Rat bei Aufbau von Frequenzweiche

Master Luke

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Steffen
Hi Leute,

Ich bin gerade dabei, die Frequenzweichen meiner Lautsprecher neu aufzubauen.
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Elektrisch (Bauteilveränderung) wird dabei nichts geändert, nur Geometrisch (Bauteilanordnung).

Ich habe gestern bereits eine Weile herum gesucht (Forum, Google-Bilder) und bräuchte doch noch mal Hilfe.

Die Weichen werden huckepack (rucksackmässig) auf die Lautsprecher geschraubt.
Optik soll 1A werden.


Ich stelle mir folg. vor:

Die Bauteile werden auf eine schwarze 6mm MDF-Platte aufgesetzt. Verdrahtet wird konsequent auf der Rückseite.
Abstand Spulen ist mir klar, auch die Ausrichtung mehrerer Spulen zueinander.
Die Widerstände werden ein paar mm von der Platte entfernt befestigt (Thermodynamik).
Als Befestigung für alle Bauteile wollte ich schwarze Kabelbinder benutzen.

Ich hatte nun gelesen, dass man die Kondensatoren aufpolstern sollte. Also nicht direkt aufs Brett festzurren, sondern auf Schaumstoff befestigen soll.
Ich weis jetzt nicht, ob das klanglich relevant ist, oder einfach nur "Voodoo". Da die Weiche nicht im Gehäuse sitzt (Druck, Schwingungen), könnte man sich das wohl sparen...

Ist das der richtige Weg, die Bauteile per Kabelbinder durch das Brett zu fixieren?
Alternativen?

Ich habe die alten Weichen zerlegt und hier und da ein paar keline Beulen in den Kondensatoren festgestellt. Nicht in den guten, sondern in den glatten Elkos, welche bspw. als Saugkreis parallel verschaltet sind. Ersetzen?

Ich danke Euch!
 
bimbel schrieb:
Warum nicht das nehmen, was dafür gedacht ist?
http://www.reichelt.de/?ARTICLE=23950

Hallo Michael,

danke für deinen Post, aber Lochrasterplatinen sehen sehr bescheiden aus, sind dünn und filigran.

Die Bauteile meiner Weichen wiegen pro Box ca. 2,5kg.



Hat jemand eine Idee, wie ich Heißkleberreste von den Bauteilen runter bekomme. Es sind wirklich nur Reste, die in all möglichen Ritzen stecken. Mit einem Heißluftfön wollte ich nicht gleich die Kondis braten. Oder doch?
danke!
 
Wenn es guter Heißkleber ist, dann viel Glück :beer:
Hab auch zwei verschiedene Sorten benutzt, einmal für Dinge die ich wieder losmachen will, und den guten wenns fest bleiben soll.
Da blieb die Spule auf dem Brett, nichtmal der Hammer konnte helfen :hammer:

Frequenzweichen auf nem MDF Brett sind legitim, und auch nicht schwieriger aufzubauen als mit ner Lochraster.
Ich hab alle selbstgebauten frei verdrahtet, und dann mit Heißkleber fixiert.
Außerhalb des Gehäuses ist eh besser wegen der Mikrofonie, aber nicht immer optisch ansprechend.
Mit ner kleinen Plexiglas Abdeckung sieht das sauber aus und man kann immer noch einfach was umstricken später.
Die Vibrationen außerhalb des Gehäuses sind nicht mehr so schlimm als wäre die Weiche in der nähe vom TMT oder Bass.
Ich würd die Bauteile nicht umbedingt gepolstert montieren, das bringt nur mögliche Fehlerquellen.
Gutes Lötzinn und ordentlicher Draht für die Verbindungen, und dann brauchste keine Platine dafür.
Kurze und sauber gelötetet Verbindungen sind eh das beste, nur mit der Bauteilpositionierung musste halt vorher gucken.
Gerade dicke Spulen mit Eisenkern sollten etwas Abstand zum Rest der Bauteile haben.
 
Hi Matthias,

Vielen dank nochmal für Deine ausführlich Antwort.

Ja, ich habe es mit zweierlei Heißkleber zu tun. Der "fiese" nervt nur noch. :D Zum Glück, ist der nur selten verwendet worden.

Frequenzweichen baue ich nun schon seit 15 Jahren, von daher brauchste Dir keine Sorgen machen. :taetschel:
Wollte es nur noch mal kurz "besprochen" haben, gerade was Mikrofonie außerhalb der Box angeht.. ;)


Um mal wegen dem Aufbau konkret zu werden:

Die Bauteile sitzen auf einer 6mm schwarzen Platte (MDF). Verdrahtet wird von hinten. Um die Löteskapaden nicht zu sehen, wollte ich noch einen Rahmen (ausgesägtes Brett gleicher Größe, schwarz, 12-16mm MDF) von hinten an die 6mm Platte ankleben/schrauben. Das hat den Vorteil, dass ich dann meine Einschlagbuchsen in die Stoßkanten einschlagen kann.
Mit Abstandshalter wollte ich dieses Konstrukt auf die Lautsprecher schrauben.
Ebenfalls mit Abstandshalter kommt eine Plexglasscheibe als Abdeckung zum Einsatz.

Ich hätte gerne noch eine Abdeckung von oben, falls mal was in die Weiche rein fällt. Aber da habe ich noch keine Ahnung, wie man das am besten realisiert.
 
Plexiglas abkanten und fertig :beer:
Und falls du Angst um die Thermik hast, würd ich schmale Schlitze reinfräsen, oder kleine Löcher.
Ist wie bei den meisten Carhifi Weichen auch, da gibts auch "Belüftungsschlitze" im durchsichtigen Kunststoff.
Obs optisch gefällt ist halt die Frage, denn nur mit einer gerade Plexiglas Platte siehts definitiv schöner aus.
 
kingpin82 schrieb:
Plexiglas abkanten und fertig :beer:
Und falls du Angst um die Thermik hast, würd ich schmale Schlitze reinfräsen, oder kleine Löcher.

mhh.. Abkanten. Das werde ich mir mal merken.

Schlitze brauchts net. Die Bauteile bekommen genug Platz. Zudem ist ja links, rechts und unten alles offen.
 
der lautsprechershop bietet auch hübsche rasterplatinen mit abstandshaltern.

vorteil gegenüber mdfplatten:

- bohrungen schon vorhanden
- geringere wandstärke -> noch kürzere signalwege :keks:

wenn man die platinen mattschwarz (spraydose) lackiert kann das so aussehen:

dsc04024mitteledgq.jpg


dabei handelt es sich um die kleinere version der platine.



gruß seb
 
doch, das sieht gut aus!
mhh... ich muss mal nachdenken. :D


aber bislang ist alles bei mir selbstbau... :hippi:


edit: noch 2 Fragen.

Wegen des super tollen Ultraheißklebers (ich wars nicht!), sind beide Kerne der Spulen aus dem Saugkreis des TT um ca. 0,5mm weggebrochen. Sollte nix ausmachen, oder?

Zudem habe ich aus dem 12dB-Hochpass des HTs eine Mundorf Luftspule extrahiert. Die Spule liegt parallel zum HT. Ich hätte noch in der Schublade folgende Spulen. (siehe Bild, Backlack, Folienspule).
Die Folienspule wäre oversized, oder? Denn sie liegt ja parallel...

danke. :)
 

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ich nochmal mit ner Frage:

Im Hochpass des MTs habe ich in Reihe folgende Kondi-Konstellation: 3x glatt und 1x MKP, alle parallel (Bild rechts)
Die kleinen grünen glatten würde ich ersetzen, denn ich habe noch passende als MCap über (Bild links).

Hier denke ich mir, dass die Kondis im Signalweg liegen, sodass "besser" bis auf den finanziellen Hintergrund, nicht unbedingt schlecht sein muss.

oder?
 

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im prinzip sollten alle änderungen keine immensen auswirkungen haben.
zur not einfach mal eine schnelle vergleichsmessung machen.
der etwas geringere R der cfc spule könnte die flanke vllt. minimal beeinflussen.
aber insg. sollte das alles kaum hörbare unterschiede bewirken.

der vorteil von den mcaps gegenüber den elkos könnte eine etwas geringere tolerenz und vermutlich eine etwas bessere parameterkonstanz (zeit) sein.
rein klanglich wird sich beim tausche aber wohl kaum etwas bemerkbar machen, solange alle kondis ihre kapazität haben.



gruß seb
 
Sehe ich ähnlich pragmatisch.
 
ach ja ...

die weichenbauteile sind kein selbstbau und die platinen werden durch das lackieren ja customized :D



gruß seb
 
so, da ich lange nix von mir hören lassen habe... :ugly:

kann man so bauen, oder?
was nicht gekennzeichnet ist, ist vom mitteltöner. wie man sieht, alles ganz klassisch 12dB, bis auf die pegelanpassung am HT.

hatte die daten mit dem entwickler gestern noch mal abgestimmt.


ps: 330mm x 220mm, würde ich rückseitig über die einschlagbuchsen "schnallen".
 

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Ich würde die Spulen zu einander verkippen, so dass alle Achsen in andere Richtungen zeigen.
 
Moe schrieb:
Ich würde die Spulen zu einander verkippen, so dass alle Achsen in andere Richtungen zeigen.

ok. betrifft dann wohl die folienspulen.

hatte heute mittag noch etwas umgebaut, aberdie spulenplätze blieben gleich.

merci! :beer:
 
Wenn ich den Abstand der Spulen zueinander anhand des A4-Blattes richtig einschätze, sollte das mit ~15-20cm Abstand auch weitestgehend unproblematisch sein.

:beer:
 
yup, meine denke.
da ich aber schon dabei bin, richte ich die beiden folienspulen axial noch mal aus. ;)


edit: sieht dann so aus.

an der stelle danke noch mal an alle für die diskussion, klärung und hilfestellung. ich mach weiter im anderen thread. :D
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