Servus zusammen,
Heute geht die 31. High End zu ende. Nachdem ich letztes Jahr pausiert habe, wollte ich heuer unbedingt mal wieder hin. Mein erster Eindruck war das 'Messe-Deja-Vu'. Man trifft dieselben Menschen an denselben Ständen und kommt sich vor, wie in einer vertrauten Umgebung. Das Problem mit der Vertrautheit ist allerdings die Abwesenheit von Neuerungen. Und genau das ist mein Fazit der Messe: Innovationslosigkeit.
Natürlich konnte man wie immer tolle - meist unbezahlbare - Anlagen anhören, aber dass war sicherlich auch im Jahr meiner Abwesenheit und im Jahr davor und im Jahr davor und ... der Fall. Kleines Detail hier, neuer Anstrich da. Alles in allem hinterlässt die Szene aber einen sehr sehr konservativen Eindruck. Ich habe nicht die Neuerfindung des Rads erwartet, aber als 'Leitmesse', welche im Namen bereits state of the art suggeriert darf man durchaus auch mal etwas Innovation erwarten.
Gewisse Teilbereiche lassen sich scheinbar seit Jahrzehnten nur in Nuancen verfeinern, wie z.B. das Grundprinzip eines jeden Konus- oder Kalottenlautsprechers. Aber es gibt ja auch andere Kriterien und Bereiche für 'High-End' / state of the art. Was an der Szene offensichtlich vollkommen vorbei geht, ist das Thema Nachhaltigkeit. Ich bin nun auch kein Freund der EU Verstärkerverordung, aber ich habe nicht einen Aussteller gesehen, der sich im Ansatz mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt hat. Es wird weder reflektiert, woher Rohstoffe kommen (Stichwort Tantal / Kongo) oder wo und wie ein Produkt nach der Verwendung endet (ja ne is klar, 'Gebrauchtgeräte' werden an Afrika 'gespendet'). Cradle to cradle habe ich ehrlich gesagt auch nicht erwartet (gerade hier jedoch denkbar, realisierbar und lukrativ...), aber anstelle einer neuen Gehäusefarbe sollten einige Hersteller doch zumindest mal über eine Steigerung der Effizienz ihrer Geräte nachdenken oder wenigstens den Stand-By Strom unter 1 Watt drücken (0, 000x Watt ohne weiteres technisch mit EINFACHSTEN Mitteln möglich...). Gut, die Kompetenzdichte auf den Messeständen zu diesen Themen war zugegeben eher von einer grobmaschigen Gitterstruktur.
Ansonsten waren auch die Hörungen wie immer. Alle Produkte eines jeden Herstellers waren fehlerlos und die miserable Akustik der Messeräume taugt höchstens für eine Wohnmobilausstellung Schaut man in die meisten heimischen Wohnzimmer kann man vortrefflich streiten, ob die Akustik dort oder im, mit Schallabsorbern zugepflasterten, Messeraum schlechter ist. So manche Vorführung grenzte an Körperverletzung. Soll sich von denen noch einer mal über die SPL Szene lustig machen...
Vielleicht hat es der ein oder andere bemerkt, aber mir hat die Messe wenig Spaß gemacht. Highlights waren auch wie jedes Jahr eher so manches Gespräch und die Plattenbörsen.
Wie sind eure Eindrücke?
Nette Grüße,
Marcus
Heute geht die 31. High End zu ende. Nachdem ich letztes Jahr pausiert habe, wollte ich heuer unbedingt mal wieder hin. Mein erster Eindruck war das 'Messe-Deja-Vu'. Man trifft dieselben Menschen an denselben Ständen und kommt sich vor, wie in einer vertrauten Umgebung. Das Problem mit der Vertrautheit ist allerdings die Abwesenheit von Neuerungen. Und genau das ist mein Fazit der Messe: Innovationslosigkeit.
Natürlich konnte man wie immer tolle - meist unbezahlbare - Anlagen anhören, aber dass war sicherlich auch im Jahr meiner Abwesenheit und im Jahr davor und im Jahr davor und ... der Fall. Kleines Detail hier, neuer Anstrich da. Alles in allem hinterlässt die Szene aber einen sehr sehr konservativen Eindruck. Ich habe nicht die Neuerfindung des Rads erwartet, aber als 'Leitmesse', welche im Namen bereits state of the art suggeriert darf man durchaus auch mal etwas Innovation erwarten.
Gewisse Teilbereiche lassen sich scheinbar seit Jahrzehnten nur in Nuancen verfeinern, wie z.B. das Grundprinzip eines jeden Konus- oder Kalottenlautsprechers. Aber es gibt ja auch andere Kriterien und Bereiche für 'High-End' / state of the art. Was an der Szene offensichtlich vollkommen vorbei geht, ist das Thema Nachhaltigkeit. Ich bin nun auch kein Freund der EU Verstärkerverordung, aber ich habe nicht einen Aussteller gesehen, der sich im Ansatz mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt hat. Es wird weder reflektiert, woher Rohstoffe kommen (Stichwort Tantal / Kongo) oder wo und wie ein Produkt nach der Verwendung endet (ja ne is klar, 'Gebrauchtgeräte' werden an Afrika 'gespendet'). Cradle to cradle habe ich ehrlich gesagt auch nicht erwartet (gerade hier jedoch denkbar, realisierbar und lukrativ...), aber anstelle einer neuen Gehäusefarbe sollten einige Hersteller doch zumindest mal über eine Steigerung der Effizienz ihrer Geräte nachdenken oder wenigstens den Stand-By Strom unter 1 Watt drücken (0, 000x Watt ohne weiteres technisch mit EINFACHSTEN Mitteln möglich...). Gut, die Kompetenzdichte auf den Messeständen zu diesen Themen war zugegeben eher von einer grobmaschigen Gitterstruktur.
Ansonsten waren auch die Hörungen wie immer. Alle Produkte eines jeden Herstellers waren fehlerlos und die miserable Akustik der Messeräume taugt höchstens für eine Wohnmobilausstellung Schaut man in die meisten heimischen Wohnzimmer kann man vortrefflich streiten, ob die Akustik dort oder im, mit Schallabsorbern zugepflasterten, Messeraum schlechter ist. So manche Vorführung grenzte an Körperverletzung. Soll sich von denen noch einer mal über die SPL Szene lustig machen...
Vielleicht hat es der ein oder andere bemerkt, aber mir hat die Messe wenig Spaß gemacht. Highlights waren auch wie jedes Jahr eher so manches Gespräch und die Plattenbörsen.
Wie sind eure Eindrücke?
Nette Grüße,
Marcus