Imprint ... ich will es endlich verstehen

HA-291

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13. Sep. 2009
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Hallo Leute,

wie schon gesagt wird demnächst mein Golf soundtechnisch überarbeitet.
Bisher ist immer was dazwischen gekommen das am Ende des Geldes noch ziemlich viel Monat übrig war.


D.h. mehr Zeit zu planen und zu verstehen :ugly:

System wird wahrscheinlich:

Replay Audio Master + Diabolo D19 + irgendeine Endstufe :eek:
Ich jonnte schon einiges über die SuFu erfahren, aber die grundlegenden Dinge fehlen mir einfach :wall:

Jetzt will ich ja eventuell das ganze aktiv fahren. Mein Radio ist ein Alpine 9886R. Dazu brauch ich dann ja den Imprint Prozi (PXA-100)
Jetzt meine Fragen:

Wenn ich das ganze aktiv fahre, kann ich die Imprint funktion ja nicht nutzen, bzw nicht so ohne weiteres... (Imprint an sich ist das doch abstimmen auf den Fahrzeuginnenraum oder?)

Kann ich dann den Sound druch den EQ im aktiv Betrieb bearbeiten? Bzw. auf meine Wünsche abstimmen? Kann ich die LZK nutzen? Oder geht das nur wenn alles passiv betrieben wird und es eingemessen wird?

Aktiv bedeutet doch im Endeffekt das jeder einzelne Lautsprecher (also jeder TMT und HT) einzeln angesteuert wird, oder? D.h. auch über eine eigenen Endstufenkanal.
Kann ich es überhaupt aktiv ohne Endstufe betreiben? Das Radio hat ja 4 Kanäle, daher sollte es ja passen. Habe aber irgendwo mal gelesen das es NICHT geht (Natürlich soll eine Endstufe folgen, es geht jetzt nur um eine Übergangslösung)

Jetzt gehen wir mal davon aus das ich passiv fahren will und es einmessen lasse. Wie genau funktioniert das eigentlich? Wird der EQ an den Innenraum angepasst? Wenn nein, kann ich den EQ benutzen?


Was würdet ihr Empfehlen?

Passiv + Einmessen

oder

Aktiv ohne einmessen?

Wo liegen die Vor und Nachteile. :cry:
 
100 views und keine Antwort? :D Sind etwas alle überfordert?

Also ich hab mich nochmal schlau gemacht und aktiv-Betrieb scheint mir etwas zu kompliziert zu sein für einen Anfänger.
 
Würd mich nicht weiter mit beschäftigen. Die Selbsteinmessende Imprintfunktion taugt in meinen Augen nichts.
Bin total enttäuscht davon. Hab bis jetzt auch mehr negatives als positives gehört von anderen Usern.
 
chrizzz86 schrieb:
Würd mich nicht weiter mit beschäftigen. Die Selbsteinmessende Imprintfunktion taugt in meinen Augen nichts.
Bin total enttäuscht davon. Hab bis jetzt auch mehr negatives als positives gehört von anderen Usern.

Sorry... dann lief was schief. Wer denkt, dass Imprint wirklich nur "Mikro reinhalten und fertig" ist, der irrt halt. Es lässt sich einfach bedienen aber auch hier sollte man Ahnung haben. Das, was ich von Imprint kenne ist unglaublich und auf anderem Wege nur schwer erreichbar.
Es hilft halt ganz klar, wenn man sich vorstellen kann, was Imprint macht. Ich würde behaupten, dass die meisten negativen Aussagen auf falsche Bedienung oder falscher Erwartungen zurückgehen.

Aber nun zurück zum eigentlichen Problem. Erst einmal grob erklärt, weshalb Imprint sich von allen anderen DSPs unterscheidet, die auf dem Car-HiFi-Markt unterwegs sind: Wenn sich z.B. ein Pioneer P88 oder der alte PXA-H700 selbst einmisst, dann wird es Messungen durchführen und dann "ideale" Parameter für EQ, LZK und Frequenzweiche bestimmen. Imprint macht etwas anderes! Es misst die Impulsantwort des Systems, invertiert diese, faltet sie mit einer Zielfunktion und wendet diesen Filter dann an. Dadurch wird sowohl Frequenzgang als auch Phase optimiert und das an einer Anzahl an Messpunkten, die kein klassische EQ bereitstellt. Das ist ohne Einmessen schlichtweg nicht möglich.

Meine persönliche Meinung ist, dass du erst einmal passiv mit Imprint probieren solltest. Du hast im Wesentlichen dann nur den Nachteil, dass du zwischen Tieftöner und Hochtöner keine Laufzeitkorrektur zur Verfügung hast. Achte deshalb beim Einbau halbwegs darauf, dass der HT eine ähnliche Entfernung zum Ohr hat wie der jeweilige TMT. Mit Tricks soll es auch aktiv funktionieren, aber ich sehe keinen Zwang ein aktives System aufzubauen. Aktiv klingt nicht zwangsläufig besser.

Nachdem du eingemessen hast, stehen dir zwei Zielfunktionen zur Auswahl, die sich tonal unterscheiden. Weiterhin kannst du wie gewohnt den Pegel des Subwoofers verändern und hast zusätzlich wie früher einen Regler für Höhen und Bässe, um deine Anlage deinem Hörgeschmack anzupassen. Grundsätzlich sollte dir aber im Klaren sein, dass die Imprint-Abstimmung eine neutral klingende Anlage zur Folge hat. Das mag manchem Spaßhörer einfach nicht passen und negative Berichte erklären.
 
Lassen wir bitte das Thema ob es gut ist oder nicht! Ich werde es aus jedenfall probieren.

Nehmen wir jetzt mal an ich messe es ein und es kommt der angesprochene neutrale Sound zum Voschein, welcher mir jetzt gar nicht gefällt.
Kann ich dann nicht theoretisch die Messung wieder verwerfen und mit dem Eq den, in meinen Augen, passenden Sound zurecht Basteln?
 
@HA-291: Mit eingemessenem Imprint hast du nur einen Bass- und Höhenregler.
Kannst aber Imprint einfach ausschalten und klassisch abstimmen. Hast dann eine Frequenzweiche, Laufzeitkorrektur und einen 7-Band grafischen oder 5-Band parametrischen EQ.


ToeRmeL schrieb:
Es misst die Impulsantwort des Systems, invertiert diese, faltet sie mit einer Zielfunktion und wendet diesen Filter dann an. Dadurch wird sowohl Frequenzgang als auch Phase optimiert und das an einer Anzahl an Messpunkten, die kein klassische EQ bereitstellt. Das ist ohne Einmessen schlichtweg nicht möglich.

Das stimmt so nicht ganz. Da fehlt der Punkt: Homomorphe Transformation...
Das Filterresultat ist nämlich ein gewöhnliches Minimalphasiges - Also keine Korrektur im "Zeitbereich". Die Phase wird nur in Dimensionen gedreht, die man auch mit einem klassischen, rekursiven Filter erreicht.

Ausserdem musst du beachten, dass nicht jeder Messpunkt unabhängig von den anderen verändert werden kann. Die Filterschärfe vom Imprint ist in der Realität recht schwach und gerade die Tieftonauflösung ist recht schlecht. Unterhalb von 200 Hz wird eigentlich nur noch breitbandig angehoben und abgesenkt.
Und das obwohl Sunil Bharitkar in seiner Doktorarbeit was anderes behauptet... ;)

Ein klassischer EQ bei gleicher Rechenleistung/Speicher wäre wohl effektiver. Der Algorithmus um automatisch parametrische Filter zu berechnen ist halt deutlich komplexer und benötigt etwas mehr Rechenzeit.
 
Hey, der erste Teil deiner Antwort hat meine Frage beantwortet. Dann werde ich wohl doch ersteinmal passiv einsteigen und mir einen gebrauchten Prozi kaufen. Dann mal probeweise einmessen lassen.

Den zweiten Teil deiner Antwort hab ich ehrlich gesagt nicht verstanden :ugly: Werde erst mal Fachwörter Googeln undmal gucken ob es dann logischer wird :thumbsup:

Gruß
 
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