Gehäuseformen am Limit - Wo wird was zu was?

Phrenetic

Teil der Gemeinde
Registriert
27. Feb. 2009
Beiträge
1.305
Hi!

Ich bin gerade damit beschäftigt mir einen Subwoofer fürs Heimkino zu berechnen, und dabei bin ich (schon das zweite mal innerhalb kurzer Zeit) auf ein Interessantes Problem gestoßen.

Die Frage ist: Wie lange ist ein Bassreflex-Gehäuse ein Bassreflex-Gehäuse? Wo beginnt die "kontrollierte Undichtigkeit", wo eine TML, wo ein Horn?

Das Beispiel um das es mir konkret geht:

Angenommen ich baue ein hohes Gehäuse mit von mir aus 100l, mit dem Innenquerschnitt 40cm*10cm. Die Portfläche mache ich jetzt auch 40cm*10cm, zu einer Berechneten Portlänge von z.b. 20cm. Wo beginnt jetzt der Port, wie lang ist er akustisch, bzw. wo lande ich dann mit der Abstimmung? Bleibt der "Port" überhaupt noch ein Port oder wird der einfach zu einem Loch im Gehäuse? Oder zu einer TML?

Wie klein im Vergleich zum Gehäusequerschnitt muss der Port werden, damit die Berechnungsgrundlage die das Bassreflex-Simulationsprogramm nutzt wieder richtig ist?

Ich wollte dazu eigentlich auf einen Tip vom User ToeRmel Quersimulationen mit einem Hornberechnungsprogramm anstellen, allerdings kann ich das schöne kleine Freeware-Horntool namens Hornresp nirgends mehr finden...

Ich würde mich sehr über Input jeglicher Art freuen, Dokumente, Links, .... :)

Danke schon mal!

Gruß Tobi

(Edit: Die Frage ist natürlich für alle Gehäuseformen gleich interessant, nicht nur Betreffend der Abgrenzung BR/Rest...wenn jemand also irgendwas zu diesem Thema weiß, gerne her damit :) )
 
ein BR port hat von anfang bis ende den gleichen querschnitt... ein port kann gern über die gesamte breite eines gehäuses gehen.. es bleibt ein BR-port... (wichtig dabei ist, das hinter (oder vor, je nachdem ;) ) dem port ein größeres volumen zu finden ist...

ein horn hat ne hornkammer, n hornmund und öffnet sich dann je nach funktion... hier gibts auch BR-ports, die sich hornähnlich aufweiten... das verspricht eine bessere ankopplung an die zu bewegende luftmasse, aber es ist noch kein horn in dem sinne...

bei ner tml sitzt das chassis direkt im "BR-port" also dem helmholtz-resonator...

so hab ich das zumindest immer verstanden und hier mal aufs einfachste beschrieben... genauer gehts natürlich immer :)
 
Man kann sich die Gehäuseprinzipien als Eckpunkte in einem Vieleck vorstellen. Das BR-Gehäuse ist auch immer eine TML mit großer Vorkammer und sehr hoher Resonanzfrequenz. Die TML ist immer auch BR und ein Horn ist auch immer mit dabei. Ich kenne leider nicht den Beschreibungsformalismus, der dahinter steckt, aber man muss sich klar machen, dass einfach gestrickte Software mit einfachen Ersatzschaltbildern arbeiten. AJHorn dagegen scheint alles fließend simulieren zu können (und das scheinbar auch mit großer Genauigkeit).
 
Hi!

d3an schrieb:
ein BR port hat von anfang bis ende den gleichen querschnitt... ein port kann gern über die gesamte breite eines gehäuses gehen.. es bleibt ein BR-port... (wichtig dabei ist, das hinter (oder vor, je nachdem ;) ) dem port ein größeres volumen zu finden ist...
ToeRmeL schrieb:
Das BR-Gehäuse ist auch immer eine TML mit großer Vorkammer und sehr hoher Resonanzfrequenz. Die TML ist immer auch BR und ein Horn ist auch immer mit dabei. Ich kenne leider nicht den Beschreibungsformalismus, der dahinter steckt, aber man muss sich klar machen, dass einfach gestrickte Software mit einfachen Ersatzschaltbildern arbeiten.

Danke schon mal, genau darum gehts mir. Welche Annahmen trifft z.b. ein BR-Programm zur Grundlage seiner Berechnung. Eine TML Beispielsweise arbeitet ja aufgrund der stehenden Welle im "Port", ein BR auch (Edit: das stimmt nicht, aber ich denke man weiß was gemeint ist. Beim BR ist der Port viel zu kurz für die Welle...könnte das ein erster Ansatz sein?), nur dass da noch ein Luftvolumen als Feder "vorgeschaltet" ist. Was muss nun gelten damit sich das Luftvolumen einer BR-Box (das ja in der TML auch in gewisser Weise als Luftinhalt des "Ports" vorhanden ist) so verhält wie es das Simulationsprogramm annimmt?

@Benny: THX für den Link :)


Gruß Tobi
 
ne simu arbeitet imho mit den formeln zur beschreibung eines helmhotzresonators....
dazu kommt das verhalten des volumens... und, was wohl das schwierigste ist, das verhalten des überganges des volumens zum resonator... aber wie das genau ausssieht *überfragt bin*
 
Wie wärs mit folgendem Ansatz:

BR: Wellenlänge >> Portlänge, Gehäusevolumen >> Portvolumen
TML: Wellenlänge = Portlänge, Portvolumen=Gehäusevolumen
Horn: Horn halt, sich je nach Funktion öffnender Trichter

Für kleine Volumen braucht man eigentlich so direkt keine Unterscheidung treffen, weil ein Volumen an sich nur einen Filter darstellt, ein kleines Volumen hat an sich dann ohnehin keine Auswirkung.

Im Prinzip läuft eigentlich alles am Ende aufs gleiche hinaus, nur dass man bei Berechnung einer TML die Resonanz zwischen "Gehäusevolumen" und Portvolumen unter den Tisch fallen lassen kann, weils keinen Unterschied mehr macht, bei BR kann man den Gewinn der stehenden Welle im Port unter den Tisch fallen lassen weils auch keinen Unterschied macht.

Damit fällt auch der Übergang von Volumen zu Resonator weg, weil das Volumen ohnehin in jedem Fall der Resonator ist...

Kann man das so betrachten? Hat noch jemand Gedanken dazu?

Gruß Tobi
 
Zurück
Oben Unten