Kurztest: 20er Subwoofer Hertz ES200

Autohifi-Soundtuning

Teil der Gemeinde
Registriert
30. Jan. 2013
Beiträge
67
Real Name
Andreas
Da ich diesen Woofer in meinem aktuellen Demofahrzeug (Nissan Juke)verbaut habe und ausgiebig testen konnte, gibts hier einen Minibericht zu dem Teil:


Bis jetzt sind in meinen Fahrzeugen immer 25er oder 30er verbaut worden. Nun wollte ich endlich auch einem 20er die Chance geben zu zeigen was möglich ist. Das Konzept in diesem Fahrzeug war eh nicht auf Maximalpegel ausgelegt, also sollte eine Lösung mit einem! 20er garnicht so abwegig sein.

Der Hertz ES200 ist günstig zu bekommen (etwa 85€), solide verarbeitet, und bringt gute Parameter mit um ihn in einem geschlossenen Gehäuse verbauen zu können. Das war mir sehr wichtig, da meine Subs immer im GG spielen.

Die Parameter erlauben dabei ein minimales Gehäusevolumen um die 11l damit der noch ordentlich spielt. Ich habe 17,5l Innenvolumen gewählt, welches ich noch mit verschiedenen Dämpfungsmaterialien ausgekleidet habe. Bleiben Netto eben um die 17,5l auch übrig inkl. Chassisverdrängung.

Qtc sind dann 0,635

Xmax linear +-9mm
Xmax mech +-14,5mm


Spielpartner vorne sind die 16er vom RS Audio Pro.
Zielsetzung war es, dass ich den Sub ansich garnicht mehr akustisch als separaten Lautsprecher wahrnehmen kann. Der sollte sich völlig nahtlos in den Gesamtklang einfügen.


Getrennt habe ich ihn HP 24db/okt/20hz und LP 18db/okt/50hz

Also eine recht tiefe Trennung. Die TMT´s laufen nach unten bis 69hz. Im Zusammenspiel mit der Raumakustik ergibt sich daraus ein glatter Übernahmebereich zwischen allen Chassis.



Klanglich fügt sich der Sub wirklich prima ans Frontsystem an. Er klingt schnell und impulstreu. Tendenziell eher runder Charakter, also nicht hart klingend.

Letztlich doch etwas überrascht war ich vom Tiefgang des kleinen Scheissers ;) Bei neutraler Klangabstimmung sind 30hz immernoch sehr gut vertreten, darunter geht ihm dann langsam die Puste aus. Bei realem Musikmaterial vermisse ich kaum etwas. Sicherlich ist der Infraschallbereich bei meinem 30er im Audi A4 deutlich präsenter, aber der 20er klingt insgesamt verdammt rund und erwachsen ohne irgendwelche Schwächen.
Pegelfreaks werden sicher einen großen Bogen um ihn machen. Klangliebhaber haben aber in meinen Augen eine Alternative zu größeren Chassis mit dem 20er Hertz.

Dabei aber wichtig: Der Hertz spielt bei mir in einem Fahrzeug ohne abgeschlossenes Kofferraumvolumen! Für Stufenheckfahrzeuge ist er sicher nicht die richtige Wahl weil da der Pegel nicht mehr ausreichen wird.

Gruß
Andreas


Hertz ES200.jpg
 
Hallo Andreas,
toller Bericht,danke. Ich bin grad dabei, für`s Cabrio, eine "hinter den Beifahrersitz" Varriante zu planen. Da passt der hertz schon in`s Konzept.

LG
Frank
 
Interessanter Bericht. Unter einer recht tiefen Trennung versteh ich zwar etwas anderes :keks:, hast mal noch tiefer versucht um ihm untenrum noch etwas zu entlocken oder ist er da schon am Hublimit?
Wozu der Highpass? Das geschlossene wirkt doch eh schon als Subsonic?! Oder auch hier um noch etwas mehr Pegel rausholen zu können?!
 
Einen Hochpass bei 20 Hz finde ich auch "komisch". Dennoch ein interessanter Bericht. Hübscher Woofer mit einbaufreundlichen Parametern..
 
der hp bei 20hz mit 24db hat elektrisch gesehen auf jedenfall seine berechtigung... entlastet ungemein die schwingspule, gerade im gg wenn man ein wenig pegel schiebt - kommt die mit der kühlung flott mal zu kurz.
 
Welche Musikstücke schieben unter 20 Hz noch etwas? Wir reden nicht von Heimkino, sondern Musik.
Ein Subsonic bei 30 Hz oder 35 könnte ich ja noch für gut heißen, aber 20 Hz?!
 
Subsonic 35Hz? :kopfkratz:
Bei mir sind 35Hz LP beim Woofer nach unten offen.
 
Schöner Bericht! Sehr kostengünstig ist es ja auch.
@Frank: Persönlich bevorzuge einen potenten Frontsub beim Roadster / Cabrio

Hab bei meinem auch einen Subsobic von 35Hz/12dB trotz GG - das entlastet das Chassi schon ungemein bei höheren Pegeln.

Viele Grüsse
 
Auch ich trenne sehr selten über 35hz ;) bei solch einem Subsonic braucht ihr keinen Woofer sondern einen potenten Tmt ;)
 
Dürfte ein Scandinavia 6/2 als Gegenspieler zu einem Exact WCA 263 wohl sein?! Zumindest was 16er angeht die auch im 2Wege funktionieren ;)
Nicht urteilen bevor man(n) was gehört hat, jede Konstellation verhält sich anders und jeder hat eine andere Hörgewohnheit.

Grüsse
 
danke für den Test. könntest du den Woofer mal von 40hz bis 120hz laufen lassen und mal schreiben wie er sich gibt!?

will den ES200 oder den Gladen RS08 in 13Liter geschlossen in der Tür als Subwoofer-Kickbass bis 120hz verwenden.
 
Zur Subsonicdiskussion: wie schon beschrieben möchte ich das Teil nicht zu sehr belasten. Weder mechanisch noch elektrisch. Die Dämpfungswirkung des doch recht großen Gehäuses hält sich in Grenzen und ich habe ehrlich gesagt etwas Bammel das der mir dann auch mal anschlägt...

Sinnvoll sind Frequenzen im Bereich um 20hz bei dem Hertz eh nicht, schlicht weil er die kaum noch mit verwertbarem Druck übertragen könnte. Also laß ich die gleich ganz weg. Ich bin ja im Moment noch damit beschäftigt die komplette Anlage einzumessen/abzustimmen und werde auch noch andere Werte für den Subsonic testen. Zudem werde ich auch noch unterschiedliche Füllgrade der Bedämpfung austesten.

Noch tiefer trennen als 50hz werde ich nicht da ich sonst das Frontsystem zu tief trennen müßte, und das würde mir die Knackigkeit des RS Audio 16ers versauen. Ist eben immer ein Kompromiss aus allen Eigenschaften den man finden muß...

@ruckzuck84
Kann ich bei Gelegenheit mal testen wie er sich bei so hoher Trennung verhält.
 
Noch tiefer trennen als 50hz werde ich nicht da ich sonst das Frontsystem zu tief trennen müßte, und das würde mir die Knackigkeit des RS Audio 16ers versauen.
Das ist eben oftmals so nicht korrekt. Da wir von der elektrischen und nicht von der akustischen Trennung reden.
 
@Moe

Ist mir jetzt nicht so ganz klar was du meinst.

Wenn ich von Trennfrequenzen schreibe dann meine ich immer die Werte die ich an den Weichen einstelle. In diesem Fall also 50hz/18db/okt für den Sub. Das der dann u.U. nicht linear (akustisch wahrgenommen) im Filterverlauf (der Filtercharakteristik entsprechend) abfällt ist klar. Da spielt eben das Chassisverhalten/Gehäusezusammenspiel und die Raumakustik mit rein. Im konkreten Fall wird also eine leichte Überhöhung im Bereich um 60hz vorliegen, die im Zusammenspiel mit der elektrischen Trennung der 16er bei 69 hz wiederum einen glatten Übernahmebereich zwischen den Chassis ergibt.
 
Meiner Erfahrung nach funktioniert es meist sehr gut, den Sub elektrisch bei 30-40Hz zu trennen und die TMT's trotzdem bei 70-80Hz rauszunehmen.
Den Sub musst du dann natürlich lauter einpegeln, was aber dann eben deutlich mehr Tiefgang und / oder mehr Linearität aufweist. Viele Subs die
ich gehört habe, fangen selbst bei einer elektrischen 50Hz-Trennung schon etwas das Poltern an.
 
ich gehört habe, fangen selbst bei einer elektrischen 50Hz-Trennung schon etwas das Poltern an.

Das kann sogar schon bei einer noch tieferen Trennung (30 oder 40 HZ) passieren, wenn man eine flache Flanke verwendet.
Im Regelfall hört man aber sofort wie hoch man den Sub laufen lassen kann.

Eine 40Hz 12db Trennung ist z.B. bei mir nicht möglich. Fc liegt um die 50Hz.
Im Zusammenspiel mit der Fzg-akustik klingt er dann schon, wie Martin es nennt, poltrig.

Dennoch sehr nett das du deine Erfahrungen mit diesem Lautsprecher hier mitteilst.;)

MFG:beer:
 
Zurück
Oben Unten