=0.707
Bessel - Q=0.577
Linkwitz - Q=0.5

Cya, LordSub
 
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