Hallo,
hier mal ein paar Grundsätzlichkeiten:
Wenn Du Heimkino schaust, kannst Du getrost Bild und Ton über das gleiche HDMI-Kabel laufen lassen. Bei längeren Wegen dann eben ein besseres Kabel nehmen.
Bei Digitalton vom CD-Spieler kommt es auf die in den Geräten eingebaute Elektronik an, welches der beste Weg ist.
Die Wandlung erfolgt (in etwa) wie folgt:
- Abtastung mit Licht (Laser), umwandeln in elektrische Digital-Signale[/*:m:37ajjn2h]
- Analog-Ausgang: wandeln der digitalen Signale in analoge, analog in den Verstärker, Vorstufe, Endstufe[/*:m:37ajjn2h]
- Digital koax: Über Ausgang CD-Spieler in Digitalstufe Verstärker, wandeln der digitalen Signale in analoge, analog in den Verstärker, Vorstufe, Endstufe[/*:m:37ajjn2h]
- Digital optisch:wandeln der digitalen Signaler in optische, rein in Verstärker, umwandeln in elektrisch, umwandeln in analog, Vorstufe, Endstufe[/*:m:37ajjn2h]
Wenn die Wandlung Digital/Analog im CD-Spieler besser ist, analog raus (mit der Option, über die Kabel den Klangcharakter zu beeinflussen)
Ist die Wandlung im Verstärker besser oder geht es um Bequemlichkeit, ist in der Regel der digitale Koax-Ausgang die bessere Variante als der optische Digitalausgang (meist etwas besserer Störabstand und etwas geringerer Jitter, aber nichts Kriegsentscheidendes).
Falls es für Funk-gesteuerte Rear-Lautsprecher inzwischen eine funktionsfähige und klanglich gute Lösung gibt, ist sie an mir vorbei gegangen. Meist hört man in stillen (spannungsgeladenen) Momenten ein leises Rauschen, dass, je nach Zustand Deiner Ohren und Entfrenung zu den Lautsprechern, auch mal nerven kann. Da es klanglich nicht ganz so wichtig ist, was hinten rauskommt (es geht ja um Heimkino-Effekte), wäre meine Wahl, mit dünnen Kabeln hinter den Fußbodenleisten durch, oder mit ganz flachen Kabeln unter der Tapete (wenn man die Möglichkeit hat, da ran zu gehen).
Aber wie mein Vorredner schon sagte: Du solltest Dir ein paar grundlegende Gedanken machen, was Du eigentlich willst. Über den Unterschied von Digitalkabeln zu diskutieren, wenn Lautsprecher / Verstärker noch nicht feststehen, ist nicht die optimale Variante zur Entscheidungsfindung.
Zuerst solltest Du für Dich die Platzverhältnisse klären (wg. Standboxen / Regalboxen / Subwoofer ja oder nein etc / wie groß die Surroundboxen, dürfen die an der Wand hängen) für Dich in Frage kommt. Dann geht es ganz grob um die Klangfarbe: Hast Du im Hörraum/Wohnzimmer viele dicke Teppiche, schwere Gardinen, Gewebe-Tapete und viele Möbel, ist ein etwas hellerer Klangcharakter von Vorteil. Fliesenboden, Rauhfaser auf Mauerwerk, bodentiefe Fenster, wenig Gardinen, sparsame Möblierung, Glastische etc: In diesem Fall ist im Hochtonbereich eher Zurückhaltung angesagt. Großer Raum: eher Standboxen; kleiner Raum: große Regalboxen auf Ständern können reichen. Das ist nur eine grobe Richtschnur. Welche Lautsprecher-Marke es wird, ist Geschmacksache.
Zur Kombi Lautsprecher / Verstärker: Die Cantons sind im Allgemeinen recht frisch und lebendig klingende Lautsprecher. Yamaha baut im Allgemeinen recht frisch und lebendig klingende Verstärker. Beide Hersteller bauen sehr gute Produkte. Kombiniert man aber das Ganze, kann es - je nach Wohnraum, Musik, Hörempfinden etc, schon mal etwas scharf klingen. Für Canton-Lautsprecher sind also Verstärker / Receiver von Denon, Marantz, NAD, Onkyo oder Pioneer meist die bessere Wahl als Yamaha. Für Yamaha-Verstärker / -Receiver sind Lautsprecher von Elac, Kef, Nubert (und viele andere) meist die bessere Wahl als Canton.
Ich persönlich bevorzuge bei Verstärkern oder Receivern halbwegs aktuelle Gebrauchtgeräte, die dann bei gleichem Preis zwei bis drei Nummern größer ausfallen. Da gibt es dann auch schon mal einen Hammer-Receiver (Neupreis 2500 Euro) für 800 Euro, bei dem man dann auf 3D verzichten muss und der nur drei HDMI-Eingänge hat. Da sich auf der Verstärkerseite in den letzten Jahren nicht soviel getan hat (eher bei der Ausstattung), gibt es da Superklang für kleines Geld.
Bei Lautsprechern bevorzuge ich ganz klar neue Modelle. Was beispielsweise Elac oder Canton für 800 Euro/Paar an Standboxen bieten, ist schon echt stark. Da schüttelt man als Selbstbau-und Akustik-Laie so schnell nichts Besseres aus dem Ärmel (ich jedenfalls nicht; wer weiß, wie es geht, wer die Chassis und sein Wohnzimmer kennt, mag es schaffen). Bei Lautsprechern hat sich der Fortschritt in der Computer- und Meßtechnik auch in hörbaren klanglichen Fortschritten niedergeschlagen.
Alle Tipps, die Du bekommst (auch diese hier) müssen an die vorhandene Situation (Wohnraum-Akustik, Stellmöglichkeiten, Musikgeschmach, persönliches Hörempfinden, Mitbestimmungsrecht der besten Ehefrau von allen) angepasst werden. Je klarer Deine Meinung, je höher Dein Wissen, je besser Deine Informationen, umso besser ist auch die Beratung.