Hallo @All,
da Zweifel aufkamen, hier abschließend noch mal ein paar Messungen zum Zelldrift.
Und ja, auch meine FePos driften in bestimmten Situationen in der Spannung auseinander, man muss sie nur lange genug "quälen". Da aber dieser Zelldrift deutlich ausserhalb des eigentlichen Arbeitsbereiches in meinem Auto auftritt, ist das für mich bisher nicht wirklich von Belang.
Das eingeblendete Datenfenster zeigt jeweils den Zustand kurz vor Ende des Lade- / Entladezyklus, also bei höchster bzw. tiefster Spannungslage.
Alle Messungen OHNE Balancer-Funktion!
Messung 1:
Laden des nahezu leeren Akkus mit 14,7 Volt und durchgehend 23A Ladestrom während der Konstantstrom- (CC-) Phase. Abbruch bei Ladestrom < 0,4A
[attachment=4:2kxhs5d6]Laden 14,7V 23A_a.JPG[/attachment:2kxhs5d6]
Hier zur besseren Übersicht noch mal die selbe Messung in anderer Darstellung mit eingeblendetem Delta-U (Zelldrift).
Hellblaue Linie und rechte Skala in mV.
[attachment=3:2kxhs5d6]Laden 14,7V 23A_b.JPG[/attachment:2kxhs5d6]
Messung 2:
Direkt anschließend Dauerladung des vollen Akkupacks mit 14,7 Volt. Ladestrom zum Ende hin < 100mA. Abbruch nach 30 Minuten.
[attachment=2:2kxhs5d6]Dauerladung 14,7V.JPG[/attachment:2kxhs5d6]
Für mich nicht sonderlich relevant, da meine Lima nicht dauerhaft 14,7 Volt oder mehr rausgibt. Aber User, deren Limaspannung auch mal oberhalb 14,7 Volt liegt, sollten sich das ein wenig genauer anschauen und entsprechende Maßnahmen einplanen.
Messung 3:
Dann entladen des Akkus mit 12,5A-Last bis alle Zellen < 2,5 Volt, also unterhalb ihrer Entladeschlussspannung.
[attachment=1:2kxhs5d6]Entladen 12,5A bis kleiner 2,5V.JPG[/attachment:2kxhs5d6]
Ebenso wie beim Dauerladungstest vorhin messe ich diesem Ergebnis wenig Bedeutung für meine Praxis zu, weil einerseits bei spätestens <=12,5 Volt Gesamtspannung die parallel geschaltete Bleibatt unterstützend eingreift und zweitens i.d.R. die Akkus nie ganz leer und wohl kaum längere Zeit bei 10 Volt oder weniger betrieben werden.
Da letzteres aber nicht ganz ausgeschlossen werden kann (z.B. versehentlich Anlage oder Licht über Nacht angelassen), ist auch hier durch entsprechende Maßnahmen (Unterspannungsabschaltung) Vorsorge zu treffen.
Messung 4:
Laden des leeren Akkus mit 15,0 Volt und 23A CC-Ladestrom. Abbruch der Messung bei Überschreiten der Ladeschlussspannung von >3,65V aller Zellen.
[attachment=0:2kxhs5d6]Laden 15,0V 23A.JPG[/attachment:2kxhs5d6]
Hier hab ich durch eine höhere Ladespannungseinstellung auf 15,0 Volt versucht, einen Zelldrift beim Ladevorgang zu provozieren. Aber mit wenig Erfolg und bei Einzelzellspannungen von grösser 3,7 Volt hab ich dann den Test lieber abgebrochen. Man sieht aber zu Beginn der Messung sehr schön, wie sich der hohe, aus dem vorherigen Entladetest resultierende Zelldrift von 70mV sehr schnell auf Werte um die 10 bis max. 20mV normalisiert, auch ohne Balancereinsatz.
Zum Schluss wurden die Zellen dann wieder "normal" mit 14,7V zu Ende geladen bis Ladestrom < 0,4A.
Ruhespannungen 12 Stunden nach der Ladung:
3,334 / 3,334 / 3,334 / 3,335 // 13,337 Volt
Ich hoffe, hiermit auch die letzten Zweifel an meinen Messungen ausgeräumt zu haben.
Gruß Heinz