Unterschied Ringradiator vs. Kalottenhochtöner

bj1981

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Nur kurze Frage, hab mich nie mit Ringradiatoren beschäftigt,
wo liegen die Unterschiede, Vor- oder Nachteile zu Kalottenhochtönern?
 
Ringradiatoren bündeln tendenziell stärker als Kalotten. Das kann ein Nachteil sein ("sweetspot"), kann aber auch ein Vorteil sein, z.B. bei umgebenden reflektierenden Flächen.
 
ein sehr großer nachteil.
du musst den radiator sehr genau auf dein ohr ausrichten können, dann dankt er es dir mit einer sehr tollen vorstellung in sachen auflößung und räumlichkeit. jedes grad abweichung bedeutet abfall im hochtonbereich
 
Weshalb sollten die Ringradiatoren bei gleichem Membrandurchmesser stärker bündeln als andere Hochtöner? :kopfkratz:
 
Hallo,

ich denke man kann sich das anhand des guten alten Doppel- und Einfachspalt-Versuchs veranschaulichen.

Gruß
 
Helf mir auf die Sprünge, denn der Zusammenhang erschließt sich mir im Moment nicht.

Davon einmal abgesehen hat bis jetzt noch kein Ringradiator, der in der Hobbyhifi gemessen wurde, unter 30° signifikant mehr gebündelt als andere Hochtöner gleicher Größe (Hartkalotten mit Difusor mal außen vor).

Ich möchte ja auch nicht grundsätzlich den Hörerfahrungen widersprechen, aber Zweifel an der Begründung anmelden ;)
 
Ich denke, die Phaseplug wird da gegen den Doppelspalteffekt auch noch ein Wörtchen mitreden.
 
(Bevor die Theorie-Hasser die Hände über dem Kopf zusammenschlagen - einfach weitergehen zum nächsten Beitrag ;))


Wie sich z.B. der Phaseplug exakt auswirkt - keine Ahnung. Falls dazu jemand genauere Infos hat, gerne her damit. :D

Zur Spalt-Geschichte:
Prinzipiell ist es ja so, dass die Ursache der Bündelung Interferenzen sind, weil eine Membran keine Punktschallquelle ist, sondern die räumlich verteilten Membran-Teilstücke (bzw. der von dort abgestrahlte Schall) miteinander interferiert.

Da sich der Übergang vom langen Spalt zur Kreisfläche (oder Doppelspalt zum Ring) in erster Linie nur in der Symmetrie äußert, sollte hier die Betrachtung des Spalts ausreichen.
Nehmen wir den Querschnitt der Membran, wie hier:
http://www.taelektroakustik.com/deu/ta2 ... rahler.htm ,
dann sieht man zwei Bereiche, die effektiv abstrahlen. Außen und in der Mitte schwingt nichts. Das ist sehr gut vergleichbar mit dem Doppelspalt (bzw. einer Kreisring-Blende, wenn man die gesamte Membran nimmt), dessen zwei Quellen miteinander interferieren. Das relativ (im Vergleich zum Einfachspalt) starke Interferenzmuster äußert sich als Schallbündelung, wenn man von der Mittelachse weggeht.

Bei der Kalotte gibt es idealisiert nur die eine Strahlungsquelle, wodurch es auf den ersten Blick keine Interf. und damit keine Bündelung geben dürfte. Aber auch die verhält sich so wie ein Einfachspalt (bzw. eine Loch-Blende), welche nach dem Huygens-Prinzip (jede Wellenfront besteht aus lauter kleinen Kugelwellen) ebenfalls Interf. erzeugt. Auf die Membran gemünzt heißt das, dass jeder Teilbereich eine eigene kleine Quelle ist.

Der Vergleich zeigt dann, dass die Doppelspalt-Interf. wesentlich ausgeprägter sind, als die des Einfachspalts.
Der ganze Kram ist letztendlich auch dafür verantwortlich, dass größere Membranen prinzipbedingt mehr bündeln, als kleinere.

Und noch kurz zur Praxis:
Ich hatte beim Umstieg auf die R25A schon auch den Eindruck, dass sich bereits kleine Winkeländerungen stark auf
den obersten Frequenzbereich auswirken. Als Nachteil empfinde ich das aber nicht, speziell im Auto.
 
die meisten ringradiatoren die ich kenne (auser dem neuen scan und onkyo) fallen alle bei 30°
bei ca. 8!Khz steil ab.
 
Soundtrailer schrieb:
die meisten ringradiatoren die ich kenne (auser dem neuen scan und onkyo) fallen alle bei 30°
bei ca. 8!Khz steil ab.

...und gerade die Messung des ScanSpeaks hatte ich als erstes in die Hand genommen, bevor ich geschrieben habe :hammer: Die älteren Scans oder Vifas bündeln etwas mehr. Dennoch lassen sich in den Messungen auch zahlreiche klassische, hochwertige Kalotten finden, die ähnlich bündeln.

@Soundcento... das muss ich mir noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen.
 
deshalb behilft man sich einer einfachen maßnahme, der Ht. zieht ab ca.2 KHz im schalldruck an. ist es gut gemacht, läuft der HT. unter winkel linear bis 20 KHz.

das geheimniss bei der neuen generation ringradiatoren, liegt in de membran-geometrie. habe ich mir sagen lassen.
 
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