Lötzinn für Litzen

kreide45

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Moin, ich bräuchte mal nen Rat,
Ich muss bei einem meiner Subwoofer die Litze am Spulenträger nachlöten.

Welches Lot wäre da zu empfehlen und welche Temperatur?
 
Ich persönlich nehme privat gerne normales Lötzinn (gern mit Flussmittel im Kern)
Achte darauf, dass du nicht ausversehen silberhaltiges nimmst, das hat eine höhere Schmelztemperatur.

Viel wichtiger ist aber, dass dein Lötkolben kräftig genug ist die Wärme schnell nachzuliefern.
Sonst artet sowas immer in Rumbraten aus.

!!!UND nicht am Flussmittel sparen!!!!

Ich empfehle immer wieder gerne den Löthonig, damit haben wir früher in Kombi mit ner anständigen Weller Station Platinen in Hörgeräten repariert.

Lässt das Zinn super fließen und riecht auch noch gut. :hippi:

Viele Grüße Micha :beer:
 
Danke schön, für die Antwort, tatsächlich hätte ich welches mit Silber genommen da ich das noch da habe.

Welche temperatur ist den so grob zu empfehlen?
 
Schau das du altes bleihaltiges bekommst
Ist mechanisch stabiler und benötigt eine geringere Hitze
 
Zinn: +1 Bleihaltig, flussmittelhaltig und nicht unbedingt mit Silber. Blöd gesagt, je mehr ungesunde Sachen enthalten sind, desto besser.

Vorgehen: +1 schnell.

Wichtig ist dass sowohl die Spitze als beide zu verlötenden Drahtstücke sauber sind - kein Zunder dran, keine alte, kaputtgebruzelte Lötzinnschicht.

1. Drahtenden, die neu verlötet werden sollen, mit flussmittelhaltiger Entlötlitze vom alten Zinn reinigen. Dafür die relativ heiße Spitze mit etwas frischem Zinn (wichtig, für die Wärmeübertragung) auf die Entlötlitze legen, und damit nur kurz über die Drahtenden wischen. Bei Bedarf wiederholen.
2. Spitze reinigen und neu verzinnen
3. Drahtenden neu verzinnen
4. Die beiden Enden mit sauberer Spitze und etwas frischem Zinn verlöten
5. unbedingt ruhig halten bis das Zinn komplett erstarrt ist.

Die Lötstelle ist gut, wenn das Zinn den Zwischenraum zwischen den Drahtstücken komplett ausgefüllt hat ("Hohlkehle" wie beim schweißen), nicht so viel drauf ist dass man die Drähte nicht mehr sieht, und das Zinn nach dem erstarren schön glänzend ist.

Besorg dir am besten Teststücke aus Draht mit ähnlicher Dicke und übe das vorher ein paar mal.
Temperatur würde ich zum testen mal bei 350 Grad anfangen.
 
Leider sieht man die Stelle nicht richtig die ich löten muss.
Ich habe mir gedacht ich entferne den alten kleber mechanisch mit einer Draht Bürste auf einem Drehmel
 

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Das sieht irgendwie dunkel aus, als wäre da Hitze im Spiel gewesen.

Sicher, dass da nicht noch mehr im Argen ist?
Versuchen kannst du es aber auf jeden Fall. 👍🏻

Viele Grüße Micha :beer:
 
Ja Hitze war im Spiel,
Wir haben Musik gehört, und dann sind wortwörtlich die Funken geflogen,
Aktuell gehen wir von einer kalten Lötstelle bzw. Gebrochene Litze aus.
 
Brasilianische Endstufen?
 
Hab jetzt die beiden Rollen gefunden, eins weiß ich, die sind alt.
 

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Blaue Rolle: SN 60 Pb 38 heißt 38% Gewichtsprozent Blei. Nimm im Zweifel das. Ca. 210-220°C

PS: Der Tinol (grüne Rolle) nimmt sich nix. Ich würde den dünneren für dein Vorhaben nutzen.
 
nimm das Blaue und externes Flussmittel dazu. Wenn im Kern mal eins drin war, ist es sicher eingetrocknet
 
Blaue Rolle: SN 60 Pb 38 heißt 38% Gewichtsprozent Blei. Nimm im Zweifel das. Ca. 210-220°C

Du lötest mit so wenig Temperatur? Ich bin meist mit 300-350° unterwegs und kann da keine Nachteile erkennen. Finde es sogar besser gerade bei dünnen spitzen lieber kurz richtig Hitze parat zu haben als länger mit weniger Hitze zu löten. Ist das so Standard?
 
Du lötest mit so wenig Temperatur? Ich bin meist mit 300-350° unterwegs und kann da keine Nachteile erkennen. Finde es sogar besser gerade bei dünnen spitzen lieber kurz richtig Hitze parat zu haben als länger mit weniger Hitze zu löten. Ist das so Standard?
Geht ab 210-220.
Das bleihaltige hatte ich immer bei 280-300° rum gemacht. Gern auch mehr, wenn der Kontakt größer ist.

Angaben zum Lötkolben gibts ja bisher nicht.
 
@Moe: du redest von der Lötspitzentemepratur, Stefan redet von der Schmelztemperatur.
Ist beides richtig.

Für was man eine Station runter regeln kann, ist mir ein Rätsel.
Immer Vollgas das Ding. Je schneller du das Ding heiss bringst, um so kürzer ist der Lötvorgang und desto geringer heizt du alles durch.
Funktioniert außer bei SMD Keramik Kondensatoren und Resonatoren immer die Theorie.
 
Lötkolben nutze ich diesen hier.
 

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Wenn die 80W stimmen, dann passt das schon.
Ich habe auch eher mit 300 Grad kurz gelötet.

Bezüglich der Spitze habe ich die Erfahrung gemacht, dass man dazu neigt zu kleine zu nehmen, die dann leider zu schnell auskühlen können.
 
zum Thema "richtig löten" hab ich einen (uralten) DL auf meiner WebSite.

Speziell die Schwingspulenlitzen an den LS-Treibern sind ein Sonderfall, denn die bestehen nicht nur aus Kupferdrähtchen, sondern sind verwebt mit Textil. Daher muss man diese an der zu lötenden Stelle zunächst mit Lötfett einschmieren und mit gutem (alten, wie oben gesagt) Lot verzinnen. Dazu maximale Temperatur und nicht zu lange dran halten. Denn, wenn das Lot mehr als ein paar Millimeter die Litze hoch wandert, versteift sie diese und der Töner kann sich nachheur nicht mehr richtig bewegen.
 
Vielen lieben Dank für all die Tips,es hat geklappt.
Der Subwoofer ist wieder voll im Einsatz.
Leider habe ich vergessen Bilder zu machen.
Wir haben danach noch die Lötung mit Schweißnaht aus der Flasche gesichert.
Und die Litzen neu vernäht.
 

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