Optik ist ein ganz anderes Kapitel als mal eben Laminieren. Hier kommt es auf eine sehr saubere Verarbeitung und eine große Geldbörse an.
Bei R&G gibt es schon feine Sachen. 200g/m² Cfk Körper Industrie-Qualität (25Euro der Meter wenn ich es richtig im Kopf habe) sollte reichen und ist noch bezahlbar.
Das Silbercarbon bzw. Texalium würde ich nicht empfehlen, da es sehr steif ist und sich nicht so einfach anformen lässt...da hilft nur pressen. Es kommt halt daher, dass Gfk-Gewebe einseitig mit Alu behandelt wurde. Da eine Seite steifer ist, verhält es sich ungefähr wie Pappe. Könnt ihr mal selber Testen, indem ihr einfach Glasgewebe einseitig schwarz lackiert.
Es gibt da drei Vorgehensweisen:
1. Die einfachste Methode ist auf ein vorhandenes Teil eine Lage Cfk drauf zu laminieren und dann mit viel Klarlack die Oberfläche hinzubekommen. Ich habe diesen Punkt noch nie weiter verfolgt, was ich aber sagen kann ist, dass unter dem Cfk-Gewebe alles schwarz sein sollte, damit nachher kein weißer Untergrund zu sehen ist. Sieht ja auch blöd aus, wenn der Spachtel durchschimmert. Am besten leicht schwarz lackieren, aber darauf achten, dass das Harz den Lack nicht angreift. Dann legt man das Gewebe trocken auf das Teil und drückt es vorsichtig in Form. Jetzt wird das ganze getränkt und am besten mit einer Schaumstoffrolle, die kreuz und quer über das Gewebe rollt. Falls noch ein paar Stellen sein sollte, an denen sich das Gewebe verzogen hat, am Ende des betroffenden Fadens einfach vorsichtig ziehen bis die Welle draußen ist. Ist das Cfk-Gewebe getränkt, sollte man noch eine bis drei Lage 49g/m² drauflaminieren, damit das Cfk-Gewebe verschlossen ist und sich keine Löcher bzw. Schmutzfänger bilden können. Nach dem Aushärten muss die Oberfläche fürs Lackiren angeschliffen werden bzw. noch kleine Unebenheiten ausgemerzt werden.
Anstatt des Lackierens und des Glasgewebes könnte man auch Topgoat draufpinseln...wobei ich das noch nicht getestet habe.
2. Negativformen herstellen und in diese Reinlaminieren. Es ist eine sehr kostspielige Sache, da man ein Urmodell anfertigen muss, dass auch von der Oberfläche sehr gut aussieht sprich lackiert ist. Davon werden Negativformen abgenommen. Das Trennmittel sollte aber gut gewählt sein, da Schlieren und matte Stellen nachher in der Form wieder zufinden sind und kein PVA-Trennlack benutzen, es sei denn man lackiert ihn auf. Nach dem Trennen, legt man eine Lage 49g/m² trocken in die Form. Tränkt diese sehr gut und legt anschließend das Cfk-Gewebe hinein, dieses auch wieder gut tränken. Je nachdem noch eine zweite und dritte Lage CfK oder preiseshalber GfK
Diese nach der Aushärtung von innen schwarz lackieren...wenn dort überhaupt was durchschimmern kann. Aber das Ergebnis ist wesentlich besser als das erste.
3. Carbonisieren vom Fachmann...der macht eigentlich genau das gleiche wie unter Punkt 1, aber er kann es auf die Teile draufpressen bzw. absaugen lassen und so hat er in einem Gang alle Teile fertig. Wie das funktioniert, würde ich auch gerne wissen
Bei den ersten zwei Methoden sollte man auf die Radien und Formen achten. Das Gewebe läßt sich nicht überall anformen und bei extremen Formen verzieht sich das Muster und sieht unschön aus. Also möglichst einfache Flächen und große Radien wählen.