Tricks für tiefe Bühne und Position Messmikrofon

focuristi

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Erik
Hi,

mittlerweile habe ich eine schöne breite und focusierte Bühne. Leider fehlt mir die Tiefe. Welche Tricks gibt es um das zu korrigieren? Müssen die Lautsprecher neu ausgerichtet werden?

Und gleich noch ne Frage. Wie haltet Ihr das Messmikro? Einfach nach oben oder z. B. wie das Ohr zu den Scheiben hin?

Gruß

Erik
 
focuristi schrieb:
Und gleich noch ne Frage. Wie haltet Ihr das Messmikro? Einfach nach oben oder z. B. wie das Ohr zu den Scheiben hin?

Mein Tipp:

Halte das Mikro mal in unterschiedlichen Positionen und vergleiche dann die Messungen...

Natürlich muss die Kapsel dabei ungefähr an der gleichen Stelle bleiben.


Gruß Tobi
 
Phrenetic schrieb:
Halte das Mikro mal in unterschiedlichen Positionen und vergleiche dann die Messungen...

Natürlich muss die Kapsel dabei ungefähr an der gleichen Stelle bleiben.

Wenn ich das Mikro an unterschiedliche Positionen bewege,
dann bewegt sich die Kapsel ja zwangsläufig mit.
Oder meintest du drehen und die Kapsel an der selben Stelle halten?

Gruß Fabian!
 
GnuBeatz! schrieb:
Phrenetic schrieb:
Halte das Mikro mal in unterschiedlichen Positionen und vergleiche dann die Messungen...

Natürlich muss die Kapsel dabei ungefähr an der gleichen Stelle bleiben.

Wenn ich das Mikro an unterschiedliche Positionen bewege,
dann bewegt sich die Kapsel ja zwangsläufig mit.
Oder meintest du drehen und die Kapsel an der selben Stelle halten?

Gruß Fabian!


Jop, das meinte ich. Viele sagen immer das Mikro senkrecht halten, manche behaupten es ist ganz schlecht das Mikro direkt auf den LS zu richten, und noch so Tips. Aber, so große Unterschiede konnte ich nie erzeugen durch die Ausrichtung des Mikros. Durch die Position auch nicht so sehr. Solange es so in der Kopfregion bleibt haben sich zumindest bei mir die Messwerte nie entscheidend verändert. klar, hier und da vieleicht ein db mehr oder weniger, aber nichts was jetzt das Ergebnis irgendwie unbrauchbar oder arg verfälscht machen würde....


Gruß Tobi
 
Phrenetic schrieb:
Jop, das meinte ich. Viele sagen immer das Mikro senkrecht halten, manche behaupten es ist ganz schlecht das Mikro direkt auf den LS zu richten, und noch so Tips. Aber, so große Unterschiede konnte ich nie erzeugen durch die Ausrichtung des Mikros. Durch die Position auch nicht so sehr. Solange es so in der Kopfregion bleibt haben sich zumindest bei mir die Messwerte nie entscheidend verändert. klar, hier und da vieleicht ein db mehr oder weniger, aber nichts was jetzt das Ergebnis irgendwie unbrauchbar oder arg verfälscht machen würde....


Gruß Tobi


Das hängt von der Auflösung der Messung ab...
Misst man mit hoher Auflösung sieht man schon relevante Unterschiede. Durch den großen Anteil von Reflexionen ist diie Energieverteilung im Auto nunmal sehr ungleichmäßig. Da hilft nur Mitteln von mehreren Messungen.
Ich messe z.B. mit 7 Mikrofonen pro Hörposition, die energetisch gemittelt werden, um den Einfluss der Reflexionen auf die Messung zu reduzieren.
 
derWirrer81 schrieb:
Das hängt von der Auflösung der Messung ab...
Misst man mit hoher Auflösung sieht man schon relevante Unterschiede. Durch den großen Anteil von Reflexionen ist diie Energieverteilung im Auto nunmal sehr ungleichmäßig. Da hilft nur Mitteln von mehreren Messungen.
Ich messe z.B. mit 7 Mikrofonen pro Hörposition, die energetisch gemittelt werden, um den Einfluss der Reflexionen auf die Messung zu reduzieren.


Hi Stephan,

hab ich Dich nicht gerade in einer CarHifi (~2002) auf der Titelseite gesehen, die gerade bei mir auf dem Klo liegt? :beer:

Hast Du die Mikrofone auf einer Art Kunstkopf verbaut?
Eine wedelnde Metohde dürfte doch ähliche Ergebnisse aufgrund der Mittelungen (ATB-PC) hervorrufen?

Viele Grüße
Andreas
 
Hi Passarati,

die "Wedel"-Methode" hat einen vergleichbaren Effekt. Allerdings nur bei der Messunge von Freuenzgängen.
Ich nutze allerdings Messmethoden bei denen es teils wichtig ist, dass das Mikrofon fest steht. Einfachste Beispiele: Impulsantwort und Phase.
Daher nutze ich ein Mikrofonarray, sieht aus wie eine Spinne...
Einen Kunstkopf nutze ich nicht. Der ist zu teuer und unhandlich...

Ausserdem möchte ich keinen Einfluss des Kopfes auf die Messung haben. Näherungsweise funktioniert das für eine Messung, stimmt man allerdings auf Basis dieser Messung ab, kompensiert man z.B. Abschattungseffekte vom Kopf mit. Diesen Effekte korrigiert unser Hirn z.B. selber - Es wird also doppelt kompensiert...
 
Ui, sehr interessante Überlegungen. :)

Und die ohne-Kopf-Messung ist der mit-Kopf-Messung tatsächlich überlegen bei der f-gang Messung? Oder war deine Aussage eher auf die Phasenbetrachtung bezogen?

Gerade im Auto hätt ich wegen der starken Asymmetrie auf Gegenteiliges getippt, da v.a. am linken Ohr quasi garkein Direktschall mehr vom rechten HT ankommt, wohingegen der linke HT schon fast frontal auf den Kopf ballert.

Gruß
Marco
 
Soundcento schrieb:
Und die ohne-Kopf-Messung ist der mit-Kopf-Messung tatsächlich überlegen bei der f-gang Messung? Oder war deine Aussage eher auf die Phasenbetrachtung bezogen?

derWirrer81 schrieb:
Ich nutze allerdings Messmethoden bei denen es teils wichtig ist, dass das Mikrofon fest steht. Einfachste Beispiele: Impulsantwort und Phase.

Hi Marco,

ich denke, der Wirrer meint, dass die Wedel Methode bei der Frequenzgangmessung Vorteile hat.
Sonst die "ohne Kopf" Messungen.

@ Stephan: Welche Messsoftware und Hardware benutzt Ihr?

Viele Grüße
Andreas
 
Ich nutze eine selbstentwickelte Messsoftware. Hardware ist je nach Einsatzgebiet unterschiedlich.
Mikrofone nutze ich recht günstige aber gute Beyerdynamic MM1. Wir haben hier aber auch extrem kompakte Countryman oder Brüel&Kjaer Kondensatormikrofone. Für aufwendige Abstimmungen nutzen wir eine eigenentwickelte 20-Kanal-Umschaltbox und eine MOTU 896HD mit automatischer Kalibrierung, für den mobileren Einsatz eine RME Multiface/Hammerfall DSP Soundkarte.
Kunstkopf haben wir auch, da ich mit dem aber nicht arbeite, fällt mir nicht mal mehr der Hersteller ein ;)...

Zur Anmerkung, damit keiner verwirrt ist: Ich arbeite nicht mehr hauptberuflich in meinem alten Laden (CarHifi-Zone). Den Laden haben zwei alte Kollegen von mir übernommen (Thorsten und Sascha).
Mich hat es auf die gegnerische Seite verschlagen, und ich arbeite seit 2 Jahren bei einem Erstausrüster. :)
Neben der Entwicklung von meinem Messsystem, beschäftige ich mich dort seit 2 Jahren mit dem Thema Messen im Auto.

PS: Mit dem "kopflosen" Messen meine ich auch die Messung vom Frequenzgang. "Wedeln" liefert eine gute Näherung, das Messen ohne Person oder Kunstkopf hat in meinen Untersuchungen die bessere Korrelation zwischen Messergebnis und Höreindruck.
 
Zur Anmerkung, damit keiner verwirrt ist: Ich arbeite nicht mehr hauptberuflich in meinem alten Laden (CarHifi-Zone). Den Laden haben zwei alte Kollegen von mir übernommen (Thorsten und Sascha).
Mich hat es auf die gegnerische Seite verschlagen, und ich arbeite seit 2 Jahren bei einem Erstausrüster.

Ich war schon leicht vewirrt vom wirrer :hammer:
Verrätst Du mir wo Du arbeitest? :keks:
 
Passarati schrieb:
hab ich Dich nicht gerade in einer CarHifi (~2002) auf der Titelseite gesehen, die gerade bei mir auf dem Klo liegt? :beer:


@ Andi:
Die Prelude-Ausgabe liegt auch auf meinem Klo... :D

@ Wirrer81:
Mit wievielen Mikros wird denn zeitgleich gemessen?
Erfolgt die Wertung der Mikros paritätisch?

@ Marco:
Nachdem was ich so gemessen habe, hätte ich auch gedacht, dass der Kopf wichtig sei... :kopfkratz:

Gruß Joe
 
Hochintressant, das alles...

Ich selber befasse mich noch nicht sehr lange mit der Messtechnik und bin eigentlich immer davon ausgegangen dass mit der Mikrofonposition nur marginale Unterschiede entstehen...die dann auch im Endeffekt keinen negativen Einfluss auf das Hörerlebniss haben, weil zu klein...

Danke für die guten Tips, dann versuche ich das mal ohne Person auf dem Fahrersitz und mit rumwedeln und so, vieleicht kommt dann doch etwas ganz anderes raus als bisher....



Gruß Tobi
 
Was die Bühnentiefe sehr wirkungsvoll beeinflusst, wenn der F-Gang nicht linealgerade sein soll ist

hier nachzulesen...

Einfach mal mit dem parametrischen EQ ausprobieren, ist wirklich verblüffend...
 
Hm ja, mag sein dass die Blauertschen Bänder richtig angewendet einen guten Effekt erzielen.
Aber das Problem besteht ja trotzdem erstmal darin eine Messung durchzuführen, deren Ergebnis möglichst gut mit dem Hörempfinden übereinstimmt.

Schön, mal was aus der Trickkiste von wirklich Wissenden was zu erfahren.
Wird mal wieder Zeit für Ferien, um Verschiedenes auszuprobieren. :D

@Joe
Mach dich mal auf ne PN gefasst, dich muss ich auch noch was fragen. ;)

Gruß
 
Lumpi23 schrieb:
Was die Bühnentiefe sehr wirkungsvoll beeinflusst, wenn der F-Gang nicht linealgerade sein soll ist

hier nachzulesen...

Einfach mal mit dem parametrischen EQ ausprobieren, ist wirklich verblüffend...

werde ich mal bei geringeren Temperaturen ausprobieren.
Liest sich toll :beer:

Viele Grüße
Andreas
 
Ja, ist bei mir im Dreiwege halt sehr einfach, weil es quasi die beiden Trennfrequenzen des Mitteltöners trifft...
 
ausserdem ists garnet sooo schlecht bei ~1khz etwas weniger dampf zu haben. da wirds gerne mal plärrig, wenn da zuviel feuer drauf ist. aber vorsicht mit der frequenz um 3khz rum. das wird schnell unangenehm. ich persönlich mags da lieber etwas weniger betont, ich habe da das gefühl, dass man sehr sehr schnell auch die richtung des lautsprechers ortet (wars nicht auch so, dass wir in dem bereich am besten hören?)

was mir da aber noch fehlt, sind die "vom boden" eindrücke. der kickbassbereich um 200hz rum, oder wenn ein einbruch bei 500hz ist, dann empfinde ich es immer als vom knöchel her spielend (das ist überhaupt das ätzendste, bei mir rutschen dadurch die gitarren gerne mal an den fußknöchel).
 
Soundcento schrieb:
@Joe
Mach dich mal auf ne PN gefasst, dich muss ich auch noch was fragen. ;)

Gruß

Bin sowas von gefasst!!! :D



Bie Blauertschen Bänder lesen sich wirklich interessant...

Gruß Joe
 
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