Audio Tracks & Frequenzen zum DSP einstellen

Donmonkey

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Veit
Hallo liebe Gemeinde,

wer kann mir weiter helfen?

Ich bin auf der Suche nach Audio Tracks zum einstellen meines Soundsystems.

Mein erstes Anliegen sind Titel mit denen ich meine LZ gut einstellen kann. Mein größtes Problem ist die LZ der HT. Fallen euch Titel ein bei denen Mann auch noch ab 3 kH gut den Bühnenmittelpunkt identifizieren kann?

Mein zweites Anliegen wären Frequenzen zum einstellen des Pegels in möglichst engen Abstufungen. Hätte jemand soetwas da oder kann mir sagen wo ich das finden könnte?

Danke bereits im Voraus.

Grüße
Veit
 
Ich glaube, da hat jeder seine eigene Methode die EQs und die Bühnenposition einzustellen. Hier nur als Beispiel wie ich vorgehe und welche Signale ich dabei nutze

1. Die Trennfrequenzen/Flankensteilheit/Phase der einzelnen Kanäle werden grob voreingestellt

2. LZK für die einzelnen Kanäle wird basierend auf der Abstandsmessung eingestellt (ich kann Sprungantwort/LZK/.. u.ä, nicht messen). Dabei wird der Abstand der rechten Seite (TMT und HT Kanal) bewusst um ca. 10-15 cm grösser angegeben, um die Bühne weiter nach links zu schieben (ich will sie über dem Tachohügel haben)

3. Die Ausgangspegel der einzelnen Kanäle in dem DSP werden auf -2 eingestellt, damit ich später "etwas Luft" habe, diese nach oben/unten zu korrigieren

4. Jetzt wird die erste Messung (alle Kanäle eingeschaltet) mit einem breitbandigen Rosarauschen durchgeführt (alle EQs sind noch auf Null)

5. Basierend auf dieser Messung werden die Gains an den Endstufen so eingestellt, dass der Frequenzgangverlauf grob der gewünschten Referenzkurve entspricht.

6. Dann werden die Trennfrequenzen, Flankensteilheit und Phase der Weichen optimiert (Frequenzgangverlauf in den Übergängen soll möglichst glatt ohne EQ-Eingriffe verlaufen)

7. Jetzt kommt die erste richtige Messung. Ich messe immer seitengetrennt, also zuerst z.B. TMT + HT links (ohne Sub). Dazu nutze ich wieder das breitbandige Rosarauschen. Die EQs werden passend eingestellt. Dann wird die andere Seite eingemessen. Zum Schluss werden alle Kanäle eingeschaltet (mit Sub), der Gesamtpegel um 3dB gesenkt und nur der Subwoofer per EQ korrigiert. Die anderen Kanäle werden nach Möglichkeit nicht mehr verändern, auch wenn das Summenbild etwas unruhig wirkt.

8. Es folgt die erste manuelle Korrektur per Ohr
-> die Phase/LZK des Subwoofers wird so lange per kleine plus/minus Verzögerungswerte korrigiert, bis sich der Sub gut angekoppelt an die Front-TT anhört. Als Signal nutze ich ein Bass-lastiges Musikstück
-> der Bereich 80-200Hz wird per Ohr korrigiert (absolut kritisch, wichtig für dröhnige und "Schuhkarton" Bässe). Als Signal nutze ich Bass-lastige Musikstücke

9. Jetzt wird die Bühnenlage korrigiert. Dazu wird ein breitbandiges Rosarauschen abgespielt und die Pegel für Ausgangskanäle des DSPs (die vorher auf -2 eingestellt wurden) leicht modifiziert. Die linke Seite wird um +1 angehoben, die rechte um -1 abgesenkt. Und schon sitzt die Bühne vor mir oberhalb des Tachos und nicht rechts versetzt in der mittte des AB

10. Es folgt Feintuning der einzelnen Terzfrequenzen per Ohr. Zel ist es zu kontrollieren, ob sich alle diese Einzelfrequenzen genau aus dem gleichen Punkt (Bühnenmitte) anhören. Dazu nutze ich die passenden Testsignale -> terzbegreztes Rosarauschen, die ich hintereinander abspiele. Wenn beim Anhören eine Frequenz aus der Mitte driftet wir sie per EQ L/R korrigiert. Danach sollte der Fokus scharf und nich matchig verteilt sein.

Damit wäre die Grundeinstellung abgeschlossen :-)

Dann nur noch zig mal die Referenzkurve optimieren, dem eigenen Geschmack und dem Auto anpassen, die Einmessung (Schritte 7-10) korrigieren/wiederholen, und schon klingt es so, wie es sein soll :-)
Dazu kopiere ich Setup vom Speicher A nach Speicher B, nehme kleine gewünschten Korrekturen im Setup A vor, höre mir die beiden Setups zum Vergleich an und beurteile, ob die Korrektur zu der gewünschten Verbesserung geführt hat. Und das X mal in kleinen Schritten wiederholt..

Langer Rede kurzer Sinn

Wichtig für die Einmessung sind folgende Messignale
- breitbandiges Rosarauschen (Frequenzgangeinmessung)
- bandbegrenztes Terzrauschen (Kanalabgleich L/R)
 
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Ich glaube, ..

Langer Rede kurzer Sinn

Wichtig für die Einmessung sind folgende Messignale
- breitbandiges Rosarauschen (Frequenzgangeinmessung)
- bandbegrenztes Terzrauschen (Kanalabgleich L/R)

:liebe::liebe: vielen Dank, auch wenn der Thread nicht von mir ist.

Ich kann mich nur anschließen!! Vielen lieben Dank für die fundierte & detaillierte Antwort. :thumbsup:

jetzt muss ich nur noch herausfinden wo ich das Rauschen her bekomme...

Grüße
Veit
 
Rosa Rauschen z.B. auf der Seite von Mr Woofa, aber falls du ne Quelle für das Bandbegrenzte Terzrauschen findest, wäre ich hocherfreut...:beer:
 
Habt ihr gute Beispiele für Musiktitel im Kopf bei den der Artist sehr mittig sein muss?
 
Scotty und Funny How Time Slips Away auf der AYA CD oder The Jungle Line auf Hancocks River CD

Der Oberhammer ist natürlich Malia/Yello. Etwas besseres habe ich bis jetzt nicht gehört!
Hier meine Auswahl der "Refernztitel" die ich immer zum Beurteilen, Einstellen des DSPs nutze

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Btw. Was für die scharfe Fokusierung auch eine wichtige Rolle spielt ist ist die Phase der HT gegenüber TMT (Weicheneinstelungen -> Phase invertiert oder nicht invertiert). Aufpassen, ich meine hiermit nicht die Phaseneinstellung HT bzw. TMT links gegen HT /TMT rechts (die müssen natürlich gleich sein) sondern Phase HT L+R gegen TMT L+ R. Dazu speichere ich mir zwei Setups A und B, einer davon mit invertierter Phase (die EQs in dem Übergangsbereich müssen natürlich anders Eingemessen/Angepasst werden) und vergleiche sie gegeneinander. Eine der Varianten klingt immer "schärfer fokussiert" und die andere diffuser. Ich behalte immer die "scharfe"
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

um die Staffelung rauszuhören und zu sehen ob die Bühne nen Bogen macht nehm ich:

The BossHoss - My Country

Um zu schauen ob die LZK stimmt:

The BossHoss - Sex on Legs

Um zu schauen ob ich alles richtig angeschlossen habe:

The Mamas & The Papas - California Dreaming

Als kleinen Stresstest für die Hochtöner:

Blackmores Night - 25 Years

Um zu hören ob die Anbindung des Sub passt:

Pauline Taylor - Constantly Waiting (Rollo & Sister Bliss Epic)
sowie
Peter Schilling - Terra Titanic

Wenn dann alles zu meiner Zufriedenheit ist kommt in ziemlich gehobener Lautstärke:

Dire Straits - Private Investigation

&

Cat Stevens - Hard Headed Woman

Ab und zu nutze ich auch mal ne Emma Cd, aber ich habe noch nie irgendwelches Rauschen benutzt. Jedem das Seine.

Gruß
Andy
 
Ich hoffe auf ein Zweiwegesys.. Sonst wird es viel schwerer. Also einstellen per Gehör mach ich so :

Trennfrequnez grob einstellen.

Einpegeln.

Phase kontrolieren.

Abstand messen und eingeben. Dann mit einem mono Rauschen (aus dem Tuner z.B.) nochmal nachjustieren. Auf die Werte bei dem am wenigsten Auslöschung und der Fokus am kleinsten ist. Nachkontrolieren mache ich mit Emma-CD. Wenn die zwischenpossitionen Left/Center und Right/Center genau zwischen Center und Ausenpossition ist passt es. Wenn nicht wird nochmal nachgestellt. Wenn die Bühnenmitte nicht da ist wo sie seien soll wird daß mit dem Pegel nachjustiert. Kann auch sein daß nur der HT z.B. um 0,5 dB verstellt werden muß (war ja nur Grob eingstellt). Wenn du prob. mit den HT hast kannst du ja mal die TT abklemmen und erst danach dazuklemmen. Übrigens kann man auch mal hören ob man sich (vieleicht zuviele) Reflektionen einfängt. Einen HT nur anklemmen und Raschen. Wenn der Fokus nicht scharf ist mal das Fenster runter lassen;). Beliebt bei vielen Spiegeldreieck-dierecktausrichtungen.

Tonalität mit Trennfrequenzen und EQ ist per Gehör richtig schwer und nur mit besten´s bekanntem Material vorallem mit Stimmen ( Tiefe wie Hohe Frauen wie auch Männer) zu schaffen. Aber genauer und schneller geht es mit Messen.
 
Hast Du schon mal versucht zu messen, wie das Ergebnis nach der Einstellung per Ohr ausgefallen ist?
 
Jaein in dem umfang nicht. Aber so wie deine Kurfen sahen die nicht aus. Tonalität ( Pegel von Sub/Grund/Mittel/Präsent/Hochton) ist noch relativ schnell gefunden aber EQ ist echt schwer und kann Wochen (mit Pausen, Arbeiten und 1000CD´s;)) dauern und ist dann noch schlechter.
 
Das meinte ich. Eigentlich ist es egal was, was die "Messung danach" sagt, solange das Ohr mit dem Ergebnis zufrieden ist.
Es wäre für mich einfach interessant, wie das Ergebnis aussieht, wenn man die Einstellungen "blind ohne Messen" vornimmt und sich vollkom auf das Gehör und eigene tonale Vorlieben verlässt.
 
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Ich hoffe auf ein Zweiwegesys.. Sonst wird es viel schwerer. Also einstellen per Gehör mach ich so :

Trennfrequnez grob einstellen.

Einpegeln.

Phase kontrolieren.

Abstand messen und eingeben. Dann mit einem mono Rauschen (aus dem Tuner z.B.) nochmal nachjustieren. Auf die Werte bei dem am wenigsten Auslöschung und der Fokus am kleinsten ist. Nachkontrolieren mache ich mit Emma-CD. Wenn die zwischenpossitionen Left/Center und Right/Center genau zwischen Center und Ausenpossition ist passt es. Wenn nicht wird nochmal nachgestellt. Wenn die Bühnenmitte nicht da ist wo sie seien soll wird daß mit dem Pegel nachjustiert. Kann auch sein daß nur der HT z.B. um 0,5 dB verstellt werden muß (war ja nur Grob eingstellt). Wenn du prob. mit den HT hast kannst du ja mal die TT abklemmen und erst danach dazuklemmen. Übrigens kann man auch mal hören ob man sich (vieleicht zuviele) Reflektionen einfängt. Einen HT nur anklemmen und Raschen. Wenn der Fokus nicht scharf ist mal das Fenster runter lassen;). Beliebt bei vielen Spiegeldreieck-dierecktausrichtungen.

Tonalität mit Trennfrequenzen und EQ ist per Gehör richtig schwer und nur mit besten´s bekanntem Material vorallem mit Stimmen ( Tiefe wie Hohe Frauen wie auch Männer) zu schaffen. Aber genauer und schneller geht es mit Messen.

Ich bin gespannt wie ich das hin bekomme. Ich werde ein bisschen mit und ohne einmessen probieren und gestern habe ich mir das OmnesAudio miniDSP Mikrofon UMIK-1 bestellt. Wenn es da ist, werde ich mal ein bisschen rumspielen. (Habe beim 6to8 ja mehrere Presets)

Grüße
Veit
 
eigene tonale Vorlieben
Daß kann bei manchen CD´s gut funktionieren bei manchen aber auch nicht zumindest wenn man es übertreibt. Je nach dem wie die Aufnahme abgemischt ist. Ich versuche dem Klang nicht meinen Stempel aufzudrücken. Mit außnahme des Tiefbasses (bis ca. 60Hz mit fallender tendenz) den ich lieber ein bischen mehr gebe da viele alte Aufnahmen da ein bischen stiefmütterlich abgemischt wurden .
 
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