Positionierung von Subwoofer-Chassis

Konni

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Hi Männers,

ich überlege zurzeit mir einen Home-HiFi-Woofer zu bauen. Und da ich wenig Platz habe, würde ich am liebsten eine Säule ähnlich einem Standlautsprecher bauen. Das ganze Konstrukt kann also durchaus 2 Meter hoch werden oder gar bis zur Decke gehen (~2,50 Meter).

Da ich gerne 2 Woofer verbauen möchte, frage ich mich gerade, wie diese optimal in der Vertikale verteilt werden, um möglichst wenig Probleme mit der Raumakustik zu bekommen.

Hat da jemand ein paar Tipps oder Online-Literatur (oder Formeln) parat?

Gruß
Konni
 
Ich denke, dass es wenig(er) Einfluss auf Raummoden hat, wo die Subwoofer im Gehäuse sitzen, sondern wie groß die Grundfläche des Raumes ist.
 
Wenn in einer Raumrichtung gleichförmig angeregt wird kann sich dort keine Mode mehr ausbreiten. Also....möglichst weit in allen Richtungen verteilt ^^
Wie der Link schon sagt, ~1/4 der Raumhöhe über dem Boden und ~1/4 der Raumhöhe unter der Decke...

Am besten baust du noch eine zweite Säule die gegenüber hinkommt...

Grüße
 
Der Raum hat etwa 6*4 Meter und ist 2,50 Meter hoch. Zwei solcher Ungetümer bekomme ich aber wegen dem bereits angesprochenen Platzmangel leider nicht unter.

Gruß
Konni
 
und wenn du sowas baust wie carsten bei sich im heimkino gebaut hat? also ne "männertml" ?
 
"Gefällt mir!" xD Den gleichen Vorschlag wollte ich auch machen! :bang: die Bude weg das Teil

Grüße Dominik
 
1/4 und 1/4 passt.
Wenn du genug Luft hast würde ich halt versuchen möglichst Resonanzarm zu bauen...also Geschlossen (dafür mit viel Volumen), das sollte meiner Erfahrung nach am besten gegen Raummoden helfen.
 
Keine TML, sondern einfach ein paar Görlich Subwoofer, wenn ich sie denn behalte. =)

Gruß
Konni
 
Ob der Woofer BR oder geschlossen läuft interessiert die Moden wenig.

Der Eindruck mag entstehen wenn der Subwoofer durch BR untenrum mehr Pegel liefert, dann werden auch die Moden stärker angeregt.

Grüße
 
Ob der Woofer BR oder geschlossen läuft interessiert die Moden wenig.
Sehe ich anders. Das Problem ist, dass bei weniger steifen Systemen auch eine Eigenerregung durch die Moden auftreten kann.
 
Hm ... das ist interessant.

Mit "weniger steif" meinst du quasi die Aufhängung, die natürlich bei einem geschlossenen Gehäuse durch das Luftpolster deutlich gedämpfter ist?

Das Gehäuse muss auf jeden Fall BR sein, da die Treiber überhaupt nicht für GG geeignet sind.
Konkret werden es 2 245er Görliche in je ~80 Liter BR sein. Laut WinISD kann man die Dinger in geschlossenen Gehäusen total vergessen. =)

TSP:
http://www.hifisound.de/oxid/oxid.php/s ... pl//lang/1

Gruß
Konni
 
Mit "weniger steif" meinst du quasi die Aufhängung, die natürlich bei einem geschlossenen Gehäuse durch das Luftpolster deutlich gedämpfter ist?
Ja. Dort wo man den Woofer aufstellt (also oft in der Nähe der Wände) ist halt auch ein Druckmaxima. Deshalb kann man ja dort auch Hemholtzresonatoren zur Dämpfung aufstellen.
Ein Bassreflex-Gehäuse ist ja nichts anderes, und daher kann halt bei ungünstiger Auslegung eine mögliche Eigenerregung auftreten. Ein Geschlossenes Gehäuse dämpft das natürlich viel stärker weg.
Ich kenne die Görliche nicht...aber wenn nur BR geht macht alles andere auch keinen Sinn. Das einzige was man halt machen könnte in dem Fall wäre die erste Mode messen (also mit einem Referenzsubwoofer, sollten im normal Fall >10dB rauskommen) und dann den Port so abzustimmen, dass deine Grenzfrequenz oberhalb liegt. Das Verfahren stammt nicht von mir, und wird in diversen Zeitungen als Empfehlung für einen ausgewogenen Frequenzgang in Ein-Subwoofer Systemen genannt. Dein System ist ja erstmal für die kritischen Moden als Ein-Subwoofer zu sehen.


Grüße
 
Der Lautsprecher selber kann nicht angeregt werden. Der wird durch den Amp kurzgeschlossen und stark gedämpft.

Das Gehäuse kann nur dann zu Schwingungen angeregt werden wenn die Modenfrequenz auf der Abstimmfrequenz liegt.

Sogar wenn das Gehäuse zu Schwingungen angeregt wird steigt deshalb der Energieinhalt der Schwingung auch nicht an. Es findet nur ein Austausch der Energie zwischen Raum und Gehäuse statt. Sollte Dämmwolle im Gehäuse sein wirkt es sogar als Absorber.

(Edit: hat sich ein wenig überschnitten)

Grüße
 
Die Ports würde ich gegebenenfalls sowieso erst abstimmen, wenn das Gehäuse fertig ist. Dann kann man da ja nochmal etwas reagieren.

Bei den Görlichen macht nur BR Sinn, wenn man auch etwas Bass haben möchte. Qts von 0,28 sagt schon alles.

Gruß
Konni
 
Ich sehe das auch so wie Tobi. Das Funktionsprinzip ist für die Anregung der Moden erstmal fast egal.

Die Frage ist ja sowieso wie stark die Moden eigentlich sind (hängt ja nicht nur von der Raumgröße ab).
Und dann sind die Görlichs soweit ich weiß ja eh eher nicht für gaaanz tiefe Abstimmungen vorgesehen. Vielleicht entgeht man da der ersten Mode auch größtenteils. Zumal in dem Bereich eh ganz selten mal was auf der Aufnahme ist (Filme mal außen vor).

Ich würde es einfach mal versuchen. Auf ein Viertel der Raumhöhe bringt man die Subs ja recht leicht. Zum Beispiel als Sockel für die Hauptlautsprecher bauen (falls Kompakte). Dann ist man zwar mit der Aufstellung nicht mehr so flexibel, aber hat fast automatisch eine günstige Höhe.

mfg Christian
 
die 2 Görliche in getrennte Gehäuse macht eh Sinn, alleine schon wegen der Handhabung. Je nach Art und Größe der Satellitenboxen kann man die Subs dann jeweils daneben stellen oder drunter. Wenn man die 2 Gehäuse aufeinanderstellen möchte, würde ich mal anregen, die Woofer je an eines der Enden (abwärts/aufwärts) zu platzieren und die 2 dann mit 10 cm Distanz zueinander spielen zu lassen. Wie bei einem "Rundumstrahler". Die BR-Öffnungen sollten dann auch nicht zu weit voneinander sitzen.

Warum?:
dann hat man nur einen statt 2 Schallentstehungsort(e) und man eliminiert die erste Harmonische der freien Gehäuseschwingungen (wie beim Boxermotor). Bei 2,5 Metern Deckenhöhe wäre die Trennung der beiden (also die Mitte zwischen den sich anguckenden Membranen) dann genau in 1 Meter Höhe. Und die Säule dann logischerweise 2x 0,95 + 0,1 = 2 Meter hoch. Ergibt nach unten einen Abstand von 1 Meter (344 Hz) und nach oben 1,5 Meter (229 Hz), was genau eine halbe Oktav tiefer liegt als 344.
Wieso?:
Die Raummoden werden dann am geringsten angeregt, wenn die Abstände vom Woofer zu den 3 jeweils sich gegenüberliegenden Wänden so sind, dass die entsprechenden Frequenzen (=344/xx,x Meter) um eine halbe Oktav versetzt zueinander sind.

Wendet man das aber nicht nur für oben/unten, sondern auch für links/rechts und vorn/hinten an, dann steht der Sub aber fast mittig im Zimmer :hammer: - also 1,5 oder 2,5 Oktaven für die Abstände zu Rückwand/Wand gegenüber. Halt nie genau dieselben Abstände oder geradzahlige Vielfache nehmen. Im Buch hab ich das als "Zehntelregel" benannt beim Part, wo es um die Dämmung/Versteifung der Autotüren geht. Ist im Prinzip dieselbe Schwingungsmechanik.

Gruß, Klaus
 
dann spiele ich doch mal teebeutel und hänge mich mit rein, bei mir schaut es im moment etwa so aus, das gelbe sind standlautsprecher und center, das graue sind die subwoofer.

wohin am besten mit den subwoofern, da der raum eigentlich ausschliesslich fürs hifi genutzt wird un ich nicht auf einen WAF achten muss, bin ich mit der aufstellung relativ frei.

Phil

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