Lautsprecher kaufen oder bauen

_AL_

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Hallo zusammen,

so langsam interessiere ich mich auch für Heimlautsprecher für Stereo und Surround Betrieb.
Insgesamt scheint es mir noch komplizierter zu sein als Carhifi obwohl es ja eigentlich genau andersrum ist.
Aufgrund von vielen Möglichkeiten und Produkten un deren Preisunterschiede (zwischen Paar Euros und mehren 10.000)
habe ich gar kein Durchblick.

Ich suche richtiges HiFi zu einem möglichst günstigen Preis. Zur Zeit hab ich Harman AVR Receiver AV235 und Canton 85 cx 5.1 System.
Die Lautsprecher sind für Stereo Betrieb nicht geeignet, klingen insgesamt dünn (kein Wunder bei der Größe) und dem Sub fehlt es deutlich an Tiefgang.
Der Bass ist auch sehr stark von Sitzposition sowie Standort abhängig. Man hört den Sub zum Teil im anderen Zimmer lauter als in dem Zimmer wo er spielt.

Würde mich über Paar Profi Tipps sehr freuen. Folgende Fragen beschäftigen mich zur Zeit am meisten:

- ist es günstiger/besser Lautsprecher zu bauen oder zu kaufen
- ab welcher Preisklasse kann man gute Klangqualität erwarten
- bei Bausätzen ist ja alles für den Bau der Passivweiche dabei, wenn man aber eigene Kombination baut wie teuer wird dann die Weiche? Es gibt ja Bauteile verschiedenster Hersteller, Qualität und Preisklassen. Vor allem bräuchte ich jemanden der den Bauplan für die Weiche entwerfen würde oder sogar die Weichen komplett baut, da ich selbst da leider keine Erfahrung habe.
- braucht man für gute Heimkinobeschallung auch größere Center sowie Surroundlautsprecher oder ist es nur einfach overkill und sieht gut aus?
- Welche Sound-/Surroundeinstellungen sind für euch sinnvoll außer Stereobetrieb bei Musikwidergabe?
- gibt es wesenntliche Klangunterschiede zwischen 5.1 und 7.1 Systemen
 
ich bin der meinung, dass sich selbstbau immer lohnt. voraussetzung ist, dass man die zeit hat.

wenn ich fertigbox mit selbstbaubox (bauvorschlag) im gleichen preissegment vergleiche, dann kommt beim selbstbauen einfach mehr "klang" raus.

wenn du aber komplett inkl. weiche alles selber entwickeln möchtest, dann unterschätze nicht den aufwand. auch sollte ein "wissen um" vorhanden sein. (was ich bei deinem post aber noch nicht sehe) - von daher, bleib beim bausatz.

eine weiche kann schon für 20€ ihr werk verrichten. je nach notwendigkeit der filter und schwingkreise, impedanzkorrektur usw., kann eine weiche auch 200€ kosten. will man jetzt "das beste" aus den bauteilen heraus holen, kann man auch 500€ und mehr ausgeben. die frage ist, ob das sinn macht.

den center würde ich immer aus der gleichen serie wie die fontlautsprecher wählen (tonalität). aus dem center kommt die stimme, um einen center dreht sich alles. von daher darf er ruhig "groß" sein.
die rears dürfen gerne abweichen und aus einer niedrigeren klasse als die frontboxen stammen.

surroundeinstellungen sind in meinen augen ... scheisse. das signal soll genau so wieder gegeben werden, wie es auf der scheibe liegt. wer dann "dolby xyz" aus dem stereosignal macht oder das 5.1-signal auf 7.1 hoch rechnen lässt, kann sich in meinen augen auch ein günstiges system hinstellen.

ich persönlich habe noch nie 7.1 vermisst. ich kenne auch nur eine handvoll BRs, die 7.1 auch tatsächlich als tonspur enthalten.


mein post war etwas pragmatisch, aber ich persönlich kann nur meine erfahrung über viele jahre wieder geben.
wenndu jetzt in den selbstbau einsteigst, dann orientiere dich kostenmässig und was die möglichkeiten angeht bspw. hier im forum:
viewforum.php?f=47
 
Selbstbau ist sicher eine Alternative, wie schon gesagt, es setzt handwerkliches Geschick, nötige Zeit und Werkzeug voraus.

Kleine Anmerkung zur 500€-Weiche, wenn es so weit kommt, dann denke ich schon laut über Voll-Aktiv-Betrieb nach, soll sich doch der Verstärker mit zickigen Impedanzkurven rumärgern. Transistorverstärker sind da recht schmerzfrei, wenn es darum geht ;)

Gruß, Jürgen
 
Hallo,

also ich bin da derzeit auch Neuling was dieses Thema angeht. Ich habe mich erst mal für ein einfaches System entschieden im Selbstbau und werde mich dann mit und mit steigern. Ich bin noch dabei alles zusammen zu bauen und bisher macht es mir auch viel Spaß, das finde ich persöhnlich auch wichtig. Als einstieg verwende ich einen Kenwood KR-V5090 , Needle Frontlautsprecher mit dem Visaton FRS 8, als Center und Rear ebenfalls diesen Lautsprecher. Als Sub spielt ein kleiner 6,5 Zoll in 18 Liter BR. Erst mal klein anfangen, wenn mal was schief geht, ist es nicht ganz so teuer als wenn man sofort die dicken Sachen versaut ;)

Mfg Michael
 
Vielen Dank :beer:

Ich kann bei der ganzen Auswahl an Produkten bei Fertigboxen und bei Bausätzen nicht beurteilen in welcher Preisklasse meine Klangvorstellungen zu finden sind. Irgendwie kauft da man fast immer eine Katze im Sack. Da ich nicht unbedingt gerne baue, auch aus Zeitgründen, würde ich gleich mit dem einen viel versprechenden Projekt anfangen. Aber mit welchem?Es gibt Bausätze nur mit einem Breitbänder für 300 € pro Stück und zum gleichen Preis 3-Wege-vier-Lautsprecher Bausatz mit Bändchen HT´s. Wenn man aber den Aufwand für Gehäuse mit berechnet, da kann man sich gleich eine Fertigbox für 1000€ das Paar besorgen und klingen dann evt. noch besser. Ziemlich unübersichtlichg das ganze :kopfkratz:

Mich würde ein Selbstbauprojekt eigentlich nur dann reizen wenn man für wenig Geld mit etwas Arbeit an das Ergebnis viel teurer Fertigmodelle rankommen würde. Bei leichteren Unterschieden ist mir eine Fertigbox eigentlich lieber.

Ich habe eigentlich schon einige Shassis da (Hertz Space 1, BB 3.01, Helix P 206) mit denen man was bauen könnte aber da ist ja noch die komplizerte Weiche, die ich zu jetzigem Standpunkt definitiv nicht berechnen kann. Weiche aus dem Helix P 236 System auch vorhanden aber die ist ja wohl auch fürs Auto optimiert.

Aktivbetrieb :kopfkratz: Wenn´s um Auto geht ist mir Aktivbetrieb absolut verständlich. Wie es im Home hifi geht da scheint es mir irgendwie problematisch zui sein. Gibt es vielleicht Beispeile wie das ganze abläuft, vor allem mit Aktiver Weiche und EQ?

Grüße
 
Hängst hinter die Quelle 2 miniDSP und hast für 200€ 2x4 Kanäle.
Danach waren erst 2 Sony N-220ES (4-Kanal-Amps) und später je 2 ICEPower amps.
Das sollte reichen und war bei mir auch mit den Görlichen wunderbar!

Grüße
 
Ich würde _AL_ fast dazu raten nach fertigboxen zu schauen. Was preis/leistung/finish angeht kann man da schon auch schnäppchen machen. Selbstbau ist wirklich aufwendig und wenn man genau rechnet spart man mit einem sauberen finish auch nicht wirklich im vergleich zu einer fertigbox. Ein top finish ist sehr aufwendig und nicht zu unterschätzen! Vor allem was die frequenzweiche angeht muß man messen, die theoretische berechnung der bauteile ergibt nur grob die richtung aber ums messen kommt man nicht drumherum wenn man es richtig machen will.
 
Es gibt ja auch Fertigbausätze mit Bauplan.
Da muss man wohl eher nicht nochmal messen und optimieren, wenn man sich genau dran hält.

Hab letztes WE davon 2 Bausätze auf dem Dachboden gefunden:
http://www.lautsprechershop.de/index_hi ... /ct231.htm
Meine Freundin kam früher wohl nie dazu, die zu bauen...

Die waren in einer Nacht fertig gebaut.
Und das Ergebnis ist echt top.
Hab noch nie eine so kleine Box mit so ausgewogenem und satten Klang gehört.
Schon gar nicht zu dem Preis.
 
Grundsätzlich besteht die Frage: Wie teuer und hochwertig dürfen die Lautsprecher sein?

Im unteren Preissegment würde ich Selbstbau bevorzugen, wenn die Zeit und Lust zum Selbstbau da ist.

Bei hochwertigen Stereo Lautsprecher in der Preisklasse ab circa 1500 € würde ich anstelle des Selbstbaus mich nach gebrauchten Highend Lautsprechern umsehen. Es gibt wenige Dinge auf der Welt, bei denen eine Investitionen so gut angelegt ist, wie in hervorragende gebrauchte HiFi Geräte. Allerdings sollte man sich auch mit diesen Lautsprechern und deren Gebrauchtpreisen auskennen, ansonsten kauft man Gurken - Schrott, der als High End betitelt wird.

Durch ein wenig Glück und Geschick beim Ankauf bekommt man gebrauchte High End Lautsprecher auch so günstig, dass man über Jahre keinen Wertverfall (oder ggfs. sogar noch eine Wertsteigerung) hat und genießt viele Jahre gute Musik. Ohne Ahnung von den Produkten und den Märkten macht es aber keinen Sinn, diesen Weg zu gehen.
 
nicolas-eric schrieb:
Hab letztes WE davon 2 Bausätze auf dem Dachboden gefunden:
http://www.lautsprechershop.de/index_hi ... /ct231.htm
Meine Freundin kam früher wohl nie dazu, die zu bauen...

Ja klar, das geht natürlich auch. Das glaube ich dir daß die nicht schlecht ist für die größe, peerless treiber taugen halt was und der abgerundete HT trägt sicherlich auch seinen teil für ein ordentliches resultat dazu bei.
 
hallo,
ich habe mir vor kurzem einpaar standlautsprecher selbst gebaut,
wie gut sie klanglich geworden sind kann ich nicht beurteilen da mir der vergleich fehlt.
hört sich zumindest nicht total verkehrt an ;)
was wirklich viel aufwand macht ist das äusere, also wenn du es lackieren willst.
ich habe sie in perlsweiß glänzend lackieren lassen!
das lackieren in einer richtigen lackierkabine mit professioneller vorarbeit hat mich 150,- gekostet.
aber auch nur weil es ein kumpel war der nur das geld für kabine und material bekommen hat.
daheim lackieren kann mann eigentlich vergessen, außer man nimmt matte lacke.
also du solltest dir überlegen wie die aussehen sollen und ob du das selber hinbekommst.

mfg erkan
 
Hallo zusammen,

tut mit leid die Pause, hatte pc-problem und war dehalb offline. Vielen Dank für die Tipps. Ich glaube ich nehme jetzt von der Selbstbauidee etwas Abstand. Man sollte es doch nur dann machen wenn man dabei auch Spaß und Experementierfreudigkeit hat egal wie gut oder schlecht das Ergebnis wird. Man kann ja beim ersten Bau ohne handwerkliche Praxis kaum alles richtig machen. Ich gehe dann also zunächst Richtung Fertigbox.

LG

Alex
 
das ist imho auch die richtige wahl... so kann man sich auf eine referenz einhören und nebenbei was eigenes bauen ;)

(der investmentgedanke ist nebenbei auch ganz klar zu bestätigen)
 
:beer: so stelle ich mir das auch vor.
Es wird aber leider kaum Refernz werden für 500 € pro St.
 
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