Intel NUC DN2820FYKH - Bericht

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Chris
Hallo zusammen,

privat habe ich schon immer mal wieder einen Blick auf die Intel NUCs geworfen, aber ohne Verwendungszweck (da ich einen homeserver habe) wäre es ziemlich nutzlos gewesen so ein Teil zu testen.

Da wir nun bei uns im Eingangsbereich der Firma einen TV stehen haben und dieser alles mögliche können muss, habe ich eine Intel NUC bestellt. Genauer eine DN2820FYKH.

Bestellt habe ich wie gewohnt über Alternate: https://www.alternate.de/Intel(R)/NUC-Kit-DN2820FYK/html/product/1120793?

Die NUC ist nicht sonderlich gut ausgestattet - muss sie aber auch nicht für diesen Zweck. Da der PC ohne "Innereien" geliefert wird, habe ich noch eine 120GB Intel SSD sowie 1x 4GB Kingston ValueRAM (SO-DIMM) dazu bestellt.

Optik / Haptik
Die NUC ist sehr klein und gut verarbeitet. Der Deckel ist in hochglanz aufgeführt (Kunststoff) und das Gehäuse ist aus Metall. Es gibt aber keine scharfen Kanten o.ä. Seitlich befinden sich Lüftungsschlitze und an der Rückseite ist die Abluftöffnung, durch die der Lüfter bläst. Der Boden ist mit Gummifüßen ausgestattet, in deren Mitte sich die Schrauben zum Öffnen befinden. Übrigens befindet sich auf dem Deckel der Powerknopf sowie die HDD-LED Anzeige. An der Front ist neben dem USB 3.0 Anschluss noch ein Sensor für Fernbedienung (?) untergebracht.

Anschlüsse
Die hier getestete NUC hat bedingt durch dessen kleine Ausführung nur eine geringe Anzahl an Anschlüssen. 1x HDMI, 1x LAN, 2x USB 2.0, 1x USB 3.0 (Front), 1x Kopfhörer - das war es schon. VGA oder DVI wären natürlich noch toll gewesen, denn noch haben nicht alle Monitore HDMI, weshalb ich für die Konfiguration auch einen 32" LED aus dem Lager geholt habe.

Installation / Aufbau
Die Installation der NUC ist ein Kinderspiel. Das mitgelieferte externe Netzteile rastet satt ein und alle anderen Kabel haben genug Platz.

Für die Installation des Arbeitsspeichers und der Festplatte muss nur der Boden abgeschraubt werden (4x Kreuzschlitz). Die Schrauben können nicht verloren werden, da sie sich nicht komplett rausdrehen lassen. Im Gehäuse ist nur Platz für eine 2,5" HDD/SSD und einen SO-DIMM DDR3 Arbeitsspeicher-Riegel. Anderweitige Aufrüstungsmöglichkeiten gibt es nicht. Lediglich die WLAN-Karte könnte noch gegen eine hochwertigere ausgetauscht werden.

BIOS
Das BIOS ist schön und übersichtlich gestaltet. Es lässt sich via Maus und Tastatur bedienen. Hier wurde keine Kompromisse gemacht => es ist ein vollwertiges BIOS wie man es von Intel gewohnt ist. Ob ein Branding (Boot-Logo ändern - Firmenlogo) wie bei allen anderen Intel-Board möglich ist, werde ich noch testen.

Windows Installation
Wie bei uns in der Firma üblich, kommt auf der NUC Windows 7 x64 zum Einsatz (Achtung: im BIOS kann das OS eingestellt werden). Mangels interner optischer Laufwerke kann man entweder per USB oder externen CD-Laufwerk installieren. Ich habe mich für letzteres entschieden, weil es einfach schneller ging.

Leider gestaltete sich die Installation nicht so einfach. Nachdem die Installationsdateien geladen waren, hat sich die NUC mit einem Grafikfehler immer verabschiedet. Also fix ein BIOS-Update gemacht und jetzt erscheint zumindest ein Bluescreen, der aber auch nicht wirklich weitergeholfen hat "the bios in this system is not fully acpi compliant". Nach etwas rumprobieren, habe ich nicht via UEFI installiert, sondern Legacy und das hat dann geklappt. Nicht schön und bestimmt auch nicht für jeden lösbar...

Da der Intel Celeron natürlich keine Rakete ist, dauerte die Installation etwa 10 Minuten. Ohne SSD wird das sicherlich länger brauchen.

Nach der Installation kam dann die übliche Treiber-Orgie. Wie (meist) üblich, musste ich alle Treiber (WLAN, LAN, USB, Chipsatz, Grafik, Infrarot, usw.) von der Intel-Homepage herunterladen und installieren. Da nervt natürlich immer extrem. Vor allem weil man dafür zwingend einen zweiten PC benötigt, wegen fehlender (W)LAN Treiber.

Jetzt installieren gerade die Windows-Updates und dann kommt der Software-Part mit Office 2010 usw. Hier werde ich dann noch weiter berichten wie er sich im Alltag schlägt bezüglich Lautstärke und Geschwindigkeit.

Viele Grüße
Chris
 

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Zuletzt bearbeitet:
Selbst als Homeserver finde ich das nicht wirklich sinnvoll. Oder wie bekommt man da Massenspeicher dran? eSATA gibts nicht und einmal USB 3.0 ist auch etwas spärlich. Was kann man da sonst noch mit machen, außer einen Media PC zu bauen? Für Office wäre mir das auch etwas zu schwach...
 
Für Fileserver auch Quatsch, aber als Office Dose sollte der reichen. USB 3.0 hat der doch an der Front.
 
Meine Gedanke ging in Richtung Mediaplayer für TV, Office-Dose oder auch z.B. für die Kinder. Nimmt im Kinderzimmer wenig Platz weg und reicht am Anfang zum Üben und Lernen.

Die Dinger gibt es aber auch mit etwas mehr Bums wie z.B. http://www.alternate.de/Intel(R)/NUC-Kit-D54250WYK2/html/product/1108811?

Boot-Logo Branding funktioniert übrigens. Allerdings ist hierfür die neuste Version des Intel Integrator Toolkit nötig.

Ach und wenn man das Pferd andersrum aufzäumt: der MacMini wurde immer hochgelobt! Was unterscheidet jetzt den MacMini von der NUC (ohne gebashe)? Geht beides in die exakt selbe Richtung.

Übrigens muss der Stromverbrauch gigantisch niedrig sein. Lt. einer Bewertung von Alternate braucht die NUC mit i5 nur 6 Watt im Idle. Ich werde das bei Gelegenheit prüfen.
 
Weil der MacMini mit OSX leicht zu bedienen ist?
Klar kannste für etwas weniger Geld nen NUC oder Barebone kaufen mit Windows, aber in Sachen Standby, Aufweckzeit usw ist der Apple um Welten einfacher ab Werk aus.
Selbst ein HighEnd PC mit Windows kommt gefühlt nicht annähernd so schnell ausm Standby oder Tiefschlaf wie OSX.
Ansonsten geb ich dir Recht, die gleiche CPU usw bekommste im fertigen barebone für weniger, wobei es nicht sooo viel ist.
599€ für den kleinsten neuen MacMini sind zwar viel geld, aber für nen Gigabyte Brix mit i5 4200U biste auch schon 429€ los ohne OS und Speicher.
Nen MacMini mit celeron wirds wohl nie geben :keks:
 
Ich habe gesagt kein gebashe ;) Mir ging es nicht um OSX vs. Windows sondern rein um die Möglichkeiten welche uns die Hardware bietet. Den Celeron würde ich außen vor lassen. Den mag ich selber nicht besonders, ist aber für den jetzigen Zweck optimal.
 
klar, für 120€ ist der NUC günstig, platte, RAM und Display dran, fertig ist der PC.
Für nen Info Display im EIngang von ner Firma usw absolut iO, dafür brauchste keine Desktop Dose Aufbauen.
Fürs Wohnzimmer wäre er mir aber doch deutlich zu schwach, jedenfalls mit Windows basis.
Obs mit VDR oder XBMC unter Linux besser ist, gute Frage.
Aber ich seh schon das der Trend immer mehr zu kleinen NUCs oder Barebones geht.
 
Ich denke die meisten PCs werden unterschätzt bzw. kauft man Pauschal viel zu groß.

Zu Hause hängt bei mir ja auch ein i3-3220 mit 16GB Ram passive gekühlt an der Wand. Von der Größe her auch ein Barebone. Da läuft als Host Windows 8 (XBMC, SAT Streaming Server) und virtualisiert Windows 7 und Windows SBS 2011 mit Exchange. Jeder würde denken das der i3 dafür zu schwach ist. Der steckt das aber locker weg. Ich kann Full-HD gucken, Backup laufen lassen und gleichzeitig streamen ohne Probleme. Klar er wird warm, kann aber 100% CPU-Last über Stunden wegstecken.
 
Ich weiß das ein i3 meist schnell genug ist, hab im Laptop von Freundin nen i3-380M drin, der geht nach fast 3 Jahren immer noch ab wie Sau.
Ist aber auch nur ein echter Dualcore mit HT und ohne VT. Der i5 ist ja mit VT eher für Virtualisierung gedacht, bzw es soll schneller laufen.
Celeron find ich aber für meinen Arbeitsstil zu schwach, da würde ich öfters zu ungeduldig werden :lolschild:
 
Deswegen mag ich die Celeron auch nicht. Ich bin eigentlich sogar ein Celeron-Hater, weil es für mich keine richtige CPU ist :D
 
Als iTunes-Kiste wäre es durchaus was. Datenbank per Netzwerkfreigabe dran und schön über Remote steuern. Jetzt hab ich doch einen Verwendungszweck gefunden :)
 
Wie macht er sich bis jetzt? Läuft alles flüssig? Wie laut ist der?

Hab auch einen "Mini-PC", doch der geht wieder zurück.
http://www.amazon.de/gp/product/B005PMXD7U/ref=oh_details_o08_s00_i00?ie=UTF8&psc=1

Ruckler zwischendurch wenn man zB Musik über Youtube hört und nebenbei surft, ständig gehen USB Buchsen nicht und komischerweise ist die Reichweite meiner Logitech Funkmaus mit dem PC sehr gering :D Keine Ahnung warum..
Toll ist aber die passive Kühlung. Wie angenehm das surfen ohne Lüftergeräusche sein kann..

Alex
 
WLAN zickt noch, daher noch kein Test am FullHD-TV... Bisher aber extrem leise und noch keine Auffälligkeiten. Ich hoffe nächste weiter zu sein :-)
 
Da die Lüfter die Wärme seitlich rauspusten, sollte man den auch unter die Tischplatte Kopfüber montieren können oder? Magst dur mir sagen welchen Arbeitsspeicher und Festplatte du verwendet hast? Kenne mich mit PCs nicht aus :kopfkratz:

Alex
 
Ja, kann auch kopfüber montiert werden. Luft wird von unten und seitlich angesaugt.

Festplatte: https://www.alternate.de/Intel(R)/530series-2-5-SSD-120-GB/html/product/1092976?
Arbeitsspeicher: https://www.alternate.de/Kingston-V...R3-1600-Arbeitsspeicher/html/product/1081317?

Man sollte wohl darauf achten, einen Arbeitsspeicher zu nehmen der max. 1,35V braucht. Das stand in einer Käuferbewertung von Alternate.

Und bei der Festplatte kann jede X-beliebige 2,5" mit 9,5mm Bauhöhe verwendet werden.
 
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