Meine Beine versauen den Klang!

chipi_bed

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27. Apr. 2011
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Denny Döring
Hallo gemeinte,

hab ein seltsames Problem.

Auto: Audi A6 4G

Einbau: 3-Wege OEM Einbauplätze
TMT: Steg STEG MA8C-II (20cm) Tür
MT: Scanspeak 10F Tür
HT: Monacor DT-284 Ama-Brett Richtung Scheibe

Hardware:
Audi MMI
Trioma Mostbuswandler Toslink
Helix DSP Pro MKII
2x AMA Q200 Endstüfchen

Akustische Trennung 250Hz Linkwitz 24db und 3500Hz Linkwitz 12db

Eingemessen mit REW per Sweepspot-Messung, Mikrofon senkrechte Position an Kopfstütze mit UMIK - 90Grad Korrektur Kalibierung

Eigentlich klingt es fast perfekt, so wie ich es haben will. Aber nur wenn ich meine Beine zusammen lege, so fährt man ja aber nicht wirklich entspannt. Wenn ich normal Sitze, Beine auseinander rutscht der Focus nach Rechts und es klingt im Grundton irgendwie nicht richig. Jetzt hab ich herausgefunden, das dass Problem auch auftritt wenn ich nur Links Musik abspiele, sobald ich die Beine im Fußraum bewege klingt es anders. Also irgendwie ein Problem zwischen TMT und MT was ich mit meinen Beinen beeinflusse. Der Audi hat eine große Mittelkonsole, der Schall vom TMT wird quasi an der Mittelkonsole wieder Reflektiert. Der MT sitzt knapp über dem TMT, spielt aber über die Mittelkonsole hinweg. Der MT sitzt auch knapp über meinem Knie, wird also beim bewegen der Beine so gut wie nicht beeinflusst.

Hat jemand so ein Problem in ähnlicher weise schon mal gehabt? Was kann ich dagegen machen?

Gruß Denny
 
Du machst mit deinem Knie ja quasi ne neue erst Reflexion wenn du im Auto sitzt.
Kannste nur versuchen dich beim messen reinzusetzen und mal gucken wos am schlimmsten ist im Frequenzgang.
Ich tippe auf 1-3khz.

Eine Lösung kann sein eine statische gezielte Erst-Reflexion zB per Druck teil an den Mitteltöner zu bauen und dann damit das setup einmessen. Dann bist weniger abhängig von deiner Beinposition.
 
Stoffhosen klingen besser als Jeans ;-)

Dein MT müsste höher platziert werden um den Effekt zu umgehen.
 
Stoffhosen klingen besser als Jeans ;-)
kommt auf die Stoff/Dicke und Dichte an, entsprechende Absorbtion /Verdeckung vs Reflektion
und unbekleidete, behaarte Männerbeine?
ein richtig gutes Fell hat eine geringe Absorbtion mit hohen gedämpftem Streuanteil, gute Akustik --> unbehaarte "early-twen" Frauenbeine im Minirock haben sehr hohe Psycho-Akustische Eigenschaften der Klangmodulation (nicht zu vergleichen mit anstrengenden Teenagern!), ideal in Verbindung mit einer Klangkatze - manch einer schwört auf den Beruhigend-Entspannenden Effekt wenn der langhaarige Labrador die Beifahrerseite bedämpft 😄

Spaß beiseite: in meinem letzten Fahrzeug hatte ich im Rahmen der Volldämmung Moosgummimatten mit Schaumstoff beklebt und mit Microfaserstoff (kein Original Alcantara) bezogen als Dämpfungselemente für alle Ablagen und dem Amaturenbrett angefertigt. Ich habe deutliche Verbesserungen durch geringere Frontscheiben/Amaturenbrett Reflektionen wahrgenommen (insbesondere auch durch bedämpftere Lüftungsgeräusche), konnte aber Messtechnisch nichts zuordnen. Wäre ein ggf. ein Versuch Wert 🙂
 
Also alles was Fell hat möchte ich nicht im Auto haben und Frauen Beine dulde ich nur auf der Beifahrerseite oder liegend, angewinkelt auf der Rücksitzbank. 😂

Ne spaß, Musik ist wichtiger.

Ich hatte wohl irgendwie ein Allpass am Linken TMT gesetzt fälschlicherweise, jetzt passt es eigentlich aber der Effekt ist immer noch leicht da.
Wenn ich nur HT + MT spielen lasse, kann ich meine Beine bewegen wie ich will, da ändert sich nicht. Wenn ich nur die TMT's spielen lasse gibt es den Effekt auch nicht. Nur wenn ich TMT und MT zusammen spielen lasse, ändert sich der Klang mit Bewegung der Beine. 🤔
Also ich vermute das ich durch die Beine die Flanke der Trennfrequenz beeinflusse und es so mal mehr und mal weniger Addition zwischen TMT und MT gibt. 🙈
 
Also wenn ich wählen kann nehm ich immer noch die Beine im Winkel auf der Rückbank, aber ich hab ja auch ein Fellwesen im Kofferraum 😜

Ja, Trennfrequenz, würde da einfach verschiedene Filterarten, Frequenzen und Steilheiten ausprobieren.
 
Ich vermute da spielen ein paar Faktoren zusammen.
Der TT ist als 20er ja relativ groß und bündelt entsprechend.
Ich schätze, wenn jetzt die Beine da zwischen kommen, dann wird der Freuquenzbereich, dessen Wellenlänge zu kurz ist um sich um die Beine zu beugen verdeckt.
Heißt der Übergang TT-MT passt nicht mehr und die Bühne kippt die weg.
Deshalb ist es wichtig auch Messungen mit Insassen(dummy) zu machen 😊

Was du versuchen könntest:
Den akustischen Effekt der Beine einmal für den TT und einmal für den MT messtechnisch festhalten und prüfen, ob du es schaffst eine Trennung zu finden, die weniger anfällig dafür ist.

TT und MT zu dir anwinkeln

Trennung tiefer testen.

MT hoch bringen


Viele Grüße Micha :beer:
 
Wie baut man am besten so ein Insassen Dummy? 🤔 Alte Hose gefüllt mit Stroh oder Schaumstoff?

Ich kann die Lautsprecher nicht anwinkeln. Und ich will eigentlich rein von der Optik auch bei denn OEM Einbauplätzen bleiben.

Aber mal paar Messungen mit einem Dummy wäre schon interessant.
Tiefer Trennen geht auch nicht, der Scanspeak 10F kommt nicht viel tiefer an der Einbau position. 🤔
 
Entweder du nimmst dich oder musst kreativ werden. 😅
Mache Leute bauen sich ganze Schaufensterpuppen dafür zurecht.

Ich vermute, dass die Trennung zwischen TT und MT nicht so richtig funktioniert.
Versuch es mal testweise mit flacheren Filtern.
Vielleicht mildert das den Effekt durch eine breitbandigere Überlappung ab.
 
Ein flacherer Hochpass beim 10f wäre angesichts der Grund-Problematik auch meine erste Denke.
Aber dann wird er deutlich mehr Hub (und mehr Intermodulation) haben.
Vermutlich zu viel Hub um alt zu werden, fürchte ich.
 
Danke, ich kann das ja mal probieren ob das dass Problem mindert und wie sich der 10F verhält.
 
bei einem 20er TT im 3-Wege sollte der Bass eigentlich durch die Oberwellen-Anbindung zu den Mitteltönern geortet werden. Wie ist denn die Trennfrequenz und Flankensteilheit vom Tieftöner?

Akustische Trennung 250Hz Linkwitz 24db und 3500Hz Linkwitz 12db
das muss ja der Mitteltöner sein - hier mal FQ snschauen wie sich das mit 12db/Okt macht - und auch mal ggf die 20er TT tiefer bei 180hz auskoppeln zum Vergleich, und dann mal ganz frech den TT bis 300-450hz hoch laufen lassen und den MT in Richtung bis 600hz hoch testen... Sollte Aufschlussreich sein
 
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Und anschließend vielleicht noch ein bischen mit der Laufzeit spielen.
Zwischen MT und TT.

Dabei vorzugsweise die Laufzeit des TT testweise verschiebend:
Mit dem Ziel der Beobachtung oder eben Nichtbeobachtung, ob eine Synchronisation zwischen diesen beiden Schallquellen (bei geringer, nicht absurder Verschiebung zueinander) plötzlich "einrastet", als vermeintlich nur noch eine akustische Schallquelle.

Vielleicht gibt es dann, neben möglicherweise zwei alternativen "Bestzeiten" für mit oder ohne Bein, auch einen vertretbaren Kompromiß.
 
Als jemand der gern misst und Messergebnisse auswertet stellen sich mir bei den probier-Vorschlägen die Nackenhaare hoch 🥹 :erschreck:
mach 2-3-4 sweeps auf deiner sitzpositon. Halt das mic von mir aus quick and dirty neben dein Ohr (paar Positionen sweepen in 2-3cm Abstand), wenn du drin sitzt und schau dir group delay, klirr und wasserfall an. Dann weißt erstmal in welchem Frequenzbereich dein Problem ist.
Was du daraus dann für eine Maßnahme ableitest kannste später entscheiden.
Anstelle Trennungen auseinander ziehen und den Bereich schwächer zu machen würde ich lieber versuchen mit EQ den Bereich auf beiden Chassis dann abzuschwächen. Trennung auseinanderziehen macht dir sonst die Phase kaputt.
Bisschen mit der Laufzeit spielen bedeutet auch, dass die Laufzeit aktuell nicht passt. Wenn die schon passt, machste auch nur mehr kaputt.
Flacher Trennen sehe ich hier als absolut nicht zielführend. Eigentlich genau das Gegenteil. Steiler trennen, sodass der Problembereich vom Mitteltöner scharf abgegrent werden kann.
Je nachdem wo der liegt, kann es dann sein, dass du wie Bastet schreibt, den MT erst weiter oben einsetzen lassen kannst.

ICH tippe aber immernoch drauf, dass dein Problem im Bereich ab 1khz liegt und du mit der Position deines Beins den erstreflexionspunkt änderst und somit quasi einen Peak im Frequenzbereich hin und her schiebst. Damit änderst du die Tonalität auf der linken Seite und das führt zu Ortbarkeit, gefühlte Phasendreher, etc.
 
ICH tippe aber immernoch drauf, dass dein Problem im Bereich ab 1khz liegt und du mit der Position deines Beins den erstreflexionspunkt änderst und somit quasi einen Peak im Frequenzbereich hin und her schiebst. Damit änderst du die Tonalität auf der linken Seite und das führt zu Ortbarkeit, gefühlte Phasendreher, etc.
ich hab EXAKT das gleiche am TMT L im Passat 3bg. Der Unterschied zwischen Bein an der Tür angelehnt und Bein mittig unterm Lenkrad ist Bühne bzw. Stimme ganz rechts an der A-Säule zu Bühne mittig.

Statt aktuell 3,5kHz DEUTLICH tiefer bei 1kHz trennen hat das problem bei mir nahezu "behoben", mit meinem 2-Wege aber keine Option. Ich brauche auch einen MT oben.
 
stellen sich mir bei den probier-Vorschlägen die Nackenhaare hoch
das mag sein - aber dennoch macht man mit der Vorgehensweise nichts kaputt und es sollte, wie beschrieben Aufschlussreich sein. Natürlich ist die Messtechnische Erfassung des Spielverhaltens richtig und wichtig - dennoch sind einige User nicht soweit die Ergebnisse korrekt zuordnen zu können. Ich mag rudimentäres Vorgehen, weil es die Wahrnehmung öffnet und man leichter daraus lernt. Für jemand der diese Lernschritte (weit) hinter sich hat ist das natürlich Kindergarten 🙂
 
Oben steht, dass er selbst eingemessen hat, daher finde ich das reine rumprobieren ohne messtechnisch heranzugehen als reine Zeitverschwendung, was ggf. dann in Frustration endet (so wars bei mir in meinen Anfängen). Das ist wie die Nadel im Heuhaufen. Am Ende muss man eh messen, damit alles passt.
Wenn man rumprobiert kann es gut sein, dass man die falschen Schlüsse zieht.
 
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