Laufzeitkorrektur einstellen

Buh

Teil der Gemeinde
Registriert
22. Sep. 2003
Beiträge
1.387
Mal was anderes, es geht mal nicht um ein konkretes Produkt ;). Hab heute einige Stunden im Auto verbracht und viel mit der Laufzeitkorrektur rumgespielt. Am Ende musste ich feststellen, dass ichs mir die ganze zeit schwiereiger gemacht hab als eigentlich nötig.

Anlage ist vollaktiv, gesteuer über Alpine Prozi, Laufzeit also in 0,05ms schritten einstellbar, jedes Chassis einzeln.

Ich habs bisher immer so gemacht dass ich zuerst die Hochtöner, bzw mittlerweile Breitbänder laufzeitkorrigiert hab bei abgeschalteten TMTs, danach die TMTs korrigiert. Das ganze dann zusammengehört und ewig lang in kleinen schritten rumgespielt aber nie zu einem für ich zufriedenstellenden Ergebniss gekommen. Hatte zum einstellen immer nen paar Sinustöne mono in diversen Frequenzbereichen, ne Mono Aufnahme von "Your latest Trick" von Dire straits und dann halt normales musikmaterial. Das Problem war halt immer, dass die Bühne bei einigen Instrumenten durch den übergang von TMT auf BB bzw Ht immerdeutlich abgerutscht ist... weniger deutlich nach unten als viel mehr schräg zur seite.

Naja eben dacht ich mir dann mal probierste es doch mal anders. Also balance auf links, erstmal nur die linke seite durch verzögern der TMTs eingestellt... Hatte vorher keine wirkliche vorstellung auf was ich da hören sollte wenn ich nur eine Seite in sich verzöger, dass wurde mir aber schnell deutlich. Bei einem bestimmten Korrekturfaktor wurde die Stimme deutlich klarer und alles wanderte nen Ruck nach oben. Denke mal diese deutlich Hörbare verbesserung kam dadurch das das ganze in dem Moment in Phase spielte.
Das ganze Spiel jetzt noch mit der rechten Seite.

Als nächstes dann die TMTs wieder weggedreht und den linken Breitbänder verzögert bis die Stimme bei den meißten Liedern mittig saß. Hierbei, gerade beim hören mit geschlossenen augen und gleichzeitigem an der LZK rumspielen, wurde mir sehr deutlich was doch ne ordentliche Phasenlage ausmacht. Teilweise konnte man durch ändern der LZK um 0,1ms quasi hin und herschalten zwischen ordentliche Fokussierung und klarer stimme und nem vergleichsweise wilden Wischwasch. Als ich bei ner Verzögerung angekommen war die mir gefiel hab ich den linken TMT dann auch noch zusätzlich um den Wert des linken BB verzögert, TMTs wieder an und.... ufff..... äußerst positiv überrascht.

Freue mich schon auf das Spielchen wenn dann letztendlich auch Hochtöner dazukommen *g*. Nächsten rumprobierungen kommen dann wohl mit der Trennung, erstmal aktiv.

Eigentlich alles nix neues, warum ich dass jetzt hier gepostetd habe, ich weiß es selber nicht, vielleicht bringt es jemanden weiter... Denkanstöße usw ;).


grüße
jan
 
Hallo Jan,

Musste ja nach dem Einbau der neuen HT-Endstufe die Pegel neu anpassen und wollte bei der Gelegenheit auch die LZK noch weiter optimieren. Bei der Forensuche bin ich dann hier gelandet. ;)

War also jetzt über eine Stunde im Auto (brrrrrr) und habe deine Methode mal ausprobiert:

Mein Problem war jedoch, dass es diesen "Ruck" beim Einstellen der linken Seite nicht gab... Ich konnte im Prinzip 2ms hin oder herdrehen und bemerkte zwar einen Unterschied, wusste jedoch nicht so richtig, was da jetzt besser oder schlechter sein sollte. Von daher lief das ganze dann darauf hinaus, dass ich die ausgemessenen Werte (Metermaß) reingehauen habe und dann zuerst die HT-Mitte bestimmt habe, später dann die TMT-Mitte. Das Einstellen des HTs ist eigentlich kein Problem, aber beim TMT bekomme ich das absolut nicht hin...

Im Prinzip habe ich also die HT-Mitte richtig eingestellt und dann den linken TMT-Kanal so lange verzögert, bis die Stimme in der Mitte am besten klang.

Passt also wieder mal so ungefährt, aber wirklich korrekt ist das alles noch nicht... :wall:


Viele Grüße,
Olli*


*Der sich deinen Denkanstoß zu Herzen genommen hat. ;)
 
Hallo Cakedrummer,

für Infoaustausch und Testungen bezüglich LZK einfach mal bei mir melden!

Grüsse CSP2000
 
Feine Anregung!

Wenn es die Temperaturen zulassen, dass man sich länger als zehn Minuten im Auto ohne laufende Heizung aufhalten kann werd ich das mal testen! hab da nämlich ganz ähnliche Probs!!!

carhifinist
 
carhifinist schrieb:
Feine Anregung!

Wenn es die Temperaturen zulassen, dass man sich länger als zehn Minuten im Auto ohne laufende Heizung aufhalten kann werd ich das mal testen!

Weichei! :taetschel:

@cutte: Du hast Post (E-Mail)!
 
Jo, aber ein ganz, ganz hartes :hammer: :ugly: :hammer: !!!!

Ich würde es ja aushalten, aber die armen Amps brauchen es doch mollig um ordentlich zu klingen :keks: !!!

carhifinist
(Dem keine bessere Ausrede eingefallen ist)
 
Ich sehe das andersherum: Man muss nur laut genug hören, dann heizen die Amps einem auch schön das Auto. :effe:
 
Ebenfalls eine feine Anregung :beer: !!!

Nun aber genug Offtopic sonst kriegen wir gleich Ärger mit dem Autor ;) !!!

carhifinist
 
Mir geht es ähnlich wie CAKEDRUMMER,

ich fummel nun schon seit einigen Wochen an der Einstellung der LZK, doch irgendwie will das nicht wie ich will :???:

Mich beruhigt jetzt schon einmal die Tatsache, dass nicht nur bei mir Unterschiede von +- 2 ms kaum ins Gewicht fallen. Eine Änderung ist schon wahrnehmbar, jedoch kann ich nicht sagen was jetzt besser/schlechter ist.

Ich bin für jeden Tip dankbar.
Vielleicht gibt es ja irgendwelche "speziellen" Aufnahmen, mit denen soetwas leichter zu realisieren ist.

Gott zum Grusse.
 
Mich beruhigt jetzt schon einmal die Tatsache, dass nicht nur bei mir Unterschiede von +- 2 ms kaum ins Gewicht fallen. Eine Änderung ist schon wahrnehmbar, jedoch kann ich nicht sagen was jetzt besser/schlechter ist.
Also 0,1-0,2ms sind deutlichst hörbar!! Zumindest wenn man vorher die Richtige einstellung hatte und dann 0,1-0,2 davon "Wegdreht"

0,1ms ~ 3,4cm
2ms ~ 68cm!!

Wenn alle LS von der Polung her richtig angeschlossen sind "sollte" die Verzögerung zumindest annähernd der Entfernung entsprechen - ansonsten hat man was falsch gemacht....

Gruss Gerhard

PS Ich verwende immer die EMMA CD´S die sind meine Messlatte was links, rechts und center angeht...

Die Bühnenmitte muss bei richtiger Einstellung nicht zwangsläufig in der Mitte des Autos sein sie sollte vielmehr in der Mitte des links und rechts gespielten sein
 
Hmm... also je nach Tagesverfassung empfinde ich ehrlich gesagt schon 0,1ms als ziemlich deutliche Veränderung.
Aber in einem anderen Punkt kann ich beruhigen... ich habe damals, als ich noch TMT und HT einzeln verzögern konnte, auch ewig gebraucht und war nie zufrieden. Den Sub kann ich bis heute nicht so toll einstellen... irgendwann hatte ich durch Zufall mal nen Wert, der gepasst hat.

Das ist zum Teil auch ne Sache von Erfahrung und Training (wie das ganze Hören an sich). Manche stellen dir eine LZK mit Rauschen perfekt ein :hammer:

Ich hatte ne Zeit lang Aufnahmen, die ich gut kannte, in Mono umkonvertiert und damit grob eingestellt. Da kann man sich zumindest sicher sein, was aus der Mitte kommen sollte. Den "Feinschliff" habe ich dann mit Musik gemacht, die so aufgebaut war, dass man sich sehr einfach auf einzelne Instrumente oder Stimmen konzentrieren kann. Gute Unplugged-Aufnahmen zum Beispiel. Es ist einfacher sich auf die Position und Ortbarkeit einer Stimme und einer Gitarre zu konzentrieren als auf Einzelheiten eines voll besetztes Orchestras.

Ich schwanke heute immer noch um 0,1-0,2ms bei der Einstellung... mal gefällts mir so besser und morgen wieder so.

Ach so... Nacht war auch immer sehr hilfreich ;)

Gruß, Mirko
 
So, ich bin mal so frei und grabe dieses Thema wieder aus.
Ich wollte trotz meiner vielen Fragen kein neues Thema erstellen.

Ich schreibe jetzt einfach mal auf wie ich das Ganze verstanden habe.

Alle Lautsprecher werden so korrigiert daß alle die gleiche Entfernung zum Ohr haben.
Hinten Rechts wird nicht korrigiert.

Alle Abstände werden gemessen und dann werden die Entfernungen der Lautsprecher von der
Entfernung zu Hinten Rechts abgezogen.
Ergibt Beispielsweise einen Unterschied zum Sub von 30cm
Berechnung der Korrektur für den Sub ist dann:

Entfernung HR -(minus) Entfernung Sub (in Metern)
-----------------geteilt durch---------------------------- x 1000
343

Bei mir also:

0,3
----- x1000 ....... ergibt: 0,87 Millisekunden Verzögerung für den Subwoofer ?
343

Das ganze Prozedere habe ich für alle Lautsprecher durchgeführt.
Also Abstand Hinten Rechts minus Abstand vorne Links geteilt durch 343 mal tausend = Verzögerung
(bei mir etwa 1,7ms FL und 0,8ms FR)

Ergebnis:
Sehr geil, ich kann die Mittig aufgenommene Stimme tatsächlich direkt vor mich stellen.

Nur, es ist kein Bass mehr vorhanden, die Anlage klingt ohne LZK, was den Bass angeht, besser ! :cry:
warum ?

Sollte man vor der LZK erst mal die Phasen korrigieren ?
So daß alles in Phase spielt ?

Im alten System hatte ich per Syrincs Subcontrol die Phase am Sub eingestellt. Klasse!
 
Deine Basis ist in dem Fall nicht hinten rechts sondern der Subwoofer...

Noch besser ist wenn du den Sub erst mal aus machst und deinen hinten rechts (wenns natürlich der Lautsprecher ist der am weitesten enfernt ist) als Basis nimmst und so wie dus geschrieben hast alle Lautsprecher(ausser hinten rechts) verzögern bis passt...

Dann schaltest den Bass wieder ein und verzögerst alle(!) Lautsprecher ausser den Bass so lange um den gleichen Wert bist du einen Sauberen Bass von vorne hast mit dem höchsten Pegel...
 
Habe auch viel versucht um die LZK gut einstellen zu können und mit rosa Rauschen und paarweise Lautsprecher einstellen die besten Erfahrungen gemacht.
Angefangen hab ich allerdings immer mit den TMTs. Den linken TMT als Nullpunkt (0cm), dann die HTs in die Mitte gebracht und danach TMT und HT seitenweise nach oben gezogen (wobei höher als HT höhe natürlich nicht gehen kann ;) ). Den, einfach anzupassenden, Sub hab ich immer erst ganz am Ende angepasst.
Wenn ich alle LS-Ohr-Abstände erst abmesse und die Maße eingebe, reichen die ~500cm für den Sub nicht aus damit er "auf dem Amaturenbrett spielt".
 
MD81 schrieb:
Habe auch viel versucht um die LZK gut einstellen zu können und mit rosa Rauschen und paarweise Lautsprecher einstellen die besten Erfahrungen gemacht.
Angefangen hab ich allerdings immer mit den TMTs. Den linken TMT als Nullpunkt (0cm), dann die HTs in die Mitte gebracht und danach TMT und HT seitenweise nach oben gezogen (wobei höher als HT höhe natürlich nicht gehen kann ;) ). Den, einfach anzupassenden, Sub hab ich immer erst ganz am Ende angepasst.
Wenn ich alle LS-Ohr-Abstände erst abmesse und die Maße eingebe, reichen die ~500cm für den Sub nicht aus damit er "auf dem Amaturenbrett spielt".

Es gibt zwei Einstellvarianten:

- Die Unterschiedlichen Entfernungen der einzelnen LS zum Hörer
- oder die Verzögerung der einzelnen Ls zueinander

Deswegen die andere Basis
 
laufzeit mit nem rosa rauschen einstellen?
was soll man da hören? Beste erfahrungen habe ich mit stimen gemacht. weil man die meistens zu interpretieren weiß. Mit einem rauschen weiß ich nichts anzufangen. Was weiß ich ob das rauschen von rechts oder von links kommt. Für den Pegel mag es ja noch sinnvoll sein, aber die laufzeit?
Das muss man mir erklären.
 
Setze dich mal Spaßeshalber ins Auto, spiele rosa Rauschen ab und verstelle mal die LZK ein Bisschen. Das Rauschen verändert seine Ausdehnung und ich nenns mal die Klangfarbe. Wenn man weiß, wie es richtig sein muss, kann man so sehr gut einstellen.
Bin da aber auch nicht sooo gut drin.

Gruß, Mirko
 
Mit Sinustönen kann man auch die LZK einstellen. Man merkt aber schnell, dass sich je nach Frequenz die Bühne ständig verschiebt. Deswegen auch nicht optimal. Mit einem mono Signal (Rauschen) geht das wesentlich einfacher. Die einzelnen LS geben ihr volles Spektrum wieder und es fällt wirklich sehr leicht das gesamte Frequenzband eines LS-Paares zu fokusieren. Auch für das perfekte Miteinander von TMT und HT find ich das Rauschen als sehr geeignet.
Für die Übernahme von Sub zu den TMTs allerdings kann ich mit Rauschen auch nicht so viel anfangen. Da nehm ich Sinustöne in 10Hz Schritten.
 
Zurück
Oben Unten