Die Impedanzkorrektur soll ja den Peak in der Impedanz auf der Eigenresonanz des Lautsprechers egalisieren durch eine niedrige Eigenimpedanz, an diesem Punkt.
Nötig ist das immer dann wenn der Verstärker eine hohe Ausgangsimpedanz hat. An dem fällt ja je nach angeschlossener Lautsprecherimpedanz durch den Stromfluss unterschiedlich viel Spannung ab. Wenn sich die Impedanz mit der Frequenz ändert ändert sich auch die Ausgangsspannung des Verstärkers über der Frequenz.
Entgegenwirken tut man der ganzen Systematik im Verstärker mithilfe der Gegenkopplung. Die erlaubt es nach außen hin einen viel niedrigeren Widerstand zu erzeugen als man intern durch die Schaltung hat. Würde man z.B. innerhalb der Gegenkopplungsschleife im Verstärker einen 0.5Ohm-Widerstand einbauen, könnte man von draußen trotzdem immer noch (in Grenzen) einen viel niedrigeren Widerstand messen, der Widerstand wird ausgeregelt.
Gegenkopplung hat man zwar sowohl in Transistor- als auch in Röhrenverstärkern, aber meistens unterschiedlich stark. Der Grund dafür ist dass die Gegenkopplung den Verstärkungsfaktor reduziert. Man muss praktisch den Verstärkungsfaktor den der Verstärker hat in seinen eigenen Eingang investieren, um eine Gegenkopplung zu erzeugen. Dabei sinkt die Verstärkung von Eingang zu Ausgang. Je mehr Verstärkungsfaktor der Verstärker ohne Gegenkopplung hat, desto mehr kann man sich zum gegenkoppeln abzweigen.
Röhrenverstärker haben hier den Nachteil dass sie aus Kostengründen (wenig Röhren) oft schon ohne Gegenkopplung keine so prickelnde Verstärkung aufweisen, zum gegenkoppeln bleibt dann fast nichts übrig...was der Grund ist für ihre oftmals hohe Ausgangsimpedanz. Hat also erstmal gar nichts mit dem Ausgangsübertrager zu tun.
Bei Transistorverstärkern sieht das wieder anders aus, da bekommt man (überspitzt gesagt) einen Verstärkungsfaktor von 100.000 aus einem Operationsverstärker für wenige Cent. Dementsprechend hat man viel viel Verstärkung übrig, die man nutzen kann um das ganze knallhart gegenzukoppeln. Transistorverstärker erreichen dadurch eine sehr niedrige Ausgangsimpedanz (Siehe Dämpfungsfaktoren >1000).
Dementsprechend....brauchen Röhrenverstärker manchmal eine Impedanzlinearisierung, Transistorverstärker aber nicht. Abgesehen von exotischen Sonderkonstrukten mit Gegenkopplungsfreien Ausgangsstufen oder so Späßen...
Grüße, Tobi