Als Tischler würde ich sagen, dass beide Verfahren ihre Berechtigung haben!
Das beide Systeme aber nur als Fixierung dienen ist absoluter Quatsch!!! Hat schon mal einer von euch Kunststoffbeschichtete Spanplatten stumpf mit PVAC (Weißleim) verleimt? Das hält überhaupt gar nichts. Wenn man auf einer Länge von vielleicht 30cm aber zusätzlich 4 Dübel setzt sieht die Sache schon gaaaanz anders aus!!!
na ja um die scherkräfte abzufangen bei stößen, bodenwellen und sonstigen erschütterungen im auto reicht eine reine stoß-verklebung irgendwann einfach nicht mehr aus...
...trotzdem glaube ich wie oben schon gesagt wurde auch, das dabei dann die verklebung selber halten würde, aber das mdf selber nachgibt...
Das ist ja mal totaler Blödsinn!!!
So wie du das beschreibst ist bei dir der Subwoofer einfach auseinander gefallen! Wenn das so war, dann hast du nicht nur Mist beim Gehäuse gebaut, dann hast du auch kein Talent für die Holzverarbeitung!
Eine stumpf verleimte Kiste aus MDF deren Fugen dicht sind
kannst du höchstens mit einem 5kg Hammer zerstören!!!
Ne Bodenwelle... Das ich nicht lache...
Wenn man einen Bohrautomaten für die Positionierung der Dübel zur Verfügung hat, würde ich
immer den Dübel bevorzugen, weil die Genauigkeit der Maschine extrem hoch ist und man die Kiste einfach mit ein paar Schraubzwingen verleimen kann und sich keine Gedanken um ein Verschieben der Teile machen muss!
Als Heimwerker ohne Bohrautomat und das sind wohl 99% der User hier, würde ich Dübel allerdings nicht empfehlen! Der Vorteil der Einfachen Montage geht beim unsauberen Vorbohren nähmlich völlig verlohren. Hat schon mal jemand MPX oder Spanplatte im "Hirnholz" gebohrt? Der Bohrer verläuft immer und die Ecke wird nicht sauber! Da hilft auch der beste Bohrer mit Zentrierspitze wenig... Und in einem hingefidelten Vorloch das statt 8mm jetzt 8,5 oder 9mm hat, hält auch kein Dübel mehr!!!
Die Lamellofräse (ich rede vom Original und nicht von dem billigen Aldi Variante...) ist von Hause aus sehr präzise! Solange der Anschlag anliegt und die Maschine sauber und winklig geführt wird, ist die Verbindung sehr gut! Das Problem an dieser Verbindung ist und bleibt aber die Montage! Wenn man zusätzlich verschraubt und damit das Verschieben der beiden Teile verhinder kann, hat man kein Problem! Wenn man aber so ne Kiste nur mit Schraubzwingen verleimen will, wirds schon schwieriger, weil sich die Bauteile in Längsrichtung der Flachdügbel verschieben. Wenn die Kanten sauber passen sollen, muss man also nach dem ersten Ansetzen der Zwinge noch mal korregieren und zum Schluss gibts meistens doch nen 0,5mm Versatz...
Verleimte Gehrungen sind schnell hergestellt und halten perfekt, wenn man die 45° Schnitte auf einer guten Tischkreissäge machen kann. So ist die Verbindung extrem einfach und man braucht nicht mal Schraubzwingen, Transparenten hochfestes Klebeband ist vollkommen ausreichend!!!
Vielleicht muss man auch mal was zum verwendeten Klebstoff sagen...
Weißleim ist extrem spröde! Fugen von mehr als 0,2mm sind schon zu groß und die Verbindung brecht eher in der Leimfuge als im Holz auf. Wenn man allerdings eine Haarfuge erzeugt und mit Schraubzwingen den nötigen Druck erzeugt, ist die Festigkeit extrem hoch!!!
Es hat schon seinen Grund das der "Wald und Wiesetischler" seit ewigen Zeiten auf Weißleim schwört!
Als Alternative für den Hobbyschreiner sehe ich nur noch PUR-Klebstoffe! Es gibt ihn in zwei Varianten, aufschäumend und damit nachträglich "fugenfüllend" und als zähelastische Masse aus den üblichen Kartuschen. Bei beiden Systemen ist die Fugendicke nicht sooo wichtig und ein unsauberer Zuschnitt kann ausgeglichen werden! PUR zwar deutlich elastischer ist als PVAC, aber Fugen von mehr als 1mm sollte man nicht überschreiten...