Standhöhenanpassungen sollten mit längeren/kürzeren Federn gleicher Federrate gemacht werden - dann passt auch der vorhandene Dämpfer. Wenn man durch die Zuladung allerdings die vom Hersteller erlaubte maximale Achslast übersteigt, dann reicht es nicht, einfach nur den Reifenluftdruck anzupassen und die Standhöhe mit längeren Federn oder Unterlagen wieder zu liften. Denn dann könnte bei Vollbesetzung des Autos die Tragfähigkeit von Reifen und Federn überschritten werden. Dies anzupassen, dafür gibt es bei Nutzfahrzeugen typgeprüfte Kits zum Auflasten. Die bestehen aus verstärkten Federn (höhere Rate), dazu passenden Dämpfern, tragfähigeren Reifen (reinforced) und gegebenenfalls auch verstärkten Rädern. Der Autohersteller, der solche Kits entwickelt, prüft dabei zudem, ob die Achsisolationsgummis bleiben können oder ebenfalls angepasst werden müssen. Und er prüft zudem, ob die Struktur (der Rahmen, die Achsteile) das überhaupt mitmacht.
Tuner oder gar Privatleute, die solche Kits anbieten, haben nie bis selten die Prüfmöglichkeiten, ob die Dauerhaltbarkeit aller beteiligten Bauteile weiterhin gegeben ist - auch der TÜV prüft bei nachträglichen Eintragungen oft nur das Fahrverhalten. Und das nicht unbedingt in allen Beladungszuständen und auf Renn- und speziellen Prüfstrecken und -ständen, wie das Fzg.-Hersteller tun.
Sorry, wenn ich hier mal wieder den Spaßverderber spielen muß - Fahrwerk ist halt mein Hauptberuf.