Unterschied LZK (Laufzeitkorrektur) zur Phase

((( atom ))) schrieb:
Ein analoger Phaseshift besteht aus mehreren Allpassfiltern (also Filtern, die alle Frequenzen gleichermassen, aber die Phase eines Signals in einem bestimmten Bereich in etwa gleich drehen. Nächster Bereich, nächstes Filter, usw..). Der Vorteil sollte theoretisch sein, dass Du eben konkret die Phase drehst, unabhängig von der anliegenden Frequenz. So habe ich das zumindest verstanden.

Im Allgemeinen sehe ich es so, dass man vor allem ganz grobe Fehler hört und andere weniger ins Gewicht fallen. Bekommt man also z.B. den Übergang zwischen zwei Zweigen mit LZK oder Phaseshifter in dem kleinen Band einigermaßen hin, ist schon mal eine grobe Fehlerquelle für's Ohr weg. Daher denke ich, hat man bei beiden Dingern in etwa einen ähnlichen Höreindruck. Habe auch beides schon getestet und fand es überigends nicht wirklich gleich, aber auch ähnlich.

Wer glaubt, alle Lautsprecher in seinem Auto würden Phasen- und zeitrichtig spielen, der dürfte in den allermeisten Fällen ziemlich grob daneben liegen. ..und es kann trotzdem schon ziemlich ansprechend klingen! Ich höre zwischen den Zeilen auch oft raus, dass viele gar keine wirkliche Referenz haben. Ich hab eine zu Hause und gegen die kann mein Auto nicht anstinken und wenn ich dann ab und zu mal 'ne richtig amtliche Anlage in einem richtig amtlichen Raum zu hören kriege, fällt mir jedesmal staunend wieder auf, was da eigentlich drin ist.
 
((( atom ))) schrieb:
:::Ich höre zwischen den Zeilen auch oft raus, dass viele gar keine wirkliche Referenz haben. :::

Hallo,

eine referenz für LZK zu bilden ist sehr einfach.

einfach die Home speaker im 2/3 dreieck aufstellen und schon ist die referenz für LZK fertig.
das geht selbst mit sehr günstigen lautsprechern.

grüße
 
Na ich meinte auch eher eine allgemeine Referenz für ordentliche Musikwiedergabe ;)
Bei der Methode mit dem Stereodreieck zu Hause höre ich nun auch bei schlechten Lautsprechern ja deshalb nicht plötzlich raus, ob die Zweige zueinander korrekt in Zeit und Phase spielen.
 
((( atom ))) schrieb:
...Bei der Methode mit dem Stereodreieck zu Hause höre ich nun auch bei schlechten Lautsprechern ja deshalb nicht plötzlich raus, ob die Zweige zueinander korrekt in Zeit und Phase spielen.

beim 2/3 dreieck und normalen lautsprechern (also alle lautsprecher in einem gehäuse; passiv getrennt) gibts da keine nennenswerte phaseunterschiede.

grüße
 
ja aber bei der Home variante ist die Focusierung anders als im Auto... halt alles etwas größer und so genau wie man es im Nahfeld (Auto) hat geht es @ home nicht.... habe ich dieses jahr im M bei der High End selber oft getestet

so nun weiter im text
 
Ich habe in meinem SQ-MeanMachine Golf1 (auch hier im Einbaurerichte) sehr genau darauf geachtet
dass das der Abstand vom akustischen Zentrum des TMTs und des HTs genau den selben Abstand zum
Ohr haben...und die Trennung in beide Richtungen mit 6 dB/Okt...
Dazu eine LZK von Links-Rechts...
Der Sub spielt in der Mitte hinterm Amaturenbrett...die Bühne und Focus passt so absolut perfekt :bang:
Um Interferenzen und Reflektionen vom HT zu vermeiden bekam dieser eine großzügige Frontplatte mit original
Porsche Katzenfell...so löst sich auch der letzte versteckte Ton komplett vom Lautsprecher. ;)
 
MeisterEIT schrieb:
((( atom ))) schrieb:
...Bei der Methode mit dem Stereodreieck zu Hause höre ich nun auch bei schlechten Lautsprechern ja deshalb nicht plötzlich raus, ob die Zweige zueinander korrekt in Zeit und Phase spielen.

beim 2/3 dreieck und normalen lautsprechern (also alle lautsprecher in einem gehäuse; passiv getrennt) gibts da keine nennenswerte phaseunterschiede.

grüße
Ich wage mal zu behaupten, dass das stark vom Lautsprecher abhängt. Es gibt haufenweise Lautsprecher - klar, meist billige Dinger, aber auch (Fehl-)Eingenkonstruktionen - bei denen die Phasen im Übernahmebereich alles andere als passend sind. Das gibt dann Kammfilter, Auslöschungen und sonstwas. Vielleicht haben wir ja an einander vorbei geredet? Dazu kommt auch zu Hause eben noch der Anteil Raum hinzu, der links ja auch zu einem anderen Phasenverlauf als rechts führen kann, etc. (auch nicht viel anders, als im Auto). Wenn ich bei mir zu Hause mal ein Monorauschen laufen lasse und mich innerhalb der Hörposition etwas bewege, höre ich auch Änderungen, hab ja hier keinen schalltoten Raum, nur ganz OKe Verhältnisse.
 
Fortissimo schrieb:
Ich habe in meinem SQ-MeanMachine Golf1 (auch hier im Einbaurerichte) sehr genau darauf geachtet
dass das der Abstand vom akustischen Zentrum des TMTs und des HTs genau den selben Abstand zum
Ohr haben...und die Trennung in beide Richtungen mit 6 dB/Okt...
Dazu eine LZK von Links-Rechts...
Der Sub spielt in der Mitte hinterm Amaturenbrett...die Bühne und Focus passt so absolut perfekt :bang:
Um Interferenzen und Reflektionen vom HT zu vermeiden bekam dieser eine großzügige Frontplatte mit original
Porsche Katzenfell...so löst sich auch der letzte versteckte Ton komplett vom Lautsprecher. ;)

Sounds nice! Hab den Thread auch gesehen. Ich denke auch, dass die Abstände essentiell wichtig sind. Ich schieb meine Hochtöner auch mit Rauschen so lange gegen die Mitteltöner (also physikalisch verschieben), bis es an einem Punkt einrastet. Da machen Millimeter teilweise einen drastischen Unterschied. Viele Lautsprecher zu Hause/für's Studio haben ja auch nach Hinten versetzte Hochtöner (B&W ja neuerdings nach vorne ;))
 
Viele Lautsprecher zu Hause/für's Studio haben ja auch nach Hinten versetzte Hochtöner (B&W ja neuerdings nach vorne )

Ich habe bei meinen Diamanten schon seit über 15 Jahren den HT um 19mm nach hinten versetzt und in Filz "eingebettet" ;)

Hier das Bild meiner Diamanten beim Konni:

rack_02.jpg


Ist übrigens die selbe Bestückung wie im SQ-Golf1 ...Fortissimo Hochtöner mit 19mm Kalotte fs=900Hz.
Paarweise selektiert auf 0,5 dB :D
 
Seeehr nette/zum Nachdenken anregende Antworten. Besten Dank.

Den Artikel zur Phase/Verpolung wurde direkt auf's C:// gespeichert.

Zurückgesetzte Chassis schon öfters beobachtet. Hilfreich noch zu wissen, wie die Formel zur Distanz zwischen den beiden Chassis lautet. (schliesslich gehts um mm welche hergeleitet von der Trennfrequenz errechnet werden können)

Der Ansatz von Fortissimo wird im Projekt einbezogen.

Einfach gesagt, kann beim abstimmen des System die LZK genau "gemessen" und eingestellt werden. Der "Rest" hat mit der Phasenverschiebung zu tun und ist einzig durch Ausrichtung bzw. Trennung der jeweiligen Chassis zu tun :hammer:

Der wär ev. PPI PSC 221 das perfekte Gerät.
Hatte zuvor den Kicker (zwischen 200 -250Hz) direkt neben einem 16er TMT verbaut und damit Phasenprobleme bis zum Abwinken. Also neue Doorboards bauen werd, bei denen die Distanz von Kicker zu TMT grösstmöglich ist. (damit einige Phasenverschiebungen rauskriege)

Link zu mckaos :beer:
http://www.mckaos.net/Dateien/ppi%20psc%20221.pdf

Jedoch im Testaufbau genau gleich noch Probleme auch nach sehr langem Abstimmen hatte. (leider nie ein wirklich professionelles Einmesssystem zur Verfügung)

Was ist vom PPI zu halten? So optimal wie Fortissimo kann ich meine Chassis ned positionieren :wall:

Grüsse stan
 
Ganz so einfach ist es leider nicht, weil sich die Gelehrten streiten, wo denn nun genau der magische Schallentstehungspunkt ist. Für mein Verständnis ist der nicht so ganz klar und man ist doch wieder auf's Experimentieren angewiesen (was ja durchaus funktioniert)..
 
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