Genesis: Cinchmasse darf Gehäuse nicht berühren, normal?

Herr Sommer

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Ich hab eine Genesis Five Channel Endstufe mit roter LED.

Jetzt fand ich grad raus, dass deren Cinchmassen galvanisch getrennt sind vom Gehäuse. Das Gehäuse selbst ist mit der Strom-Masse verbunden.

Wenn nun der Schirm eines Cinchsteckers das Gehäuse berührt, erhalte ich digitales Rauschen / Lärm. mein Zuspieler ist ein CarPC. Das passiert sehr leicht, da die Löcher im Gehäuse für die Cinch-Buchsen recht klein sind und die Cinch-Buchsen sind auch reichlich aussermittig in den Löchern.

Das hat mich während etwa einem Jahr viel Aerger gekostet, denn manchmal hatte ich digitales Rauschen und manchmal nicht. Ich dachte es hinge mit einem Mainboardwechsel zusammen.

Gibt es das öfter, dass die Cinchmasse vom Gehäuse getrennt ist?
Ich kann mir schon vorstellen, dass das Vorteile haben kann aber dann müssten gefälligst die Löcher im Gehäuse gross genug sein.
 
Doch doch passt schon:
Unter Rauschen versteht die Physik allgemein eine Störgröße mit breitem unspezifischem Frequenzspektrum. Es kann daher als eine Überlagerung vieler Schwingungen oder Wellen mit unterschiedlicher Amplitude und Frequenz beziehungsweise Wellenlänge interpretiert werden.
Und als "digital" kann man das Rauschen zur Unterscheiding vom sonst üblichen thermischen Rauschen mit guten Gewissen bezeichnen.
 
hallo

signalmasse muss nicht gleich gehäusemasse sein !

noch was zum thema digital rauschen : 0 es rauscht nicht 1 es rauscht :ugly:

Mfg Kai
 
Das liegt daran, das man, wenn man die Signalmasse nicht von der Gehäusemasse trennen würde, eine wunderschöne Brumm bzw. Masseschleife erhalten würde. Mit herlichem Gruß von der Lichtmaschine ;)

So wie es aussieht, schwingt dein Verstärker auch noch.

Sternförmige Masseverteilung. Grundlegende Dinge im Verstärkerbau ...
 
Ja das scheint so üblich zu sein. Die gesamte sekundärseitige Masse inkl. Cinchmasse und Lautsprechermasse "floatet" gegenüber der primärseitigen Masse. War mir bisher nicht bewusst.

Dann also hier nochmal die Warnung: Vorsicht vor Berührungen zwischen Cinchstecker-Schirm und Verstärkergehäuse!

Meine Five Channel schwingt nicht, warum auch?

Meine an und für sich schönen Neutrik Cinchstecker sind aussen am Schirm eher dick und auch noch konisch, was das Problem förderte.

Für mich ist das Thema dann soweit erledigt. Besten Dank.
 
Herr Sommer schrieb:
Die gesamte sekundärseitige Masse inkl. Cinchmasse und Lautsprechermasse "floatet" gegenüber der primärseitigen Masse. War mir bisher nicht bewusst.

(Edit: Ganz in der Luft hängen wird sie vermutlich nicht, aber eine feste Kopplung ist da normal nicht vorhanden.)

So wird das gemacht, normal...dadurch dass man eh einen Trafo hat kommt man günstig an eine Potentialfreie Masse...

Aber idR ist das Gehäuse mit der Cinchmasse verbunden, über eine dünne Leitung zumindest. Wieso das bei Genesis anders sein sollte weiß ich nicht.

Vorstellbar wäre vielleicht dass die das Gehäuse nur "lose" dran gekoppelt haben und du z.B. durch festschrauben an der Karosserie einen festen Bezug zur "Strommasse" hergestellt hast.

Gruß Tobi
 
Herr Sommer schrieb:
..Gibt es das öfter, dass die Cinchmasse vom Gehäuse getrennt ist? ...

Hallo,

also eine gute endstufe hat immer getrennte massen von Strom und Signal.

es gibt dann zwar andere phänomene, die allerdings erstmal nicht im höhbaren bereich sind.

grüße
 
Herr Sommer schrieb:
Ja das scheint so üblich zu sein. Die gesamte sekundärseitige Masse inkl. Cinchmasse und Lautsprechermasse "floatet" gegenüber der primärseitigen Masse. War mir bisher nicht bewusst.
....

Hallo,

die Floatet nicht, sondern ist eben nur über chinchmasse als sternpunkt verbunden.

wie ein beitrag oben beschrieben ergeben sich allerdings parasitäre kapazitäten.

das ist aber weit weniger hörbar als tatsächliche masseschleifen.

grüße
 
Hi,

das kommt auch auf die "stärke" der masse vom chinch an.

beim 99R, also dem alten, war die chinchmasse nicht perfekt.
meine DM200 hat ganz gut funktioniert.

beim 99RS, also dem neuen, war die chinchmasse so gut, dass selbst die DM200 eine massebrummen über die paralle gelegten chinchleitungen erzeugt hat.

abhilfe hat nur das trennen "in der DM200" geschafft.

grüße
 
Bei meiner DA100 (gleiche Platine wie DM200) sind die Schaltungsmassen der Kanäle R/L nur über eine auftrennbare Brücke verbunden, beide sind jeweils über eine Widerstand mit Batteriemasse verbunden.

Bei den klassischen AMA/Protovision inst die Sekundärmasse auf dem Gehäuse, deshalb dürfen die nicht ohne Isolierung auf die Karosse geschraubt werden.

Zu Zeiten von "Beipackstrippen" Cinchkabeln waren die verbauten Cinchbuchsen ausreichend, später gab es bei Genesis auch verschraubte isolierte Cinchbuchsen.
 
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