Mpx holt statt mdf beim Gehäuse Bause

Al3x

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Alexander
Servus zusammen
Wenn ich Homehifi Lautsprecher bauen will, sprich da etwas gegen statt mdf Multiplex zu nehmen? Abgesehen vom Preis Naturlich.
Vielen Dank für eure Infos :)
 
Nein, geht beides. Verstrebungen im Gehäuse würde ich so oder so vorsehen.
 
Eigentlich geht alles was am Markt als Plattenmaterial zu bekommen ist, wenn man Wandstärken und Verstrebungen daran anpasst... und das mit seinem
Werkzeugpark verarbeiten kann.
 
ich würde sagen MPX hat den Vorteil einfacher lackierbar bzw auch anders behandelbar (Öl etc) zu sein

Mdf kann ich dafür besser bearbeiten und es arbeitet überhaupt nicht.
Bei dünnem MPX einseitig lackiert kann es sich schonmal leicht verziehen, hatte ich gerade bei einer Frontblende

Mach es am besten anhand des gewünschten Finishes fest
 
MPX steifer --> ggf dümmere Matrialstärke möchlich

genauso Siebdruckplattem
 
Ja mpx kann ich(nachdem ich es jetzt getestet habe) deutlich besser lackieren als mdf. Und die Schrauben halten in meinem Fall besser, mdf bricht so schnell bzw. die Schrauben Nudeln aus(Die Löcher)
Aber dann bin ich doch beruhigt
 
Im PA Bereich wird fast ausschließlich Multiplex genommen weil es stabiler und leichter ist.
Hab selbst aus Optikgründen MPX genommen, weil es gebeizt einfach chic aussieht.
Lackieren kann ich nicht gut, deswegen hatte ich es mit Beizen probiert, und es hat auf Anhieb gut geklappt.
Streben helfen immer bei der Stabilität, da die fehlende Masse gegenüber MDF schon spürbar ist.
Preislich ist MDF deutlich attraktiver und man kann z. B. einfacher Kanten sägen in die Front.
MDF Lackieren geht meist auch besser, muss aber auch dafür zwingend grundiert werden da es sehr saugend ist.
Beide Materialien hab ich schon verwendet, aber jedes hat seine eigenen Vor/Nachteile.
 
Im PA ist MPX gegenüber MDF bevorzugt, da hier Witterungsbestätigtkeit / Feuchte mehr Relevanz hat.
Ich meine mich zu erinnern, das MDF eine höhere innere Dämpfung hat. (Vorsicht, gefährliches Halbwissen)
 
Ja dem ist so. Höhere innere Dämpfung aber auch durchlässiger. Mit CNC mag ich MDF 10x lieber. Im PA Bereich überwiegt die Stabilität und das geringere Gewicht. MDF gibt es auch mit Grundierfolie. Auf Gehrung bearbeitet lässt sich das gut lackieren und verzieht sich nicht. Ich habe gerade wieder ein Projekt gemischten Materialien und nach der 3. Lackschicht, hat sich das MPX auf 1m schon 2-3mm gelängt.
 
das Mpx, von dem Ihr hier schreibt, ist aus Birke. Als es noch erhältlich und bezahlbar war, habe ich früher gern Buche Mpx genommen: deutlich schwerer, stabiler, aber auch Sägeblatt-mordend. MDF hasse ich wie die Pest. Durch die hohe Homogenität resoniert es böse (sorry, Moe, dass ich Dir da widerspreche). Und stirnseitig saugt es, dass, selbst nach Spachtelorgien, jeder Lack wieder matt wird.

Ein Geheimtip für Leute mit ner genauen Kreissäge: olle Spanplatten vom Sperrmüll (Möbel). Die sind fertig verzogen, durchgehärtet und dünsten keine Lösungsmittel mehr aus. Akustisch sogar bis in die Mitten sehr gut (unterschiedliche Dichte).
 
MDF Platte ist sogar ziemlich inhomogen, sieht man beim brechen aber auch schon beim schneiden. Die äußeren 3mm sind deutlich dichter verpresst, als der Kern. Ich suche dazu mal in meiner Linksammlung. Ich meine dass jemand die Materialien mit einem Beschleunigungssensor vermessen hatte. Spanplatte nehme ich als günstige Lösung auch oft her, ist aber immer ziemlicher Fräser / Sägeblattmord. Wem MDF dahingehend nicht stabil / dicht genug ist, der kann auch zu Valchromat greifen :) Am ende führen viele Wege nach Rom.
 
Und stirnseitig saugt es, dass, selbst nach Spachtelorgien, jeder Lack wieder matt wird.

MDF muss auf Gehrung gesägt und verleimt werden, die Kanten dann schön abrunden. Dann hat man einen weichen Übergang von Fläche zu Stirnseite.
Meine "Diamanten" die ich damals in Kleinserie produziert habe sind heute noch nach über 20 Jahren perfekt...schwarz hochglanz...keine Abdrücke oder Leimkanten sichtbar.
Habe ich in einen KFZ-Lackierer machen lassen. Ich glaube er hat erst einen speziellen 2k Füller aufgetragen...keine Ahnung mehr was es ganu war.
 
Wir verwenden für sowas MDF mit Grundierfolie (wie Moe geschrieben hat ) und machen auf die Stirnseiten eine Kante drauf, den Übergang zwischen Kante und GF verspachteln, dann wird das einwandfrei.

Für Griffmulden und Ähnliches wird das mit 2K Spritzspachtel vorbereitet. Ist dann allerdings schon mit Schleiferei verbunden.
Unsere Kundschaft ist sehr heikel und das sieht wie eine Fläche aus, wenn das fertig lackiert ist.
 
Klaro vorher auch überlegen, wie das Gehäusefinish werden soll. Aus Jux und Dallerei hatte ich mal 2x18mm Kiefer verwendet. War nur optisch gedacht fernab physikalischer Aspekte. Das sah recht gut aus mit den passenden Eckleisten, die nur noch liebevoll gerundet werden mußten.

Bei der Materialwahl ist zu berücksichtigen, welche Materialstärke der Bauplan vorgibt. Wenn das passende Holz nicht lieferbar ist, muß was anderes genommen oder der Gehäusezuschnitt umgerechnet werden.

Mann sollte zuweilen den Gehäusebau pragmatisch sehen und sich nicht allzusehr auf dies oder das versteifen mit einem MUSS-Faktor.
 
Ja das habe ich jetzt , also das „Problem“
18er mpx gibt es bei mir nicht, somit 19er nehmen. Gut das umrechnen ist nicht so schwer, aber man muss halt aufpassen sonst wird das nix :)
Für mich ist am Ende die Optik wichtig, so ein Profi bin ich nicht/ war ich nie der da kleine Nuancen raus hört😅
 
Und wieder was gelernt, danke für die Aufklärung :)
 
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