Der 3D-Scan Thread

Andreas

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Andreas
Hallo zusammen!

Ich mache mal den Anfang hier, bzw. können wie hier Erfahrungen im Bereich 3D-Scan austauschen.

Wie ja bereits in den anderen Threads geschrieben, habe ich mir den Einstar Scanner (das Einsteigermodell von Shining-3D) zugelegt und versuche nun meine ersten Erfahrungen damit zu sammeln. (Spoiler: bisher läufts nicht so toll :ugly: )

Erster Erfahrungswert, man sollte sich definitiv an die Hardwareanforderungen des Einstar halten und diese am Besten noch deutlich überschreiten. Damit das ExScan Programm richtig läuft ist zwingend eine Nvidia Grafikkarte erforderlich. Mit meiner AMD Radeon 780M (iGPU), 12CU/768SP, 2.70GHz Laptop onboard GPU lies sich die aktuelle Version der ExScan software noch nicht mal starten.

einscan.JPG

Ich musste also erstmal die Hardware aufrüsten. Mein neues Setup sieht wie folgt aus (sicherlich kein High-End, aber für meine Zwecke sollte es mehr als ausreichend sein):

Laptop:
Lenovo ThinkPad X13 Gen4
CPU:
AMD Ryzen 7 PRO 7840U, 8C/16T, 3.30-5.10GHz
Arbeitsspeicher:
32GB LPDDR5X-6400

Grafikkarte:
eGPU Gehäuse Razer Core X
MSI GeForce RTX 4060 GAMING X 8GB vRAM

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Das Anschließen der eGPU lief problemlos. Quasi plug&play und es lief alles. Größter Nachteil der eGPU is natürlich die Größe. Ein Vorteil ist aber, ich kann sie flexibel anschließen und damit jeden Laptop aufrüsten. Auch die CAD Anwendungen, gerade im Bereich rendering, sollten damit deutlich besser laufen.

Die ExScan Software startet jetzt auch zuverlässig und ohne Fehlermeldung. Die GPU wird erkannt und genutzt.
Hier hört aber mein erster Bericht schon auf, denn ich bekomme weiterhin kein vernünftigen Scan hin. Für den Anfänger, ohne jegliche Erfahrung, ist die Software einfach nicht intuitiv. Ich hab das Gefühl, es wird noch eine Menge Frust entstehen bevor ich das Teil ans Laufen bekomme.

To be continued....
 
Gute Idee mit dem eigenen Thread bzgl. 3D-Scanning - darüber habe ich auch schon länger nachgedacht.

In jedem Fall solltest du das zu scannende Objekt im Vorfeld entsprechend mattieren. Ein 3D-Scanner kann extrem schlecht mit dunklen oder glänzenden Oberflächen umgehen. Für das Mattieren gibt es diverse 3D-Scanning Sprays (z.B. von Aesub).

Ich betreibe 3D-Scanning mittlerweile nebenberuflich. Angefangen hat alles 2019 (glaube ich) mit meinem ersten 3D-Drucker und einem Fuzzi Projekt (Lautsprechergehäuse im Skoda Octavia). Hier habe ich mit der Face ID Kamera vom iPhone angefangen zu scannen und auf dieser Basis dann die HT MT Gehäuse konstruiert. Seitdem hat mich das Thema nicht mehr losgelassen.

Mittlerweile habe ich 3 (eigentlich 4) verschiedene 3D-Scan Systeme im Einsatz:

Shining 3D Einscan HX: Für große Objekte und mobile Scans an Fahrzeugen oder vor Ort bei Kunden.

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Hier habe ich ein sog. Velomobil (gekapseltes, aerodynamisches Liegefahrrad) gescanned. Mit dem 3D-Scan werden z.B. Strömungsanalysen zur Verbesserung der Aerodynamik durchgeführt.
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Dieses Armaturenbrett habe ich ebenfalls mit dem Einscan HX digitalisiert.

D3D-S: 3D-Scanner für sehr kleine Objekte (z.B. Schmuck und Juwelen).

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Hier habe ich zu Demonstrationszwecken einen Schlüssel gescanned, den wir danach im SLS-Druckverfahren nachgedruckt haben. Was soll ich sagen - das Schloss ließ sich ohne Probleme aufschließen ;)


Photogrammetrie: Kamera und Blitz mit speziellen Filtern. Damit können extrem hochwertige Farbtexturen aufgenommen werden, die dann später auf die 3D-Scans übertragen werden können.
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Ich habe auch noch einen selbst gebauten SLS-3D-Scanner - von dem Teil habe ich gerade leider kein Bild oder Beispiel zur Hand.
 

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Echt gut was mit dem richtigen Know-how und der Technik so geht. :thumbsup: Da sieht man aber auch, dass hier keine Hobby Hardware mehr am Start ist. :liebe:

Ich habe mittlerweile zumindest ein Scan hinbekommen. Noch weit weg von gut, aber zumindest ein kleiner Fortschritt. Ich denke mit den richtigen Einstellungen und etwas mehr Erfahrung wird das über die Zeit besser. Was ich aber jetzt schon mit Sicherheit sagen kann: 32GB RAM sind grenzwertig gering. 64GB wären definitv besser. Man muss sich schon genau überlegen, ob man bereit ist soviel in Hardware zu investieren, um am Ende ein Hobby Scanner ans Laufen zu bekommen. Dafür kann man oft zum Profi gehen 😀

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Morgen probiere ich weiter.

Gute Nacht! 😴
 
Interessant wäre welche Software ihr so nutzt. Oder vielleicht ein Einsteiger Tutorial. Etwas Hardware habe ich, war aber bis jetzt nicht wirklich nutzbar.
 
Danke :) das Werkzeug kann man um Bestücken aber n Tray mit recht Vielen such ich für die Arbeit schon länger.
 
Hier bleib ich mal (halb) stiller Mitleser, sowas interessiert mich auch schon länger, vor allem seit wir in der Arbeit nicht mehr für Privat scannen dürfen :( (0,1mm Genauigkeit in 2m³ scanbaren Raum :D )
 
Wir lassen in der Firma ab und an Bauteile scannen, der Dienstleister der das macht hat mir mal gesagt das man anstatt eines Scanning Sprays auch Trockenshampoo nutzen kann, ist deutlich günstiger und für Hobby Anwendungen wohl ausreichend (habe es aber selber nie probiert).

Gruß
Andy
 
Hatte mit dem Creality Otter mal beispielhaft mein Dach von innen gescannt, das sah ganz gut aus. Die Software von Creality ist nur sehr rudimentär, hat nicht wirklich viele Möglichkeiten (konnte das gar nicht richtig ausrichten, das müsste man dann im CAD machen).

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Und dann dazu noch den Himmel (der ist schwarz bezogen, hatte da ein paar Streifen Malerkrepp draufgeklebt, ohne ging es eher nicht).

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Babypuder funktioniert auch sehr gut für schwarze und glänzende Oberflächen. Nur aufpassen, je nach Oberflächenqualität schwer zu entfernen (z.B. Schwarzer Stoff )
 
(konnte das gar nicht richtig ausrichten, das müsste man dann im CAD machen).
Das hat mich auch genervt. Hab auch den Otter.
Davor hatte ich (bzw. hab ich hier noch liegen) den Lizard. Da ging das. Daran merkt man, das Creality zumindest beim Lizard mit der Software selbst gar nix zu tun hatte. Da musste auch nicht zwingend die Software von Creality benutzen, sondern "JM Studio" ging auch.
 
Hab mir zum testen, aufgrund der Software, jetzt auch mal den Einstar bestellt. Die Software läuft aber auf dem Macbook Pro mit Intel nicht, dafür bedarf es bei Apple den M1,2 oder 3. Teste das dann jetzt mit meinem Firmen-Laptop, der hat Intel Core i7 mit RTX3070, mal sehen was bei raus kommt.
Hatte zudem auch mal den Revopoint Miraco probiert, der hat mich nicht überzeugt (verliert sehr häufig das Tracking). Zu guter Letzt, wo ich schon dabei war, auch noch den Creality Raptor probiert, brachte aber keinen so großen Vorteil um den Preis zu rechtfertigen.

Gruß
Andy
 
Ich nutze den Thread mal um etwas Frust abzulassen :wall: Ich schmeiße diesen sch...ß Scanner gleich gegen die Wand!:motz:
Ich habe die ganze Hardware jetzt in Richtung Auto gebracht und wollte mein Radioschacht abscannen. Alle Einstellungen passen.....die Vorschau sieht super aus......will man mit den eigentlichen Scan beginnen, kommt eine Meldung/Fehler für ganze 3 Sekunden, die man unmöglich komplett lesen kann. Irgendwas mit unter 1% und man soll "Bestätigen" drücken um irgendwas zu löschen. Es gibt aber kein "Bestätigen". Auch kommt man aus den Vorschau-Modus nicht mehr raus/zurück. Legt man den Scanner dann beiseite, piept es unentwegt, weil er kein Tracking mehr hat. Dann kann man die Software nur komplett beenden und muss von Vorne beginnen. 😫

Will man den Fehler Googlen, findet man keinerlei Hilfe. Kein Forum oder sonst was. Nur unendlich viele gesponserte Review Videos, die alle dasselbe sagen.

Hab jetzt wieder mal genervt aufgegeben und versuche es später nochmal.
 
You get what you pay for…

Die ganzen gesponserten Videos bei YouTube verzerren das Bild über die Einsteigergeräte aber auch ziemlich. Ich habe bisher noch von niemandem gehört, dass er mit einstar, revopoint, Creality usw. So richtig zufrieden war.

Meines Wissens nach ist der Einstar auch gar kein richtiger 3D-Scanner, sondern eher als 3D / Dual Kamera zu sehen. Die krasse Rechenleistung wird benötigt, um aus den Videostreams, die das Gerät liefert, in Echtzeit ein 3D Modell zu errechnen. Eigentlich schade… im etwas höheren Preissegment ist Shining3D eigentlich unschlagbar.
 
Shining 3D Einscan HX: Für große Objekte und mobile Scans an Fahrzeugen oder vor Ort bei Kunden.
Ist dieser Scanner quasi das richtige Einsteigermodell für mobile Arbeiten? Ich kann gar nicht abschätzen, was von Nöten ist. 1000€ klingt im ersten Moment viel, aber bei vielen Geräten steht noch eine weitere Null im Betrag 😅

Ich habe hier von einer XBox so'ne Kamera. Etwas gescannt hat sie, aber bis jetzt hatte ich keinen Nerv mehr, damit weiter zu arbeiten. 🫣
 
Den HX würde ich nicht als Einsteigergerät bezeichnen, der kostet zwischen 9 und 10k neu.

In diese Rubrik, Zumindest bei shining 3D, würde ich einen gebrauchten Einscan H oder Einscan Pro HD oder Einscan Pro 2x einordnen.

Es gibt auch die Möglichkeit, einen SLS Scanner selbst zu bauen und damit wirklich extrem gute Ergebnisse zu erzielen. Das wäre ein Scanner mit 2 Kameras und einem Projektor auf einem Stativ. So ein Scanner ist im Hinblick auf Portabilität zwar nicht mit einem Handscanner zu vergleichen aber dafür liefert der tatsächlich genauere Ergebnisse, höhere Auflösungen und benötigt weniger Rechenpower. Preislich kommt man hier bei etwa 1,5k€ raus. Man kann hier auch extrem viel modifizieren (Projektor, Objektive mit verschiedenen Brennweiten usw…). Tatsächlich habe ich so ein Gerät auch noch hier herumstehen… falls also jemand Interesse hat, kann er mir gern eine Nachricht schreiben.
 
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