Aluprofile auf Blech -> Beulenbildung bei Hitze/Kälte?

Das verkleben von Alu auf Blech belastet die Klebestellen sehr, denn Blech und Alu haben einen unterschiedlichen Temperaturausdehnungskoeffizienten.
Und die unterschiedliche Ausdehnung der Materialien muß der Kleber abpuffern.

Im Zweifel fallen also eher die Aluprofile wieder ab als das es Stahlprofile tun.

Deshalb wird im Fahrzeugbau so etwas auch nicht gemacht.

Ein 1 Meter langer Alustab dehnt sich bei einer Erwärmung um 20°C um 0,46 mm aus.
Ein 1 Meter langer Eisenstab tut das nur um 0,24 mm.
Die Differenz von 0,22 mm muß der Kleber ausgleichen.

Und wenn man das mal aufs Jahr bezieht, d.h. im Winter -15° C, im Sommer in praller Sonne wirds 50°C warm, so haben wir eine Temperaturdifferenz von satten 65°C.
Da ist der Längenunterschied bei dem 1 Meter langen Alustab schon 1,5 mm, beim Eisenstab sinds nur 0,77 mm, die Differenz beträgt da schon 0,73 mm.
 
1,5mm auf einen Meter ist für sowas wie Sikaflex kein Problem. Damit werden bspw. bei LKW-Umbauten auch Alubleche anstatt der Scheiben eingeklebt.

Crazylegz schrieb:
Bei einem simplen Rohr (in den für uns interessanten Geometrien) hat man den Vorteil jedoch nicht unbedingt. Deshalb bringt Alu erstmal keinen Gewichtsvorteil.
Ich verwende U-Profile, keine Rohre, aber das soll nicht das Thema sein.

Nochmal: Der E-Modul spielt für die Steifigkeit keine Rolle.
Hier kannst du es dir nochmal durchlesen, wenn es dich interessiert.
http://www.form-technik.biz/technik/Steifigkeit.pdf
 
Von was soll es denn sonst abhängen, wenn nicht vom E-Modul? Die Form muss natürlich auch noch berücksichtigt werden, aber das ist sowieso klar.

Also, das erste was mir bei deinem Link auffällt ist folgender Satz:
Der E-Modul kann direkt als Wert für die
"Steifigkeit" eines Werkstoffes angesehen werden.
(zweiter Absatz, Seite 1)
 
macone schrieb:
Nochmal: Der E-Modul spielt für die Steifigkeit keine Rolle.
Gut, keine Rolle ist auch nicht richtig, aber untergeordnet.
Die Form des Profils ist entscheidend. Die Vorteile von Alu als Werkstoff für die Profile sind nicht zu unterschätzen.
 
Ist soviel Aufwand am Aussenblech denn überhaupt nötig?

Habe schon mehrfach gegenteiliges im Forum gelesen. Z.B. das das Aussenblech eher eine unwichtigere Rolle bei der Türdämmung spielt.

Habe je Tür ca. 0,25 QM Ultra 1.7 verklebt (Also auf dem AUSSENBLECH!). Dabei den Seitenaufprallschutz mit dem Aussenblech verbunden sowie jeweils hinter dem LS eine Matte HD2.9 verklebt.
Innenblech dann intensiver.

Kann bislang nichts negatives feststellen.

Magnus, ist Dir etwas aufgefallen was mit meiner Minimaldämmung in Zusammenhang stehen könnte?

Gruß Thies
 
Theees schrieb:
Ist soviel Aufwand am Aussenblech denn überhaupt nötig?

Habe schon mehrfach gegenteiliges im Forum gelesen. Z.B. das das Aussenblech eher eine unwichtigere Rolle bei der Türdämmung spielt.

Habe das eigentlich nur als erfahrungsbasierte ewige Wahrheit bei den Jüngern des Kruck gelesen. War in etwa die Zeit der ausgenudelten Netzteile.

Theees schrieb:
Habe je Tür ca. 0,25 QM Ultra 1.7 verklebt (Also auf dem AUSSENBLECH!). Dabei den Seitenaufprallschutz mit dem Aussenblech verbunden sowie jeweils hinter dem LS eine Matte HD2.9 verklebt.
Innenblech dann intensiver.

Kann bislang nichts negatives feststellen.

Magnus, ist Dir etwas aufgefallen was mit meiner Minimaldämmung in Zusammenhang stehen könnte?

Das liest sich nicht wie minimal, sondern eher wie sinnvoll und sparsam eingesetzt. Den Großteil der Wirkung erreichst Du schon recht schnell, vor allem bei kombinierten Materialien.
 
Stoack schrieb:
Habe das eigentlich nur als erfahrungsbasierte ewige Wahrheit bei den Jüngern des Kruck gelesen. War in etwa die Zeit der ausgenudelten Netzteile.

Na gut, ausgenutelte ewige Wahrheiten hin oder her :D Die Autos funktionierten und funktionieren immernoch richtig gut die ich so gehört hatte. Z.B. Martin sein Seat.

Daher habe ich mich dafür entschieden.

Stoack schrieb:
Das liest sich nicht wie minimal, sondern eher wie sinnvoll und sparsam eingesetzt.

Danke :beer:
 
AW: Aluprofile auf Blech -> Beulenbildung bei Hitze/Kälte?

Gibt es da eigentlich nicht irgendwo nen objektiven Testaufbau zu den ganzen Dämmstoffen.
z.B. ein Testgehäuse bei dem eine Seite aus 0.60 oder 0.70mm Blech besteht, welches jeweils mit den verschiedenen Dämmstoffen beklebt wird und uns Messwerte liefert.
Anhand derer man eine Aussage treffen kann, welches Dämmmaterial und in welcher Kombi, die besten Ergebnisse in Bezug auf Dämmung, Materialverbrauch bietet.
Ab einem gewissen Punkt verheizt man sicherlich Material und Kohle.

Gruss olli


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Hier steht eine Menge Zeug drin was nicht so hundert Prozent richtig ist.

Also kurz zusammengefasst:

Wenn ihr Profil auf Blech klebt ist Stahl gleich gut(3 mal steifer, ca. 3 mal schwerer als Alu, aber gleicher Ausdehnungskoeffizent)

geschlossen Profile sind besser als offene, ein T-Profil (wie ich das hier gelesen habe) mit dem Gurt gegen das Blech zu kleben bringt nicht viel (Flächenschwerpunkt des T-Profils zu nah am Blech)


Damit es möglichst effektiv ist, muss der steinerische Anteil sehr hoch sein. Heisst so viel wie möglich Masse weg vom Blech. (z.B. T-Profil mit Steg auf Blech) oder Bleche Hochkant.

Nochmal: Der E-Modul spielt für die Steifigkeit keine Rolle.

:hammer: Solange du das hier schreibst, ist das völlig in Ordnung. :keks:
 
Ja, das war Quark. Im Beitrag davor und danach steht es ja auch anders :hippi:

Ich sehe beim Stahl in erster Linie den Gewichtsnachteil, die Dinger sind eben saumäßig schwer.
Objektive und öffentlich zugängliche Untersuchungen zum Thema "Profile in der Tür" kenne ich bislang noch keine.

Was ich aber sagen kann, ist dass im alten Golf auch nach 2 oder 3 Jahren mit Aluprofilen in den Tür nichts passiert ist.
Am Ende waren die Profile immer noch genau da, wo ich sie anfangs angeklebt hatte, und die Wirkung der Profile war zumindest mal nicht negativ.
 
Theees schrieb:
Ist soviel Aufwand am Aussenblech denn überhaupt nötig?

Für dich im Innenraum hat die Materialschlacht auf dem Außenblech quasi keinen Nutzen.
Du tust deiner Umwelt bei entsprechenden Pegel was Gutes, viel mehr aber auch nicht.
 
Ich habe mir gedacht: Wenn ich schon das ganze Dach zerlege um Dämmatten anzukleben, kann ich gleich noch die 10Euro in die Hand nehmen und Profile reinkleben.
Ist ja schnell gemacht, wenn der Himmel mal heruntergerissen wurde.
 
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