Free Air, Baßreflex oder Closed Box bei Armaturenbretteinbau?

RC23

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Rüdiger
Als neues Frontend möchte ich Breitbänder (Scan Speak 10F/4424G00 o.ä.) in das Armaturenbrett versenkt einbauen. Das Armaturenbrett erhält eine Versteifung über ein eingeklebtes MPX-Brett, das mit Antidröhn-Material bedämpft wird. Der Breitbänder wird in einen MPX-Ring gefaßt, der wiederum mit dem MPX-Brett verleimt ist.

Konventionell würde man jetzt ein geschlossenes Gehäuse bauen mit einer Einbaugüte (qtc) von 0,7. Wenn ich das Gehäuse nach hinten offen halte, sinkt qtc auf quasi 0 und der Schall strahlt in den Bereich unterhalb des A-Bretts. Welche der Einbauvarianten Closed Box vs. riesige Box hat die größeren Vorteile?

Ist die Einbauvariante Baßreflex im Armaturenbrett zu empfehlen, wenn der Lautsprecher dies aufgrund seiner TSP-Werte nahelegt? Habe noch kein Armaturenbrett mit Baßreflex hier im Forum gesehen.

Der Breitbänder wird von einem Eton USB Tieftöner bis etwa 120Hz entlastet. Die Schweller werden bedämpft und die schlimmsten Resos im Fahrzeug per DSP herausgenommen.
 
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Hier eine Aussage von Dominic "LiDoNi"

"Wenn man für einen 10F ein sinnvolles Gehäuse bauen will muss es BR sein."

Weiter hat er sich dazu leider nicht geäußert.....





 
Die G00 sind ja diejenigen die auch gut in "kleinen" GG spielen! 500ml sollten es aber schon werden.
 
Für die G00 Variante vom 10F gibt es im Strassacker Lautsprechershop zwei Empfehlungen - als Closed Box und als BR -. Etwas runterscrollen, dann taucht der 10F/4424G00 auf.


Scan Speak 10F_8424G00.PNG

Die BR-Lösung liefert mit F3 = 100 Hz eine tiefere Grenzfrequenz als in der CB-Lösung mit 195 Hz. Die Ankoppelung an den Eton USB Tieftöner könnte mit der BR-Variante besser gelingen, außer Resonanzüberhöhungen im Fußraum heben die CB-Lösung soweit wieder an, daß das Frequenzloch um 200 HZ wieder kleiner wird. Was hier nicht angegeben wird, mit welcher Einbaugüte Qtc kalkuliert wurde.

Habe früher LspCAD genutzt und werde dieses sehr ausgefeilte und gute Lautsprecher-Simulationstool wieder in Betrieb nehmen. Nur ist LspCAD in der Version 5.25 nicht 64Bit tauglich, da inzwischen 10 Jahre alt. Es gibt aber einen Workaround vom Entwickler Ingemar. Mehr zu LspCAD hier.

Werde meinen neuen Rechner als Multi-Boot-Lösung mit WinXP zusätzlich ausstatten, damit LspCAD wieder laufen kann.
 
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Ich bin bei solchen Einbauten eher ein Freund von geschlossenen Gehäusen. Umso höher getrennt wird, umso "egaler" wird der Vergleich zwischen GG und BR. Da du allerding vor hast, den BB sehr tief zu trennen, würde ich den auf jeden Fall in BR stecken. Somit entlastest du den BB und senkst den Hub, was dem Klirr entgegen kommt. Was würde denn die Simulation sagen, wenn du standard-Bassreflex mit einem Tuning um 100 Hz baust?

Edit: In dem Fall würde ich auch eine Impedanzmessung machen, um wirklich den genauen Wert des Tunings zu wissen und den Bereich unter der Tuningfrequenz (extrem) steil elektrisch trennen.
 
@wing: Sehe ich auch so. Sobald mein neuer Rechner steht, werde ich Simulationen mit BR vs. CB dokumentieren und hier zur Diskussion stellen. LspCAD liefert u.a. auch den Impedanzverlauf, den Membranhub über der Frequenz und einiges mehr.
 
Schau mir WinISD PRO an und werde es mit LspCAD vergleichen hinsichtlich Einstellmöglichkeiten und Ergebnisdarstellung.
 
Boxsim von Visaton ist auch einen Test wert.
 
Wie wär´s Snuggler, Du bereitest BoxSim auf und ich kümmere mich um LspCAD (wovon es auch eine abgespeckte Freeware-Version gab) und ich vergleiche mit WinISD?
 
Da gibt es nicht viel aufzubereiten. Das sollte eigentlich funktionieren.
Boxsim bezieht die Schallwand mit ein. Ist aber sehr penibel was die Parameter angeht.
 
Warte mal ab, bis ich meinen Umfang aufbereitet habe und dann wäre es schön, wenn jemand anderes Boxsim vorstellt.

LspCAD berücksichtigt auch die Schallwand im SPL-Verlauf, indem Du die Lage der Chassis auf der Schallwand und den Aufstellort des Lautsprechers im Raum festlegst.
 
Konventionell würde man jetzt ein geschlossenes Gehäuse bauen mit einer Einbaugüte (qtc) von 0,7. Wenn ich das Gehäuse nach hinten offen halte, sinkt qtc auf quasi 0 und der Schall strahlt in den Bereich unterhalb des A-Bretts.
Das ist so schon einmal nicht richtig. In einem CB oder OB kann die Güte Qtc nicht unter Qts des Chassis fallen.

Weiterhin, wird hier bisher der Gain der Einbauposition massiv vernachlässigt. Je nach Scheibenwinkel etc. ist im Regelfall ein massiver Gain unterhalb von 500Hz von bis zu 10dB erwarten. Ich habe bisher bei keinem A-Brett unterhalb von 150Hz wirklich Pegel hören / messen können, was für deinen Anwendungszweck ja reichen sollte. Ich würde da nicht viel simulieren. Wenn es möglich ist ein BR Gehäuse sinnvoll zu verbauen, würde ich das tun! Allein schon aufgrund der Reduktion des Hubes um die Abstimmfrequenz herum.
 
Das ist so schon einmal nicht richtig. In einem CB oder OB kann die Güte Qtc nicht unter Qts des Chassis fallen.

Danke für die Richtigstellung.


Weiterhin, wird hier bisher der Gain der Einbauposition massiv vernachlässigt. Je nach Scheibenwinkel etc. ist im Regelfall ein massiver Gain unterhalb von 500Hz von bis zu 10dB erwarten. Ich habe bisher bei keinem A-Brett unterhalb von 150Hz wirklich Pegel hören / messen können, was für deinen Anwendungszweck ja reichen sollte. Ich würde da nicht viel simulieren. Wenn es möglich ist ein BR Gehäuse sinnvoll zu verbauen, würde ich das tun! Allein schon aufgrund der Reduktion des Hubes um die Abstimmfrequenz herum.

Gut, das läßt hoffen, daß der BB durch den Gain der Einbauposition genügend Unterstützung unterhalb von 500Hz bekommt. Die Frontscheibe wirkt wohl als Horn.
 
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