Netzteil auf wieviel Volt einstellen?

Kaufi

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Habe mir jetzt ein Netzteil fürs Auto besorgt... (aus restbeständen einer Elektronikfirma) derzeit mit 20A dauerlast... das Teil ist von den Einstellmöglichkeiten etwas Oversized aber erfüllt seinen Zweck... zudem Linkbar mit weiteren Geräten und damit dann erweiterbar auf 40/60 oder 80A dauerleistung...

meine Frage ist nun auf wieviel Volt stelle ich das Gerät sinnvoller weise ein?

12 Volt oder 13,8Volt? oder z.b 14,2Volt (das was die Lichtmaschine bei voller Leistung abgibt...)
speziell im hinblick auf die Batterien... will die ja auch nicht überlasten...

wär cool wenn jmd bissel aus erfahrung berichten könnte...
 
Würde ich nicht machen! 13.8V sind optimal. Das ist die sogenannte Schwebespannung. Diese kann unendlich lange an einem Bleiakku anliegen, ohne das dieser Schaden davon nimmt.

Der Englische Fachbegriff lautet "Floating Voltage".

Siehe in diesem und diesem Datenblatt.

Da werde Zellenspannungen von 2.27-2.3V / Zelle empfohlen. Also 13.62 - 13.8V.

Nicht umsonst verwenden die grossen Mundorf Netzteile eine konstante Spannung von 13.8V.

Bei 14.4V dauert es nicht lange und der Akku beginnt zu gasen. Falls es sich um einen geschlossenen Akku handelt, steigt der Druck im inneren so lange an, bis das Überdruckventil nachgibt. Dieses Ventil ist jedoch als Notfall-Ventil gedacht! Der Akku nimmt dabei schaden.

Grüessli Oli
 
Genau...auf dauer 13,8 Volt...wenn die Batterie nicht voll ist und viel Strom benötigt wird,
dann geht natürlich auch 14,4 Volt für einen kürzeren Zeitraum.
 
Moin!
Möcht mich hier auch gleich mal mit ner Frage einklinken:

Habe nen Festspannungsnetztel mit 13,8V und max. 20 A (22 A). Es ist eines mit nem echten Trafo drinne... :D

Frage 1:
Nach einiger Zeit hören im Stand hab ichs gestern angeschlossen und die Amper-Anzeige (analog) ging bis an den Anschlag.
Die Batterien hatten noch 12,5 V (gemessen ohne Last).
Ist der Spannungsunterschied zu groß und das Netzteil kann kaputt gehen? Oder fliegt vorher die Sicherung des Geräts?

Frage 2:
Wenn das Netzteil angeschlossen ist, habe ich nach ca. 1 min. ein konstantes Störgeräusch auf Sub ODER TMT's. Auch wenn das Netzteil nur ca. 3 A abgibt. Klingt nach ner sinusförmigen Schwingung im Bereich zwischen >100 Hz und <1000 Hz.
Merkwürdig ist, dass das garnicht im Übertragungsbereich des Subs ist.
Woran kann das liegen?

p.s. Das Störgeräusch ist unabhängig vom Lüfterbetrieb des Netzteils.

Vielen Dank für Tipps & Co. :beer:
 
nacho117 schrieb:
Habe nen Festspannungsnetztel mit 13,8V und max. 20 A (22 A). Es ist eines mit nem echten Trafo drinne... :D

Frage 1:
Nach einiger Zeit hören im Stand hab ichs gestern angeschlossen und die Amper-Anzeige (analog) ging bis an den Anschlag.
Die Batterien hatten noch 12,5 V (gemessen ohne Last).
Ist der Spannungsunterschied zu groß und das Netzteil kann kaputt gehen? Oder fliegt vorher die Sicherung des Geräts?

Wie viel ist "Anschlag"? Naja, das kommt drauf an welche Qualität das Netzteil hat. Bei den meisten billignetzteilen ist es so, dass bei konstanter kleiner Überlast irgendwann die Temperatursicherung des Trafos kommt, noch vor der Sicherung des Netzteils, und dann kann man ihn quasi wegwerfen...

Bei starker Überlast oder Kurzschluss löst im Normalfall immer die Sicherung des Netzteils aus, bevor was passiert....das ist sogar in den 5.- - Baumarkt - Ladegeräten so.

nacho117 schrieb:
Frage 2:
Wenn das Netzteil angeschlossen ist, habe ich nach ca. 1 min. ein konstantes Störgeräusch auf Sub ODER TMT's. Auch wenn das Netzteil nur ca. 3 A abgibt. Klingt nach ner sinusförmigen Schwingung im Bereich zwischen >100 Hz und <1000 Hz.
Merkwürdig ist, dass das garnicht im Übertragungsbereich des Subs ist.
Woran kann das liegen?

p.s. Das Störgeräusch ist unabhängig vom Lüfterbetrieb des Netzteils.

Das wird eine Einstreuung über die Stromversorgung der Amps sein. Dagegen würde ein Filter im Ausgang des Netzteiles helfen.


Gruß Tobi
 
Wenn du einen 100-Hertz-Ton hörst, dann ist die Siebung des Gleichstromes schlecht oder nciht vorhanden. Das ist der Nachteil der Netzteile mit einem echten Trafo. Die "rohe" Gleichspannung vom Brückengleichrichter gehört eigentlich mit zwei Kondensatoren und einer Drossel geglättet. Macht natürlich kaum ein Hersteller, weil es Geld kostet.

Schaltnetzteile arbeiten mit viel höheren Frequenzen, da ist es leichter, einen glatten Gleichstrom daraus zu machen, weil kleine Kapazitäten zur Glättung schon ausreichen.

Für den Akku ist so ein ungesiebter Gleichstrom relativ schlecht, da nur bei den Spannungsspitzen geladen wird und dort wesentlich höhere Ströme fließen, als als Mittelwert vom Messinstrument angezeigt werden.

Wegen der Belastbarkeit kann ich dir nichts sagen, idR sind solch alte Netzteile relativ robust, am ehesten geht noch der Halbleitergleichrichter flöten, der Trafo beginnt zu stinken oder die Thermosicherung schaltet aus.
 
Phrenetic schrieb:
Wie viel ist "Anschlag"? Naja, das kommt drauf an welche Qualität das Netzteil hat. Bei den meisten billignetzteilen ist es so, dass bei konstanter kleiner Überlast irgendwann die Temperatursicherung des Trafos kommt, noch vor der Sicherung des Netzteils, und dann kann man ihn quasi wegwerfen...

Anschlag heißt: Die Anzeige geht bis 20A, rechts davon sind noch ca. 5mm. Und an diesem äußeren Rand (außerhalb der Skala) "klebte" die Nadel. :kopfkratz:


Austro-Diesel schrieb:
Wenn du einen 100-Hertz-Ton hörst, dann ist die Siebung des Gleichstromes schlecht oder nciht vorhanden. Das ist der Nachteil der Netzteile mit einem echten Trafo. Die "rohe" Gleichspannung vom Brückengleichrichter gehört eigentlich mit zwei Kondensatoren und einer Drossel geglättet. Macht natürlich kaum ein Hersteller, weil es Geld kostet.

Hab gerad nochmal reingeschaut. Eine Drossel hab ich nicht entdeckt. Ist es möglich, so etwas selbst zu integrieren? Platz im Gehäuse ist vorhanden. Wenn ichs selbst nicht schaffen sollte, hab ich auch einige E-Techniker im Bekanntenkreis. Die Frequenz könnt man sicher mit nem Oszi ermitteln.

Um genau zu sein ists ein Voltcraft FSP 20/22 für 117 Euro.
Ein Schaltplan steht dort auch zur Verfügung.
Der Hersteller gibt an:
[...]Das lineare Netzgerät erfüllt die Ansprüche für Labore, Industrie und Werkstätten. Vorteil der Linear- zur getakteten Technologie ist der robuste und einfache Aufbau sowie eine von Störimpulsen freie Ausgangsspannung.[...]
:kopfkratz: :kopfkratz:

Wenn ich das Störgeräusch nicht beheben kann, muss es wohl zurück... :ugly:

Danke schonmal für die Tipps.
Gruß
 
Die Frequenz wird mit ziemlicher Sicherheit das 100Hz - Netzbrummen sein. Dagegen helfen entsprechend dimensionierte Kondensatoren. Drosseln eher nicht, weil die einen Tiefpass darstellen....da bräuchte man schon eine brutal hohe Induktivität.


Zum Probieren kannst du ja einfach mal ein paar größere Kondensatoren paralel zur Batterie bzw. zum Netzteil schalten, und sehen was passiert.


Griuß Tobi
 
Ich habe ein FSP 8/10 schon seit Jahren @Home an Car-Hifi-Stufen im Einsatz. Ohne Kondis.
Bei mir brummt nichts. Auch habe ich keine Störgeräusche.
 
Also hab mir den Schaltplan runtergeladen. Soweit ich das vertehe ist das ein klassisches Netzteil mit Längsregler, Siebung ist mit mehreren (je nach Modell) Kondensatoren a 4700 uF ausgeführt. Nicht gerade üppig, aber immerhin. Der Brumm könnte auch durch den Längsregler reduziert werden.

Hmmm ... eigentlich kein schlechter Aufbau, würde ich mal so sagen. Kein Primitiv-Netzteil.

Wundert mich also etwas, das mit dem Brumm. Aber wenn du 100 Hz hörst, dann isses Netzbrumm, zu 99%.

Hast du einen 1-F-Kondensator? Lade den mal vor (wichtig!) und hänge ihn dann direkt beim Netzteil dran. Wenn der Brumm weg ist, liegt's an der Siebung.


Was sein kann ist, dass bei Überlstung des Netzteils der Regler nichts mehr zum Wegregeln hat und der Brumm daher durchkommt. Aber wenn nur mehr 3 A anliegen, dann dürfte das nimmer sein. Hmmm.



Übrigens macht eine Siebkette durchaus mit längsgeschalteten Drosseln, und ja, die sind groß. zuerst kommt ein Elko gegen Masse, dann die Drossel längs und dann noch ein Elko gegen Masse. Diese Drosseln mit Eisenkern können -- je nach Anspruch der Brummfreiheit -- fast so groß wie der Netztrafo sein, müssen ja im Eisen eine Menge Energie als Magnetismus speichern.
 
Hmm, ich hab hier eh noch 2x1F Caps rumliegen, die ich einbauen wollte. Sollte also u.U. helfen.
Werd sie heut Abend mal anschließen, testen und berichten...

In der Zwischenzeit bin ich auch auf andere Geräte gestoßen. Schaltnetzteile mit 13,8V von Graupner. Die bauen überwiegend für den Modellbau. Die Dinger sind auch nicht ganz so schwer... :hammer:

Vielen Dank schonmal für die Infos :thumbsup:
 
Austro-Diesel schrieb:
Für den Akku ist so ein ungesiebter Gleichstrom relativ schlecht, da nur bei den Spannungsspitzen geladen wird und dort wesentlich höhere Ströme fließen, als als Mittelwert vom Messinstrument angezeigt werden.

hm, kommt nicht aus der LIMA auch pulsierender, nicht geglätteter Gleichstrom?
 
no IASCA schrieb:
[quote="Austro-Diesel":2whatast]Für den Akku ist so ein ungesiebter Gleichstrom relativ schlecht, da nur bei den Spannungsspitzen geladen wird und dort wesentlich höhere Ströme fließen, als als Mittelwert vom Messinstrument angezeigt werden.

hm, kommt nicht aus der LIMA auch pulsierender, nicht geglätteter Gleichstrom?[/quote:2whatast]

Ja, sogar mit abartiger Restwelligkeit. Bei mir unter Last ca. -100 mV / +60 mV. Peaks sogar bis 400 mV :ugly:
 
Is ja logo, hat ja auch nur paar Gleichrichterdioden und sonst NÜSCHT. :ugly: :hammer:
Ich denke man sollte das auch nicht überbewerten. N Akku ist letztendlich genauso wie n Spurstangenkopf n Verschleissteil. Kann früher kommen, muss aber nicht... ;)

Grüße, Martin
 
Natürlich liefert der Generator pulsierenden Gleichstrom.

Aber die Welligkeit ist -- weil es ein 3-Phasen-Generator ist -- ungleich kleiner als jene, die bei einem Gleichrichtung aus einphasiger Wechselspannung entsteht. Weil, wenn eine Phase bereits "nachlässt", schon die nächste "kommt" ... Wenn man sich das aufzeichnet, 3 Sinuswellen mit 60° Versatz, dann sieht man, wie gering die "Einbrüche" sind. Bei einphasigem Wechselstrom hingegen gibt es Null-Durchgänge, d.h. für die gleiche Leistung muss der Spitzenwert (Amplitude) ungleich höher sein. Und beim Laden eines Akkus isses noch schlimmer, da ja nur dann geladen wird, wenn die momentane Spannung über der Ruhespannung des Akkus liegt; d.h. nur die Spitzen der pulsierenden Gleichspannung sorgen für Ladung. Wenn dann das Ampere-Meter zB 10 A anzeigt*, fließt in Wirklichkeit ein vielfach höherer Momentan-Strom. Auch ist die Gasung der Akkus durch die höhere Spitzenspannung größer.

Und ja, es stimmt natürlich, dass mit Bleiakkus im Auto nicht gerade zimperlich umgegangen wird. Starten, Winterbetrieb, da ist die Welligkeit vielleicht nicht das allergrößte Problem für den Akku. :ugly:

Die meisten Messgeräte zeigen übrigens für solche Lastarten einfach falsch an, da sioe immer von sinusförmigen Welligkeiten ausgehen. Nur "Effektivwertmessung" stimmt hier.
 
vielen vielen dank für die vielen antworten :) also nehm ich dann die 13,8

bzgl störgeräusche konnte ich bei mir zum glück nichts feststellen :liebe:
 
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