SQ von "brickwalled" Songs durch Perfect Declipper verbesser

Cradle

Teil der Gemeinde
Registriert
11. Juni 2010
Beiträge
294
Real Name
Arndt
Hi!


Ich habe lange mit mir gerungen, aber es dann doch getan: Ich habe mir die Vollversion von StereoTool mit PerfectDeclipper gekauft (für das was ich damit mache etwas teuer, aber man gönnt sich ja sonst nix...)

http://www.stereotool.com/

Als überzeugter Foobar2000 Benutzer habe ich mein Setup so eingestellt, daß ich mittels der Komponente "Dynamic Range Meter" feststellen kann, ob ein Song "zu Tode gemastert" wurde. Dazu sei gesagt, daß ich nur von Dateien rede, die ich im Original auf CD habe, und verlustfrei als flac auf meinem Computer liegen habe.

Wenn ich mich für die Bearbeitung eines Songs / einer CD entschieden habe mache ich folgendes:
- Scannen des gesamten Albums per ReplayGain in Foobar2000
- Starte den Converter, Konvertiere nach Flac (oder mp3 320 kbit, wenn es für den Alpine USB Stick ist), mit folgenden Einstellungen
- Replaygain Album, Prevent clipping according to peak
- Processing DSP: 1. Invert HardLimiter (der umgeht einen Fehler in der Winamp DSP Bridge), 2. Winamp DSP Bridge mit aktiviertem StereoTool Winamp DSP Plugin
- StereoTool habe ich PreAmp und PostAmp auf 1.0 gestellt (das macht schon ReplayGain), alle Effekte bis auf PerfectDeclipper (in höchster Qualität) und StereoAzimuth aus
Währen der Bearbeitung kann man es schön sehen: Die Pegeldarstellung in StereoTool vorher "hängt" fest am Maximalpegel (durch ReplayGain reduziert), und die Pegeldarstellung danach springt munter immer rauf und runter...

Und ich kann nur sagen, daß das Tool wirklich "Wunder" vollbringen kann. Klar, es kann auch nicht zaubern (natürlich ist die Musikinformation in allen geclippten "Spikes" weg, und wird vom Declipper wieder "dazuerfunden"), aber das Endergebnis spricht für sich (und ist auch wirklich zu hören). Was vorher "flach" und "langweilig" auf guten Anlagen klang, wird wieder lebendig.
Allerdings ist natürlich durch die ReplayGain Bearbeitung der Gesamtpegel eines Songs zu Gunsten der Dynamikspitzen um einiges niedriger als vorher, woran man sich erst einmal gewöhnen muss (etwas lauter machen). Und da zeigt sich auch, warum die Industrie das so macht: Auf "billigen" Anlagen oder mp3 Playern mit 3 Euro Kopfhörern kackt das Klangbild dann ab - man dreht laut, und dann kommen die Dynamikspitzen, das können die schlechten Dinger nicht und verzerren...

Beispiele:
Slayer "Seasons in The Abyss" remastered (NIE Remastered kaufen!!!), vorher einen Dynamikumfang auf dem Album von 4 db und "Clipping all over the place", nach der Bearbeitung immerhin einen Dynamikumfang von 9 db
White Lies "To Lose My Life", vorher 5 db, nachher 11 db

Nur zur Info: "LA Woman" von den Doors hat bei mir im Original (ist nicht die remastered Version) 16 db Dynamic Range...


Von den anderen Einstellungen lasse ich erst einmal die Finger, evtl. werde ich mal die dynamische Bassverstärkung bei Liedern ausprobieren, die für meinen Geschmack etwas dünn im Bass abgemischt sind (alter Death Metal von Ende 80er / Anfang 90er z.B.).

Wenn es einer mal ausprobieren will, kann er mir auch gerne (z.B. über DropBox) einen Song (möglichst unkomprimiert bzw. flac / ape / alac) zuschicken, den er für ein Opfer des Loudness Wars hält...


Grüße,

Arndt
 
DAS würde ich gernstens "mal" hören ..
Viel-leicht gebrannt auf ner CD mit einem MARKANTEM Titel ...
oder mehreren ...

Bin gespannt ..
Wenn das etwas kann ........

Wäre "etwas" für mich .....


DANKE !

erFREUte schöne herzliche DIENSTAGs-Grüße aus HAMBURG !
Anselm Andrian


weiter ( bitte ! )
 
Hi!


Ich werde mal weiter testen, und ein paar markante Schnippsel vielleicht per PN Downloadlink zur Verfügung stellen. Ansonsten gibt es auch hier Beispiele, die aber natürlich mit Vorsicht zu genießen sind, da vom Urheber der Software.

Oder wie gesagt, einfach mal mir was schicken, dann konvertiere ich das...

Das Ding kann man (dafür ist es eigentlich gedacht) übrigens auch "ständig" live laufen lassen, natürlich nur auf einem Computer, oder man kauft sich für 10.000 Euro Omnia.9, da ist es auch drin integriert...


Grüße,

Arndt
 
Jupp, bitte auch um Beispiele, hab mir gerade die Anlage schön mit einem Linux-Convolver vergoldet, da hört ich viel und gern... :liebe:
 
Hi!

((( atom ))) schrieb:
Jupp, bitte auch um Beispiele, hab mir gerade die Anlage schön mit einem Linux-Convolver vergoldet, da hört ich viel und gern... :liebe:


Gibt es auch als Linux-Commandlinetool, was man mit viel Gefrickel auch in eine Alsa oder Pulseaudio Kette bekommen kann...


Grüße,

Arndt
 
Das Gefrickel ist erledigt :ugly: und es läuft Squeezeplay->alsa_loopback->brutefir->jack->SPDIF. Sollte kein Ding sein, da noch mal was zwischen zu hängen. Na vielleicht bau ich es spassenshalber mal ein, muss eh noch mal ran und die Filter per FB umschaltbar machen.
 
Hi!

((( atom ))) schrieb:
Das Gefrickel ist erledigt :ugly: und es läuft Squeezeplay->alsa_loopback->brutefir->jack->SPDIF. Sollte kein Ding sein, da noch mal was zwischen zu hängen. Na vielleicht bau ich es spassenshalber mal ein, muss eh noch mal ran und die Filter per FB umschaltbar machen.


Das ist auch ungefähr das Ziel, was ich mit der O2 Joggler Installation im Auto verfolge. Bin zur Zeit soweit, daß der Joggler zu 90% Einbaubereit ist, internes Flash mit Squeezeplay OS geflasht, Squeezeplay Server installiert und konfiguriert, USB Port zusätzlich angelötet und Spannung verstärkt, Kühlkörper für Auto angebaut, Ausgabe erfolgt über externe SPDIF Schnittstelle. Es fehlt noch eine Blende für den Radioschacht, die wollte ich bei Schaeffer bauen lassen (Frontplattendesigner).

Aber um das arme Ding nicht zu überlasten, werde ich dem schon im Vorfeld "declippte" Songs im flac Format zuspielen...

Grüße,

Arndt
 
VielLEICHT wird`s mir ja "irgendWIE" ermöglicht
das mal mit mir bekanntem Material zu hören ...

Bin gespannt !


erFREUte schöne herzliche DIENSTAGs-Grüße aus HAMBURG !
Anselm Andrian


weiter ( bitte ! )
 
Zurück
Oben Unten