ToeRmeL schrieb:Hexer schrieb:So statisch zwischden den Ohren messen, halt ich nicht für real, da man seinen Kopf ja auch ständig bewegt
Ich mag diese Wedeltechnik nicht, da sie absolut nicht reproduzierbar ist. Habe ich im Messdurchgang vorhin gleich schnell gewedelt? Entstehen vielleicht sogar Windgeräusche am Mikro? War die Messung auf gleicher Höhe? Die Ein-Punkt-Messung mag ich aber auch nicht, da wir im Auto ein Mischmasch aus Direkt- und Difusschall messen, der vom Ohr nicht differenziert wird. Für mich ist daher eine Mischung aus beiden Verfahren der Weg zum Ziel, wie sie auf http://www.dreiradreise.de beschrieben wird link. Man hat eine Reproduzierbarkeit und gleichzeitig eine sinnvolle Mittelung. Leider ist dafür Praxis als Software ungeeignet, da sie dauerhaft mittelt und nicht zwischen zwei Messungen. Ich habe Hobbybox genommen, wo man einstellen kann wie oft und in welchem zeitlichen Abstand er messen soll. Vielleicht geht das mit ARTA auch.
Allgemein kann ich der Anleitung von Soundtrailer nicht widersprechen (wäre bei seiner Erfahrung auch völlig vermessen von mir ). Sieh es also eher als eine Art der Ergänzung. Ich persönlich würde aber versuchen die einzelnen Zweige auf bestimmte "Zielfunktionen" hin trimmen. Ich messe zunächst sämtliche Zweige einzeln und schaue mir an, wo ich sinnvollerweise die akustischen Trennfrequenzen setzen möchte. Ich sehe ja die Unregelmäßigkeiten im Amplitudengang und weiß, was die Chassis können. Dann setze ich die Filter so, dass ich die akustischen Trennfrequenzen erreiche. Es ist dabei völlig egal, was auf dem Display des DSP steht, denn es zählt immer nur das, was akustisch am Ende rauskommt. Wenn ich über EQs je Kanal verfüge, benutze ich die hier auch schon (man kann damit auch Störungen auf den Flanken korrigieren). Das Ziel ist es am Ende, dass die einzelnen Zweige untereinander gleich verlaufen und die Flanken zu dem nächsten Zweig symmetrisch verlaufen. Dann die Pegel penibel angleichen und die LZK erst mal nach reinem Abstand einstellen (klappt nicht so gut bei Einbaupositionen, wo der reflektierte Schall überwiegt). Dann erst mal alles zusammen messen. Grobe Fehler identifizieren und mit Hören und Messen feintunen.
Die Idee hinter dieser Methode ist, dass der Verlauf der Flanken über die Phasenlage im Übernahmebereich und damit über die Schalladdition entscheidet. Habe ich die Lautsprecher z.B. so abstimmen können, dass der Hochpass des Hochtöner mit realen 18dB/Oktave ohne Störungen (deshalb sind kanalgetrennte EQs so wertvoll) abfällt und der Tiefpass des Tieftöners ebenfalls symmetrisch dazu mit 18dB/Oktave abfällt, dann sollten sich diese Zweige nach Anpassung der LZK wunderbar addieren. Alles was vom ideal abweicht, zieht einen Optimierungsprozess nach sich.
Noch etwas... für mein Verständnis gibt es nur EINE Einstellung für Pegel und LZK: die Richtige! Die LZK dient dazu den Laufzeitunterschied zwischen Lautsprechern auszugleichen und für sonst nichts.
Hoffe nicht zu Verwirrung geführt zu haben...
Gruß, Mirko
Also die technik scheint mir wirklich sehr, sehr aufwenidig, wenn ich mir das mal so anschau und ich hab auch nur Praxis oder Smaart v6 zum messen da, fällt also ehr für mich flach
Aber mit der reproduzierbarkeit der Messung mit der Wedelrechnik stimmt natürlich, ist nur schwer möglich, und hinzu kommen mögliche Wind/ Atemgeräusche Oh mann
Ansonsten deckt sich dein Messvorgang fast mit dem von Soundtrailer.... aber den EQ schon während dem Übergangsbereich einstellen zu nutzen, höre ich jetzt auch zum ersten mal Ob das so Sinnvoll ist, gegenüber dem, die Fehler einfach mit der Phase zu koriegieren?
Den EQ schon während dem Einstellen des Übergangsbereich zu nutzen und dann nachher damit noch zusätzlich die Kurve glätten zu können, ohne nicht neue Fehler rein zu machen, sollte dann doch noch schwerer sein