Der 3D-Scan Thread

Oh Gott, hab bei der Bezeichnung nicht genau hingesehen und mit dem Einstar verwechselt. :fp:
 
Also für Reverse-Engineering würde ich den Einstar auch nicht haben wollen. Wie Lukas schon sagt, um da genau zu Arbeiten, braucht es ein richtigen Scanner. Das war mir aber vorher bewusst.
Mein Anwendungsfall ist eher dieser hier:
Ich will Bauräume vermessen und Schraubpunkte mit CAD Dateien abgleichen, ohne die Modell 100x Drucken zu müssen, um sie dann im Auto anzuhalten. Da kommt es am Ende auch nicht auf den letzten 1/10mm an.
Tablett_1.jpg

Tablett_2.jpg

Ich habe es jetzt endlich geschafft die Fehlermeldung zu beheben und konnte im Auto scannen. Vorab, das war jetzt nicht mit viel Sorgfalt gescannt. Ich bin mir sicher, das geht noch 100mal besser, wenn ich mir Mühe gebe. Außerdem habe ich den Scan im Nachgang nicht großartig bearbeitet und optimiert.
Trotzdem bleibt mMn. großer Optimierungsbedarf bei der Software UX.

Beim meshen dieses "kleinen" Scan kam übrigens diese Meldung:

RAM.JPG

64GB RAM sollten es also auf jeden Fall sein.
 
Krasses Zeug! Ich hatte erst Bedenken, das einfach auf's Armaturenbrett und das Alcantara zu sprühen, aber das trocknet wirklich komplett Rückstandslos weg.

IMG_8110.JPEG

Hab das Mattierungsspray auf die glänzenden Zierleisten gesprüht. Hier schon am abtrocknen. Funktioniert hervorragend.
Habe auch begonnen mit Markern zu arbeiten. Das macht den Scan deutlich stabiler.

IMG_8107.JPEG

Bin immer noch am rumprobieren. Mittlerweile aber ohne irgendwelche Fehlermeldungen. Ich muss aber an meiner Scanner-Führung arbeiten und noch weiter die Einstellungen, bzw. Optimierungsmöglichkeiten der ExStar Software lernen. Noch sind meine Scans einfach zu groß.
Danach geht es darum die Daten überhaupt im CAD nutzbar zu machen. Das wird vermutlich die größte Baustelle.

Grüße,
Andreas
 
Welche CAD Software benutzt du?

In Fusion 360 gibt es auf jeden Fall eine Möglichkeit, dein Mesh in „BREP“ zu konvertieren. Das funktioniert aber nur bis zu einer entsprechenden Größe vernünftig.

Du kannst dir auch mal die Software „Instant Meshes“ anschauen. Damit bekommst du aus deinen Meshes Quad-Meshes konvertiert. Mit denen lässt es sich dann auch etwas leichter in CAD weiter arbeiten.

Ich bearbeite meine Scans in der Regel mit Geomagic Essentials (ausrichten, dezimieren, glätten…). Mit dieser Software kann man auch Schnittkonturen der gescannten Objekte erstellen und diese dann als Skizzendatei für die entsprechende CAD Software exportieren. Und noch vieles mehr.
Was auch sehr gut funktioniert, ist das konvertieren der Netzkörper in Nurbs (automatische Flächenrückführung) und dann exportieren als STEP Datei. Damit können die meisten meiner Kunden etwas anfangen (klappt aber nur bei simpleren und geschlossenen Scans vernünftig).

Hier führen auf jeden Fall viele Wege nach Rom. In Zukunft würde ich gern Geomagic Design X benutzen aber >20k€ für eine Lizenz ist gerade einfach noch nicht drin.
 
Klasse, Danke! Das ist super hilfreich! :thumbsup: Die Programme schau ich mir gleich mal alle an. Instant Meshes hat mal eben meine >100mb obj Datei auf 9mb geschrumpft. So konnte ich es dann auch im Fusion konvertieren.
Instant Meshes sieht mächtig aus. Da habe ich jetzt mal eine Test-Lizenz angefragt.

Viele Grüße,
Andreas
 
Quicksurface wäre ebenfalls noch eine gute Möglichkeit


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Bei meinem Einstar gab es jetzt nochmal ein kleines Upgrade.
Wie Lukas ja schon geschrieben hat, ist das ja kein richtiger Scanner, der z.B. mit Laser die Oberfläche abtastet. Es sind mehr Kameras, die aus den Bilder dann ein 3D-Modell erstellen. Diese Kameras muss man vor oder während des Scan auf die nötige Helligkeit einstellen. Speziell im Auto und bei tiefen/verwinkelten Bauräumen, kann der Unterschied zwischen zu hellen Bereichen und zu dunklen Ecken aber schnell mal zu groß sein. In meinem Radioschacht z.B. wurden einige Flächen nicht erfasst, weil es schlichtweg zu dunkel war.

Hier bietet der gedruckte Halter aber eine vorausschauende Lösung. Er bietet 3 Cold Shoe slots um kleine Videoleuchten zu befestigen.

IMG_8129.JPEG

IMG_8131.JPEG

IMG_8132.JPEG


Den oberen Slot nutze ich dann um das Iphone zu befestigen und über VNC den Laptop Bildschirm zu spiegeln. Dann kann man die Scanner-Ausrichtung sehen, ohne den Scanner aus den Augen zu lassen. Ob das Iphone dafür zu kein ist und ob das funktioniert, wird sich zeigen.

IMG_8133.JPEG

Die Videoleuchten lassen sich in Lichtfarbe und Helligkeit regeln. Morgen oder übermorgen, probiere ich das im Auto aus.

Grüße
 
Das sieht ziemlich gut aus!!

Ich habe tatsächlich auch schonmal über eine AR-Brille nachgedacht beim Scanning, damit ich das Objekt direkt vor mir sehe
 
Test mit dem neuen Licht abgeschlossen.
Es funktioniert so deutlich besser und ich würde das sogar als "Must Have" für diesen Scanner bezeichnen. Der Scan lief deutlich schneller, weil alle Flächen sofort erkannt wurden. Die Datenqualitätsanalyse der Software zeigt den kompletten Scan-Bereich jetzt fast vollstandig als grün (gut) und es gibt kaum noch Löcher.

Ich würde dieses Ergebnis jetzt als 90-95% des Möglichen bezeichnen. Man kann in der Software noch ein paar Dinge optimieren, welches aber an anderen Stellen wieder Kompromisse erzeugt. Z.B. kann man die oberflächen super schön Glätten, dann verschwinden aber reichlich Details um kleinere Objekte, wie z.B. Taster. Man kann sicherlich auch noch mit Mattierungsspray etwas optimieren (Auf den Lüftungsdüsen war z.B. keins).

Screenshot 2024-09-11 185538.jpg

Beim genauen Hinschauen sieht man dann natürlich die kleinen Schwächen. Aber ich lasse mal die Bilder sprechen, dann kann sich jeder selber ein Urteil bilden.

Screenshot 2024-09-11 195314.jpg

Tiefer als so kommt er nicht in die Lüftungsdüsen rein. Auch mit Licht nicht.

Screenshot 2024-09-11 195517.jpg

Was hier jetzt nicht berücksichtigt wurde, ist ggF. andere Software. Das sind nur die Daten, wie sie aus der ExScan Software kommen.
Für meine Zwecke, um zu schauen ob Bauteile in Einbauöffnungen passen, sicherlich völlig okay. Reverse Engineering weiterhin eher nein.

Grüße
 
Servus. Hab bissl Blut geleckt bei dem Thema. Hat jemand von euch Erfahrungen mit dem Moose oder Moose Lite von 3DMakerPro? Klar, das ist preislich absolut Einsteigerklasse, allerdings seh ich aktuell noch keinen Grund wesentlich mehr auszugeben für das was ich vorhabe. Mir gehts auch um Scans des Fahrzeuginnenraums (A-Säulen, Verkleidungen, Armaturenbrett) um im CAD virtuell einzubauen und die Form zu entwickeln. Nach meiner bisherigen Erfahrung mit einem Scanner im satt fünfstelligen Bereich vor ca 5 Jahren würde ich sagen dass die Software das wesentliche Element zur Nutzbarkeit ist. Also ob sie nur Punktewolken generiert oder bereits Flächen und Körper, wie gut sie mehrere Scans verschmelzen kann etc. und sicherlich auch Intuitivität, Übersetzung, Bedienungsanleitung und Support.
Meinungen?
 
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