MP3

dönny

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12. Juli 2007
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339
Hallo Leute,

hab da mal eine Frage. Habe bei Wikipedia diesen Eintrag gelesen : http://de.wikipedia.org/wiki/MP3

Versteh ich richtig, dass Musiklieder die auf 192 kBit/s komprimiert wurden, an klang gewinnen wenn man sie auf 320 kBit/s dekomprimiert ? Dabei ist klar das man nicht die Qualität der 320 kBit/s vom Originall erhällt.
Ich frage mich lediglich ob es wirklich möglich ist da etwas wieder her zu stellen, was quasi mal weg geschnitten wurde ?


Gruß Daniel
 
dönny schrieb:
Ich frage mich lediglich ob es wirklich möglich ist da etwas wieder her zu stellen, was quasi mal weg geschnitten wurde ?

Nein das geht nich. Aus einem Track der mit verlustbehafteter Kompression encodiert wurde, lässt sich das Ursprungssignal nicht wieder herstellen. Die Informationen sind unwiederbringslich verloren. Deshalb sind MP3 auch wesentlich kleiner und haben aufgrunddessen einen so großen Erfolg.

Verfahren die nicht verlustbehaftet sind werden übrigens lossless genannt. Da wären zB FLAC, WAVE oder APE zu nennen.

Gruß, Benny
 
Bei der Dekompression werden die Schritte der Kompression in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt. Nach der Huffman-Dekodierung werden die Daten mittels inverser Quantisierung für die inverse modifizierte Cosinustransformation (IMCT) aufbereitet. Diese leitet ihre Daten weiter zu einer inversen Filterbank, welche nun die ursprünglichen Samples berechnet (natürlich verlustbehaftet durch die Quantisierung im Kodierprozess).
 
Nein, dass ist die Stelle die ich versucht habe im ersten Eintrag zu verdeutlichen. Das man niemals von 320 auf 192 komprimieren kann und anschließend wieder 1zu1 auf das 320.... aber wenn man das 192 auf 320 dekomprimiert, hat es ja dann "320" welche natürlich nicht 1 zu 1 mit dem original übereinstimmen, jedoch WENN ICH DEN SATZ EBEN RICHTIG VERSTEHE, näher an dem original in 320 dran sind als das 192 ? es wird quasi von 192 richtung 320 korrigiert !?


gruß daniel
 
Ich versuchs mal mit nem Vergleich: Nimm ein Bild in 1024*768 und verkleiner eine Kopie davon auf 800*600. Danach vergrößere die Kopie es wieder auf 1024*768 und vergleiche dann mit dem Ausgangsbild. Beiden Bilder haben dieselbe Auflösung, aber unterscheiden sich dennoch. ;)
 
Wenn das Bild auf 800*600 ist und es anschließend auf 1024-768 vergrößert wird hat es die alte größe aber man geht von der selben qualität aus wie bei 800*600...aber kann es nicht möglich sein wenn man sich das bild so verpixelt vorstellt, das es nur große kästchen gibt, das einzelne kästchen nebeneinadner an einander angeglichen werden und somit als gesamt bild etwas schöner wirken...also zurück vergrößter auf 1024-768 es mehr "schärfe" hat als auf 800*600 aber 90% weniger als original ?
 
Beim Verkleinern wird aus mehreren, zusammenliegenden Pixeln ein neuer Pixel errechnet wird, sozusagen der Durchschnittswert der umliegenden Pixel. Und an diesem Punkt geht Information und somit die Schärfe verloren, da du aus dem einen Pixel nicht wieder die alten Pixel errechnen kannst, weil es dafür mehr als nur 1 Lösung gibt.

Das was du mit "angleichen" beschreibst, nennt sich Interpolation, dabei geht aber die Schärfe eher verloren, als dass sie erhöht wird.

Gruß, Benny
 
Ich hatte das Thema ja ausgiebig im Studium und spontan würd ich sagen, dass man damit das Signal nochmal weiter verfälscht.

Die Quantisierung erfolgt bei 320 dann mit anderen Parametern als bei 192, womit "andere" Verluste zu den Verlusten aus der 192er Komprimierung hinzukommen. Somit ist das Ergebnis noch weiter vom Orginal entfernt, als die 192er mp3.
Jede Quantisierung-Dequantisierung addiert Verfälschung hinzu.
 
RuffRyder schrieb:
Ich hatte das Thema ja ausgiebig im Studium und spontan würd ich sagen, dass man damit das Signal nochmal weiter verfälscht.

Die Quantisierung erfolgt bei 320 dann mit anderen Parametern als bei 192, womit "andere" Verluste zu den Verlusten aus der 192er Komprimierung hinzukommen. Somit ist das Ergebnis noch weiter vom Orginal entfernt, als die 192er mp3.
Jede Quantisierung-Dequantisierung addiert Verfälschung hinzu.
Richtig! :thumbsup:

Gruß
Konni
 
Kompression 160KBit - Dekompression 320Kbit: Falte ein Blatt 16 mal zusammen und 32 mal auseinander. :hammer:
 
Damageforce schrieb:
Kompression 160KBit - Dekompression 320Kbit: Falte ein Blatt 16 mal zusammen und 32 mal auseinander. :hammer:
Ich glaub du hast da was falsch verstanden ;)
 
Aus WAV 160kbit mache, wieder WAV draus erzeugen und dann 320kbit daraus erzeugen = Bessere Qualität ?
 
Damageforce schrieb:
Aus WAV 160kbit mache, wieder WAV draus erzeugen und dann 320kbit daraus erzeugen = Bessere Qualität ?
Dein Beispiel war nur falsch.

Besser wär:
- Du faltest es 8 mal (auf ein 8tel) ~ 192kbit
- dann entfaltest du es wieder
- dann faltest du es 5 mal (auf ein 5tel) ~ 320kbit
- dann entfaltest es wieder

Ergebnis:
Die Knicke waren jeweils an verschiedenen Stellen, so dass nun 13 Knicke im Blatt sind,
statt nur 8 wie nach der ersten Kompression.

So übrigens ein schönes und anschauliches Beispiel :)
 
... nur dass du beim verlustbehafteten Komprimieren, das blatt papier nicht faltest sondern die kanten abreist und dann zusammenwuzelst ... du kannst es zwar wieder glattbügeln (ne wav draus machen), aber die ecken bleiben dennoch abgerissen ...
 
RuffRyder schrieb:
Damageforce schrieb:
Aus WAV 160kbit mache, wieder WAV draus erzeugen und dann 320kbit daraus erzeugen = Bessere Qualität ?
Dein Beispiel war nur falsch.

Besser wär:
- Du faltest es 8 mal (auf ein 8tel) ~ 192kbit
- dann entfaltest du es wieder
- dann faltest du es 5 mal (auf ein 5tel) ~ 320kbit
- dann entfaltest es wieder

Ergebnis:
Die Knicke waren jeweils an verschiedenen Stellen, so dass nun 13 Knicke im Blatt sind,
statt nur 8 wie nach der ersten Kompression.

So übrigens ein schönes und anschauliches Beispiel :)



Aber genau dieses Beispiel würde bedeuten, dass man Musik ja doch erst VERLUSTBEHAFTET komprimieren kann ABER anschließend wieder nur desto mehr VERLUSTBEHAFTET DEkomprimieren kann.... ?!
 
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