ROTERBRECHER
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Hallo,ich möchte mal einen kleinen Erfahrungsbericht über einen erwähnenswerten Aktiv-Sub da lassen.Nämlich den Infinity BassLink als ernstnehmbaren Rettungsanker für Fälle,wo der Einbauaufwand gering gehalten werden soll/muss oder man flexibel bleiben will aber auf hochwertige Bass-Wiedergabe nicht verzichten möchte.Hardliner-Klangfuzzis haben solche Geräte sonst ja eher weniger im Visier,denn die laufen wie üblich mehr in der Sparte Kompromisslösung & Tieftonergänzung für Anspruchslose .Der BassLink sticht mit seiner Darbietung allerdings deutlich aus dieser Masse heraus,darum einfach mal fürs Archiv ein paar Zeilen darüber.
Ich versuche,es nicht zu lang werden zu lassen
(es wird mir nicht gelingen)
Zuerst ein paar Daten vom Corpus Delicti:
Leistungsabgabe: 200 Watt RMS Class D-Endstufe
Chassis: 25,4 cm Bass-Chassis (aktiv angetrieben) + 25,4 cm grosse Passivmembran auf Rückseite
Frequenzweiche: 50 Hz - 120 Hz/12 dB/Oktave
Bass-Boost: +3 dB bis -6 dB bei 45 Hz
Frequenzgang: 20 Hz - 120 Hz
Line-Eingang: 50mV bis 4V
Hochpegeleingang: 1 bis 16V
Sicherung: 25 A
Ruhestromaufnahme:< 800 mA
Abmessungen(H x B x T): 368 x 368 x 203 mm
Von dem Gerät gab es noch Varianten wie den transparenten BassLink X mit Fernbedienung und den BassLink T,eine besonders flache Version mit 10" Treiber und zwei 10" Passivmembranen,250W statt 200W sowie Rückwandschräge für platzsparende Kofferraumeinbauten.
Fun Fact um es vorweg zu nehmen:
Mit dem BassLink im Setup erreichte mein damaliger Einbau 2003 beim Deutschen Finale (EMMA) in Esslingen immerhin einen 2.Platz in der R-300.
Der Gesichtsausdruck des zuständigen Headjugde nach dem Blind-Hörtest-unvergesslich als er den BassLink als Verursacher der Basswogen zu Gesicht bekam.Er hatte wohl irgend etwas anderes im Kofferraum erwartet.Ungläubiges Kopfschütteln..
Das Teil war damals mit 4 in die Karosserie eingeschweissten Gewindemuffen von aussen unsichtbar in die Reserveradmulde gesschraubt und mit Filzbezogenem Lochblech-Kofferraumboden abgedeckt.
Wie kam es überhaupt zum BassLink:
Aufgrund eines Auto Wechsels und neuer Arbeitumstände (6 Jahre Leiharbeit) in denen das Auto über den Sommer schonmal durchgängig zum Übernachtungsplatz wurde (um Unterkunftskosten von der Auslöse zu sparen)war jeder verfügbare Platz wertvoll,denn die Rückbank war dann ausgebaut,um Luftmatratze+Bettzeug Platz zu machen. Abenteuerliche Sache aber dadurch über 2000€ Übernachtungskosten eingespart und eingesteckt.Für die Bassabteilung blieb somit nur noch die Reserveradmulde übrig.
Das neue Auto war ein Fiat Punto GT (1,4L Turbo @133PS/210Nm) der einem gefühlt jedes gesparte kg mit einem Beschleunigungsplus belohnte.Von daher waren schwere,Liter-intensive Einbauten wie vorher so auch nicht mehr vertretbar also führte kein Weg mehr an etwas platzsparenden mit Verstärker inclusive vorbei.
Relativ zeitgleich erschien um die Jahrtausendwende der Infinity BassLink am Markt und kam damit wie gerufen,die Sucht unter erschwerten Bedingungen fortsetzen zu können.Für 799€ erstanden tut er seinen Job bis heute in Bestform.Zwischenzeitlich machte das Panzerplastik-Gehäuse mal komische Luftgeräusche im Takt,dass liess sich mit Dichtmasse zwischen den Gehäusehälften leicht selber beheben;seitdem alles fine.
Anschluss und Einbau des BassLink gestalten sich denkbar einfach.Ein Plus,ein Minus,ein Chinch mit Remote-Ader,fertig ist der Lachs.Dazu vielfälltige Montagemöglichkeiten mittels smarter Plastikhalter oder-wie in meinem Fall derzeit im Alltagsauto-einfach hinterm Fahrersitz mit Spanngurt zwischen Sitzschiene und Rückbankhalter festgezurrt,weil der kleine Kofferraum komplett gebraucht wird.Falls mal 4 Sitzplätze nötig wären,ist der BassLink schnell herausgenommen,da für diesen Fall eine trennbare Steckverbindung in den Kabeln der Stromversorgung vorgesehen wurde.Der Platz hinterm Fahrersitz stellte sich akustisch übrigens als sehr gute Alternative zum Kofferraum heraus.
Auch ausgewachsene "All in One" Front-Sub Projekte liessen sich mit dem BassLink auf einfachen Weg realisieren.
Für den Fall,dass beispielsweise Werksanlagen o.ä. ohne Chinch-Zugriff auf unkomplizierte Weise geupgradet werden sollen,kann der BassLink über seine Stereo Hochpegeleingänge auch einfach an vorhandene Lautsprechersysteme dazu geklemmt werden.Seine interne Frequenzweiche bewerkstelligt dann die Anbindung an die Anlage.
Wie klingt er denn nun so:
Im Rahmen seiner Möglichkeiten macht er schon gescheit Druck-ganz klar nichts für SPLer aber halt dass was man von 200W Sinus Class-D und 10"aktiv+10" passiv so erwarten kann.Im Hals zuckts schon etwas bei Bassimpulsen.Je kleiner das Auto um so besser...Zur Not einfach zwei nehmen
Für zivile Ansprüche auf jeden Fall laut genug bis zur Kompressionsgrenze,wo er einfach nicht mehr lauter wird.Bis dahin liefert er dank Servoregelung und Subsonic ohne Verzerrungen ab,solange man nicht völlig sinnfreie Einstellungen vornimmt.
Zum groben Vergleich:Früher hatte ich den BassLink in einem 16er 3Wege Setup an 2x 60 Watt.War da das Frontsystem pegeltechnisch am Ende,war es der BassLink etwa zeitgleich auch.
Unterm Strich ist man mit dem Basslink super bedient,solange man keine übertriebenen Pegelambitionen hat und einem "sehr laut" reicht.Mit 200W im Bassbereich sind die Limits schnell erreicht und Dynamikreserven nicht grenzenlos verfügbar aber das weiss man ja vorher...
Man muss also ein braver Junge bleiben auch wenn mal der Hahn hackt und mit sämtliche Einstellungen angesichts des begrenzten Powerkontingents haushalten,um das Maximum rauszuholen und keine Leistung zu verschenken.
Für alles darüber hinaus mit gestört aber geil Faktor brauchts dann schon grosses Männer-Equipment
Klanglich gesehen ist es bei Erstkontakt tatsächlich verblüffend,welch schmackhafte Tiefbass-Qualitäten aus einem so kleinen Subwoofer,mit kaum der Rede werten Innenvolumen durch das Passivmembranprinzip möglich sind.Man glaubt es kaum,wenn man es nicht selber hört.Bei Tests mit Frequenzsweeps geht es je nach Grösse des Fahrzeuginnenraums locker bis unter 30 Hz hinab.Den Klang bis kurz vor Leistungsgrenze könnte man als kontrolliert,konturiert und direkt umschreiben .Es wabert nichts nach oder wird unsauber,von der Charakteristik her gefühlt zwischen CC und BR.Bassläufe werden präzise und mit echtem Tiefgang bis in rabenschwarze Bereiche wieder gegeben-kein aufgedickter One Note Plastikbrüllwürfelbass wie man auf den ersten Blick erwarten könnte.
Voraussetzung dafür ist sicherlich eine gute Einstellung und sinnige Anbindung ans restliche Setup.Dazu sollte man wissen,dass der BassLink um 60-80Hz nennenswert peakt also Trennfrequenz dementsprechend niedriger wählen + höhere Flankensteilheit um den Tiefgang auszunutzen und damit es tonal nicht fragwürdig oder deutlich ortbar wird.
Das Gerät selbst bringt für Ottonormal einen Gain,einen Bassboost,einen Trennfrequenz@12dB und einen 0/180 Phasenschalter zur Anbindung ans restliche System mit und lässt sich akustisch gutmütig und unkritisch ankoppeln.In meinem Fall ist er komplett neutral eingestellt,die Integration in die Gesamtkonfiguration übernimmt vollständig die HU.
Trennfrequenz hier 50Hz/18dB und Front 90Hz/12dB.Damit ergab sich bei dem "hinterm Sitz"-Einbau akustisch die beste Phasenlage im Überschneidungsbereich zusätzlich zur LZK und die Roll offs von Sub + TMTs kommen sich so am wenigsten ungünstig in die Quere.Dadurch bleibt es im Übernahmebereich verwaschungsarm&knackig und der Sub quasi unortbar auch wenn man den Kopf dreht,das gesamte Bass-Staging kommt tatsächlich wie aus einem Guss von vorn,was vermutlich auch der Front-nahe Einbauort hinterm Fahrersitz unterstützt.
Das soll es soweit mal gewesen sein,anbei noch ein Bildchen vom Status Quo,Kategorie nicht schön aber selten.Weitergehende Massnahmen lohnen nicht mehr,denn der Zahn der Zeit nagt schon gnadenlos am Anlagenträger.
Sein Nachfolger soll ebenfalls wieder Bass-belinkt werden,vermutlich aber wieder irgendwo im Kofferraum...
Ich versuche,es nicht zu lang werden zu lassen
(es wird mir nicht gelingen)
Zuerst ein paar Daten vom Corpus Delicti:
Leistungsabgabe: 200 Watt RMS Class D-Endstufe
Chassis: 25,4 cm Bass-Chassis (aktiv angetrieben) + 25,4 cm grosse Passivmembran auf Rückseite
Frequenzweiche: 50 Hz - 120 Hz/12 dB/Oktave
Bass-Boost: +3 dB bis -6 dB bei 45 Hz
Frequenzgang: 20 Hz - 120 Hz
Line-Eingang: 50mV bis 4V
Hochpegeleingang: 1 bis 16V
Sicherung: 25 A
Ruhestromaufnahme:< 800 mA
Abmessungen(H x B x T): 368 x 368 x 203 mm
Von dem Gerät gab es noch Varianten wie den transparenten BassLink X mit Fernbedienung und den BassLink T,eine besonders flache Version mit 10" Treiber und zwei 10" Passivmembranen,250W statt 200W sowie Rückwandschräge für platzsparende Kofferraumeinbauten.
Fun Fact um es vorweg zu nehmen:
Mit dem BassLink im Setup erreichte mein damaliger Einbau 2003 beim Deutschen Finale (EMMA) in Esslingen immerhin einen 2.Platz in der R-300.
Der Gesichtsausdruck des zuständigen Headjugde nach dem Blind-Hörtest-unvergesslich als er den BassLink als Verursacher der Basswogen zu Gesicht bekam.Er hatte wohl irgend etwas anderes im Kofferraum erwartet.Ungläubiges Kopfschütteln..
Das Teil war damals mit 4 in die Karosserie eingeschweissten Gewindemuffen von aussen unsichtbar in die Reserveradmulde gesschraubt und mit Filzbezogenem Lochblech-Kofferraumboden abgedeckt.
Wie kam es überhaupt zum BassLink:
Aufgrund eines Auto Wechsels und neuer Arbeitumstände (6 Jahre Leiharbeit) in denen das Auto über den Sommer schonmal durchgängig zum Übernachtungsplatz wurde (um Unterkunftskosten von der Auslöse zu sparen)war jeder verfügbare Platz wertvoll,denn die Rückbank war dann ausgebaut,um Luftmatratze+Bettzeug Platz zu machen. Abenteuerliche Sache aber dadurch über 2000€ Übernachtungskosten eingespart und eingesteckt.Für die Bassabteilung blieb somit nur noch die Reserveradmulde übrig.
Das neue Auto war ein Fiat Punto GT (1,4L Turbo @133PS/210Nm) der einem gefühlt jedes gesparte kg mit einem Beschleunigungsplus belohnte.Von daher waren schwere,Liter-intensive Einbauten wie vorher so auch nicht mehr vertretbar also führte kein Weg mehr an etwas platzsparenden mit Verstärker inclusive vorbei.
Relativ zeitgleich erschien um die Jahrtausendwende der Infinity BassLink am Markt und kam damit wie gerufen,die Sucht unter erschwerten Bedingungen fortsetzen zu können.Für 799€ erstanden tut er seinen Job bis heute in Bestform.Zwischenzeitlich machte das Panzerplastik-Gehäuse mal komische Luftgeräusche im Takt,dass liess sich mit Dichtmasse zwischen den Gehäusehälften leicht selber beheben;seitdem alles fine.
Anschluss und Einbau des BassLink gestalten sich denkbar einfach.Ein Plus,ein Minus,ein Chinch mit Remote-Ader,fertig ist der Lachs.Dazu vielfälltige Montagemöglichkeiten mittels smarter Plastikhalter oder-wie in meinem Fall derzeit im Alltagsauto-einfach hinterm Fahrersitz mit Spanngurt zwischen Sitzschiene und Rückbankhalter festgezurrt,weil der kleine Kofferraum komplett gebraucht wird.Falls mal 4 Sitzplätze nötig wären,ist der BassLink schnell herausgenommen,da für diesen Fall eine trennbare Steckverbindung in den Kabeln der Stromversorgung vorgesehen wurde.Der Platz hinterm Fahrersitz stellte sich akustisch übrigens als sehr gute Alternative zum Kofferraum heraus.
Auch ausgewachsene "All in One" Front-Sub Projekte liessen sich mit dem BassLink auf einfachen Weg realisieren.
Für den Fall,dass beispielsweise Werksanlagen o.ä. ohne Chinch-Zugriff auf unkomplizierte Weise geupgradet werden sollen,kann der BassLink über seine Stereo Hochpegeleingänge auch einfach an vorhandene Lautsprechersysteme dazu geklemmt werden.Seine interne Frequenzweiche bewerkstelligt dann die Anbindung an die Anlage.
Wie klingt er denn nun so:
Im Rahmen seiner Möglichkeiten macht er schon gescheit Druck-ganz klar nichts für SPLer aber halt dass was man von 200W Sinus Class-D und 10"aktiv+10" passiv so erwarten kann.Im Hals zuckts schon etwas bei Bassimpulsen.Je kleiner das Auto um so besser...Zur Not einfach zwei nehmen
Für zivile Ansprüche auf jeden Fall laut genug bis zur Kompressionsgrenze,wo er einfach nicht mehr lauter wird.Bis dahin liefert er dank Servoregelung und Subsonic ohne Verzerrungen ab,solange man nicht völlig sinnfreie Einstellungen vornimmt.
Zum groben Vergleich:Früher hatte ich den BassLink in einem 16er 3Wege Setup an 2x 60 Watt.War da das Frontsystem pegeltechnisch am Ende,war es der BassLink etwa zeitgleich auch.
Unterm Strich ist man mit dem Basslink super bedient,solange man keine übertriebenen Pegelambitionen hat und einem "sehr laut" reicht.Mit 200W im Bassbereich sind die Limits schnell erreicht und Dynamikreserven nicht grenzenlos verfügbar aber das weiss man ja vorher...
Man muss also ein braver Junge bleiben auch wenn mal der Hahn hackt und mit sämtliche Einstellungen angesichts des begrenzten Powerkontingents haushalten,um das Maximum rauszuholen und keine Leistung zu verschenken.
Für alles darüber hinaus mit gestört aber geil Faktor brauchts dann schon grosses Männer-Equipment
Klanglich gesehen ist es bei Erstkontakt tatsächlich verblüffend,welch schmackhafte Tiefbass-Qualitäten aus einem so kleinen Subwoofer,mit kaum der Rede werten Innenvolumen durch das Passivmembranprinzip möglich sind.Man glaubt es kaum,wenn man es nicht selber hört.Bei Tests mit Frequenzsweeps geht es je nach Grösse des Fahrzeuginnenraums locker bis unter 30 Hz hinab.Den Klang bis kurz vor Leistungsgrenze könnte man als kontrolliert,konturiert und direkt umschreiben .Es wabert nichts nach oder wird unsauber,von der Charakteristik her gefühlt zwischen CC und BR.Bassläufe werden präzise und mit echtem Tiefgang bis in rabenschwarze Bereiche wieder gegeben-kein aufgedickter One Note Plastikbrüllwürfelbass wie man auf den ersten Blick erwarten könnte.
Voraussetzung dafür ist sicherlich eine gute Einstellung und sinnige Anbindung ans restliche Setup.Dazu sollte man wissen,dass der BassLink um 60-80Hz nennenswert peakt also Trennfrequenz dementsprechend niedriger wählen + höhere Flankensteilheit um den Tiefgang auszunutzen und damit es tonal nicht fragwürdig oder deutlich ortbar wird.
Das Gerät selbst bringt für Ottonormal einen Gain,einen Bassboost,einen Trennfrequenz@12dB und einen 0/180 Phasenschalter zur Anbindung ans restliche System mit und lässt sich akustisch gutmütig und unkritisch ankoppeln.In meinem Fall ist er komplett neutral eingestellt,die Integration in die Gesamtkonfiguration übernimmt vollständig die HU.
Trennfrequenz hier 50Hz/18dB und Front 90Hz/12dB.Damit ergab sich bei dem "hinterm Sitz"-Einbau akustisch die beste Phasenlage im Überschneidungsbereich zusätzlich zur LZK und die Roll offs von Sub + TMTs kommen sich so am wenigsten ungünstig in die Quere.Dadurch bleibt es im Übernahmebereich verwaschungsarm&knackig und der Sub quasi unortbar auch wenn man den Kopf dreht,das gesamte Bass-Staging kommt tatsächlich wie aus einem Guss von vorn,was vermutlich auch der Front-nahe Einbauort hinterm Fahrersitz unterstützt.
Das soll es soweit mal gewesen sein,anbei noch ein Bildchen vom Status Quo,Kategorie nicht schön aber selten.Weitergehende Massnahmen lohnen nicht mehr,denn der Zahn der Zeit nagt schon gnadenlos am Anlagenträger.
Sein Nachfolger soll ebenfalls wieder Bass-belinkt werden,vermutlich aber wieder irgendwo im Kofferraum...
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