Optimale Faser für Reservaradmulde-Subwoofer-Gehäuse

homeuse

Teil der Gemeinde
Registriert
07. Nov. 2013
Beiträge
238
Real Name
Chris
Hallo zusammen

Ich weiss nicht ob das Thema schon mal diskutiert wurde. Sollte das der fall sein, freue ich mich über einen Link ;-)

Mit meinem Umbau wird es ja wohl im Audi B5 Avant wohl ein Subwoofer (reflex) in der Reserveradulde geben. Dabei habe ich mich bezüglich den verschienden Fasermatten umgeschaut. Da stösst man zwangsweise auf generell 4 verschiednen Typen von Matten. Die klassische Glasfaser sowie Kohlefaser, Armidfaser und auch Mischgewebe wie Kohle/Armidfaser. Diese gibt es weiter dann in verschiedenen Stärken: ab 25g/m2 bis hin zu 600g/m2...
Aus dem Bauch hätte ich als ideale Matte auf eine Kohle-/Armidfaser Matte um 210g/m2 (http://shop1.r-g.de/art/190212) tendiert.

Was ist eure Empfehlung/Erfahrung? Wieveile Flächen und damit totale Fläche müsste ich ca. rechnen?
 
Aufgrund des deutlich besserenPreises würde ich weiterhin und klassisch Glasfasermatten verwenden, kein Gewebe oder Gelege, einfach nur Matten.
Kosten einen Bruchteil und im Ergebnis wirst du bei unseren Anwendungsfällen keinen Unterschied ausmachen.
Kohle- und Aramidgewebe sind ja nett, aber kugelsicher oder besondere mechanische Eigenschaften wirst ja hoffentlich kaum brauchen.
Du könntest, um Gewicht zu sparen, höchsten Kernmaterial zur Sandwichkonstruktion verwenden.
Getestet und für gut befunden. :thumbsup:
 
einfache 300gr glasfasermatten + polyesterharz und gut.
 
Lasst mal den Preis ausser acht. Was ich noch bedenke ist, dass bei der Grösse vom Gehäuse 1mm dickere Wand gleich auch gesammt ca. 1L Volumen frisst. Nun die Frage: Wenn ich mit Matten arbeiten würde, was für eine Dicke/wiviele Lagen müsste man benutzen? Wenn man eventuell mit den anderen Fasern die Wanddicke um 5-10mm verringern könnte entspräche dies einem Volumengewinn von 5-10l...
 
ich würde mal sagen: mit 8-10mm bist du ganz gut unterwegs.

klar wäre ein kohlefaser- oder mischlaminat im bereich steifigkeit/gewicht besser als gfk-matten, aber du willst ja eigentlich ein gewisses gewicht haben. dein laminiertes gehäuse soll ja nicht das vibrieren oder dröhnen anfangen. wenn du jetzt also wundertoll mit kohlefaser nur die halbe wandstärkre für gleiche steifigkeit brauchst, klatscht du nacher eh bitummatten oder alb rein, damit dein gehäuse ruhig ist.
 
Ist der Ansatz leicht und steif für ein Subgehäuse nicht eigentlich richtig? Türbleche etc. macht man schwer um die Eigenfrequenz unter dem Lautsprecher-Frequenzbereich zu haben... Aber im Sub? Sollte da das Gehäuse wegen kleiner Flächen und großer Steifigkeiten nicht eher in der Frequenz deutlich über 100 Hz sein? Von daher besser zusätzlich versteifen statt beschweren...
Zu anderen Fasern als Glasfaser würd ich deswegen auch nicht greifen, eher konstruktiv Rippen einziehen.
 
Ich hab in meiner letzten Mulde Wabenvlies genutzt (Coremat XM). Neben ner gewissen Gewichtsersparniss (braucht weniger Harz da Füllmaterial aus hohlen Glaskügelchen) kommt man auch recht einfach zu seiner Zieldicke (gibts in versch. Dicken, hab 2 Lagen á 4mm genutzt). Das Ergebniss als Sandwich aus Coremat und normaler Glasfaser hat mich überzeugt, stocksteif bei um die 10mm und das ganze wiegt nur nen paar kg.
 
Genau, Bitumen/Alubutyl benutzt man ja nur um den Ansatz zu fahren, mehr Masse rein zu bringen, denn Masse ist Träge und somit vibriert es weniger. Wenn man nun aber die Möglichkeit hat, schon von Anfang an das Material auszuwählen und ist nicht wie bei den Türen vor Tatsachen gesetzt, ist der 2. Ansatz mittels steifer Materialien, welche die mechanische Energie ja besser absorbieren, auch eine Möglichkeit.
 
Es ist weder generell so dass mehr Masse weniger vibriert noch dass steife Materialien Energie besser absorbieren.

Die beiden Ansätze verschieben nur die Resonanzfrequenz in unterschiedliche Richtungen. Beschweren senkt die Resonanzfrequenz, Versteifen erhöht sie.

Ziel ist, die Eigenresonanz so weit wie möglich von der Anregungsfrequenz weg zu bringen.
 
Lass die Kirche im Dorf. Glasfaser, nicht zu dick damit es sauber durchtränkt wird, ordentlich verstrebt und 1cm find ich absolut ausreichend, wenn du es übertreiben willst dann lieber bei der Schallwand. Die Grundform wird ja durch die formschlüssigkeit der rrm auch noch unterstützt.
 
Es ist weder generell so dass mehr Masse weniger vibriert noch dass steife Materialien Energie besser absorbieren.

Doch eben: Energieerhaltungs Gesetz aus der Physik sagt, dass die gesammt Energie in einem System konstant bleibt.

Wenn du mit einem Wagen mit 120km/h gegen eine Mauer fährst, wird sich die Mauer kaum bewegen. E kin = 1/2mv2

Bei einem steifen Gewebe wird die kinetische Energie nicht im Verhältnis der Masse gewandelt, sondern durch die hohe innere Reibung im Material grösseren Teils in Wärme gewandelt.
 
Lass die Kirche im Dorf

Eben das will ich nicht... ich bin Ingenieur und versuche neue Wege zu gehen und nicht einfach auf alt bewährtes zurück greifen weil man dies immer so machte.... heute stehen viele neue technologiesn und Materialien zur verfügung welche vor 10 Jahren noch Utopie waren.
 
googel mal nach Parabeam und Paratank :) - hab damit extrem feste, leichte und schalldichte Gehäuse gebaut. Ist letzten Endes ein Glasfaser-Sandwich.
 
googel mal nach Parabeam und Paratank :) - hab damit extrem feste, leichte und schalldichte Gehäuse gebaut. Ist letzten Endes ein Glasfaser-Sandwich.

Ja, das mit den Sandwich "Geweben" habe ich mir auch schon angeschaut. Denke für ein "normales" Kofferraumgehäuse, nehme mal an du hast es dafür benutzt, sicher eine Option anstelle von MDF oder anderem. Ich sehe bei meinem Einsatz (Kofferraummulde) bei dem das Volumen gegeben ist, meine 2. Wahl, da ich um jeden Liter Nettovolumen kämpfe.
 
man braucht beim Paratank nicht mehr als das 4 oder das 6 mm Dicke - notfalls 1 oder 2 Dachlatten-Streben mit reinlaminieren. Das ist dann stabiler, als wenn Du 4 - 6 mm GFK herkömmlich aufbaust - und deutlich leichter.
 
Der Klassiker 450g matten
die lassen sich auch schön schieben, Luft raus rollern und an Rundungen andrücken
 
Lass die Kirche im Dorf

Eben das will ich nicht... ich bin Ingenieur und versuche neue Wege zu gehen und nicht einfach auf alt bewährtes zurück greifen weil man dies immer so machte.... heute stehen viele neue technologiesn und Materialien zur verfügung welche vor 10 Jahren noch Utopie waren.

Schön und gut, nur gehst du diese Wege bisher da wo ich es am unsinnigsten finde neue Wege zu gehen ;)
 
Wenn es Overkill sein darf...

Die Mulde mit 3-4 lagen dicken Gewebe CFK auslaminieren, Kohlefaserplatten (90 und 45° verschränkt und gebacken) herstellen in 3mm Dicke aus entsprechendem Gewebe. Aus den Platten Spanten schneiden, die ein Gitter (längs und quer) in der Mulde mit 5-7cm Spantenabstand ergeben, in der Höhe reichen 1,5-2cm aus (Diese sollten natürlich so gut es geht auf dem Laminat aufliegen). Gitter in die Form einsetzen und dann mit Rovings die einzelnen Waben rundum am Übergang anlaminieren.

Dürfte vom Volumenaufand für das Gehäuse mit die platzsparenste Variante sein. Deckplatte aus einem Doppelsandwich CFK, Aramidwabe, CFK, Aramidwabe und CFK.

Beide Varianten hab ich vor Ewigkeiten im Modellbaubereich mal gebaut (damals ging es primär um hohe Festigkeit bei gerimgem Gewicht) und was die Steifigkeit angeht ist das mit das obere Fahnenstange der Möglichkeiten neben Scannen und aus vollem Metal fräsen. Backen am Ende könnte problematisch werden, da du in Freiform arbeitest und sich dann doch der ein oder andere Verzug beim Backen unter Vakuum einstellen kann. Oberste Prämisse sollte aber die Verwendung von wenig (aber ausreichend) Harz sein. Die meisten Mulden werden im Carhifi-Bereich sehr "nass" laminiert.
 
Erstmal klasse, dass du dir Gedanken machst!
Ich denke, dass die Eigenreso niedrig sein muss fürs Subgehäuse, und zwar sehr niedrig!
Steif und leicht hat ja den Nachteil, dass es sich trotzdem sehr leicht bewegen lässt .... und das passiert beim Subgehäuse durch die Vibrationen.
Ich würde eher eine Grundform mit leichtem Material auslaminieren (oder eben nur GF-Matten) und dann möglichst dichtes Material einbringen. Fliesen?
Und natürlich Streben!
 
Wenns um jeden ml geht, einfach gar nicht abformen, sondern direkt nur die RRM stabilisieren und bearbeiten -> einfach Abdeckplatte/Gehäuse dicht aufsetzen und man hat das Optimum an Volumen und je nach eingesetztem Material ein mehr als ausreichend stabiles Gehäuse.

Weniger kann manchmal ja mehr sein :keks:



Gruß,
Andy.
 
Zurück
Oben Unten