komet
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Wie soll ich das in kurze Sätze fassen?
Schaut Euch einfach mal die Wellenlänge der verschiedenen Audio-Frequenzen an. 10 cm entspricht 3440 Hz. Die halbe Wellenlänge (der Ort der höchsten Schallschnelle) ist bei einer 10 cm dicken offenporigen Schaumschicht dann bei 1720 Hz. Direkt vor der Wand/Decke muß der Schall dort 2 mal durch, also wirkt diese Dicke schon ab 860 Hz. Soweit die Theorie. Da aber selbst offenporige Schäume nicht ohne Eigenmasse sind, überlagern sich Tilgungseffekte und die Wirkfrequenz wird, je nach Dichte des Schaums, auf Frequenzen darunter ausgedehnt. Deshalb wird Basotec bei 10 cm schon ab 250 - 300 Hz abgegeben.
100 Hz hat eine Wellenlänge von 3meter44. Wenn man das mit Schaum vor ner Wand bekämpfen will, dann muß der Schaum 344/4=86 cm dick sein. Wer schon mal einen "schalltoten" Messraum (z.B. beim Autohersteller) gesehen hat, weiß, dass die Dämmkeile dort an die 2 Meter dick sind. Der Raum ist also oberhalb 60 Hz neutral.
Da man in Hörräumen nicht so viel Platz hat, verwendet man ein anderes Prinzip der Schallwellenbekämpfung: die Tilgung. Dazu gehören Helmholz-Absorber, das sind die Bassreflexkisten ohne Lautsprecher. Habt Ihr wohl schon mal gesehen. Statt eines Rohrs kann man auch eine Passivmembran verwenden. Prinzip: eine Masse schwingt gegen eine Feder und resoniert bei einer bestimmten Frequenz, die somit "abgesaugt" (getilgt) wird. Statt Kisten kann man das auch mit Flächenabsorbern machen und diese zudem gegen die mittleren+höheren Frequenzen noch mit einer Dämm-Schicht (Weichfaserplatte, offenpor. Schaum...) belegen. Die Plastiksäcke mit der Glaswolle drinnen sind - physikalisch betrachtet - auch Tilger: die Wolle darin hält die Plasikfolie (Masse) auf Abstand gespannt (Feder) und der Folienball wird von den ankommenden Schallwellen komprimiert. Das wirkt dann irgendwie bei irgendeiner Frequenz. Tial & Error & Verzweiflung...
Man sollte beim Raumoptimieren also zunächst die Problemfrequenzen rausmessen und dann die Frequenzen von unten nach oben behandeln. Oben wird das schnell zuviel - solch ein überdämmter Raum hört sich seltsam "dumpf" an. Geht mal in einen wirklichen schalltoten Messraum hört die Stimme eines Menschen - das wirkt "spooky". Daher sollte man mit Dämmpatten (mit mm und nicht mit pf geschrieben!!!) sparsam umgehen und einen Teil der Flächen statt dessen mit Diffusoren belegen. Billigst und gar nicht schlecht eigenen sich dazu Eierkartons. Besser natürlich Berg-und Tal-Flächen mit unterschiedlichen Berghöhen.
Im Raum selbst ist die beste Wirkung auf die erste Harmonische in der Raum-Mitte. Dort wollen wir aber keine Abfallsäcke hin hängen, das wäre dem WAF nicht zuträglich. Also macht man es an den Wänden, wo es (höchster Druck, geringste Schnelle) kaum wirkt. Daher sind DBA-Bass-systeme ja so gut - denn die eliminieren die erste Harmonische ihres Wandabstands zueinander aktiv.
Man kann sich in das Thema gut rein lesen, die Hochschulen sind voll damit. Ich hab das auch mal studiert und ein Berufsleben lang praktiziert. Gottseidank wirkt dieselbe Physik bei allen Frequenzen von 0,000xxx1 Hz bis über den Megahz Bereich. Die obige Beschreibung ist halt sehr stark vereinfacht, Fachleute mögen mir verzeihen. Wer mein Buch kennt, weiß, dass ich dieses Mittel verwende um Dinge dem Laien verständlicher zu vermitteln.
Schaut Euch einfach mal die Wellenlänge der verschiedenen Audio-Frequenzen an. 10 cm entspricht 3440 Hz. Die halbe Wellenlänge (der Ort der höchsten Schallschnelle) ist bei einer 10 cm dicken offenporigen Schaumschicht dann bei 1720 Hz. Direkt vor der Wand/Decke muß der Schall dort 2 mal durch, also wirkt diese Dicke schon ab 860 Hz. Soweit die Theorie. Da aber selbst offenporige Schäume nicht ohne Eigenmasse sind, überlagern sich Tilgungseffekte und die Wirkfrequenz wird, je nach Dichte des Schaums, auf Frequenzen darunter ausgedehnt. Deshalb wird Basotec bei 10 cm schon ab 250 - 300 Hz abgegeben.
100 Hz hat eine Wellenlänge von 3meter44. Wenn man das mit Schaum vor ner Wand bekämpfen will, dann muß der Schaum 344/4=86 cm dick sein. Wer schon mal einen "schalltoten" Messraum (z.B. beim Autohersteller) gesehen hat, weiß, dass die Dämmkeile dort an die 2 Meter dick sind. Der Raum ist also oberhalb 60 Hz neutral.
Da man in Hörräumen nicht so viel Platz hat, verwendet man ein anderes Prinzip der Schallwellenbekämpfung: die Tilgung. Dazu gehören Helmholz-Absorber, das sind die Bassreflexkisten ohne Lautsprecher. Habt Ihr wohl schon mal gesehen. Statt eines Rohrs kann man auch eine Passivmembran verwenden. Prinzip: eine Masse schwingt gegen eine Feder und resoniert bei einer bestimmten Frequenz, die somit "abgesaugt" (getilgt) wird. Statt Kisten kann man das auch mit Flächenabsorbern machen und diese zudem gegen die mittleren+höheren Frequenzen noch mit einer Dämm-Schicht (Weichfaserplatte, offenpor. Schaum...) belegen. Die Plastiksäcke mit der Glaswolle drinnen sind - physikalisch betrachtet - auch Tilger: die Wolle darin hält die Plasikfolie (Masse) auf Abstand gespannt (Feder) und der Folienball wird von den ankommenden Schallwellen komprimiert. Das wirkt dann irgendwie bei irgendeiner Frequenz. Tial & Error & Verzweiflung...
Man sollte beim Raumoptimieren also zunächst die Problemfrequenzen rausmessen und dann die Frequenzen von unten nach oben behandeln. Oben wird das schnell zuviel - solch ein überdämmter Raum hört sich seltsam "dumpf" an. Geht mal in einen wirklichen schalltoten Messraum hört die Stimme eines Menschen - das wirkt "spooky". Daher sollte man mit Dämmpatten (mit mm und nicht mit pf geschrieben!!!) sparsam umgehen und einen Teil der Flächen statt dessen mit Diffusoren belegen. Billigst und gar nicht schlecht eigenen sich dazu Eierkartons. Besser natürlich Berg-und Tal-Flächen mit unterschiedlichen Berghöhen.
Im Raum selbst ist die beste Wirkung auf die erste Harmonische in der Raum-Mitte. Dort wollen wir aber keine Abfallsäcke hin hängen, das wäre dem WAF nicht zuträglich. Also macht man es an den Wänden, wo es (höchster Druck, geringste Schnelle) kaum wirkt. Daher sind DBA-Bass-systeme ja so gut - denn die eliminieren die erste Harmonische ihres Wandabstands zueinander aktiv.
Man kann sich in das Thema gut rein lesen, die Hochschulen sind voll damit. Ich hab das auch mal studiert und ein Berufsleben lang praktiziert. Gottseidank wirkt dieselbe Physik bei allen Frequenzen von 0,000xxx1 Hz bis über den Megahz Bereich. Die obige Beschreibung ist halt sehr stark vereinfacht, Fachleute mögen mir verzeihen. Wer mein Buch kennt, weiß, dass ich dieses Mittel verwende um Dinge dem Laien verständlicher zu vermitteln.